Autor: MDM5 Thema: AS 440A  (Gelesen 336507 mal)

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Offline Lef.

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Re: AS 440A
« Antwort #220 am: 05.07.2014, 23:47:07 »
Hallo manni,
es gibt einen Deckel mit Ölablaßschraube.

Das Teil sieht so aus:

AS 440A - 102_0072 (2).jpg

Wenn du einen Deckel selber bauen willst, achte auf das Lochbild, es ist nicht symetrisch.
Es sind M10 und M12-Schrauben notwendig (meine ich mich zu erinnern).

Gruß
Jörg

Offline MAN-fantast

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Re: AS 440A
« Antwort #221 am: 06.07.2014, 07:46:50 »
Hallo manni,

hier ist nur wenig hinzufügen, Jörg ist in Sachen A-15V sehr bewandert. ;)  Die beiden Originaldeckel sind gegossene Teile und sind anhand Eisenplatten kein Problem zu ersetzen.  Man sieht oft unter dem Getriebe Eigenbaudeckel ohne Ölablassschraube versehen, das ist nicht wieder durchgedacht - ein Ölwechsel am Schaltgetriebe wird dann schnell eine umständliche Affäre. ::)  Anders ist es für das Vorgängergetriebe, die Ablassschraube ist dort im Gehäuse gerade hinter dem Deckel angebracht.

Ich würde es mir genau wie Du überlegt haben; der Mähwerksantrieb ist, wenn kein Bedarf, eigentlich nur eine Quelle für Ölleck, man verliert auch an Bodenfreiheit - wer hat nicht im Wald auf dies besch...enem Teil hängen geblieben.

Gruss
Magne

Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline Lef.

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Re: AS 440A
« Antwort #222 am: 06.07.2014, 09:44:25 »
Moin Magne,
der  ;) ist durchaus berechtigt.

Ich habe nur wirklich nicht viel Ahnung vom Getriebe.
Ich weiß, was ich daran gemacht habe.... mehr kenne ich nicht davon.  :-[

Gruß
Jörg

Offline MAN-fantast

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Re: AS 440A
« Antwort #223 am: 06.07.2014, 11:02:40 »
Jörg, welches Smiley berechtigt oder nicht ist werde ich nicht diskutieren, war aber von meiner Seite nur positiv gemeint.  Während deines Restaurierungsberichtes merkte man sofort eine Person mit Auge für Details und Willen zu verstehen vor sich zu haben.  Ich denke manche haben durch deinen Bericht sehr viel oder vielleicht das meiste über A-15/V gelernt, ich erinnere besonders deine schnelle Aufklärung vom Ölstandsrätsel. ::)  Dank dieser von dir und manni's detailliert und gut geschriebenen Berichte werden sie künftig wie Nachslagewerk für Restauratoren sein!

Gruss
Magne
« Letzte Änderung: 06.07.2014, 16:00:11 von MAN-fantast »
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #224 am: 06.07.2014, 21:21:37 »
Hallo Jörg & Magne,

danke fuer die genaue Ausführung.

ABER! Ich muss mich jetzt mal selber bei der Nase nehmen.  >:(
Wer Unterlagen hat, sollte sie auch benutzten!
(Das kommt davon wenn die Finger schneller sind als der Kopf...)

Heute Nachmittag habe ich ein bisschen in der ZF Ersatzteilliste geblättert und es kam wie es kommen muss, es gibt eine ganze Seite zum Thema Triebwerkanbauten. (Jörg, dein Verdacht bezüglich verschiedener Bolzen wird bestätigt.)


AS 440A - ZF.jpg

Gut, jetzt weiß ich genau wie das teil aussieht, sollte sich in nächster Zeit etwas ergeben OK, wenn nicht gibts einen Nachbau.


schöne grüsse aus Tirol

manni

Offline MAN-fantast

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Re: AS 440A
« Antwort #225 am: 06.07.2014, 22:53:59 »
Hallo manni,

wirst Du in Österreich nicht fündig, liegen noch einige Deckelsätze hier bei mir nur herum.  Ich finde Deinen MAN die originale Gussdeckel verdient ::), wenn Interesse bitte weiter über PM.

Gruss
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #226 am: 03.08.2014, 15:45:12 »
Hallo Magne,

Danke fuer dein Angebot! wenn es soweit ist werde ich auf dich zurückkommen.

============================================================================================

Ich verwende schon länger Loctite 518, und hatte damit von Anfang an das Problem, das sich nach einigen Monaten Undichtigkeiten aufzeigten, ich schob das ganze auf Verarbeitungsfehler meinerseits.
Beim letzten Projekt (Bucher TR 1500) wurde die Dichtflächen sorgfältiger denn je vorbehandelt (alte Dichtmasse entfernt und gründlich nach Herstellerempfehlung entfettet) und eine neue Tube gekauft, jedoch kam es nach 2 Monaten auch hier zum bekannten schwitzen der Naht.

Vor ca 2 Wochen habe ich die fertig zusammengebaute Lenkung umgestellt, und wie ich mir so die Unterseite ansehe, hängen da einige Öltropfen.  >:(
Grund dürfte sein das die Lenkung (welche die letzten Wochen vorm Fenster stand) stark erwärmt wurde, und das dünn flüssig gewordene ÖL den Weg durch Spalten gefunden hat.

Habe die letzte Zeit intensiv mit Ursachenforschung bzw. mit der Suche nach Alternativen verbracht, es hat auch den Anschein das ich irgendwie der einzige bin der dieses Produkt verwendet ?

Ganz schlüssig bin ich nicht geworden, aber ich denke ein gutes Ersatzprodukt gefunden zu haben: Dirko, auch in AT günstig und schnell lieferbar.

Der erste Versuch an der Lenkung zeigte gleich große Unterschiede zwischen beiden Produkten auf, Dirko ist (bei aktuellen Temperaturen) innerhalb eine Stunde fest, bei Loctite dauerte es trotz Hitze Wochen.

Auch wenn man das Öl vermutlich gleich wieder einfüllen hätte können habe ich 24h zu gewartet.

Die Lenkung beim befüllen: (ich hoffe nun endlich das letzte Mal...)

AS 440A - 1362.JPG

Das Thema mit der Wasserpumpen Abdichtung hatte mich noch nicht ganz losgelassen, auch Magne's Aussage das die Manschetten noch auf Lager sein, gab mir zu denken.

Ich kontaktierte vor ein paar Tagen einen alten Kollegen, und ließ ihm die Teile Nummer zukommen.
Bereits am nächsten Tag hatte ich die Dinger in Händen, damit hatte ich nicht gerechnet.

AS 440A - 1363.JPG

Der Preis war gesalzen und mit "Ösi-Aufschlag" aber was solls, sollte die Pumpe sich kurz oder lang entschließen undicht zu werden dann bauche ich auf die Originallösung zurück.


schöne grüsse aus Tirol

manni

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #227 am: 09.11.2014, 15:16:49 »
Hallo zusammen,

in paar Wochen ist das Jahr 2014 schon wieder vorbei, fuer mich viel zu schnell, es wurde recht viel Zeit mit dem Drum-herum verbraten.

Bevor die Arbeiten mit den schweren Bauteilen wieder losgehen, war es mir sehr wichtig das der Kran wieder montiert wird, jedoch musste erst die Erlaubnis des Eigentümers eingeholt werden und das gestaltete sich nicht sehr einfach. (nicht weil er sich querlegte sondern weil ihm der Tüv und andere Gremien wegen der bereits vorhandenen alten Maschinen im Nacken sitzen.)

Außerdem hatte ich mir in den Kopf gesetzt, das wenn ich das Teil schon wieder montiere, muß vorher der Umbau auf Feinhub erfolgen. Passende Antriebe wären auch von Demag noch zu beziehen gewesen aber nicht zu bezahlen. Nach 2 monatiger Suche in der Bucht war eine passende "Leiche" gefunden, wo ich Planetengetriebe und den Antrieb herausholen konnte.
Mittlerweile gab es auch von oben grünes Licht und die Arbeiten konnten vor einiger Zeit abgeschlossen werden.

AS 440A - 256.JPG

Nachdem sich im Nachbargebäude einen neuer Mieter eingefunden hat, steht die Drehmaschine jetzt neben meiner Werkbank.

AS 440A - 005.JPG

Auch ein Grund das wieder so viel Zeit vergangen ist, ich wollte alle Möglichkeiten erst mal gründlich überlegt haben bevor es weitergeht mit dem Triebwerk. Es wurden in der Vergangenheit einige Versuche unternommen den verbliebenen Ölfilm im Getriebe wegzukriegen. Leider alles nicht besonders erfolgreich, der hinzugezogene Lackierermeister war derselben Meinung: wenn man die Flächen so lässt kann man sich das Lackieren sparen, es wird nicht halten.

Zum Schluss standen noch: "so lassen" "Chemiebombe" (ich habe noch ein paar giftige Hochleistungsentfetter rumstehen) Sandstrahlen oder ausschleifen zu Wahl.
Die ersten beiden waren recht schnell raus, beim strahlen gab es das Problem das ich nicht wusste, wie ich die bearbeiten Flächen und Bohrungen schützen sollte, außerdem würden im Schaltgetriebe Abteil diverse Stellen nicht erreicht werden können.     

Ich habe mich fuer auschleifen mit Schleifstiften entschieden, bevor es losgeht werden noch die beiden Löcher aus Antwort #192 zugelötet. (Fotos davon habe ich erfolgreich im Nirvana verschwinden lassen..  ::) )

Benutzte Schleifstifte liegen genug herum, also los.

AS 440A - 1372.JPG

AS 440A - 1374.JPG

Spezielle Probleme brauchen spezielle Lösungen..  8)

AS 440A - 1377.JPG

Nachdem ich im vorderen teil schon recht weit bin, habe ich erstmals darüber nachgedacht was ich mir da schon wieder angefangen habe, mit den Bohrmaschinen geht es nur sehr langsam weiter. Ich habe den Verdacht das es hier Spezialwerkzeug gäbe, nach kurzer Rücksprache mit meinem Vater wird auf die Suche gegangen.
Der gefundene Fein Geradschleifer leistet verrückte 25000U/min (10 mal mehr als meine Bohrmaschinen) jetzt geht es merklich voran.

AS 440A - 1378.JPG

Dennoch war es viel arbeit und es konnten auch nicht alle Stellen erreicht werden.

Detail hinten:
AS 440A - 1383.JPG

Besonders im vorderen Bereich neben der Kriechgangwelle, der Ölschale und der Aussparung fuer das erste Stirnrad der Vorgelegewelle siehst es nicht gut aus. So habe ich mir vom Kollegen ein Sandstrahlgerät mit Becher geliehen.

AS 440A - 1388.JPG

Der Sand ist trotz Schutzkleidung überall, aber ich bin zufrieden, die Problemzonen konnten erreicht werden. Wirtschaftlich ist das sicher nicht, fuer eine Streichholzschachtel große Fläche geht ein ganzer Becher Schlacke drauf.

AS 440A - 1391.JPG


schöne grüsse aus Tirol

manni

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #228 am: 09.11.2014, 15:37:44 »
Hallo,

abkleben & entfetten sind die nächsten Schritte.
Besonders die Bohrungen innen werden zur Geduldspartie, das Band klebt lieber auf meinen Fingern als am Guss.

AS 440A - 1394.JPG

AS 440A - 1398.JPG

So nebenbei habe ich aus Abfällen eine kleine Palette gezimmert, tja Tischler ist an mir definitiv keiner verlorengegangen...  :D

AS 440A - 1399.JPG

Auf in die Lackierbox.

AS 440A - 1400.JPG

Die exponierten Flächen lassen sich mit der Lackierpistole leicht erreichen aber die Hinterschneidungen werden zu einem Problem, die 2K Farbe ist bereits angerührt, es wird also keinen weitern Versuch an einem anderen Tag geben.
Spezialwerkzeug und mein Vater muss es wieder mal richten...

AS 440A - 1406.JPG

AS 440A - 1407.JPG

Ich bin zufrieden, ich lasse das Gehäuse richtig trocknen.

In "Realzeit" ist eine Woche rum, es werden alle Öffnungen zugeklebt.
 
AS 440A - 1412.JPG

Auf zur 2ten Runde.

AS 440A - 1424.JPG


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manni
« Letzte Änderung: 09.11.2014, 16:26:43 von MDM5 »

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #229 am: 09.11.2014, 16:21:51 »
Hallo,

weil ein Teil etwas wenig ist wird die Kupplungsglocke dazugeholt. (das putzen der Lackierpistole ist eine Prozedur) Entlackt habe ich schon vor einer ganzen Weile, es sind aber noch einige Nacharbeiten notwendig.

AS 440A - 1414.JPG

Innen wird nur entfettet und die alte Farbe etwas aufgeraut.

AS 440A - 1417.JPG

Abgeklebt und auf dem Weg in die Box.

AS 440A - 1423.JPG

Die Grundierung trocknet wegen des starken Luftzuges extrem schnell.

AS 440A - 1427.JPG

Auf dem Weg von der Lackierbox zurück zu mir komme ich an der großen Waage vorbei, also wie schwer ist das Teil eigentlich ?
(Antwort steht ganz unten)

AS 440A - 1430.JPG

Die Abdeckbänder von den Seiten sind bereits ab, oben werde ich noch drauf lassen, als Staubschutz gibts noch eine alte Decke. 
Ich habe unten 4 M12 Bolzen reingedreht damit der lackierte Teil nicht aufliegt.
 
AS 440A - 1435.JPG

Auspacken des Kupplungsteils

AS 440A - 1437.JPG

AS 440A - 1438.JPG

Soweit ist das lackieren gut gelaufen, ich bin mir sicher das beim montieren noch einige Lackschäden entstehen werden, die muss ich danach halt ausbessern.

Im letzten Foto sieht man links noch Kran Teile liegen, die müssen aufgearbeitet werden, erst dann gehts am MAN weiter.


schöne grüsse aus Tirol

manni

der Block hat gute 116KG
« Letzte Änderung: 09.11.2014, 16:44:21 von MDM5 »

Offline Andy 4S2

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Re: AS 440A
« Antwort #230 am: 09.11.2014, 17:00:50 »
Hallo manni,

eine Super Saubere und Sehr aufwendige Arbeit hast Du bzw. Ihr da geleistet. Hut ab, denn noch penibler wird bestimmt nirgends gearbeitet.
Das mit den Lackschäden wollte ich auch erwähnen ;D ;D ;D
Gruß Andy

Online Luci

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Re: AS 440A
« Antwort #231 am: 09.11.2014, 17:33:58 »
Hallo Manni, mein lieber MANn da hast Du aber eine echte Fummelarbeit hinter dir!  ???
Aber wenn man das Ergebnis sieht, denke ich, hat es sich doch gelohnt!  ;)
Weiter hin Gutes Gelingen!
Gruß Alex
Alex fährt MAN 2P1
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Offline MAN-fantast

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Re: AS 440A
« Antwort #232 am: 09.11.2014, 20:44:39 »
Hallo..

Wenn wir hier die Aufwand und peinliche Genauigkeit studieren, bekommen wir schnell das Gefühl zu blossen Statisten degradiert zu werden. :)  Gefällt mir aber sehr gut solch anzuschauen!

Gruss
Magne
« Letzte Änderung: 09.11.2014, 22:12:09 von MAN-fantast »
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline neo202

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Re: AS 440A
« Antwort #233 am: 10.11.2014, 06:52:34 »
Hallo Manni

Schaut sehr gut aus was du da gemacht hast!
Bei mir geht's auch langsam voran. Hoffentlich sehen wir uns mal bei einem Treffen oder einer Ausfahrt. (Wenn ich auch irgendwann mal fertig werde)
Gruß Michael

Offline mortl

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Re: AS 440A
« Antwort #234 am: 10.11.2014, 07:40:06 »
Hallo Manni,

du betreibst richtigen Aufwand, das gefällt mir, weiter so. :)
Freu mich schon auf die weitere Restauration.

Gruß aus Bayern
Martin

Offline man leo

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Re: AS 440A
« Antwort #235 am: 10.11.2014, 12:14:46 »

Manni, du beeindruckst mich immer aufs neue mit deiner Arbeit einfach super.

Gefällt mir wie du vorgehst.
Gruß
MAN Leo

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #236 am: 16.11.2014, 18:08:13 »
Hallo zusammen,

wenn ich es so im Nachhinein betrachte, wars schon ein ordentlicher Aufwand, aber in der Werkstatt vergeht die Zeit einfach sehr schnell.

@neo: Ja wäre super, aber ich fürchte da wird noch viel Wasser den Inn runter müssen bis es soweit ist...

Leider hat mir der erste Motorenüberhohler eine Absage erteilt, bzw. mit voraussichtlichen Kostenschätzungen jenseits der 10K Grenze hat sichs dann erledigt.

Habe dieser Tage die beiden Deckel die mir Magne freundlicherweise zukommen hat lassen, vorbereitet zum Lackieren.

AS 440A - 1439.JPG

AS 440A - 1440.JPG



Bis es soweit ist, wirds allerdings noch dauern, wegen jeder Kleinigkeit die Lackierpistole anzuwerfen lohnt nicht.

schöne grüsse aus Tirol

manni

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #237 am: 08.12.2014, 12:06:23 »
Hallo MAN-Gemeinde,

Es hakt an allen Ecken und Enden, also ist wieder der MAN dran  ;D

Ich habe mir die Zapfwelle vorgenommen.

Die Stelle wo der Dichtring gelaufen ist, war stark löchrig und verrostet, der neue Ring hat die Dichtlippe weiter innen und zusätzlichen Staubschutz.

Zapfwelle auf der Drehbank:

AS 440A - 1441.JPG


Ein paar Runden auf der höchsten Stufe mit Stahlwolle und fuer die Keilnuten die Drahtbürste machen das Teil wieder sauber.

AS 440A - 1456.JPG


Ich habe die zugehörigen Teile aus meinem Fundus geholt, Nutmutter und Sicherungsblech kommen neu.

AS 440A - 1443.JPG

Als nächsten Schritt habe ich versucht den Wellendichtring einzupressen, das gestaltet sich schwierig da ich nur am dünnen Metallrand (B1 Ring) drücken kann, ich benutze eine 41er Nuß als Unterlage.

AS 440A - 1448.JPG

Es gelingt nicht, die Stecknuß ist vorne nicht Plan und rutscht immer seitlich, außerdem ist nach ca. 5mm Schluss weil der Gussbund im Weg ist, ich brauche eine andere Lösung.

Ich brauche einen Halter der den Ring sicher führt.

Nach 2h auf der Drehbank ist er einsatzbereit:

AS 440A - 1450.JPG

Der Wellendichtring wir mit einem Stück Holz wieder herausgeklopft und auf den Halter gesteckt.

So geht das einpressen leicht von der Hand.

AS 440A - 1451.JPG

Das Lager der Welle und der Gußdeckel werden geölt und zusammengebaut, Presse ist nicht notwendig der Gummihammer schaft es leicht. (zum Glück auch sonst könnte das Lager Schaden nehmen)

Es ist soweit, das Tellerrad kommt rauf, auch hier ordentlich ölen und auf die grosse Presse.

Dreiviertel des Weges ist kaum Widerstand zu sehen, erst zum Schluss lande ich bei 5t.

AS 440A - 1464.JPG

Die neue Nutmutter mit Sicherungsblech montiert, nur noch das Sicherungsblech umbiegen da passierts.

Der Klassiker: Reden während schwieriger Arbeit, ich setzte den Meissel an um das Blech zu biegen und treffe stattdessen die Nutmutter links neben der Nut...

AS 440A - 1471.JPG

Das hinterlässt einen etwas bitteren Nachgeschmack aber nach etwas Feilübung lasse ich es gut sein, man muss es positiv sehen : wieder ein Teil montagefertig.


schöne grüsse aus Tirol

manni

Offline man leo

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Re: AS 440A
« Antwort #238 am: 08.12.2014, 12:59:38 »
Hallo Manni,

da hast du aber Glück gehabt auf der Presse,denn bei unserer Zapfwelle mussten wir über 12 T. auf die Presse geben um ihn vom Lager und Zapfwellendeckel abzudrücken.

Wir hatten sogar die Welle mit Eisspray eingesprüht und den Deckel warm gemacht dazu

Mir war es nicht mehr wohl bei dieser Sache, dass kannst du mir glauben.

Lass dich bloß nicht entmutigen.

Weiter so und viel Glück dabei.
Gruß
MAN Leo

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #239 am: 26.12.2014, 22:37:51 »
Hallo Leo,

ja ich bin froh das es ohne zusätzlichen Widerstand gegangen ist, die alte französische Presse kann bis 50t aber mir wird schon unwohl wenn die 10t überschritten wird...


Es geht los ich fange an das Getriebe zu bestücken, als erstes musste ich die restlichen Abdeckbänder entfernen, das ging nicht mehr wirklich einfach, die Farbe ist sehr hart geworden. Ein Dreieckschaber wirds richten.

AS 440A - 1483.JPG


Aus meiner "Getriebekiste" habe ich mir einen Schwung Teile geholt. Teilweise erkenne ich die Teile nicht wieder, das zerlegen ist schon zu lange her....   ::)
Genau aus diesem Grund habe ich einen Uralt Pc in der Werkstatt stehen so kann ich mal schnell in die Fotos gucken.

Nachdem nun alle Klarheiten beseitigt sind kanns ja losgehn. Schutzdeckel links und Lagersitze der Welle wurden etwas poliert, an den restlichen Teilen habe ich nichts auszusetzen.

AS 440A - 1491.JPG

Das hintere Lager wird extern vormontiert, die Welle wird von den Aluschutzklötzen sicher gehalten.

AS 440A - 1495.JPG

Als erstes wird der Seegerring in der Getriebezwischenwand montiert.
Jetzt wirds schwierig, nachdem ich im Kopf ein paar Möglichkeiten durchgespielt habe, wird das Konstrukt von hinten her eingefädelt.  Dann vorne das kleine Stirnrad drauf und den Seegerring fixiert um nun zu erkennen das sich das grössere Stirnrad nicht mehr auffädeln lässt...   ???

Also wird der Seegerring wieder etwas zurück verschoben bis das zweite Rad auch Platz findet und dann erst kommt der Ring an seinen endgültigen Platz. (eine mords Fummelei)

AS 440A - 1500.JPG

Jetzt ists mal wider Zeit fuer Spezialwerkzeug.

Gewindestange spitzen:
AS 440A - 1504.JPG

An der Rückwand stütze ich mit einem Holzblock ab, der Lagersitz ist bereits so schlecht, das ich durch bloßes mit der Hand drehen an der Gewindestange die Welle nach aussen drücken kann.

AS 440A - 1507.JPG

Der zuerst eingesetzte Seegering begrenzt hier den Weg, ich gebe etwas Spannung auf die Gewindestange um das Federn bestmöglich zu minimieren, dies ist fuer die nächste Aktion wichtig.

Das Lagermontagewerkzeug passt exakt durch die Bohrung in der Getriebstirnwand, so kann ich das vordere Lager vorsichtig reinklopfen.

AS 440A - 1508.JPG

Beim Ausbau habe ich noch mit der Geraden Zange rumgefummelt, (siehe Antwort #177) mit der 90° geht schon wesentlich bequemer.

AS 440A - 1511.JPG

Ich gebe hinten und vorn ein paar Tropfen Buchsenkleber in den äußeren Lagerring um den selbingen im Gehäuse festzusetzten.

Die Montage von Schutzdeckel und Seegering hinten ist nur noch Formsache.


Erste Runde fertig:
AS 440A - 1518.JPG

weiter gehts demnächst.

schöne grüsse aus Tirol

manni