MAN-Traktor.de Forum

Verschiedenes => alles weitere => Thema gestartet von: man leo am 15.11.2009, 13:34:24

Titel: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: man leo am 15.11.2009, 13:34:24
Hallo zusammen

kann mir irgend jemand mal sagen wie die großen Seilwinden von Schlang und Reichert an den großen Eckhaubern am Getriebe befestigt
waren? Gab es Original Schnellwechselplatten oder waren sie immer fest mit dem Getriebe verbunden? Wenn einer noch ein Bild dazu setzen könnte wäre ich ihm sehr dankbar.Auf den ganzen Bildern die ich habe sieht man nur die Winde von hinten.An meinem 45er war sie
auf der festen Ackerschiene montiert sehr ungewöhnlich.

Gruß
MAN Leo
Titel: Re:Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Karl-Ernst am 15.11.2009, 15:20:03
Hallo man leo

Ich habe mir für meinen 35er eine Grundplatte gemacht welche mit dem Getriebe verschraubt ist.
An dieser Grundplatte sind vier Bolzen eingeschraubt.
An die Winde habe ich mir auch eine Platte gleicher Größe montiert, und Schlepperseitig 100 x 20 mm Flacheisen hochkannt aufgeschweist. Die Dient zum einen als stabilisierung der Platte und ergibt zum anderen einen ausreichenden Hohlraum für den Kettenantrieb von der Zapfwelle rüber zur Antriebswelle der Winde.
Das an und abbauen der Winde gehr super leicht. Sie wird einfach auf die Schlepperseitig angebrachte Platte aufgesteckt und über die vier Stehbolzen verschraubt.
Leider hatte ich damals beim Bau nicht bedacht das ich so mit der angeschraubten Grundplatte am Schlepper die Heckhydraulik nicht nutzen kann. So muß ich halt nun die Grundplatte am Schlepper abschrauben wenn ich die Dreipunkthydraulik benötige.
Natürlich ist die Konstruktion so nicht original, ich denke damals waren alle Winden fest montiert, aber so hatl man halt den Vorteil das der Schlepper auch für alle anderen Arbeiten nutzbar ist.

Hier noch mal ein Bild von der  Winde

[attachment=1]
Titel: Re:Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: man leo am 16.11.2009, 17:21:10
Hallo Karl-Ernst

danke für Deinen ausführlichen Bericht Du hast es sehr verständlich geschrieben. Muss feststellen es war früher nicht anders als heute aber man lernt immer noch dazu.

Gruß
MAN Leo
Titel: Re:Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: man leo am 17.11.2009, 17:08:42
Hallo Karl-Ernst

mit was für Schrauben hast Du die Grundplatte am Getriebe befestigt hast Du 14er Schrauben benutzt? Hast Du an der Grundplatte einen Winkel verschweißt und auch von unten mit dem Getriebe verschraubt oder nur von hinten? Ich könnte mir vorstellen mit einer verbundenen Platte hätte man gleich einen Unterfahrschutz.

Gruß
MAN Leo
Titel: Re:Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Karl-Ernst am 18.11.2009, 09:55:24
Hallo MAN Leo
Die Grundplatte für den Schlepper ist am Getriebeblock mit M18er Schrauben verschraubt.
Einen Wikel unten drunter habe ich nicht gemacht, da man sonst die Halterung für die Unterlenker hätte abschrauben mßen.
Ich habe allerdings auf die Rückseite der Grundplatte auch noch mal Flacheisen Hochkant aufgeschweißt zur stabilisierung.
Die Abmessung ist glaube ich 50 x 20 mm.
Ich mache dir noch mal ein paar Fotos von der Platte, sie ist ja im Moment abgebaut, da ich die Winde jetzt noch nicht brauche, aber spätestens ab Januar gehts wieder los.
Titel: Re:Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: man leo am 18.11.2009, 19:05:15
Hallo Karl-Ernst

ich habe mir heute nochmal Deine Winde genau angeschaut hast Du die Bergstütze selbst hergestellt? Kannst Du das Schild nach unten
klappen wenn Du die Abstrebung löst ? Und wie hast Du das mit den Scharnieren an der Bergstütze gelöst könntest Du mir von den Scharnieren ein Bild mit dazu setzen ? Wie stark sind deine Hubzylinder die Du angebracht hast und was für eine Länge haben sie?
Ich danke Dir im voraus für Deine Bemühungen.

Gruß

MAN Leo
Titel: Re:Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Karl-Ernst am 18.11.2009, 21:43:36
Hallo man leo

Das Schild kann ich nach hinten umklappen.
Eigentlich wollte ich das Schild mit seiner Befestigung so ausführen, das es beim Absenken der Bergstütze senkrecht stehen bleibt.
Dazu hätte ich aber die Verstrebung hinten an der Befestigungsplatte, welche an die Winde geschraubt ist, lagern müßen, und da meine Zylinder etwas überdimensioniert ausgefallen sind hatte ich dafür leider keinen Platz mehr.
Diese Zylinder waren ursprünglich als Lenkzylinder in einem 13t Knicklenker Radlader eingebaut
Dann mache ich dir die Tage noch mal ein paar Detailaufnahmen.
Hier erst noch mal ein paar Bilder der Winde.
Titel: Re:Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: man leo am 19.11.2009, 19:50:22
Hallo Karl-Ernst

danke für Deine Antwort und die Bilder wegen deinem Schild brauchst Du dir keine Gedanken machen an unserem 406 Unimog hatten wir
eine Werner Forstausrüstung und das Schild an der Bergstütze war genauso im selben Winkel wie bei Dir.
Dein MAN mit der Winde macht schon was her gefällt mir sehr gut und das gute daran ist das Du Hub und Druck hast da steht der MAN wie eine eins beim Rücken.

Gruß

MAN Leo
Titel: Re:Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Karl-Ernst am 20.11.2009, 10:23:03
Ja die Standsicherheit ist schon sehr gut.
Vorher hatte ich eine Dreipunktwinde, wenn man da nur mal minimal schräg gezogen hatte fing der Schlepper schon an zu kippen, mit der Hydraulischen Bergstütze hingegen habe ich schon im Winkel bis 45 Grad beigeseilt ohne große Kippgefahr.
Da wir hier bei uns kaum ein grades Stück im Wald haben ist das eigentlich der größte Vorteil, und die Zugkraft ist auch wesentlich höher.
Ich hatte mal eine Zugwaage an einen Baum befestigt und daran das Windenseil. Den Schlepper hatte ich gut in einer Böschung abgestützt, und kam dann auf der untersten Seillage auf 6,5 t Zugleistung.

Titel: Re:Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: man leo am 20.11.2009, 18:40:20
Hallo Karl-Ernst

mit wie viel t. ist Deine Winde angegeben? Für einen 35er hast Du eine gewaltige Winde hast Du keine Angst das mal was kaputt geht bei dieser geballten Kraft? Was mir auch aufgefallen ist das Du keinen Ventilschutz an den Felgen hast hattest Du im Wald bis jetzt noch nie
ein Ventil abgerissen? Oder fährst Du nur auf Wegen?

Gruß
MAN Leo
Titel: Re:Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Karl-Ernst am 21.11.2009, 22:05:42
Hallo
Es ist leider kein Typenschild mehr auf der Winde, aber von der Baugröße dürfte es sich um eine 3-4 t. Winde handeln.
Den Antrieb der Kettenzahräder habe ich von 27 auf 17 Zähnen untersetzt, daher kommt die hohe Zugkraft.
Ich hatte damals mit einem Techniker von S&R gesprochen, und er sagte das das bei der damaligen Konstruktion kein Problem wäre die Zugkraft durch eine  Untersetzung im Antrieb dementsprechend zu vergößern.
Mir ging es hauptsächlich darum sie etwas langsamer zu machen.
Die Kupplung besteht aus vier Kupplungsscheiben, und die Zugkraft erreicht die Winde schon wenn ich den Kupplungshebel nur leicht zudrücke. Der Vorbesitzer hatte den Hebel verlängert, wohl um die Kupplung fester anziehen zu können. Ich habe den Hebel dann aber wieder gekürzt, sonst wäre ich nicht mit der Höhe des Verdecks hingekommen. Beim Schließen der Kupplung drücke ich den Hebel lediglich vom Fahrersitz leicht zu, und schon hält die Kupplung 100%ig.
An den Ventilschutz hatte ich damals als die Reifen drauf kamen nicht gedacht, habe aber nun auch keine große Lust deswegen die Reifen extra runter zu machen. Sobald die abgefahren sind, so dass eine neu Bereifung drauf muß, dann ziehe ich mir die selber auf, und mache dann auch einen Ventilschutz drauf. Wenn ich den jetzt aufschweißen will nimmt mir da der Schlauch bestimmt übel.
Aber abgerissen habe ich mir bis jetzt noch kein Ventil, obwohl es oft kreutz und quer und durch dick und dünn durch den Wald geht.
Titel: Re:Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: man leo am 17.10.2010, 20:32:42
Hallo Karl-Ernst,
seit ich Deine Winde in Original gesehen habe mit der Anbauplatte bei dem Treffen Oktober 2010 verstehe ich Deine Bilder sehr viel besser? Ich muss sagen Du hast das sehr gut gelöst Hut ab ?
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: man4p1 am 30.11.2011, 05:02:03
Hallo Karl-Ernst,

Wie dick ist deine Adapter.- Grundplatte für den Windenanbau und wie breit und hoch?
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Daniel am 30.11.2011, 06:05:05
Hallo Karl-Ernst

Schöne Winde hilft bestimmt unheimlich viel im Wald wenn man mal einen Hänger hat. Ich bin auch schon ewig am Überlegen ob ich mir ein Rückeschild zulegen soll
aber für die Zwei Bäume die ich im Winter Brauche nehme ich die Hubwinde von unserer Feuerwehr wenn mal was ist.

Gruß
Daniel
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Karl-Ernst am 30.11.2011, 10:15:23
Hallo Thilo, ich habe zwei Platten angefertigt, so das die Winde auch leicht vom Schlepper ab zu bauen ist. Eine Platte ist an der Winde montiert, sie ist 20 mm stark und einen aufgeschweißten Verstärkungsrahmen aus Flachstahl 100 x 20 mm. Die Platte am Schlepper ist auch 20 mm stark und hat ebenfalls us 20er Flachstahl einen Verstärkungsrahmen aufgeschweißt. So ergibt sich dann bei der Montage am Schlepper duch die zwei Platten ein 100 mm tiefer Zwischnraum wo dann die Antriebskette Ihren Platz hat.
Ich mache dir heute Abend noch mal ein paar Bilder.
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: man4p1 am 30.11.2011, 10:20:51
Hi Kart Ernst,

das mit den Bildern wäre echt nett.
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: bolzendreher am 30.11.2011, 13:12:35
Hallo zusammen,

wenn es Euch hilft würde ich am Samstag mal schnelle meine Winde abbauen und Fotos machen. Wir haben damals auch ein Schnellwechselsystem gebaut, eigentlich reicht ein einfacher Wagenheber, den man vorne unter die Winde stellt, bissel anhebt, dann mit dem Schild die Winde soweit ausrichtet, daß man die 2 langen Bolzen von oben ziehen kann. Hydraulikkupplungen öffnen und mit dem Traktor wegfahren. dran genau gleich, mit dem Traktor hin, Hydraulik anschließen, Bolzen stecken, Wagenheber raus, fertig. Wenn man statt dem Wagenheber eine Euro-Palette nen dickeres Kantholz und nen Hubwagen nimmt, ist beim ankuppeln bissel einfacher, weil man dann wendiger ist wenn man in die Zapfwelle reinfahren muß. Ist allerdings "nur" ne 2,5 to S&R Winde an nem 4N2. Die Platte am Traktor geht weit unterm Getriebe nach vorne, und ganz oben an der Platte haben wir dann noch die Laschen für den Oberlenker und auf der ganzen Höhe 2 dicke Rippen mit Löchern, damat man die "normale" Hängerkupplung dort stecken kann.

Hier sind schon mal vorab-Bilder zu sehen ==>  MAN-Traktor.de Forum » Verschiedenes » alles weitere (Moderator: D-Platoon) »Vorstellung und Frage


Grüße Clemens
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: FrontMAN am 30.11.2011, 22:44:44
Hallo
schau mal hier

http://www.forum.man-traktor.de/index.php/topic,2818.msg22825/topicseen.html#msg22825
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: bolzendreher am 02.12.2011, 12:50:05
Hallo zusammen,

da sich bis jetzt niemand geregt hat, (siehe Beitrag vom 30.11. / 13.12Uhr) daß er interesse an Bilder von unserem "Schnellwechselsystem" hat, gehe ich davon aus daß ich die Winde dran lassen kann, oder? Sonst würde ich sie morgen mal kurz abhängen zum Bilder machen.

Bitte kurze Info, dann zieh ich sie morgen mal ab.

Grüße aus dem verregneten Herzen des Südschwarzwaldes

Clemens
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: man4p1 am 02.12.2011, 20:14:19
Hallo Clemens,

Bilder von solchen "Sachen" sind, meiner Meinung nach immer Interessant.
Ich habe auch das Bild von deiner schön gebauten Hydraulischen Bergstütze "neidvoll" gesehen. Die ist meiner Meinung nach sehr gut gebaut, da will ich auch noch hin.
Mein erster Punkt ist aber die Winde erst mal an den Schlepper zu bekommen und Stämme zu ziehen der Rest kommt dann. Optimal wird es bei wohl nie werden, außer ich habe noch mehr Traktoren, die dann wider Platz brauchen und unterhalten werden wollen. Daher wird es für mich nur den Kompromiss geben im Winter "Forstschlepper" und im Sommer "Grünlandschlepper".
Grünlandschlepper deswegen, dass zum Winter hin der Gefrierschrank gefüllt wird und Forstschlepper, dass ich und meine liebsten sich im Winter nicht den "Arsch" ab frieren.

Das ist nur meine Meinung zu Bildern hier im Forum.
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Prototyp 4P1 am 02.12.2011, 20:29:50
Hallo Clemens,

Bilder, immer her damit, wir sind manchmal etwas schüchtern  ;)

Gruß Jürgen.
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Karl-Ernst am 02.12.2011, 20:47:52
Hallo Clemens, wenn dir das nicht zu viel Arbeit macht?
Intressieren tut mich so etwas immer, vieleicht würde ich meine Anbauvorrichtung ja auch noch mal ändern damit ich den Dreipunkt auch mit Anbauvorrichtung für die Seilwinde nutzen kann.
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: bolzendreher am 03.12.2011, 12:31:34
Hallo zusammen,

war grad beim "Schnuffi" und hab die Winde mal kurz weg gemacht zum Fotografieren... Mußte dabei feststellen dass ich die schon seit Jahren nicht mehr weg hatte.

[attach=1]
da ist sie noch dran.

[attach=2] [attach=3]
hier ist schon mal das Gitter weg, das steckt normalerweise in den Halterungen für den "hinteren" Sitz und ist mit den 2 Schrauben gesichert.

[attach=4][attach=5]
hier noch von oben, links stecken die Bolzen noch, rechts bin ich schon bissel auseinander gefahren
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: bolzendreher am 03.12.2011, 12:41:47
so, hier gehts weiter

[attach=1][attach=2]
in den Löchern der senkrechten Flacheisen kann man die Originale AHK stecken

[attach=3][attach=4]
und hier die Gegenseite, ein Teil des Bleches war schon an der Winde als wir sie damals gekauft hatten, ich weis aber leider nicht mehr wie weit. ich glaub wir haben "nur" noch die beiden Flacheisen oben und unten, und die obere Befestigung der Hydraulikzylinder dran gemacht, und halt die Stütze umgebaut, die war früher "nur" mit 2 Ketten zum hochheben.

[attach=5][attach=6]
Die Stütze selber haben wir auch bissel verändert, früher war es nur ein "Blechlappen" ohne Verstärkung und Schutz
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: bolzendreher am 03.12.2011, 12:55:55
und hier der Rest...

[attach=1]
hier noch die Platte die unterm Getriebe nach vorne geht.

[attach=2][attach=3]
hier die Bolzen mit denen die Winde fest ist, an den Kettengleidern kann man die super mit einem Hebeisen raushebeln...

[attach=4]
hier noch die obere Befestigung der Zylinder, ist einfach ein dickes Winkeleisen mit den Laschen drinnen, das hat absolut genügend Stabilität

[attach=5]
Ich kann ihn in der jetzigen Stellung der Zylinder zwar nur ca. 8cm hinten anheben aber das genügt meistens, wenn nicht muß ich halt die unteren Bolzen umstecken.

Eigentlich wollten wir damals eine Bruder-Winde kaufen, die könnte man dran lassen, wenn man den normalen HKH-verwenden möchte, aber wir haben keine gefunden, deshalb haben wir die S&R genommen, die ist ja in ein paar Minuten weg und den HKH dran, dann brauch ich nicht immer die Winde mitschleppen.

Grüße Clemens
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Karl-Ernst am 03.12.2011, 13:04:09
Hallo Clemens, danke für die Bilder.
Das ist eine absolute super Konstruktion, dagegen muß ich mich mit meiner ja fast schämen sie her zu zeigen.
Also ich denke fas das ich jetzt meine Beschäftigung für die Weihnachstfeiertage gefunden habe, nehmlich eine andere Befestigungskonstruktion zu machen.
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: bolzendreher am 03.12.2011, 14:15:14
Hallo Karl-Ernst,

wieso willst Dich schämen?!?

die "perfekte" Lösung ist es sicher nicht, aber für uns ausreichend. Die Version, wie sie von RITTER angeboten wird ist sicher noch mal ein Tick besser, hab hier grad nen Link zu einer Seite auf der man es sieht.

http://www.landwirt.com/gebrauchte,732698,Ritter-S32.html

da fährt man auf 4 (6) Bolzen drauf und macht dann Keile rein um zu verriegeln. Auf der Stütze liegt die Platte die an den Traktor kommt, und da sieht man auch die Bolzen. Die Keile kann man dann noch bissel nachklopfen, wenn man bissel gefahren ist, dann sitzt die Winde wieder bombenfest, meine wird früher ist der später lose werden, wenn sich die Bolzen abgenutzt haben die Bohrungen ausgeschlagen sind, aber sooooo viel muß er ja nicht mehr arbeiten. Wobei die Hauptkraft immer direkt über massiven Stahl weitergegeben wird, und die Bolzen eigentlich "nur" die Gegenkraft erhalten.

Grüße aus dem verregenten Herzen des Südschwarzwaldes

Clemens   
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Karl-Ernst am 03.12.2011, 15:38:29
Hallo Clemens,
ich habe es ja so ähnlich gelöst wie Ritter, nur schraube ich die Winde an den Bolzen fest.
Das System mit den Keilen hatte ich ja schon mal auf der Interforst von Ritter gesehen, und bei den Keilen hatte ich Bedenken das sie sich wärend der Fahrt lösen können. Darum habe ich M20er Gewinde aufgeschnitten und dann die Winde mit der Platte am Schlepper verschraubt.
Bei der Konstruktion hatte ich halt nicht drauf geachtet, so das die Grundplatte am Schlepper zu breit geworden ist.
Dadurch kann ich dann die Heckhydraulik nicht nutzen wenn die Grundplatte der Winde angebaut ist, also wird sie alle Augenblicke an und ab geschraubt bzw ich versuche die Zeit wenn die Winde genutzt wird  irgendwie zusammen zu schieben auf einen möglichst engen Zeitraum.
Mal sehen, wenn endlich mein 45er läuft dann wird sich dieses Problem auch etwas entspannen.
Denke aber eher das ich die Grundplatte doch noch mal komplett umbauen werde damit sie immer drann bleiben kann.
Bin halt nicht so begeistert davon alle Augenblicke am Getriebeblock was an oder ab zu schrauben.
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Prototyp 4P1 am 03.12.2011, 19:26:42
Hallo Clemens und Karl-Ernst,

eure Lösungen sind auf jeden Fall besser als meine ich habe meine Winde in der Dreipunkt-
Hydraulik hängen, das geht ganz schön auf Ober- und Unterlenker.
Ich habe aber auch keine von Schlang und Reichert, sondern meine ist schon ein bischen
älter (Bj. 2. Weltkrieg) ein Verwandter hat sie von einem umgekippten Englischem Bergepanzer
abgeschraubt und mit 2 Pferden nach Hause geschliffen.
Dort ist sie dann draußen halb eingewachsen bis ich sie vor ca.20 J. fand und mit meinem
4N2 nach Hause geholt habe und dann einen Rahmen um sie drumrum gebaut habe  ::)
Ich habe nur das Öl-Wassergemisch abgelassen und konnte sie sofort einsetzen ;)

Gruß Jürgen.
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Karl-Ernst am 03.12.2011, 20:17:04
Hallo Jürgen,
Wenn ich das richtig verstanden habe ist es doch auch eine Trommelwinde?
Dann kannst du das doch entsprechend umbauen wenn du die Trommel auf eine Platte setzt.
Ich würde auf jeden Fall alles daran setzen sie aus dem Dreipunkt heraus zu bekommen.
Dabei werden nicht nur die Unter und der Oberlenker extrem belastet, es geht auf den ganzen Schlepper, so ist es auch bei den heute so beliebten Dreipunktwinden. Damit macht man sich nur seinen schönen Oldi kaputt.
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Prototyp 4P1 am 03.12.2011, 20:29:27
Hallo Karl-Ernst,

du hast vollkommen Recht, nur habe ich damals einfach nicht daran gedacht, das man es
so lösen könnte wie Ihr beiden  ::)
Ich kannte auch keine fest angebaute mit Schnellwechselsystem, sondern nur Dreipunkt Winden und dachte immer so kannste sie abstellen und den Trecker wieder für alles andere gebrauchen.
Eure Lösung ist einfach Genial, Respekt :)

Gruß Jürgen.
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Lef. am 03.12.2011, 20:32:31
Jürgen,
wenn die von einem Bergepanzer stammt, muß das doch ein wuchtiges Teil sein.
Ist die Hydraulik damit nicht schon vom Gewicht her am Limit?

Gruß
Jörg
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Prototyp 4P1 am 03.12.2011, 20:42:40
Hallo Jörg,

ja Jörg sie ist nicht ganz leicht da hast Du recht. Wenn ich dicke Stämme ziehe heb ich
sie erst hoch und zieh dann die Stämme mit dem Seil hoch  ;)

Gruß Jürgen.
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: bolzendreher am 04.12.2011, 08:47:44
Schönen guten Morgen zusammen,

@ Karl-Ernst: alle die, die im Lohn im Wald sind und eine Ritter Winde dran haben, haben die Keile, die sind relativ flach und theoretisch auch noch mit einem Sicherungsring gesichert...

Dreipunktwinden brauchen halt mal min 20% mehr Leistung, bzw. soviel geht mindestens verloren nur durch die Zapfwelle und bis der HKH soweit verdreht ist, das die Kraft endlich am Seil ankommt.

Klar reicht eine im KHK meist aus, geht halt bissel mehr aufs Material wie ne feste.

Jetzt mal was ganz anderes, wobei ich gerade überlege ein neues Thema aufzumachen.

Jetzt habt Ihr das Holz am Weg, und dann? Handarbeit, oder Rückewagen? stehender oder liegender Holzspalter?

Würde mich auch mal "wunderfitzen" wie Ihr das macht. Wir haben seit ca. 28 Jahren ein selbst gebauten liegenden Spalter und vor ca. 12 Jahren habe ich einen Kran für mich abgeändert und auf einem Anhänger aufgebaut, mit eigenem 10PS Deutz und 2 eigenen Hydraulikkreisen. Hatte mehrere Gründe: Zapfwelle ist gleich ausgeschieden, MAN ohne Winde hat Zapfwelle unter dem Zugmaul, mit Seilwinde drüber und viel langsamer. Und ich kann ihn nicht vorne anhängen und mal irgendwo "reindrücken". Über die SchlepperHydraulik wollte ich nicht, MAN hat bissel ne kleine Pumpe, und viele andere Traktoren haben Hydraulik und Getriebeöl in einem, und die Suppe würde sich dann ja mit meinem vermischen... Liegender Spalter in Verbindung mit dem Kran ist super. ich hole ihn dann weit hoch, damit ich einigermaßen stehen kann, und mein Vater bringt mir die dicken Rollen mit dem Kran, wenn sie ganz dick sind, nimmt er dann gleich eine Hälfte wieder weg, bis ich die andere klein habe. Wir spalten allerdings immer erst am Lagerplatz, dann brauch ich die Schitter nur noch hinter mir aufzusetzen wenn sie gespaltet sind. Und vorher gehts immer über den Kran...

Also dann, schönen Sonntag und schraubt nicht soooo viel.

Grüße aus dem verregneten Herzen des Südschwarzwaldes

Clemens
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Prototyp 4P1 am 04.12.2011, 09:13:51
Zitat:
"Dreipunktwinden brauchen halt mal min 20% mehr Leistung, bzw. soviel geht mindestens verloren nur durch die Zapfwelle und bis der HKH soweit verdreht ist, das die Kraft endlich am Seil ankommt".

Klar reicht eine im KHK meist aus, geht halt bissel mehr aufs Material wie ne feste.

Hallo Clemens,
ich bin mir nicht ganz sicher aber mit HKH meist Du doch Heckkraftheber oder ?
Und werden eure Winden nicht auch über die Zapfwelle angetrieben ?
Wenn nicht wo drüber dann, und wenn doch wieso 20% mehr Leistung ?
Kommt doch meine ich auch dadrauf an wieviel PS man der Winde zur verfügung stellt oder ?
Fragen über Fragen, ich hoffe ich nerve nicht aber mich interressiert es sehr  ::)

Gruß Jürgen.

Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: bolzendreher am 04.12.2011, 11:40:00
Hallo zusammen,

@ Jürgen, sorry hatte die Buchstaben vertauscht, HKH sollte es heißen. Richtig HKH ist Heck-Kraft-Heber, sorry bin davon ausgegangen, dass das bekannt ist. FKH ist dann Front-Kraft-Heber

Richtig, die Winde wird bei mir auch über die Zapfwelle angetrieben, ABER ich habe keine Gelenkwelle dazwischen (hatte ich vorher fälschlicherweise als Zapfwelle bezeichnet) und die "frißt" Energie, besonders wenn sie nicht gerade läuft, sondern einen Höhenversatz ausgleichen muß. (Zapfwellenstummel am Traktor ist ja auf einer konstanten Höhe, und der an der Dreipunkt-Winde ist ja mal höher oder tiefer).
Bei einer fest angebauten Winde, gibts den Verlust nicht, und die Winde ist mehr oder weniger Starr mit dem Getriebeblock des Traktors verbunden.
Bei einer Winde im HKH möchte die Zapfwelle ja eigentlich unter Belastung die Seilwinde "Umdrehen" und dieses Drehmoment wird über die Unterlenker-Hubstreben-obere Verbindungwelle vom linken zum rechten Arm der Hubstreben übertragen (keine Ahnung wie die Verbindung fachlich richtig heißt) und dieses "Verdrehen" kostet viel kraft. Klar, wenn ich nen 100PS Schlepper an ne 3to Dreipunktwinde hänge macht das nicht viel aus, aber bei nem keinen Schlepper schon.

Hoffe meine versuchte Erklärung hat bissel Licht ins Dunkel gebracht.

Grüße Clemens
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Prototyp 4P1 am 04.12.2011, 12:19:40
Hallo Clemens,

danke für die Erklärung, jetzt ist mir ein Licht aufgegangen  :)
Ich denke mein Schlepper und meine Winde passen zusammen wie die Faust auf's Auge  ;)
Ich werde die Winde aber irgendwann dennoch auf Festanbau mit Schnellwechselsystem,
so wie Du es hast umbauen, habe mal Fotos gemacht um von euch zu erfahren ob ein
Umbau überhaupt machbar ist, so wie sie gebaut ist, müsste doch gehen oder ?
Danke schon mal für die Antworten  :)

Gruß Jürgen.
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Karl-Ernst am 04.12.2011, 14:20:57
@ Clemens,
erst war ich auch am überlegen warum die Dreipunktwinde soviel Kraft verlieren soll, aber deine Erklärung hat es mir gut verdeutlicht.
An deine Argumentation mit dem verdrehen durch das Drehmoment hatte ich noch garnicht gedacht, leuchtet aber sofort auf den ersten Blick ein. Also noch ein Argument mehr für den Festanbau.
Bei den S&R Dreipunktwinden ist die Windentrommel genau so in die Winde eingebaut wie bei einer Festanbauwinde, also sie wickelt ebenfalls in Fahrtrichtung auf.
Ist das evtl. ein Versuch die Drehkräfte der Winde zu minimieren?
Alle anderen die ich kenne wie Tajfun z.B. wickeln ja quer zur Fahrtrichtung auf, ich denke hier ist der Grund dafür die Fertigungskosten niedrig zu halten. Mein bisheriges Argument war immer das die Dreipunktwinden die ganze Belastung über hauptsächlich den Oberlenker an den Schlepper abgeben, auch wenn man die untere Seillage benutzt.
Ich hatte selber mal in den Anfangsjahren eine 3,5 t Tajfun. Damit habe ich mir zweimal die Oberlenkerhalterung abgerissen und auch einmal den Oberlenker selber zerstört so das ich Ihn nacher zusammen geschweißt hatte.
Immer wenn mal etwas mehr Zugkraft auf kam hat es den Schlepper vorne angehoben, Ich denke wenn ich so noch etwas länger damit gearbeitet hätte würde mein 35er schon einige Zeit nicht mehr leben. Halt hat sowieso nur bekommen wenn man sich vor einen Wurzelstock gestellt hatte, und etwas ein bschen schräg herbeiseilen war sowieso ganz unmöglich. Bei der Festanbau traue ich mich schon mal bis zu 45Grad schräge noch an zu binden. Man muß halt nur achten das wenn der Schlepper dann auf der Bergstütze herumrutscht nich gegen ein Hinterniss stoßen kann.
Auch habe ich schon mal eine hängengebliebene Buche mit 40 Stockdurchmesser im 90 Gradwinkel zum Fällschnitt vom Stock abgerissen. Dabei hate der Schlepper noch icht mal richtig gewackelt, mit der Dreipunktwinde wäre es schlichtweg lebensmüde bzw unmöglich gewesen.

Einen Anhänger mit Kran steht bei mir auch als nächstes auf dem Wunschzettel, doch ist daran im Moment aus finazieller sicht nicht zu denken. Ich hätte mir diesen ja anstatt des 4R3 anschaffen können, allerdings denke ich wäre der 35er dafür sowieso etwas zu schwach gewesen. Also erst mal noch einen schönen Schlepper, und der Hänger mit Kran kommt dann noch etwas später nach.

Gespaltet wird bei mir auch über einen liegenden Eigenbauspalter. Die stehenden waren mir einfach zu umständlich wegen dem Aufstellen des Holzes, und einen liegenden Spalter fertig kaufen, dann kann man auch mit Öl heizen.
Hier mal ein Bild von meinem Spalter
[attach=1][attach=2][attach=3][attach=4]
Der Spaltkeil hat eine Höhe von 25 cm und der Betriebsdruck ist auf 110 Bar eingestellt.
Der 45er schaft den Spalter mit der 1000er Zapfwelle an zu treiben, dann benötige bei leicht angehobenem Standgas noch ungefähr 4-5 sek. pro Hub.
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: bolzendreher am 04.12.2011, 17:57:29
Hallo Karl-Ernst,

so habe ich noch gar nicht auf die unterschiedlichen Aufbauten der Winden geschaut. Was ziemlich sicher ist, warum unsere "alten" Winden die Trommel quer zur Fahrtrichtung haben, sie haben alle keine "echte" Bremse, sondern ein selbsthemmendes Schneckengetriebe, also wenn Du wärend dem Ziehen auf die Kupplung trittst, bleibt alles stehen. Ob das bei einer mit längs zur Fahrtrichtung eingebauter Trommel auch so ist, oder ob die anfängt abzurollen, weil ja die Bremse noch offen ist kann ich Dir nicht sagen, weil ja (vermutlich) "nur" ein Stirnradgetriebe verbaut wurde.

Grüße Clemens

 
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: bolzendreher am 04.12.2011, 18:00:41
Hallo Jürgen,

jetzt noch zu Deiner Frage: also eins muß ich Dir lassen, Du hast ehrliches Material außen herum verbraut.

Umbau auf "Festanbau" stellen sich bei mir mehrere Fragen:

- die Eingangswelle Deiner Winde ist vermutlich nicht so stabil gelagert, dass Du da mit einem Kettentrieb dran kannst, es entstehen Biegemonente die Du beim jetzigen Antrieb nicht hast. Also müßtest Du die außen noch mal abstützen.
- Die Winde so tief setzten, dass Du direkt mit ner Zapfwellen-Profil-Muffe auf den Zapfwellen-Stummel am Traktor gehen kannst, und somit keinen Kettentrieb zwischendrin brauchst wirst (geschätzt) nicht können, weil Du dann keine Bodenfreiheit mehr hast. Aber das läßt sich ja recht einfach rausbekommen, indem Du die Winde mal soweit hochhebst bis die Gelenkwelle waagerecht ist und dann mal zwischen Boden und Winde mißt, was da noch übrig ist.
- Aktuell geht Dein Seil oben raus, ist ideal wenn Du einen Baum über eine Böschung hoch ziehen möchtest, hat aber den riesen Nachteil, daß der Abstand zwischen Stütze-im-Boden und Seil recht groß ist ==> Großer Hebelarm um den Traktor vorne hoch zu heben, wenn das Seil unter der Trommel raus kommt und direkt über der Stütze rausläuft ist der Hebelarm sehr klein ==> geringes Drehmoment das den Traktor vorne hoch heben will...

Gibt viel was dafür oder dagegen spricht, aber wenn die Winde zwischen die hinteren Kotflügel des Traktors reinpaßt und sich der Anbau einigermaßen realisieren läßt würde ich die auch irgendwann mal fest anbauen.

Grüße aus dem stürmischen Herzen des Südschwarzwaldes

Clemens
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Prototyp 4P1 am 04.12.2011, 18:46:42
Hallo Clemens,

danke für Deine fachkundige Erkärung, ich werde all deine Tipp's im Falle eines
Umbaues berücksichtigen, es hört sich alles sehr vernüftig und kompetent an, Respekt !
Es kann nur sein das es noch einige Zeit dauert bis ich das angehe, denn der Sturm Kyrill
hat unseren Wald fast komplett umgehauen, ich habe mit der Winde alles gerückt .
Es waren 3 Sattelzüge Tannen von  ca 22m länge und ca 30 Eichen aus denen habe ich
Sparren und Bohlen schneiden lassen und für ca 4-5 J. Brennholz Eiche/Buche .
Zwei mal musste ich die Unterlenker richten, aber sonst keine Schäden.
Und mein 4P1 hat ja einen etwas größeren Motor drin und ist 16 cm länger als normal,
der bleibt schon unten ;)
Aber dennoch finde ich eure Lösung genial auch wegen der Bergstütze  ;)

Gruß Jürgen.
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: Karl-Ernst am 04.12.2011, 23:09:37
Hallo Clemens,
wenn die Windentrommel quer zur Fahrtrichtung liegt muß der Antrieb ja über ein Schneckengetriebe ausgeführt sein, dieses ist um einiges teurer als zwei Kettenzahnräder und eine Antriebskette. Bei neuen Winden muß ja auch ein seperates Bremassystem vorhanden sein. Die alte S&R Trommelwinde hat auf der Antriebswelle mit dem Schneckengang eine Ratsche montiert. Festgehalten wird die Trommel dann durch die weiterhin gespannte Kupplung und die Ratsche bei abgeschalteter Zapfwelle, was halt heute so nicht mehr zulässig ist. Die Dreipunktwinden besitzen eine Kupplung und ein Seperates Bremsband. Wenn die Bremse angezogen wird, entspannt sich automatisch die Kupplung, und beim Lösen der Bremse löst sie sich schlagartig, man kann sie also nicht dosiert lösen was in meinen Augen eigentlich ein sehr großer Nachteil ist.
Hat man einen Stamm beim rausfahren unbeabsichtigt unter Spannung gesetzt und man löst bei einer neuen Dreipunktwinde die Bremse, so schlägt er unkontrolliert zurück. Bei meiner alten S&R Winde kann ich dann die Kupplung, welche nun bei abgeschaltetem Antrieb und der montierten Ratsche wie eine Bremse wirkt, langsam öffnen und die Spannung vom Stamm langsam abbauen.
Die Aktuellen Trommelwinden auf den modernen Rückefahrzeugen sind heute alle hydraulisch angetrieben.
Wie diese nun genau zu steuern sind weis ich so jetzt nicht
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: man4p1 am 05.12.2011, 10:36:14
Hallo,

also ich finde die Befestigung von Clemens sehr gut.
Vor allem aber gefällt mir die Bergstütze. Hast Du die auf die originale auf gebaut oder ist es eine Neukonstruktion?
Wie groß sind den eigentlich die Hydraulikzylinder, Länge, Hub und Kolbendurchmesser? 
Titel: Re: Befestigung der Seilwinde
Beitrag von: bolzendreher am 06.12.2011, 22:04:22
Hallo Thilo,

also der Grundträger der Bergstütze (das ovale Rohr das man auf den Bildern sieht) war früher schon an der Winde. Das Schild selber und die Zylinder inkl. Befestigung haben wir selber gemacht.

Hydraulikzylinder:

Länge Mitte Auge bis Mitte Auge 500
Hub 300
Kolbenstangen-Ø 30
Kolben-Ø 50

Hubkraft laut Katalog 39,3kN bei 200bar ==> ca. 4to
Zugkraft laut Katalog 25,1kN bei 200bar ==> ca. 2,56to

Kosten bei www.hytec-hydraulik.de 137,90€/Stück inkl. Steuer

Gruß

Clemens