Hallo zusammen,
in paar Wochen ist das Jahr 2014 schon wieder vorbei, fuer mich viel zu schnell, es wurde recht viel Zeit mit dem Drum-herum verbraten.
Bevor die Arbeiten mit den schweren Bauteilen wieder losgehen, war es mir sehr wichtig das der Kran wieder montiert wird, jedoch musste erst die Erlaubnis des Eigentümers eingeholt werden und das gestaltete sich nicht sehr einfach. (nicht weil er sich querlegte sondern weil ihm der Tüv und andere Gremien wegen der bereits vorhandenen alten Maschinen im Nacken sitzen.)
Außerdem hatte ich mir in den Kopf gesetzt, das wenn ich das Teil schon wieder montiere, muß vorher der Umbau auf Feinhub erfolgen. Passende Antriebe wären auch von Demag noch zu beziehen gewesen aber nicht zu bezahlen. Nach 2 monatiger Suche in der Bucht war eine passende "Leiche" gefunden, wo ich Planetengetriebe und den Antrieb herausholen konnte.
Mittlerweile gab es auch von oben grünes Licht und die Arbeiten konnten vor einiger Zeit abgeschlossen werden.
Nachdem sich im Nachbargebäude einen neuer Mieter eingefunden hat, steht die Drehmaschine jetzt neben meiner Werkbank.
Auch ein Grund das wieder so viel Zeit vergangen ist, ich wollte alle Möglichkeiten erst mal gründlich überlegt haben bevor es weitergeht mit dem Triebwerk. Es wurden in der Vergangenheit einige Versuche unternommen den verbliebenen Ölfilm im Getriebe wegzukriegen. Leider alles nicht besonders erfolgreich, der hinzugezogene Lackierermeister war derselben Meinung: wenn man die Flächen so lässt kann man sich das Lackieren sparen, es wird nicht halten.
Zum Schluss standen noch: "so lassen" "Chemiebombe" (ich habe noch ein paar giftige Hochleistungsentfetter rumstehen) Sandstrahlen oder ausschleifen zu Wahl.
Die ersten beiden waren recht schnell raus, beim strahlen gab es das Problem das ich nicht wusste, wie ich die bearbeiten Flächen und Bohrungen schützen sollte, außerdem würden im Schaltgetriebe Abteil diverse Stellen nicht erreicht werden können.
Ich habe mich fuer auschleifen mit Schleifstiften entschieden, bevor es losgeht werden noch die beiden Löcher aus Antwort #192 zugelötet. (Fotos davon habe ich erfolgreich im Nirvana verschwinden lassen..
)
Benutzte Schleifstifte liegen genug herum, also los.
Spezielle Probleme brauchen spezielle Lösungen..
Nachdem ich im vorderen teil schon recht weit bin, habe ich erstmals darüber nachgedacht was ich mir da schon wieder angefangen habe, mit den Bohrmaschinen geht es nur sehr langsam weiter. Ich habe den Verdacht das es hier Spezialwerkzeug gäbe, nach kurzer Rücksprache mit meinem Vater wird auf die Suche gegangen.
Der gefundene Fein Geradschleifer leistet verrückte 25000U/min (10 mal mehr als meine Bohrmaschinen) jetzt geht es merklich voran.
Dennoch war es viel arbeit und es konnten auch nicht alle Stellen erreicht werden.
Detail hinten:
Besonders im vorderen Bereich neben der Kriechgangwelle, der Ölschale und der Aussparung fuer das erste Stirnrad der Vorgelegewelle siehst es nicht gut aus. So habe ich mir vom Kollegen ein Sandstrahlgerät mit Becher geliehen.
Der Sand ist trotz Schutzkleidung überall, aber ich bin zufrieden, die Problemzonen konnten erreicht werden. Wirtschaftlich ist das sicher nicht, fuer eine Streichholzschachtel große Fläche geht ein ganzer Becher Schlacke drauf.
schöne grüsse aus Tirol
manni