Autor: man leo Thema: Befestigung der Seilwinde  (Gelesen 29842 mal)

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Prototyp 4P1

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Re: Befestigung der Seilwinde
« Antwort #40 am: 04.12.2011, 18:46:42 »
Hallo Clemens,

danke für Deine fachkundige Erkärung, ich werde all deine Tipp's im Falle eines
Umbaues berücksichtigen, es hört sich alles sehr vernüftig und kompetent an, Respekt !
Es kann nur sein das es noch einige Zeit dauert bis ich das angehe, denn der Sturm Kyrill
hat unseren Wald fast komplett umgehauen, ich habe mit der Winde alles gerückt .
Es waren 3 Sattelzüge Tannen von  ca 22m länge und ca 30 Eichen aus denen habe ich
Sparren und Bohlen schneiden lassen und für ca 4-5 J. Brennholz Eiche/Buche .
Zwei mal musste ich die Unterlenker richten, aber sonst keine Schäden.
Und mein 4P1 hat ja einen etwas größeren Motor drin und ist 16 cm länger als normal,
der bleibt schon unten ;)
Aber dennoch finde ich eure Lösung genial auch wegen der Bergstütze  ;)

Gruß Jürgen.

Offline Karl-Ernst

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Re: Befestigung der Seilwinde
« Antwort #41 am: 04.12.2011, 23:09:37 »
Hallo Clemens,
wenn die Windentrommel quer zur Fahrtrichtung liegt muß der Antrieb ja über ein Schneckengetriebe ausgeführt sein, dieses ist um einiges teurer als zwei Kettenzahnräder und eine Antriebskette. Bei neuen Winden muß ja auch ein seperates Bremassystem vorhanden sein. Die alte S&R Trommelwinde hat auf der Antriebswelle mit dem Schneckengang eine Ratsche montiert. Festgehalten wird die Trommel dann durch die weiterhin gespannte Kupplung und die Ratsche bei abgeschalteter Zapfwelle, was halt heute so nicht mehr zulässig ist. Die Dreipunktwinden besitzen eine Kupplung und ein Seperates Bremsband. Wenn die Bremse angezogen wird, entspannt sich automatisch die Kupplung, und beim Lösen der Bremse löst sie sich schlagartig, man kann sie also nicht dosiert lösen was in meinen Augen eigentlich ein sehr großer Nachteil ist.
Hat man einen Stamm beim rausfahren unbeabsichtigt unter Spannung gesetzt und man löst bei einer neuen Dreipunktwinde die Bremse, so schlägt er unkontrolliert zurück. Bei meiner alten S&R Winde kann ich dann die Kupplung, welche nun bei abgeschaltetem Antrieb und der montierten Ratsche wie eine Bremse wirkt, langsam öffnen und die Spannung vom Stamm langsam abbauen.
Die Aktuellen Trommelwinden auf den modernen Rückefahrzeugen sind heute alle hydraulisch angetrieben.
Wie diese nun genau zu steuern sind weis ich so jetzt nicht
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline man4p1

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Re: Befestigung der Seilwinde
« Antwort #42 am: 05.12.2011, 10:36:14 »
Hallo,

also ich finde die Befestigung von Clemens sehr gut.
Vor allem aber gefällt mir die Bergstütze. Hast Du die auf die originale auf gebaut oder ist es eine Neukonstruktion?
Wie groß sind den eigentlich die Hydraulikzylinder, Länge, Hub und Kolbendurchmesser? 
Gruß vom Odenwald

Thilo Hartmann

Offline bolzendreher

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Re: Befestigung der Seilwinde
« Antwort #43 am: 06.12.2011, 22:04:22 »
Hallo Thilo,

also der Grundträger der Bergstütze (das ovale Rohr das man auf den Bildern sieht) war früher schon an der Winde. Das Schild selber und die Zylinder inkl. Befestigung haben wir selber gemacht.

Hydraulikzylinder:

Länge Mitte Auge bis Mitte Auge 500
Hub 300
Kolbenstangen-Ø 30
Kolben-Ø 50

Hubkraft laut Katalog 39,3kN bei 200bar ==> ca. 4to
Zugkraft laut Katalog 25,1kN bei 200bar ==> ca. 2,56to

Kosten bei www.hytec-hydraulik.de 137,90€/Stück inkl. Steuer

Gruß

Clemens