Autor: BulliBaer Thema: €uro oder was ...  (Gelesen 2735 mal)

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Offline BulliBaer

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€uro oder was ...
« am: 07.01.2012, 01:57:53 »
Hallo Leute,

10 Jahre nach der Einführung des Euro denke ich, dass es mal Zeit ist ein Fazit der Verbraucher zu ziehen und sich nicht nur auf die Aussagen der Regierung zu stützen. Mir ist bewusst, dass es hier vielleicht Fehl am Platze ist, aber irgendwo sollte mal ein Anfang gemacht werden. Ich glaube auch, dass es ein längerer Beitrag wird und dadurch auch die Diskussion darüber sich in die Länge zieht, da die meisten von uns mit Sicherheit vieles dazu zu sagen haben.

Ich bin mittlerweile 55 Jahre und muss zugeben, da ich die meisten Jahre meines Lebens mit der DM zu tun hatte, immer noch umrechne. Ich hatte einige Jahre lang eine Firma, ich reparierte Computer und bin dadurch bei der Umstellung mit folgenden Konsequenzen konfrontiert worden:

Bei einem meiner damaligen Großhändler hatte ich vor der Umstellung eine Preisliste, damals noch in DM, angefordert und diese auch erhalten. Nach der Umstellung war dies nicht mehr gültig, so dass ich daraufhin eine neue Preisliste, diesmal mit €-Preisen anforderte. Als ich diese durchgesehen hatte, musste ich feststellen, dass Preise für Teile, die oft gebraucht wurden, 1 zu eins übernommen wurden und für andere Teile ein Aufschlag von 50 und mehr % durchgeführt wurde. Als ich diese Firma kontaktierte und sie mit diesen Tatsachen konfrontiert, wurde mir gedroht, gerichtlich gegen mich vorzugehen, wenn ich weiterhin solche "Unwahrheiten" verbreiten würde. Meine Argumentation, dass ich die Originalpreisliste vom Vorjahr vorliegen hätte, fruchtete nichts, die Argumentation dieser Firma war, dass ich die digital vorliegende Preisliste manipuliert hätte. Ich ließ es damals darauf beruhen und ging nicht weiter gegen diese Firma vor, lediglich bestellte ich dort nichts mehr.

Auch wenn dies vielleicht nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hat, denke ich doch, dass sich diese Preispolitik wie ein roter Faden durch alle, den €uro betreffenden Preise zu tun hat. Nicht nur die Spritpreise, die im Prinzip jeden von uns interessieren, fallen auch in diese Preispolitik. Allein wenn ich die Spritpreise von dieser Woche anschaue, spricht deren Entwicklung dafür, wie die Konzerne mit uns Verbrauchern umgehen. Wenn ich zur Arbeit fahre, komme ich an mindestens drei Tankstellen vorbei. Meine Arbeitszeit ist von 06:00 - 18:00 bzw. von 18:00 - 06:00 Uhr. Da ich auch während meiner Arbeitszeit an einigen Tankstellen vorbeifahre, mochte ich hier mal die Preissituation der letzten Woche aufzeigen. Beginnend am Samstag - Arbeitszeit von 06:00 - 18:00 Uhr. Ich komme um 05:30 an einer Jet-Tankstelle vorbei, Preis für den Liter Super (ich schau hauptsächlich danach, da ich mit meinem PKW diesen Treibstoff tanken muss) 1, 51 €. Nächster Tag Sonntag, diesmal Nachtschicht von 18:00 - 06:00 Uhr - um 17:30 Preis 1,56 €. Mein nächster Arbeitstag ist Mittwoch Tagschicht: 05:30 Uhr Preis 1,54 €. Am Donnerstag muss ich zur Nachtschicht, als 18:00 - 06:00 Uhr. Preis um 17:30 war 1,48 €. Da wir in der Nachtschicht öfter mal nach außerhalb kommen, hab ich auch die Preise weiterhin gesehen: 21:05 war der Preis auf 1,54 €, um 00:08 auf 1,59 €. Ich möchte ja niemanden Böses unterstellen, aber am 06.01. beginnt der Rückreiseverkehr und ich würde auch gerne diesen Reibach mitnehmen. Als ich Ende der 1970er Jahre noch an als Autoschlosser an einer Tankstelle mit angeschlossener KFZ-Werkstatt arbeitete, musste ich auch die Tafeln der Tankstellenpreise manchmal um stecken. Wenn in dieser Zeit sich die Spritpreise änderten, dann ging es um +- 1 Pfennig innerhalb von drei Monaten. Ich bin dar Meinung, dass die Mineralölkonzerne mit uns Verbrauchern spielen und diesen Spielen ein Riegel vorgeschoben werden müsste. Leider ist keiner, außer uns Verbrauchern in der Lage, denen Widerstand zu leisten, aber leider ist auch der deutsche Michel zu träge, dies zu tun.

Thema Europäische Union: Wer hält diese noch aufrecht? Und Warum? Wenn eine Firma so wirtschaften würde, wie diese, wäre sie innerhalb eines Jahres bankrott bzw. würde Insolvenz anmelden müssen. Wenn sie dies nicht täte, würde sie gewaltig bestraft werden. Ich kann nicht verstehen, dass man ein Land mit mehreren Milliarden €uros unterstützt, obwohl man weiß, dass dieses Land in nicht mal einem halben Jahr weitere Milliarden Unterstützung fordert. Ich finde, dass die EU schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Wenn ich mir die Länder der Union betrachte, ist es doch allein Deutschland, die diese Union aufrecht hält. Alle anderen Länder ziehen doch nur Kohle aus dieser "Gemeinschaft", aber beim Einzahlen sind die Deutschen an der Spitze. Man kann es sehen wie man will, aber ich bin der Meinung, Europa ist Deutschland und Deutschland ist Europa. Was würden die anderen Länder ohne Deutschland machen? Das hört sich zwar ziemlich nationalsozialistisch an, aber ich bin bei weitem keiner von diesen. Ich bin aber ein Realist und sehe die Dinge, wie sie sind und ich höre mir gerne die Meinung Anderer an und wenn die Argumentation stimmt, kann ich auch meine Meinung revidieren.

Sche...., tut mir Leid, wenn ich Euch damit genervt habe, aber ich musste mir einfach mal, auch wenn es vielleicht die falsche Stelle ist, Luft verschaffen und wenn die Admins meinen, dass dies alles zu politisch klingt können sie den Beitrag gerne löschen. Aber mir geht es trotzdem etwas besser ...

Gruß ... Rudi ...
wenn Du auf die Schnauze fällst, so ist das nur ein Grund aufzustehen.

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Offline Lef.

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Re: €uro oder was ...
« Antwort #1 am: 07.01.2012, 09:10:56 »
Moin Rudi,
da hast du dir ja ordentlich den Frust von der Seele geschrieben.
Wenn´s hilft... ok.

Fakt ist aber, das der Euro stabiler ist, als die DM.

€uro oder was ... - tipp-v3-Infl.grafik.JPG

Sieh dir mal den Verbraucherpreisindex speziell in den 70ern an. Das sind andere Maßstäbe als
in den lezten 10 Jahren.

Männer sehen die Preisentwicklung meistens ja nur bei den Spritpreisen (ich meine den Sprit fürs
Auto), weil der tägliche Einkauf von den Frauen erledigt wird. :)
Ich bezweifle, daß sich die Spritpreise mir der DM anders entwickelt hätten.

Mehr will ich zum Thema nicht schreiben, das würde den Rahmen hier sprengen.

Gruß
Jörg

« Letzte Änderung: 07.01.2012, 09:15:38 von Lef. »

Offline H.Petersen

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Re: €uro oder was ...
« Antwort #2 am: 07.01.2012, 09:30:07 »
Moin,

ich bin in Teilen auch Rudi's Meinung.
Mein Beispiel:
Jeder kennt doch diesen einfachen Blechgrill, den es an jeder Tankstelle, Baumarkt oder sonstwo für damals 9,99 DEM zu kaufen gab. Im ersten Euro-Sommer kostete dieser "nur" 7,50 EUR.
Also wenn das kein satter Aufschlag ist....
Und bei den Treibstoffpreisen erinnere ich nur an die Schlangen der Autofahrer bei 10Pf Preiserhöhungsankündigungen.
Ich glaube  nicht, dass die Öl-Konzerne tägliche Preisänderungen von bis zu 30 Pfennig durchgeführt hätten.
Und Statistiken glaube ich nur meinen eigenen.



mfg
Heiko