Differentialsperre klemmt beim IHC D439

[Lef.]

Hallo,
mir ist klar, daß es hier um MAN geht, jedoch weiß ich, das auch hier IHCler unterwegs sind.
Darum mein Problem an dieser Stelle.

Ein Kumpel von mir hat ein kleines Stück Acker zu Verfügung gestellt bekommen, um darauf ein wenig zu Ackern.

Das Stück war aber komplett mit gut 1,5m hohen Disteln und Gras zugewuchert.



Ich habe die Disteln und das Gras mit dem Grubber rausgezogen.



Zum Schluß hatten wir einen durchaus pfügbaren Acker.



Sein Bruder hat das ganze Grünzeug dann mit einem Bagger eingegraben.

Bei der ganzen Aktion habe ich 2 mal die Diffsperre genutzt.

Beim ersten Mal habe ich den Hebel gezogen, ihn dann aber beim Nachhintensehen kurz aus der Rasterung kommen lassen.

Noch bevor ich den Hebel losgelassen hatte, hat es 2-3 mal gerattert.

Beim 2ten Mal hat die Diffsperre nicht mehr gegriffen. Die Welle läßt sich nicht einschieben.

Daran hat sich bis jetzt nichts geändert.

Ds Differenzial funktioniert einwandfrei, die Welle dreht sich beim Fahren und es gibt auch keine unbekannten Geräusche

aus dem Getriebe.

Im WHB wird ja der Ausbau der Diffsperre beschrieben. Das ist sehr aufwändig.

Ich vermute, das sich am Ende der Welle etwas verformt hat, das das Eindrücken verhindert.

Kann ich die Welle auch separat ziehen?

Hat jemand von euch schon einmal ein ähnliches Problem gehabt?

Wie wurde das behoben?

Gruß

Jörg

[kobbi]

                                Hallo Jörg
Wir hatten ja auch schonmal ein 439,aber das ist ca 20 Jahre her.
Wo war der Sperhebel noch ?  Linke seite bei der Bremse ?

[Lef.]

Hallo Jens,
ja genau.
Hier das Bild aus dem Handbuch



Am Hebel ist eine schräge Platte angebracht, die den Stift reindrückt
wenn das Pedal getreten oder der Hebel hoch gezogen wird..

Gruß
Jörg

[kobbi]

Ich denke der Hydraulikblock muß runter,Bremsen ab,eventuell kannst du dann das Diff. ausbauen.
Bei MAN würde ich meinen die Sperstifte sind ab,angeschlagen oder verbogen,hat der iH welche ??  ,
Eine Ersatzteilliste wäre hilfreich.
Das zweite Bild ist wohl kein 439,aber man erkennt den ausbau.

http://www.google.de/imgres?q=ihc+439+getriebe&sa=X&biw=1280&bih=725&tbm=isch&tbnid=Cu9ZZoIr45MzMM:&imgrefurl=http://www.ebay.de/bhp/ihc-getriebe&docid=0_lELfhpqijElM&imgurl=http://thumbs1.ebaystatic.com/d/l225/m/mYCkOVmOOGQ1cBjvrw0oduA.jpg&w=225&h=168&ei=OMf2UYayOcvtPI2UgbgP&zoom=1&iact=hc&vpx=622&vpy=38&dur=250&hovh=134&hovw=180&tx=101&ty=73&page=1&tbnh=134&tbnw=180&start=0&ndsp=8&ved=1t:429,r:7,s:0,i:103

http://www.google.de/imgres?q=ihc+439+getriebe&start=105&sa=X&biw=853&bih=483&tbm=isch&tbnid=ykd-wOpPhdXaHM:&imgrefurl=http://www.dhd24.com/extra/kaufen-verkaufen/Trecker-IHC.html&docid=_d9Ii6UHJjc3ZM&imgurl=http://images0.dhd.de/68981691_small.jpg&w=120&h=80&ei=2Mz2Ub33EYOotAbVjIC4DQ&zoom=1&iact=hc&vpx=2&vpy=88&dur=250&hovh=65&hovw=97&tx=76&ty=55&page=9&tbnh=65&tbnw=97&ndsp=14&ved=1t:429,r:5,s:100,i:19

[Lef.]

Hallo Jens,
danke für deine Recherche.
Ich habe das WHB. Da ist beschrieben was weg muß um die komplette Sperre auszubauen:

Bremse, Achstrichter, Steckachse, Hydraulik=Getriebedeckel, Differenzial, Zapfwelle und Handbremse.

Meine Hoffnung geht dahin, daß ich den Stift/die Welle für das Einrücken der Sperre separat
duch die Bremse ziehen und ggf. richten kann.

Auf die große OP habe ich kein gesteigertes Bedürfnis.


Gruß
Jörg

[kobbi]

                 Die Links sind mir auch mißglücht,wollte nur die Bilder.
Mein Gedanke war,so wie in zweiten Link viertes Bild demontieren,jedoch auf eigenen Rädern stehend,
und dann das Diff. eventuell auseinanderbauen,so das du an den Teilen Kommst.
Ja du hast recht, das Diff wird so nicht zu entnehmen sein,sonnst hätten sie es da gemacht.
                             Gruß Jens

[MAN-fantast]

Hallo Jörg,

das Problem kenne ich, bei staubigen Verhältnissen klemmt die Welle wegen der Staubablagerungen.  Versuche als erstes die Welle gut ein zu ölen nach einer Behandlung mit z.B Rostlöser.  Die schräge Platte soll man auch ab und zu mit Fett bestreichen.  Das funktionierte immer an unserem Bj.-65 IHC D-439.  Ich hoffe es nicht anders bei dir ist...

Viel Erfolg!

Gruss
Magne

[M-verfahren]

Moin  Jörg , bisher kenne ich das Problem auch nur in Verbindung mit Rost und Dreck. Die Schubzapfen rosten gern hinter dem Deckel und lassen sich daher nur schwer bis gar nicht bewegen. Als ich mein Lehre auf IHC gemacht hab, hatten wir häufig im Frühjahr das Problem , Rostlöser bewegen und viel Geduld war meistens die Lösung.
Gruss Jürgen

[Lef.]

Hallo Magne, hallo Jürgen,
danke für eure hoffnungsvollen Antworten.
Den Rostlöser werde ich nachher gleich einsetzen.
Damit kenne ich mich ja aus

Gruß
Jörg

[kobbi]

                Hallo
Stimmt,stimme Magne und Jürgen zu,schwergängig war die Welle bei uns auch,naja das Ganze ist bei uns
schon fast 20 Jahre her .
                                                       Gruß Jens

[Lef.]

Hallo,
ENTWARNUNG!!

Ich habe mir das noch einmal genau angesehen.



Man kann es kaum erkennen. In die Platte, die ich vor 5 Jahren ersetzt hatte,
hat sich durch die drehenden Welle eine kleine Vertiefung eingearbeitet.

Dadurch ergibt sich keine vernünftige Schräge, die die Welle eindrücken kann.

Das ist kein Problem. Ich ersetze die Platte oder schweiße die Delle zu.

Gruß
Jörg

[Lef.]

Hallo,
ich mußte vorhin weg, daher nur die kurze Nachricht.

So sieht der Hebel aus.



Hier sieht man deutlich die Vertiefung



Im Originalzustand ist der Handhebel nach hinten befestigt.
Dadurch ist der Schwerpunkt des gesamten Hebels so, das die Welle die Platte nicht berührt.
Da der Sitz, den ich montiert habe, deutlich höher ist als der Originalsitz habe ich den Handhebel steiler gestellt.
So konnte ich den hebel besser erreichen.
Dadurch hatte die Platte ständig Kontakt mit der Welle und ist eingelaufen.

Das werde ich beim Neueinbau verändern.

Gruß
Jörg

[Andy 4S2]

Hallo Jörg,

na siehst Du, doch mal zur Abwechslung keine große Herausforderung  .

[Lef.]

Ja Andy, und darüber bin ich auch nicht enttäuscht.

Ich hab zu viel Baustellen. Beim Ritscher war ich ewig nicht bei.

Das hätte auch ganz hinten angestanden. Ich brauche die Diffsperre ganz selten.
Trotzdem muß ich demnächst beim IHC bei. Beim Reglerstift für die Regelhydraulik gibt es eine
Undichtigkeit.
Als der lackiert wurde, wurde versäumt den Stift abzukleben, jetzt hat der 2K-Lack den O-Ringe geritzt.
Ich hab nicht drauf geachtet, sonst hätte ich den Lack abgekratzt.

Das soll aber nicht so aufwendig sein.

Gruß
Jörg

[Andy 4S2]

Beim nächsten Mal weiß man das dann aber. Bei meinem Deutz hatte ich vor dem Lackieren auch noch nicht auf alles geachtet und musste dann einige Gewinde wieder entlacken usw. Man lernt ja daraus , manchmal aber auch nicht 

[Lef.]

Hallo,
um das Thema zu beenden, kommt hier die Lösung des Problems.

Ich hatte noch ein 12mm-Hydraulikrohr mit 2,5mm Wanddicke liegen.

Das eine Ende habe ich auf 8,5mm aufgebohrt und ein 10mm Gewinde geschnitten.
Mit einer Gewindestange habe ich die Kugel aufgeschraubt.

Am anderen Ende habe ich ein 12mm-Gewinde geschnitten, und zusammen mit der Kontermutter
am Hebel befestigt. Dann noch etwas zurech gebogen.... paßt.



So kann ich den Hebel bequem erreichen.



Dann noch die Kuhle zuschweißen.



Der Hebel ist jetzt so ausbalanciert, daß die Welle nicht gegen die Platte stößt.



Der Hebel läßt sich seidenweich ziehen, in die Welle rückt ohne Widerstand ein.



Das Rohr ist zwar etwas weich. Das Zuschalten der Diffsperre soll aber ja auch nicht mit Gewalt geschehen.
Wenn das Rohr sich verbiegen sollte, wiederhole ich das Ganze mit einer festeren Stange.

Gruß
Jörg

[MAN-fantast]

Hallo Jörg,

brauchst du den Handhebel überhaupt?  Ich kann mich nicht erinnern dass wir ihn nutzten...  Die Lösung mit dem Fusshebel war so ideell dass wir den anderen Hebel schnell vergessen konnten.  Mein Vater hatte früher einen IHC D-430 mit dem einzigen kurzen, gebogenen Handhebel für die Sperrebetätigung - eine wirklich unpraktische Sache!, - kennst du der Nachtmahr beim z.B. Pflügen als eine Hand für das Lenkrad kaum frei war 

Gruss
Magne

[Lef.]

Hallo Magne,
zum Pflügen brauche ich die Sperre eher selten.
Im Gegensatz zum D430 hat der D439 ja die Regelhydraulik, die normalerweise dafür sorgt, daß genug Traktion
auf der Hinterachse ist. Beim Pflügen habe ich die rechte Hand auch nicht an der Hydraulik, das regelt sich ja selbst.

Ich habe die Sperre genutzt, als ich den Pflug als Drecksammler mißbraucht hatte.



Da ich die Sperre ungern unter Last zuschalte, ist das Fußpedal nicht gut geeignet, da man dann nicht
kuppeln kann.

Gruß
Jörg

PS:  - kennst du der Nachtmahr beim z.B. Pflügen als eine Hand für das Lenkrad kaum frei war 
das habe ich nicht verstanden

[MAN-fantast]

Hallo Jörg,

die Sperre kann man doch unter Last zuschalten sofern die Hinterräder die gleiche Geschwindigkeit haben (?), also solange das Differential nicht arbeitet.  Wir erlebten das Fusspedal (und natürlich auch die Regelhydraulik) als ein riesiger Fortschritt im Vergleich zu der ergonomisch katastrophal schlechten Handhebellösung beim D-430.  Er hatte ja zusätzlich ein Handikap ohne Regelhydraulik; bei matschigem Boden brauchte man immer den Trecker mit der Traktion zu helfen, also mit der rechten Hand ständig an der Hydraulik und die linke musste man parat am Sperre-Handhebel haben, ansonsten schaltete die Sperre aus fast im gleichen Moment sie ordentlich benötigt war (garantiert  ).  Das war unserer Nachtmar als man den Trecker gleichzeitig mit den Schenkeln gegen das Lenkrad in der Furche halten musste..., beim D-439 konnte man seine linke Ferse am Fusspedal bequem ruhen und hatte meist immer die linke Hand frei für das Lenkrad.  Hat man diese Übung beim z.B. D-430/D-436 nicht probiert ist es auch schwer sich die Rückenschmerzen vorzustellen 

Gruss
Magne

[Lef.]

Hallo Magne,
natürlich kann man die Sperre bei Gleichlauf der Räder zuschalten.
Ich habe die Sperre immer nur in Arbeit, wenn ein Rad schon durchdreht.

Ich gebe dir recht, die erste Reihe der 2. D-Serie mit der doppelt wirkenden Hydraulik war schlecht beim Pflügen.
Ich habe es einmal versucht, es sah hinterher schlimm aus.

Es ist schon über 30 Jahre her, daß ich mit Traktoren "richtig" gearbeitet habe,
ich habe bestimmt vieles vergessen.

Gruß
Jörg