MAN-Traktor.de Forum
Probleme und Fragen zum MAN-Traktor => Getriebe => Thema gestartet von: Dieselfrank am 25.01.2014, 14:26:49
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Hallo zusammen, habe heute bei meinem AS 325H den Getriebedeckel runter genommen. Ich kann am Schalhebel rühren, wie mit einem Löffel in der Kaffetasse. Die Arretierleisten in der Schaltgasse und der Schalthebel sind stark verschlissen.
Wo gibts denn hierfür Ersatz?
Gruss Frank
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Hallo Frank,
an Deiner Stelle würde ich Hartlöten oder Aufschweissen erst versuchen. Die Teile sind nicht gerade Präzisionsteile, so sie wieder zurecht modellieren bzw. feilen ist meistens kein Problem...
Gruss MAN-Schrauber aus Norwegen
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Hallo,
Habe am ZF A15 weitergemacht. Habe festgestellt, dass auf der Hauptwelle die Nutmutter lose ist. Sie lässt sich auch nicht anziehen. Kann hier das Gewinde defekt sein?
Bräuchte auch noch die Maße von den Arretierleisten, besonders von den Aussparungen der Schaltgassen, damit ich sie nachfertigen kann.
Kann hier jemand helfen?
Gruß aus dem Saarland
Frank
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Hallo Frank,
ich denke die Arretierleisten jetzt etwas warten können... Laut dem Foto sieht das Sicherungsblech der Nutmutter defekt aus, ohne innere Nocken kann das nicht wie eine Sicherung dienen. Auch die verschobene Buchse (Zwischenring) für den Simmerring sieht, wo der WeDi laufen soll, übel aus. Meiner Meinung nach muss die Hauptwelle raus um hier was anständig reparieren zu können. Das ist ein Projekt, aber nicht so schlimm bei einem Hecktriebler wie bei den anderen...
Gruss, Magne
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Hallo Frank
Vieleicht hilft Dir das weiter.
http://www.ebay.de/itm/151086754888?ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1423.l2649
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Hallo..
Wahrscheinlichst passt dann nur eine Arretierleiste, wenn man bloss die ET-Nummern vergleicht. Wenn alles original an Frank seinem Getriebe ist, soll es eine Ausf. II oder höchst III sein. Bei Ausf. III ist es, meiner Erfahrung nach, keine Regel für welche Bügel bzw. Schaltstangen verbaut worden sind. Frank's Getriebe ist für Kriechgang vorbereitet (hat seitliche Lagerböcke dafür), dann sind öfter andere Bügel + eine Blech-Blindleiste (statt der Schaltstange für Kriechgang) verbaut. Nur Bilder und Detailinfos können sowas feststellen...
Gruss, Magne
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Hört sich ja übel an. Ist auf der Hauptwelle ein Wedi verbaut? Kann die Hauptwelle einfach zum Achsantrieb rausgezogen werden?
Wie kann so etwas passieren?
PS:Das Getriebe ist mit Kriechgang.
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Hallo..
Ein Wellendichtring sitzt in einem Halter vor dem grossen 3310 Lager. Die Hauptwelle muss nach hinten raus, also müssen Tellerrad + Ritzelwelle zuerst entfernt werden. Selber habe ich nie versucht die Hauptwelle zu ziehen, sondern immer von vorne gepresst. Dann muss natürlich der Trecker getrennt werden und das Kupplungsgehäuse ab. Die ab Werk montierten Sicherungsbleche mit nur einem inneren Nocken waren zu schwach, der Nocken brach schnell ab. Gewaltige Drehkräfte sind hier unterwegs, axial auch in beiden Richtungen je nach Fahrtrichtung. ZF verwendete das verstärkte Blech wie auf meinem Foto wie seine Ersatzteilausführung, also eine zu spät entdeckte Schwachstelle...
Gruss, Magne
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Hallo Frank,
es gibt auf der Hauptwelle einen Wellendichtring, (60x80x13 soweit ich mich erinnern kann) er steckt in einem Adapterring um auf die 110mm des Schrägringlagers zu kommen.
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Ich habe die Welle in Richtung Differential rausgemacht, da muss dann die Ritzelwelle zuerst raus. Wie Magne schon angesprochen hat ist dies bei Traktoren ohne Allradabtrieb mit deutlich weniger Arbeitsaufwand verbunden.
Die Hauptwelle ist beiseitig mit grossen Seegerringen gesichert, nach dessen entfernen ging das Austreiben mit einem Gummihammer bei mir ganz leicht.
Auf deinem Bild ist recht wenig Gewinde fuer die Nutmutter vorhanden?
Hier ein Vergleich:
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Bei mir steht das Gewinde ca 10-12mm aus dem Adapterring hervor.
schöne Grüsse aus Tirol
Manni
(Edit: Magne war schneller, aber doppelt hält besser 8) )
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Habe heute mir die Sache genauer angeschaut. Der Sicherungsring ist "rund". Das Gewinde der Nutmutter "angeschlagen".
Wie fest wird die Nutmutter überhaupt angezogen? Laut Errsatzteilliste ist das Gewinde M50x1,5. Solche Muttern sind aber im WWW zu bekommen. :)Werde wohl die Welle dann mal ausbauen. Halte euch auf dem Laufenden.
Gruss Frank
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Die Welle ist jetzt ausgebaut. War in 2 Stunden erledigt. Werde den WEDI morgen besorgen. Der Untere für die Zapfwelle wird gleich mitgetauscht.
Was mir Sorgen bereitet, ist die Büchse auf der Hauptwelle, die vor dem 3310er Lager sitzt und zum WEDI abdichtet. Die Büchse in total angefresse (Rost) und kann nicht mehr verwendet werden. Wo könnte ich hier Ersatz bekommen?
Frank
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Hallo Frank,
es handelt sich doch sicher um ein recht einfaches Drehteil?
Dann kannst du es entweder abdrehen lassen und einen entsprechenden Simmerring verwenden,
oder es in einer Dreherei anfertigen lassen. Das sollte jeder Azubi können.
Läuft der Simmerring mittig auf der Buchse? Vielleicht geht es auch, wenn du sie anders herum aufschiebst.
Gruß
Jörg
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- oder einfach sich eine dünne SKF Reparaturhülse besorgen... ::)
Gruss Magne
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So, die Wedis und die Büchse habe ich bekommen.
Habe heute die Zapfwelle ausgebaut um dort den WEDI zu tauschen. Habe fast den ganzen Tag gebraucht um den Lagerdeckel aus dem Getriebeblock zu bekommen und das Zahnrad von der Welle zu ziehen.
Hat schonmal jemand den Wedi auf der Vorgelegewelle getauscht, ohne die Welle zu entfernen? Den würde ich auch noch gerne wechseln. Wie habt ihr den Dichtungshalter heraus bekommen?
Nächte Woche geht es weiter. Bis den
Frank
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Hallo..
Der Dichtungshalter muss man anhand des Lagers austreiben, etwas anderes geht nicht. Dafür habe ich mich ein "Spezialwerkzeug" mit zwei Keilen und einer geteilten Hülse gebastelt. ::) Öfter ist ein Lagerwechsel an der Vorgelegewelle auch fällig als man erst ein A-15 geöffnet hat. Das vordere Lager ist natürlich nicht möglich ranzukommen ohne den Trecker zu trennen...
Gruss, Magne
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Hallo, Getriebe und Hinterachsen sind soweit wieder zusammen. Habe heute mal in den Hinterachsantrieb Getriebeöl eingefüllt. Da reichen 20 Liter aber nicht! Fehlen wohl noch 3-4Liter. Warte noch auf die Arretierleisten für die Schaltgasse. Dann kann ich erst den Deckel wieder zu machen.
Gruss Frank
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Hallo Frank,
das A15 hat doch sicher keinen Kriechgang!?
Das Thema hatte wir gerade in diesem Beitrag: http://www.forum.man-traktor.de/index.php/topic,2104.0.html (http://www.forum.man-traktor.de/index.php/topic,2104.0.html)
Ohne Kriechgang reichen 10l Getriebeöl.
Gruß
Jörg
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Doch, hat einen Kriechgang.
Mit dem Ölstand möchte ich jetzt doch mal genau wissen.
Nochmal zur Wiederholung:
I habe das A 15 komplett gereinigt, incl. der beiden Achstrichter und jetzt genau 20 Liter Getriebeöl in den Hinterantrieb eingefüllt. Der Ölstand steht jetzt ca. 1,5 cm. unter der Oberkante der Achstrichter.
Ich werde morgen hier ein Photo dazu einstellen.
Wenn ich jetzt den Ölmessstab anhalte, fehlen noch ca. 2 cm. bis zur Obermarke. Schätze mal 4-5 Liter fehlen noch.
Das würde bedeuten, dass die Achstrichter komplett mit Öl voll sind! Ist das notwendig?
Was hat die Füllmengen im Hinterradantrieb mit dem Kriechgang zu tun?
Ich mache dann mal Schluss für heute. Morgen gehts weiter.
Frank
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Hallo Frank,
das hatte ich in im Beitrag vom Link bereits erwähnt.
Gruß
Jörg
Der Unterschied von ca. 10l zu ca.30l liegt daran, daß sich bei Getrieben ohne
Kriechgang, die Zahnräder schnell genug drehen, um das Öl hoch zu schleudern
und über die Leitbleche die höheren Schmierstellen zu versorgen.
Im Kriechgangbetrieb muß das Öl alle Schmierstellen direkt versorgen.
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Hallo zusammen ,
Ich benötige euern fachmännischen Rat und dieses Thema
scheint genau richtig für meine Frage.
Das Schaltgetriebe meines AS430A macht mir momentan etwas
Ärger.Genauer gesagt sind die Zahnräder stark verschlissen und an einem fehlt ein
Zahn. Ich habe momentan ein Angebot für den kompletten
Satz Zahnräder allerdings stammen diese von einem Zf a 15 aus einem
Deutz f2l 514 D40U .Meine Frage währe nun da ich mir nicht ganz sicher bin
weiß jemand
ob diese Zahnräder in mein Zf a 15 v passen ?
Ich danke euch schon mal rechtherzlich !
Schöne Grüße
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Hallo,
ich denke das passt nicht, da das A15V 6 Gänge hat und das A15 nur 5 Gänge. Glaube Magne hatte da schon mal etwas geschrieben darüber.
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Hallo..
Die obige Angaben "Deutz f2l 514 D40U" macht einen etwas stützig. Genauer hat F2L 514/4 und D40U ("Universal" laut Tante Google) dasselbe Getriebe eingebaut, das ist aber ein 7+3 von anderer Marke (wahrscheinlich Deutz).
F2L 514/50 (wobei "50" für das Einführungsjahr steht) hat 5 Gang ZF A-15 und F2L 514/53 hat A-15V mit wahlweise 5 oder 6 Vorwärtsgänge. Angeblich sind die 6 Gang-ausgestatteten sehr selten...
Schaltgetriebe-Zahnräder von A-15 sind möglich in einem A-15V zu bauen, wenn man von dem Kriechgang verzichtet..., also eigentlich keine reelle Alternative für einen arbeitsfähigen Allrad-MAN. ::)
Gruss
Magne
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Hallo,
hier mal eine Ergänzung zu den ZF/Deutz Getrieben aus einem "schlauen Buch."
F2L514/50 1950-1953 ZFA15 5/1
F2L514/53 1953-1957 ZFA15 5/1 o. 6/1
F2L514/54 1954-1955 Deutz 7/3
F2L514/4 und ab 1955 Deutz 7/3
F2L514/6
D 40/D 40S. 1958-1960 Deutz 7/3
Gruß
Gerhard
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Hallo ,von der D40u ( noch mit die alte Blechverkleidung : Knubbeldeutz ? auf jedem fall auf Niederländisch : Stompkop`(weil er so ein Stumpe Schnautze hat)) habe ich vergangener Sommer 2 solche Getriebe gehabt (und mittlerweile verkauft)und das waren wie Magne schon beschrieben hat bestimmt kein ZFa15 getriebe sondern Deutz eigener Fabrikat , diese Zahnraeder werden also nicht passen , es gab doch dieser f2l 514 ausführungen mit ZF a15 Getriebe (freigabe bis 40ps) mann soll dann nach dem typenandeutung schauen was hinter den / kommt also f2l 514/ ?? , auch hier wieder von Magne richtig beschrieben ,( mann mann was hat dieser Norweger ein Ahnung von Schlepper , bei uns in den Niederlände wurde man sagen : das ist ein wanderende Enzeklopedy ... ) Zahnraeder umbauen vom a15 nach a15v oder andersherum habe ich selber noch nicht gemacht , nur von beider Getrieben Ausgebaut , dabei habe ich festgestellt das die Zahnraeder vom a15 etwas schmaler ausgelegt sind dann die vom a15v.... und da kan rwm-gerhard noch eben schell dazwischen mit seinen Beitrag 8)
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So hallo,
Vielen Dank für eure fachmännischen Auskünfte !
Da war ich irgendwie auf dem Holzweg und da ist es immer wieder schön
auf euch zurückkommen zu können ;D
Schöne Grüße aus dem Schwarzwald
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Melde mich heute nach längerer Zeit mal wieder.
Musste aber zuerst Brennholz und andere Arbeiten ums Haus erledigen. Bin mit dem Getriebe soweit fertig und wollte jetzt den Deckel darauf machen. Dabei ist mir aufgefallen, dass dieser nicht plan aufliegt. Ich würde die Unebenheiten im Bereich 0,5 mm schätzen.
Jetzt zu meiner Frage. Wie löst ihr denn das? Ich habe Bedenken, daß der Deckel beim anziehen reißt!
Verwendet ihr Dichtungsmasse, oder doch lieber eine Papierdichtung?
Ostergrüße aus dem Saarland.
Frank
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Moin Frank,
ich habe nur mit Dichtmasse abgedichtet.
Ob der Deckel die 0,5mm-Unebenheit beim Anziehen überlebt, kann ich schlecht einschätzen.
Das kommt sicher auch auf die Art der Unebenhet an.
Kippelt der Deckel? Sind es Segmente, die nicht aufliegen oder ragen einige Stellen am Deckel
hervor, auf denen der Deckel wie auf Stelzen steht?
Gruß und frohes Eiersuchen :)
Jörg
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Habe am We ziemlich viel gemacht bekommen.
Habe den Getriebedeckel mit Hylomar montiert. Außerdem das komplette Rückteil des Schleppers fertig gestellt. ( Kotflügel, Hydraulik, Trittbleche, Räder etc.)
Als nächstes möchte ich mich dem Motor widmen. Auf jeden Fall die Einspritzdüsen abdrücken und event. den Zylinderkopf demontieren, um die Ursache der schlechten Leistung auf den Grund zu gehn.
Werde dann berichten.
Gruss Frank