Hallo zusammen
Am Freitag habe ich die Kupplungsscheibe und die 9 Federn von ZF bekommen.
Die Federn habe ich mit den Isolierscheiben im Automaten verbaut und diesen dann wieder mit den drei Einstellmuttern verschlossen.
Die Radien der drei Arme habe ich mit einer Fächerscheibe nachgearbeitet, da diese schon leichte Kanten hatten.
Die Arme habe ich genauso eingestellt, wie sie vorher standen, sprich 61mm von der Reibfläche aus gemessen.
Nach der Montage am Schwungrad standen die Arme allerdings dann leicht unterschiedlich hoch.
Diese habe ich dann nochmals eingestellt. Hier habe ich den mittleren Wert genommen und die Arme auf 24mm von der Nabe der Mitnehmerscheibe aus gemessen eingestellt . Nach dem Einstellen habe ich leichte Schläge mit einem Gummihammer auf die Arme gegeben, damit sich die Mimik bewegen und setzen kann. Dann nochmals kontrolliert und die Sicherungsbleche wieder montiert.
Hier hatte ich noch einen anderen Wert von 20mm von der Nabe aus einem Thread vom Deutzforum und alternativ dazu eine Zeichnung, die ich von ZF zur Fendt-Kupplung dazu bekommen hatte, welche aber ein Maß auswies, welches mit normalen Methoden nicht zu messen war. Da habe ich mich dann lieber auf meinen Instinkt verlassen.
Der B45 mit Einfachkupplung hat den gleichen schwenkbaren Pedalanschlag verbaut, wie jener mit Doppelkupplung.
Da liegt meines Erachtens auch das Problem. Neben verkehrten Federn und Öl in der Kupplung wurde das Pedal permanent zu tief getreten und somit der Automat überbeansprucht. Ich werde die Kupplung nun so einstellen, dass der kurze Kuppelweg ausreicht.
Ich hatte ja bereits geschrieben, dass ich die Gunst der Stunde genutzt und den Anlasserkranz gedreht hatte.
Ich hatte mich ja vorher schon über die seltsamen Anlassergeräusche gewundert, und hatte bei der Demontage die völlig zerschlagenen Zahnflanken entdeckt.
Jetzt wo der Kranz gedreht war, sollte der Motor eigentlich mit weniger Gemahle und Gekratze anspringen, aber er tat beim ersten Startversuch mal genau nichts ausser Kratschen und Durchrutschen.
Nachdem ich den Anlasser mittlerweile fünfmal auf der Werkbank liegen hatte und nach zweimaliger Total-Demontage sogar den Magnetschalter aufgebördelt hatte, tat sich immer noch kein schlüssiger Befund auf. Ich hatte schon eine defekte Einrückspule vermutet und gedacht, dass der Motor nicht dreht und dann Zahn auf Zahn stehen würde. Nachdem ich den Magnetschalter seziert hatte, wusste ich dann auch, dass in dem Magnetschalter nur eine Haltespule wohnt.
Ich habe mir dann das Schadensbild am Zahnkranz nochmal angeschaut und war wie anfangs der Meinung , dass das Modul oder der Durchmesser des Ritzels nicht passt. Die Abdrücke auf dem Zahnkranz waren so tief, dass sie bis ins Zahntal reichten.
Den Gedanken, dass da ein zu großes Ritzel auf dem Anlasser stecken könnte, habe ich dennoch verworfen, da der Schlepper mit dem Anlasser ja schon länger gelaufen war.
Meine Recherche bestätigte dies dann auch. Nach Aussage von Kohl24 sollte der Anlasser tatsächlich 11 Zähne haben.
https://kohl24.de/de/Anlasser/Anlasser-MAN-Bosch-0001354033-EJD1-8/12R72-12-Volt-2-7-KW-Made-in-GermanyAm Arsch hängt der Hammer! Verlasse Dich niemals auf das Geschreibsel eines einzigen Lieferanten.
Alles völliger Nonsens!
Nach Teileliste ist orginal ein EJD 1,8 12 R43 mit einem Freilaufritzel 2006209900 mit 9 Zähnen verbaut.
In meinem B45A hängt aber ein EJD 1,8 12 R72 mit einem Ritzel mit 11 Zähnen.
Morgen fahre ich zu Simon nach Niederkassel und hole ein passendes Teil.
https://www.simon-auto-shop.de/Ritzel-Bosch-EJD-9-ZaehneMich wunderts immer noch, wie der Schlepper mit dem 11er Ritzel gelaufen ist.
Leider habe ich vom Anlasserkranz kein Foto gemacht.
LG Marc