Liebe Kollegen
Erst mal ganz herzlichen Dank für die zahlreiche Unterstützung. Es tut gut, nicht so allein "im dunklen Wald" zu stehen!

Ich habe gestern in der "MAN Schleppertechnik" geschmökert und als Prozedur für das Einmessen der Vorderachse den Abstand zwischen den plangeschliffenen Teilen der Achstrompeten (bei mir sind dort später die Konsolen für den Überrollbügel montiert) und den Schmiernippeln der Achsschenkelbolzen gefunden. Ich habe mich da Punkt für Punkt durch das Fachchinesich gekämpft und versucht, mit den Bezeichnungen der ETL zu verstehen, was die da eigentlich treiben. Ich muss gestehen, dass ich keinen Dunst habe, denn die Teilebezeichnung der Prozedur findet sich in der ETL für den 4R3 überhauptnicht.

Ich habe anschliessend die Messung sosolala mit dem Zollstock ausgeführt und festgestellt, dass links der Zollstock mit 2000 mm "gepriesen" zwischen die Messpunkte passt (unteres Loch bei Achstrompete - Schmiernippel). Auf der rechten Seite beträgt die Distanz aber nur 1990 mm. Das stimmt mit der Beobachtung überein, das das Federpaket quer in den Federböcken liegt (rechts streift die Feder an der hinteren Wand, links an der vorderen Wand des jeweiligen Federbockes. Wenn die Achse rechts um ca. 1 cm nach vorne wandert, sollte das Federpaket tatsächlich mittig in den Federböcken zu liegen kommen.

Tja, ich werde mir also ein paar 52 /26-Unterlags- und Distanzscheiben besorgen um die Sache zu korrigieren. Dass ich dazu die Achse wieder ausbauen muss, geht ja noch, aber dass ich die Achsverstrebung (das Vau) nochmals aus der Achse ziehen muss, nervt mich schon etwas! Die schöne Farbe!! Und die vielen tollen Sicherungsbleche! Ich krieg die Motten!!!

Die Lehre aus dem Krieg: Die Vorderachse nur grundieren, dann einbauen und messen, evtl. korrigieren und erst wenn alles fertig ist lackieren.

Es ist wirklich schön, wenn man im Nachhinein so schlau ist. Oder wie wir sagen: Man sollte erst Kuh, dann Kalb sein!

Sei es wie es wolle. Ich habe alle vorhanden Teile wieder so montiert, wie sie ursprünglich vorhanden waren und trotzdem ergibt sich jetzt diese Diskrepanz. Das würde bedeuten, dass mein Trakti vorher im Quergalopp daherkam!? Kann auch nicht jeder....
Sobald ich diese Arbeite erledigt habe, mache ich ein paar Bilder und gebe die gemessen Distanzen an. Nimmt mich Wunder, wie die Korrektur der Achse die Distanz zwischen Feder und äusserer Tragbockwand beeinflusst. Theoretisch müsste es etwas mehr Platz geben.
Nochmals ganz herzlichen Dank und Grüsse aus der Schweiz
Fritz