Autor: Phil22 Thema: Schalthebel MAN Typ 2L3  (Gelesen 5696 mal)

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Offline Phil22

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Schalthebel MAN Typ 2L3
« am: 27.01.2011, 10:30:47 »
Hallo,
wer kann mir Auskunft geben:
Bei meinem 2L3 dreht sich der Schalthebel, der unmittelbar
über der Kappe etwas nach vorne gebogen ist, sehr stark
nach links bzw. nach rechts in der Kappe selbst.
Was ist hier defekt und kann da evt. ein größerer Schaden
sein oder entstehen?
Wer kann mir eine Detail-Zeichnung geben, die mir
einen genaueren Aufbau des Schalthebels zeigt, vor allem
das Eingreifen in die Schaltplatte und der Schaltstangen
der einzelnen Gänge.   

Offline MAN-fantast

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Re:Schalthebel MAN Typ 2L3
« Antwort #1 am: 27.01.2011, 20:58:13 »
Hallo Phil22,

der Fehler bei Deinem Schalthebel ist eine typische Wiederholung.  Die Kappe ist ab Werk durch zwei Löcher im Blech zum Schalthebel verschweisst.  Wenn der Schalthebel sich in der Kappe dreht hat einfach die Schweissnaht seinen Geist aufgegeben.  Mein Foto zeigt eine noch nicht reparierte Kappe.

Gruss
MAN-fantast
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline Phil22

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Re:Schalthebel MAN Typ 2L3
« Antwort #2 am: 28.01.2011, 10:11:11 »
Hallo MAN-fantast,
zunächst mal vielen Dank für deine Antwort.
Du hast auch ein Bild mit angehängt,
schade, dass der Schalthebel am unteren Ende nicht zu sehen ist.
Ich möchte Dir auch sahen, warum, - und da muss ich etwas weiter ausholen:
Das Problem tauchte bei einem anderen Oldtimer auf (Hanomag C218), der ebenfalls einen (sehr stark) gebogenen Schalthebal hat.
Damals kannte ich die mechanischen Zusammenhänge nicht, als sich der Schalthebel beim Schalten verdrehte, weil auch die beidseitigen
Arretierungsbolzen verschlissen waren. Allerdings greift beim C218 das untere Ende des Schalthebels durch
einen Längs-Schlitz in der (sog.) Schaltplatte. Da der Schalthebel aber an dieser Stelle als längliche Form (Linse) in dem Schlitz verläuft, wurde die
Schaltplatte beim Schalten wegen der Verdrehung gesprengt.
Ich hoffe nur, dass ich mit dieser langen Geschichte da Problem halbwegs verständlich machen konnte.
Die Drehung des Schalthebels bei meinem MAN macht mir große Angst, dass hier auch ein solcher Schaden entstehen könnte.
Könntest Du mir sagen, ob das untere Ende des MAN-Schalthebels ein Kugel ist, oder ob dieser Teil, beitseitig angeflacht ist.
Vielleicht kannst mir das genau sagen, - das wäre schön.
Gruß
Phil

Offline Damal

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Re:Schalthebel MAN Typ 2L3
« Antwort #3 am: 28.01.2011, 11:03:20 »
Hallo Phil, das Schalthebel ist unten beidseitig angeflacht. Ein ähnliches Thema hatten wir schon mal und da gabs auch ein Bild vom unteren Ende des Schalthebels. Probiers mal mit der Suchfunktion.

Gruß
Thomas
11er Deutz            
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MAN 2K3
Zetor 6711

Offline Phil22

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Re:Schalthebel MAN Typ 2L3
« Antwort #4 am: 28.01.2011, 11:48:37 »
Danke Thomas
für deinen Tipp, ich werde es mal versuchen.
Da das untere Ende (auch) abgeflacht ist, wie Du festgestellt hast, kann das ebenso
zu einem Schaden der Schaltplatte führen, wie beim anderen Getriebe (Hanomag C218).
Es sei denn, dass hier beim 2L3-Getriebe der Schalthebel als solcher geteilt ist,
in einen unteren Teil, der mit der Kappe und den Arretierbolzen zusammen ist, und
einen oberen Teil, der nur im Schaft der Kappe steckt und verschweißt ist, - sich aber lockern kann.
Vielleicht liest noch jemand mein Problem (= meine Angst vor Beschädigung der Schgaltplatte)
und hat evt. eine Explosione-Zeuchnung von Schalthebel des 2L3.
Danke an alle
Phil

Offline MAN-fantast

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Re:Schalthebel MAN Typ 2L3
« Antwort #5 am: 28.01.2011, 17:54:01 »
Hallo Phil,

das ZF A-8/6H Getriebe beim 2L3 hat keine Schaltplatte.  Der Schalthebel ist ein ganzes, massives Stück mit einer festgeschweissten Kappe angebracht.  Zwei Führungszapfen für die Kappe sind am Getriebedeckel - am Gegner der Kappe - vorhanden und sie haben die Funktion wie eine Schaltplatte.  Wenn Du keine Probleme, wie gleichzeitig zwei eingelegte Gänge, erlebt hast reicht ein neues Verschweissen der Kappe bei Dir.  Habe ein früheres Foto vom Schalthebelende aus dem Forum geholt und auch eine Seite aus der ETL geschossen.  Ich hoffe Du verstehst was ich meine; mein Deutsch ist etwas ungeschickt denn ich bin ein Norweger.

Gruss
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline Phil22

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Re:Schalthebel MAN Typ 2L3
« Antwort #6 am: 28.01.2011, 19:25:16 »
Hallo Magne,
Du hast mir mit deiner Antwort sehr geholfen,
weil du weißt, dass bei diesem Getriebe das Schalten
in die einzelnen Gänge nicht mittels einer Schaltplatte geht.
Und damit ist meine große Angs weg. (Du hast sicher mein Anliegen mit dem Hanomag gelesen und auch erkannt)
Das heißt also, dass beim Getriebe des 2L3 der Schalthebel direkt in die Schiebe-Stangen der einzelnen Gang-Paare eingreift.
Das ist auch auf deiner mitgelieferten Zeichnung in der ETL ersichtlich. Danke nochmals dafür.
Übrigens eine Anmerkung: Ein Hanomag verglichen mit einem MAN das sind zwei Welten, obwohl alle beide 1957 gebaut wurden.
Ein Lob muss ich an alle aussprechen:
Vorgestern habe ich mich erstmalig hier im Forum mit meinem Problem angemeldet, und heute schon konnte mir geholfen werden,
und das zudem von weit her.
Da muss man sich ja wohlfühlen, in der MAN-Familie.
Gruß
Phil

Offline NicNic

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Re:Schalthebel MAN Typ 2L3
« Antwort #7 am: 28.01.2011, 22:17:48 »
Hallo Phil,

Bei meinem 2K2 hatte ich das gleiche Problem mit der losen Kappe,
nach dem anheften waren die Schaltwege aber immer noch zu lang.
Wir musten noch die Ohren der Kappe mit Silberlot aufarbeiten ,
danach waren die Schaltwege in Ordnung.


Grüße aus SH
Nico & Ulli

Offline Phil22

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Re:Schalthebel MAN Typ 2L3
« Antwort #8 am: 29.01.2011, 08:14:59 »
Hallo Nico, hallo Ulli,

falls das bei meinem 2L3 mit dem Auflöten auch nötig sein sollte,
wie habt ihr die Kappe ohne viel Aufhebens herunter bekommen?
Musstet ihr den Getriebedeckel abheben?
War das schwierig? Hat es da evt. Probleme beim Wiederaufsetzen gegeben?

Gruß
Phil

Offline alfanat

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Re:Schalthebel MAN Typ 2L3
« Antwort #9 am: 29.01.2011, 08:52:35 »
Hallo Phil22
Ich habe auch einen 2L3 und auch bei mir lies sich der Schalthebel drehen. Da bei mir jedoch alles schon lackiert war, habe ich das Problem mit einem Federstift gelöst. Schalthebel ausgerichtet, durchbohrt mit 2 mm und Federstift rein. Ich habe jedoch den Getriebedeckel abgenommen, und konnte so den Schalthebel auch von unten sehen.

Um den Schalthebel rauszunehmen, musst du den Getriebedeckel abnehmen, da dieser von unten über Sprengring und Feder nach unten gezogen wird. (Teil 24 bis 28 auf der ETL)
Das Abnehmen und Aufsetzten ist kein Problem - aufs Abdichten nicht vergessen.

Gruss - Michael
schöne Grüsse - Michael

Offline alfanat

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Re:Schalthebel MAN Typ 2L3
« Antwort #10 am: 29.01.2011, 08:58:04 »
Noch etwas.
Bei mir ist der Schalthebel gerade nach vorne ausgerichtet. Versuche mal, den Hebel gerade nach vorne zu halten und so zu schalten.
Wenn sich die Gänge so leicht wechseln lassen (sofern man von leicht sprechen kann) ist das bei Deinem wahrscheinlich auch so.

Ich habe den Schalthebel vorerst verbogen gelassen. Laut ETL ist er jedoch gerade. Vermutlich wurde das beim Aufbau eines nicht originalen Sitzes geändert. Wenn nach dem Aufbau meines Sitzes die gerade Ausführung möglich ist, werde ich den Schalthebel ausrichten und dann verschweissen, denn dann muss ich ihn sowieso neu lackieren.

Gruss - Michael
schöne Grüsse - Michael