Autor: man4p1 Thema: Hydrauliköl  (Gelesen 4361 mal)

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Offline man4p1

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Hydrauliköl
« am: 18.01.2009, 20:05:10 »
Hallo zusammen,

da ich z.Z. gerade mein Schlepper auseinander habe und dadurch auch das Hydrauliköl abgelassen ist und ich es mal wechseln will, möchte ich mal fragen was Ihr für ein öl verwendet in der Ba steht was von Motorenöl HD20. Bei einer Landmaschinenwerkstatt sagte man mir sie würden nur HLP 46 verwenden, egal ob neuer Schlepper oder Oldtimer.
Ich bin mir jetzt nicht sicher denn es gibt auch HDL 22, HDL 32 und noch HDL 68 was soll ich da nehmen, was habt ihr?

 
Gruß vom Odenwald

Thilo Hartmann

Offline Karl-Ernst

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Re: Hydrauliköl
« Antwort #1 am: 19.01.2009, 10:51:56 »
Allgemein üblich sind die HPL Öle, und vorwiegend wird die Viskosität 46 geommen so wie daas auch dein Landmaschinenhändler sagte.
Ich habe bei meinem 4P1 aber das normale Motoröl 15W-40 drinn, so wie ich es auch im Motor fahre.
Wenn du im Motor noch das SAE 20 fährst, kannst du das auch bedenkenlos für die Hydraulik nehmen, ist ja so in der BA angegeben.
Der Vorteil wenn man Motoröl nimmt ist hauptsächlich das man nur einen Kanister mit Öl daheim stehen hat um den Motor und die Hydraulik im Bedarfsfall mal aufzufüllen. Preislich tut sich das auch nichts.

Motoröl im einsatz bei der Hydraulik macht man deshalb heute nicht mehr, da es in den modernen industrie Hydraulikanlagen wo zum Teil wesentlich höhere Drücke gefahren werden als in einem Schlepper, es zu einem sogenannten Dieseleffekt kommen kann.
Habe darüber mal was im Internet gelesen. Soweit ich das richtig verstanden habe können die Additive, welche dem Motoröl zugesetzt werden, die hohen Drücke nicht verkraften. Dadurch könnte es dann eine gewisse Rusbildung im Öl geben, welche man dann als Dieseleffekt bezeichnet. Kannst aber auch mal mit Google danach suchen.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline Chibo

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Re: Hydrauliköl
« Antwort #2 am: 12.03.2009, 20:03:36 »
Ich fand Motoröl in der Hydraulikanlage auch immer sehr praktisch, weil im Haushalt immer vorhanden. Dann hab ich irgendwann mal Hydrauliköl besorgt und bin seitdem total begeistert: es ist im kalten Zustand viel flüssiger als Motoröl. Sämtliche durch Gewichtskraft einfahrende einfachwirkende Zylinder gehen seitdem viel besser zurück. Allerdings sollte die Hydraulikanlage schon ziemlich dicht sein, aber das ist ja eigentlich selbstverständlich...

PS: Der sog. Dieseleffekt tritt ein, wenn sich Luft im System befindet und dann eine Druckänderung um den ca. Faktor 10 oder größer eintritt. Hierdurch kann sich die im System befindliche Luftblase derart erhitzen, dass ein Teil des Öls verbrannt wird und dadurch Ruß sowie ein Druckstoß (der eigentlich viel gefährlicher als der Ruß ist) entstehen. Das kann meines Wissens bei Hydrauliköl genauso passieren wie bei Motoröl.