Hallo,
danke für die Fotos! dann ist das ja geklärt mit dem Deckel, das Kugellager mit den Messingkäfigen (Made in Austria) sieht schön aus, mir wurde von der Lagervertretung in Innsbruck gesagt das in Österreich von SKF nur noch die "komplizierten" Lager gefertigt werden, welche dann dementsprechend kosten....
Ich sehe die Ölgeschichte wird noch ein paar weitere Kreise ziehen müssen.
Wenn ich dann soweit bin werde ich verschiedene Versuche mit den Ölständen durchführen und hier berichten.
Ich war in den letzten Tagen nicht untätig:
Während der Messstab hinten mal auf Eis liegt mache ich den vorderen mal Montage bereit.
Das ist aber gar nicht so einfach, die Zahnräder der Vorgelegewelle haben sich im unteren Teil verewigt.
Ich hatte zuerst an aufschweißen und zurechtschleifen gedacht, war mir aber zu gefährlich, wenn es später zu einem Bruch kommt dann liegt das Teil "da drinnen"
Ich bin noch etwas unschlüssig habe aber schon mal angefangen, immer wieder kommt auch während der arbeit ein guter Gedanke.
Der Stab ist im Verschlußdeckel eingeschweißt, ich habe die vorstehende Naht weggearbeitet und dann mit dem Zentrierbohrer angebohrt.
Dabei fiel schon auf das die Schweißnaht sehr hart ist, die Naht wurde mit einem 6er Bohrer durchbohrt und der Stab fällt heraus.
Ich wollte dann mit einem 10er Bohrer noch eine Fase machen um für die neue Naht Platz zu schaffen, das ging gründlich daneben die verhärtete Naht hat den HSS Bohrer schwer beschädigt. Also wurde zu einem Hartmetall bestückten Bohrer (Baumarkt Wunderbohrer) gegriffen der ging dann sauber durch.
Ein Rundstab aus St 37 war in der Restekiste schnell gefunden, doch wie sollte ich die beiden Kerben da reinkriegen ?
Bei genauer Betrachtung sah man das das Material nicht weggenommen sondern verdrängt wurde.
Ich habe einige Versuche auf der Drehbank gemacht das irgendwie nachzuahmen, leider ohne Erfolg.
Die Maschine ist für diese kleinen Durchmesser nicht geeignet, mehr als 1000U sind nicht drin und die Geräusche die das Getriebe bei dieser obersten Drehzahl macht sind nicht lustig.
Fürs erste war Schluss mit dieser Baustelle, einige Zeit später war ich in der Werkzeugkammer auf der Suche.
Zufällig hatte ich einen alten Rohrabschneider in Händen, da kam mir die Idee : der müsste sich doch umbauen lassen!
Die Andruckwalzen sind bei diesem alten Modell austauschbar, also habe ich sie abgebaut und auf der Drehe neue gemacht welche in der Mitte eine leichte Vertiefung haben.
Mein Gedankengang ist, das dabei das Material durch das Schneidrad aufgeschoben wird.
Den Rundstab habe ich in einem Akkuschrauber gespannt, die Positionen markiert und los gehts.
Vorsichtig zustellen, etwas Öl und langsam laufen lassen, das sollte hinhaun, das Ergebnis verblüfft mich sehr.
Ein bischen schmäler sind sie geworden aber sonst sehe ich keinen Unterschied.
Den Stab noch auf korrekte Länge gebracht und in den Verschlußdeckel gespannt.
Eine Lötübung soll es werden, dazu den Deckel entlackt und ausgeglüht.
Messinghartlot:
Das vorstehende Lot abgedreht und den Sechskant noch etwas nachgefeilt:
Ich weiß das sich der eine oder andere Leser nun an die Stirn fassen wird und denken: was soll der Mords Aufwand für einen Stab den keiner mehr sieht?
Ja, hier war definitiv der Weg das Ziel.
Dennoch bin ich mit dem Ergebnis auch sehr zufrieden.
schöne Grüße aus Tirol
manni