Autor: MAN-fantast Thema: G-Motor  (Gelesen 9164 mal)

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Offline MAN-fantast

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G-Motor
« am: 13.07.2009, 09:21:05 »
Hallo Leute,

kann mir jemand sagen, was bedeutet der Buchstabe "G" in Verbindung mit G-Motoren ?

Vielen Dank im voraus.


MfG
MAN-fantast
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline Olli

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Re: G-Motor
« Antwort #1 am: 13.07.2009, 19:05:34 »
Hallo man-fantast,

so wie ich es erfahren habe, bedeutet das "G" = "Globus", weil der Kolbenboden eine kugel (=globus)-förmige Vertiefung hat,
in die der Diesel eingespritzt wird.
Ich habe mich jetzt nur immer gefragt, was der unterschied zum Meurer-Verfahren ist, da ja auch hier ein kugelförmiger Brennraum
verwendet wird (andere Form des Brennraumes ???).
Für den G-Motor hat MAN sich seinerzeit wohl spezielle Einspritzdüsen von Bosch (bzw. Deckel) bauen lassen, Plansitz (oder Flachsitzdüsen). Und diese sind heute schwer zu bekommen, da die nur in diesen Motoren verwendet wurden.

Gruß

Olli

Offline MAN-fantast

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Re: G-Motor
« Antwort #2 am: 14.07.2009, 00:25:59 »
Hallo Olli,

vielen Dank für die aufklärende Information.  Meines Wissens bedeutet das "M" - Mittenkugelbrennraum; also der Kugelraum ist im Zentrum des Kolbens angebracht.  In den G-Motor ist der Brennraum ohne Zweifel exzentrisch angebracht.  Dies ist ganz sicher nicht der ganze Unterschied; der M-Motor hat u.a. günstiger Wirbelstrom für die Ansaugluft.

MfG
MAN-fantast
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Magne

Offline man leo

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Re: G-Motor
« Antwort #3 am: 18.07.2009, 14:29:23 »
Hallo Olli

mein Wissenstand ist alle MAN Motoren haben mit dem Meurer-Verfahren zu tun.Sie wurden immer mehr verfeinert die Vertiefung
im Kolbenboden hatte der G Motor schon doch beim M Motor kam noch eine Nase zu der Vertiefung hinzu.Die Einspritzdüsen bekamen
einen anderen Winkel um eine höhere Verwirbelung zu erzeugen. Der Verbrauch war geringer die Explosion war weicher durch den Wirbel und eine feinere Zerstäubung konnte eine saubere Verbrennung gewährleiste werden. Mit den G Motoren lief der Motor härter
und man sprach vom Nageln.

Gruß
MAN Leo
Gruß
MAN Leo

Offline man leo

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Re:G-Motor
« Antwort #4 am: 20.07.2009, 15:54:01 »
Hallo Olli

was ich noch vergessen habe ist der M-Motor hatt auch einen anderen Zylinderkopf und zwar sind die Luftkanäle so angelegt worden das beim Ansaugen der Luft schon große Drallbewegungen stattfanden. Dabei gab es eine Kraftstoffdampf-Luft Mischung die dann
gezündet wurde. Die Verbrennung wurde weicher und steuerbar.
« Letzte Änderung: 20.07.2009, 16:03:47 von man leo »
Gruß
MAN Leo

Offline MAN-fantast

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Re:G-Motor
« Antwort #5 am: 20.07.2009, 19:18:05 »
Hallo man leo,

der 9614 M-Motor hat allein eine besondere Spezialität um eine günstigere Verwirbelung für die Ansaugluft zu erreichen.  Die Einlassventile haben ein Schirm oder Kamm am Teller angebracht und sie sind von Rotation verhindert.  Der Ventilschaft hat ein Passfeder verbaut und diese läuft in einem Schlitz des Ventilführungs.

Diese Meurer-Finesse verliess MAN 1956, vielleicht ein totes Gleis ?


MfG
MAN-fantast
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Magne

Offline man leo

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Re:G-Motor
« Antwort #6 am: 20.07.2009, 19:57:19 »
Hallo MAN fantast

ich weis das am 9614  M an den Ventilen eine sogenannte Nase vorhanden ist um die Luft nach unten zu verwirbeln kann es sein das wir von der selben Sache sprechen ? Wenn nicht würde mich Deine Erklärung intensiver interessieren ich weis einiges über MAN aber bestimmt nicht alles.Deshalb freue ich mich über jede Antwort was mit MAN zu tun hat.

Gruß
MAN Leo
« Letzte Änderung: 20.07.2009, 19:59:12 von man leo »
Gruß
MAN Leo

Offline MAN-fantast

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Re:G-Motor
« Antwort #7 am: 20.07.2009, 21:34:31 »
Hallo man leo,

Du hast eine Nase früher genannt, in Verbindung mit der Vertiefung im Kolbenboden.  Ich glaubte dass Du die Form des Brennraumes gemeint hast.  Der Brennraum in den G-Motor ist ganz symmetrisch, auch der Einlauf für die Einspritzdüsen.  Bei 9614 M wird der Diesel tangentiell eingespritzt und der Brennraum ist deshalb "Komet"-förmig.  Der Schwanz der Komet glaubte ich war die Nase.

Entschuldigen meines Missverständnis !

MfG
MAN-fantast
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Magne

Offline man leo

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Re:G-Motor
« Antwort #8 am: 21.07.2009, 12:41:29 »
Hallo MAN Fantast

genau so wie Du es gesagt hast meine ich es auch in einem früheren Kommentar das mit der Nase. Am Motor 9614 M meinen wir auch das selbe ich habe nicht so die Fachausdrücke wie Du aber ich weis von was Du sprichst und ich habe auch schon die Ventile vom
9614M gesehen. Kannst Du mir sagen ob es diese Ventile überhaupt noch gibt ?

Gruß
MAN Leo



Gruß
MAN Leo

Offline MAN-fantast

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Re:G-Motor
« Antwort #9 am: 21.07.2009, 23:10:26 »
Hallo man leo,

die spezielle Einlassventile für 9614 M sind in ET-Liste als "Schirmventile" benannt.  Ob es diese Ventile noch gibt weiss ich leider nicht, ich zweifle stark.

Ich habe Glück; besitze vier nagelneue aus einem alten Lagerbestand hier in Norwegen.  Vorläufig nicht zu haben!!

MfG
MAN-fantast
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Magne

Offline man leo

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Re:G-Motor
« Antwort #10 am: 24.09.2010, 13:50:35 »
Hallo, zusammen die Schirmventile für den 9614 M3 Motor habe ich mittlerweile aufgetrieben war nicht ganz leicht aber ich habe sie.
Gruß
MAN Leo

Offline Long

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Re:G-Motor
« Antwort #11 am: 25.09.2010, 03:20:13 »
Hallo,

ich habe für den Motor meines C 40 A neue Ventile benötigt. Die Einlassventile mit dem Schirm hat mir der Streiber, Peter besorgt.

Long

Offline BulliBaer

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Re:G-Motor
« Antwort #12 am: 27.09.2010, 09:52:39 »
Hallo,

solche Ventile habe ich noch nie gesehen ... ich habe in meiner Autoschlosserzeit einige Motoren zerlegt und repariert, aber ein solches "Schirmventil" kam mir noch nie unter ... interessant, was es so alles gibt, man lernt halt nie aus ...

Gruß ... Rudi ...
wenn Du auf die Schnauze fällst, so ist das nur ein Grund aufzustehen.

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Offline Andreas60

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Re:G-Motor
« Antwort #13 am: 27.09.2010, 10:37:56 »
Hallo,
ich habe diese Ventile in meinem B18A auch drin.Ich habe sie auch vom Peter Streiber.
Wahr nicht einfach sie zu bekommen.

Gruß Andreas

Offline MAN-fantast

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Re:G-Motor
« Antwort #14 am: 27.09.2010, 21:59:47 »
Hallo,

ich kenne nicht der Unterschied zwischen den Schirmventilen für 8515 M und 9614 M, aber die ET-Nummer sind nicht gleich.  174 F 9 (8515 M) bzw. 170 F 9 (9614 M). Der Auslassventil des 8515 M hat Güldner-Nummer.  Es ist schon interessant wie MAN mit den Güldner Motoren experimentiert hat.  Es wundert mich oft warum  -  MAN hatte ja schon bewiesen dass sie exzeptionell gute Motoren aus eigenem Haus herstellen konnte ....

Gruss
MAN-fantast
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Magne