Autor: mortl Thema: 4R3 Neuaufbau  (Gelesen 179770 mal)

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Offline bolzendreher

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #320 am: 08.01.2014, 14:31:18 »
Hallo Magne,

hier ist es gut beschrieben:

http://www.schraubmax.de/fahrzeugbau/simmerring.html

Gruß Clemens

Offline MAN-fantast

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #321 am: 08.01.2014, 16:18:56 »
Hallo Clemens,

danke für die Klärung!  Solche Schrägrillen ausserhalb der Dichtlippe habe ich tatsächlich an neuen WeDi's gesehen, aber nie weiter überlegt. :-[  Der betreffende Simmerring ist nach DIN 6503 (veraltet) gebaut; wie wird solch eine Drehrichtung heute in Unterlagen angegeben??

Gruss, Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline Corti

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #322 am: 08.01.2014, 18:13:22 »
Hallo Magne,

du meinst von Anfang an hat der kleine Welli auch oder nur der kleine von dir beschriebene geleckt?
Ich meinte wir haben damals den fehlerhaften Welli ausfindig gemacht...
Wie dem auch sei, je mehr kleine Lecks oder anderes Schadhaftes auftritt, desto größer die Wahrscheinlichkeit einer Restauration  :)
Aber ich werde das solange wie möglich hinaus zögern.

Gruß Cord

Offline MAN-fantast

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #323 am: 08.01.2014, 18:54:10 »
Hallo Cord,

der besondere, kleine "INA-Dichtring" ist wohl meistens der Übeltäter bei verölter Kupplung (getriebeseitig).  Der WeDi im Zentrierdeckel (mit dem aussenliegenden O-Ring) wird dann öfter allein unkritisch gewechselt, aber natürlich ganz ohne Erfolg.  So hatte ich Dein Problem verstanden...  Von welchem Dichtring handelt es sich genau um bei Dir?

Gruss, Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline Corti

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #324 am: 08.01.2014, 19:08:27 »
Hallo Magne,

wir haben damals den großen Welli gewechselt. Zwecks Kupplungstausch im Jahr 1994 hatten wir den auseinander.
Es musste dann natürlich noch weiter auseinander geschraubt werden, um an den Welli zu kommen.
Habe leider nicht die ET Liste, sonst könnte ich dir den Welli zeigen.
Die Kupplung bekommt Gott sei dank kein Öl ab.
Es läuft nur aus der Ablassöffnung der Kupplungsglocke.
Aber auch nur so gering, das sich ein wiederholtes öffnen nicht lohnt.( noch nicht  :)

Gruß Cord

Offline NicNic

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #325 am: 08.01.2014, 19:21:51 »
Hallo MANler
Oftmals wird auch der kleine Wedi mit gewechselt, aber die Nadelkränze wie auch die Laufflächen
nicht geprüft. ???
Je kleiner der Wedi, je geringer ist seine Möglichkeit ein Lagerspiel auszugleichen.
Es gab Schrauber die den Trecker erst bei der dritten Montage dicht bekamen. :o

Offline mortl

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #326 am: 08.01.2014, 21:28:10 »
Hallo Jens und MAN'ler,

vom der Zapfwelle kann ich leider keine  Bilder mehr machen denn das Gruppengetriebe habe ich leider schon verbaut.
Aber in Antwort 312 Bild 3+4 ist alles zusehen was bei dieser Ausführung verbaut ist.

@Cord, dein Problem hat Magne und Ulli schon schön beschrieben. Schau auf meinen Bild Antwort 303 die Lauffläche vom Tannenbaum an, da könnte früher oder später das Spiel zu groß werden
und der Wedi gleicht das nicht mehr aus. Auf Bild 5 kannst du denn Wedi schon erkennen.

Das Gruppengetriebe, der Triebling und der aufgeschweißte Tannenbaum ist jetzt auch auf seinen Platz und kann seine Arbeit weiter verrichten.

Gruß Martin

Offline mortl

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #327 am: 09.01.2014, 20:30:20 »
Hallo MAN Freunde,

hat jemand Maße vom Getriebeölmessstab mit MIN u. MAX , meiner ist verschwunden, haben wohl die Zahnräder gefressen. ;D ;D

Gruß Martin

Offline Andy 4S2

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #328 am: 09.01.2014, 20:49:50 »
Hallo Martin,

kann ich morgen mal messen, ausser jemand ist schneller.
Gruß Andy

Offline mortl

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #329 am: 09.01.2014, 21:09:39 »
Danke Andy.

Offline Andy 4S2

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #330 am: 10.01.2014, 14:46:58 »
Hallo Martin,

hier die Bilder mit den Maßen.
Gruß Andy

Offline Karl-Ernst

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #331 am: 12.01.2014, 19:05:58 »
Hallo Martin,
wie immer kann man deine Restauration nur in den Höchsten Tönen loben, es ist eine extrem saubere und perfekte Arbeit die du hier ablieferst.
Ich war im übrigen auch überrascht bei meinem Getriebe, wie sauber es doch innen drin war.
Auf deinen letzten Bildern habe ich nun gesehen, das du auch den oben liegenden Tachoantrieb hast wie ich in meinem A 216.
Angeblich habe ich auch das richtige Übersetzungsgetriebe am Tachoantrieb montiert, allerdings zeigte mein Tacho den ich dazu gekauft hatte nur bei Rückwärtsfahrt eine Geschwindigkeit an, und dies zudem auch noch viel zu hoch.
Könntest du mir mal den Gefallen tun und deine Hinterachse in Fahrtrichtung durch zu drehen, und mir sagen wie rum sich die Tachoantriebswelle dreht, rechts oder links rum.
Dann könnte ich bei mir den Fehler eher eingrenzen, wobei ich schon denke das es am Tacho liegt.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline mortl

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #332 am: 12.01.2014, 22:30:52 »
Hallo MAN'ler,

den Rest der Zahnräder ist auch wieder drin, und dreht sich wieder um. :) Den Schaltdeckel habe ich auch wieder zusammengebaut und gleich draufgesteckt.
Zwischengehäuse mit dem Mähantriebszahnräder und die überholten Achstrichter warten auch schon für den Anbau. Morgen geht's weiter.

@Andy. Danke nochmal, Messstab ist in Arbeit
@Karl-Ernst. Danke fürs Lob aber MAN macht was MAN kann. Die Tachowelle dreht in die Gegenrichtung als die Getriebeeingangsrichtung da der Antrieb im Gruppengetriebe stattfindet,
also eine Etage höher dadurch erfolgt eine Richtungsumkehr und die Tachowelle dreht dadurch links wenn du sie von vorne ansiehst.

Gruß Martin

Offline MDM5

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #333 am: 13.01.2014, 21:42:02 »
Hallo Martin,

echt super mit anzusehen wie du arbeitest.   8)

Der 4R3 ist noch wesentlich komplexer als meine "Baustelle" , wenn ich auf deinen Fotos den Riesen haufen an Teilen da drinnen nur sehe....  :o

Das A 216 ist auch kein Vergleich gegen das alte A 15.

Bin schon gespannt wie es weitergeht.


schöne Grüsse aus Tirol

manni

Offline MAN-fantast

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #334 am: 14.01.2014, 00:16:16 »
Hallo manni,

dass A-216 kein Vergleich gegen A-15 ist, stimme ich völlig zu.  Ein A-216 ist aber sehr freundlich zu reparieren im Vergleich zum 6-Gang A-15 (5-Gang ist ein wenig einfacher).  Beim Zerlegen förmlich fallen die Teile eines 216 aus einander, kein Gewalt geschweige denn Spezialwerkzeug ist benötigt.  Du hast denn die Probleme und Herausforderungen hier schön durchgelebt. ;)  Ist überhaupt nicht als Schlechtreden von den A-216 Profis gemeint...

Gruss, Magne

Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline FrontMAN

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #335 am: 14.01.2014, 18:30:15 »
Hallo Manler,

ja der Martin macht eine 1000% Arbeit, der überlässt nichts dem Zufall. Er nimmt alles auseinander und baut es komplett überholt wieder ein. Super Arbeit. Dauert natürlich auch seine Zeit, aber wenn man den Schlepper nicht unbedingt braucht, z.B. zum Geld zu verdienen, dann kann man sich auch die nötige Zeit nehmen. Vor allen Dingen ist man dann vor Überaschungen relativ sicher.
Auch Fritz aus der Schweiz sein Bericht über sein Tracki, beeindruckt mich und liest sich wie ein spannendes Buch. Nur das Fritz immer erst genau wissen will, warum die Stange so gebogen ist und warum in der Schraube ein Loch ist und...
Grüße aus dem Eichsfeld

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Offline NicNic

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #336 am: 14.01.2014, 20:11:38 »
Hallo MANler
Jetzt, wo Er sowieso schon zerlegt ist, ist es aber Sinnvoll auch alles zu zerlegen
und alles zu prüfen, als ein zweites Mal wieder anzufangen. ???
Nach Möglichkeit an einer frisch lackierten Maschine, weil es wieder anfängt zu
tropfen, an einer Stelle wo der Semi oder der O-Ring vorher noch dicht war. ::)

Offline Swissfritz

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #337 am: 15.01.2014, 09:29:14 »
Lieber Armin

Es freut mich zu lesen, dass dir meine Berichte über die Restaurierung gefallen. Ich will dir auch gerne erklären, warum ich (offenbar) mehr Fragen stelle, als andere.  ;)

Vorweg: Ich habe zwar eine naturwissenschaftliche Ausbildung mit reichlich Physik hinter mir, aber ich hattte und habe keinen Dunst von praktischer Fahrzeugtechnik. Im Gegensatz zu den allermeisten unter euch hatte ich auch in den Pubertätsjahren nie das Bedürfnis, an meinem Töffli (Mofa) rumzuschrauben oder es gar zu frisieren.

Ich gebe auch gerne zu, dass mir alles was Biologie betrifft, wesentlich näher steht als Mechanik und Elektrik und dass ich noch heute lieber in frische warme Kuhscheisse greife als in kaltes Altöl!  ;D Insofern würde ich vielleicht gescheiter Bienen züchten, als an einem alten Trakti Rost zu klopfen...

Da ich mich jedoch dazu entschlossen hatte, den Hof selbst zu bewirtschaften, hatte ich von einer Sekunde auf die andere auch das Maschinen-Inventar an der Backe - und damit auch den Unterhalt und die Karrensalbe und das Altöl. :P Und weil es bei uns im Kaff keinen Landmaschinenmechaniker gibt und ich nicht wegen jedem Mückenschiss in der Weltgeschichte rumgondeln möchte, musste ich notgedrungen damit beginnen, ein paar Dinge selber zu machen.

Und bei meinem 4R3 prallen jetzt halt verschieden Faktoren aufeinander, die nicht einfach unter einen Hut zu bringen sind:

Einerseits ist da die alte Technik, so wie sie von den Ingenieuren bei MAN entwickelt wurde. Andererseits ist da der Trakti in seinem heutigen Zustand - mit allen Änderungen und Abkürzungen, die in den letzten Jahrzehnten daran vorgenommen wurden. Schlussendlich kommen dann noch viele entnervende Details, weil die in der ETL aufgeführten Teile noch beim Bau geändert, diese Änderungen in ETL aber nicht nachgetragen wurden (vermutlich war es damals schon klar, dass der Traktorenbau in der Sackgasse steckte und drum nahm man es nicht mehr so genau damit). Und am Schlimmsten ist die Tatsache, dass ich, der diese Dinge zu handeln versuche, von Berufs wegen Fragen stelle und in Worstcase-Szenarien denke.

Nehmen wir als jüngstes Beispiel die Befestigung der Kardanwelle: Am Trakti vorgefunden: Normale M-8 Muttern bei der Rutschkupplung, ohne Schnorrscheiben, ohne Federringe. Dafür hat dann noch irgendein Depp zur Dekoration einen Draht durch die Löcher durchgezogen und verplombt. Da gehören aber Kronenmuttern hin und dann macht das mit dem Draht und der Plombe auch plötzlich Sinn. Aber es gab damals ja auch schon Stopmuttern. Wieso wird dann die "altertümliche Methode" mit den Kronenmuttern verwendet. Oder noch anders gefragt: Wieso sichern die nicht jede Kronen-Mutter mit einem Splint und wursteln statt dessen diesen blöden Draht durch die Schraubenlöcher? Also wenn ich schon stundenlang an so einem Teil rumdoktere und mir die Finger versaue, will ich es einfach wissen!  :) Und wenn ich mir überlege, dass ich mit dem Ding nachher bei uns am Hang arbeiten muss, bekommen das von Seiten der Betriebssicherheit noch einen zusätzlichen Aspekt...  ::)

Also lautet mein Motto: Lieber erst fragen, als Scheisse bauen!  :D :D :D

Gruss aus der fragwürdigen Welt

Fritz 8)
   
 

 

Offline Lef.

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #338 am: 15.01.2014, 10:23:00 »
Moin Fritz,
mir ging es ähnlich. Keine Vorkenntnisse, aber große Aufgaben.
In meinem AS440A-mit-Bagger-Bericht habe ich auch unerschrocken nach jedem Detail gefragt.

Bei der Suche nach der Dränagebohrung im Abschlußdeckel der Hinterachse habe ich Magne sicher
an den Rand der Verzweiflung gebracht. Nach vielleicht 5 Erklärungsversuchen hatte ich sie gefunden.

Solche Details gehören einfach dazu, wenn man das Gesamtkunstwerk MAN verstehen will.

Gruß
Jörg

Offline Swissfritz

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Re: 4R3 Neuaufbau
« Antwort #339 am: 15.01.2014, 14:55:13 »
Moin Jörg

Schön, dass mich hier wenigstens einer versteht (du bist nicht allein...)!  ;) ;) ;) ;)

Wenn man Kapazitäten wie Magne, Ulli, Karl-Ernst, Martin, etc. zur Hand hat und fragen darf, dann müsste man ein völlig ignorantes Betonköpfchen sein, wenn man einfach drauflos wurstelt und rumpfuscht. Es gibt leider viele solcher selbsternannten Naturtalente - bei Landmaschinen vielleicht weniger, aber bei alten Autos... Mein lieber Schwan!  >:( 

Gruss

Der Frager-Fritz 8)