Autor: M-verfahren Thema: "Emmas" im Einsatz  (Gelesen 964271 mal)

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Offline Lef.

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2700 am: 27.09.2015, 21:07:17 »
Hallo Martin,
tolle Aktion. So weckst du bei den Lütten bestimmt Interesse für´s Treckerfahren.
An- und Zusehen ist ja ganz nett. Selber fahren schlägt alles!

Gruß
Jörg

Offline mortl

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2701 am: 27.09.2015, 21:16:28 »
Genau Jörg,

wir brauchen uns doch nur ein paar Jahre zurückdenken. ;D ;D

Gruß Martin

Offline Lef.

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2702 am: 27.09.2015, 21:34:16 »
Ok, ok, bei mir sind es ein paar Jahre mehr, aber ich kann mich gut erinnern.

König Jörg hat als Stepke auf dem McCormick D432 mit Hilfe des ersten Ackerganges
und dem Agriomatikhebel (das Kuppungspedal war zu weit weg) die Geschwindigkeit bestimmt und
das Gesinde hat Rüben mit der Forke geladen.  :D :D

Gruß
Jörg

Offline BulliBaer

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2703 am: 27.09.2015, 21:49:10 »
Hallo,

Jörg, nicht nur alte Traktoren sind im Spiel, sondern auch die alte Bezeichnung "Gesinde" für Magd und Knecht .. ein echter Knecht, der machts schon recht .. ;) .. heute heißen die "Erntehelfer" .. Mann, was bin ich neidisch auf Euch, die ihr schon als Knaben mit dem Trecker fahren durftet .. meine erste Erfahrung mit Ackergerät habe ich mit einer Solo Motorhacke gemacht .. naja, damals gab es bei uns im Dorf noch mehr Pferde, als Trecker .. die ersten etwas reicheren Bauern kamen mit Lanz Volldiesel gefahren .. an die alten Glühköpfe kann ich mich nicht mehr erinnern. Meine erste Treckerfahrt habe ich mit sechszehn gemacht, auf einem Bauernhof in Österreich mit einem 80er Steyr ..

Gruß .. Rudi ..
wenn Du auf die Schnauze fällst, so ist das nur ein Grund aufzustehen.

alte Gefährten in meinem Besitz:
MAN 2L4 - Bj. 1961
Dethleffs Beduin WoWa - Bj. 1961
Solo Motorhacke Typ 505 / 12
Ford Kuga Platinum Allrad 150 PS Bj. 2016
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Offline m_driver

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2704 am: 28.09.2015, 01:26:14 »
Hallo Martin,

wie immer sehr schöne Einsatzbilder von Dir!!!  :)

Ich kann zu unserem heurigen Getreidemähen am Ort im Juli noch bewegte Bilder beisteuern, hab vorgestern zufällig bei Youtube ein Video gefunden. Wir wussten nicht, daß da jemand gefilmt hat.

http://youtu.be/ZBRXupd-5NE

Auch von unserem Oldtimerpflügen hat der Filmer was eingestellt, allerdings sind die MAN's nicht zu sehen...

Gute Nacht,
Simon

Offline man leo

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2705 am: 28.09.2015, 12:31:24 »
Hallo Simon,

wenn ich solche Aufnahmen sehe, kommen bei mir Kindheitserinnerungen hervor.

Ich kann mich noch sehr gut an diese arbeiten erinnern, wo mit dem Mähbinder das Getreide vom Acker genommen wurde und auch nachher in der Dreschhalle die Garben verarbeitet wurden.
Gruß
MAN Leo

Offline MAN-2L2

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2706 am: 28.09.2015, 16:51:00 »
Hallo Simon,

mir geht es beim Betrachten des Videos genau wie Leo.
Das Arbeiten mit dem Mähbinder kenne ich noch aus Kindheitstagen. Man fühlt sich glatt um 50 Jahre zurückversetzt.

Viele Grüße
Theo
Ich grüsse alle MAN-Freunde

Offline Karl-Ernst

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2707 am: 28.09.2015, 20:10:42 »
@ Martin,

super Einsatzbilder, und vor allem ein sehr schöner Kartoffelroder den du da hast. So etwas in der Art steht bei mir auch noch auf dem Anschaffungsplan.
der würde mir auch gefallen. Meine Nachbarn arbeiten mit einem Schleuderroder, ich glaube das ist das schlechteste was es gibt.
Große werden angeschlagen, und die hälfte wieder mit Erde bedeckt, oder man kann im weitem Umkreis suchen >:(

@ Simon,

auch wirklich ein toller Film und Arbeitseinsatz.
An die Mähbinder kann ich mich allerdings so wie Leo und Theo nicht mehr erinnern, da mein Vater in den 60er Jahren schon mit einem Mähdrescher der Fa. Dechenreiter unterwegs war.
Die alte Dreschmaschine (damals eine gemeinschaftliche Anschaffung mehrer Leute)  wurde auch schon sehr früh entsorgt (auf einem öffentlichen Platz verbrannt), so das ich diese auch nicht mehr kennen gelernt habe.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline MAN Boy

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2708 am: 28.09.2015, 20:36:10 »
Hallo Martin,

wir hatten damals auch solch einen Mähbinder,wenn auch nur noch kurze Zeit.Der Lohnunternehmer kam dann mit der Dreschmaschine und hat das Dreschen erledigt.Dann kamen die ersten Mähdrescher und die Dreschmaschine wurde auf dem Acker verbrannt,weil sie niemand mehr brauchte.

Für die Kartoffelernte hatten wir einen Vorratsroder,vorne aufnehmen und hinten wieder ablegen,danach war aufsammeln angesagt.
Später kam einGrimme-Vollernter dazu,der wurde nach ein paar Jahren wieder verkauft,der Kartoffelanbau wurde so wenig, das der Roder sich nicht mehr lohnte.

Deine Bilder sind sehr schön und wecken Erinnerungen,wie es früher einmal war.

Mit MAN-Gruß


Heinz

Offline Kaktus2610

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2709 am: 30.09.2015, 20:42:42 »
Hallo Kevin

deine  Frage nach 4L2 mit Poettinger Mähwerk KM 2 von letzter Woche ...

das Poettinger Mähwerk ist von einem guten Bekannten der es es an seinem Fendt Farmer 2 hat mit ca 32 PS . Deshalb hab ich es auch probiert mit meinem 4 L2  .  Das Mähen ging gut  , ich hab nicht viel Fläche aber das Gras stand bis in den Juli und ging gut weg .
Du hast mich ehrlich auch ein bischen verunsichert ob dieses Mähwerk für den 4L2 zuviel ist , vielleicht hat ja jemand im Forum hiermit mehr Erfahrung  ....

Bedienungsanleitung ö.ä. hab ich leider nicht , ich hab auch im Internet nichts gefunden

Viele Grüße

Harald

Offline Lef.

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2710 am: 30.09.2015, 21:43:40 »
Hallo Simon,
das ist wirklich ein tolles Video geworden.
Die Zeit der Mähbinder ist auch an mir vorbei gegangen.
Bei uns kam der Lohner mit einem McCormick D8-61.
Der hatte anders als im Prospekt, einen Korntank.

http://www.ihace.de/03_landmaschinen/maehdrescher.htm

Gruß
Jörg


Offline Karl-Ernst

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2711 am: 01.10.2015, 00:21:29 »
Hallo zusammen,

ich habe auch wieder mal einen schönen und langwierigen Arbeitseinsatz hingelegt.
Diesmal war das Pflügen eines Wildackers und mein Kartoffelacker den ich dieses Jahr zum Zweck der Gründüngung mit Raps eingesät hatte angesagt.
Langwierig darum, weil ich einen ganzen Tag länger brauchte wie gedacht.
Zum Anfang ging es eigentlich sehr gut, und ich konnte eine Furche nach der anderen ziehen.
"Emmas" im Einsatz - IMG_0794.jpg
Allerdings wendete sich das Blatt dann. Ich dachte, warum gibt es keine vernünftige Furche mehr?
Nach dem Ausheben habe ich es dann gesehen.
"Emmas" im Einsatz - IMG_0797.jpg, ein Stein hatte sich zwischen Schar und Vorschäler verklemmt.
Leider so dumm das ich zwecks Fehlerbehebung nach Hause fahren durfte.
Als ich den Stein draußen hatte war es eigentlich Zeit zum Essen kochen was ich dann auch machte, wenn man schon mal gerade zu Hause ist.
Danach wieder aufs Feld, und was soll man sagen, die Steine sammel Leidenschaft ließ mich nicht los.
"Emmas" im Einsatz - IMG_0798.jpg"Emmas" im Einsatz - IMG_0799.jpg"Emmas" im Einsatz - IMG_0803.jpg
Es gab auch einige Stellen wo ich ihn mit viel Gefühl ohne Probleme über in der Erde verstecktes Gestein geführt bekam.
Dann etwas später wurde ich auf einmal bei einem Wendemanöver des Pfluges von hinten mit Hydrauliköl geduscht.
Die Ursache war ein Riss im Schlauch. Also nach Hause fahren, die Verschraubung am Schlauch öffnen, den Schlauch etwas kürzen, den Anschluß wieder auf den Schlauch machen, und dann kann's weiter gehen, dachte ich mir.
Beim abschrauben des Schlauchs vom Zylinder, war auch das Rohrstück der Schlauchverschraubung gebrochen.
"Emmas" im Einsatz - IMG_0800.jpg
Da es eine 10S Verschraubung war, konnte ich zum Glück ein die Schlauchverschraubung passend aufbohren, und ein Stück Hydraulikrohr auf dem schon eine Mutter mit Schneidring war mit Messinglot einlöten.
"Emmas" im Einsatz - IMG_0802.jpg
Danach hatte ich aber dann gestern Feierabend gemacht. Erstens war es sowieso wieder Zeit zum essen, und ich hatte auch keine richtige Lust mehr.
Dafür ging es heute voll motiviert weiter.
Nach ca einer Stunde gab es verdächtiges Geräusch am Pflug, Die Steinsicherung, ein 12 Schraubbolzen war gebrochen, und das Pflugschar umgeklappt. Da man damit ja keine Furche mehr hin bekommt also nach Hause gefahren und einen neuen Bolzen eingesetzt (Gut die könnte man mit entsprechendem Werkzeug auch mal auf Vorrat mit auf den Acker nehmen).
Hier noch mal ein Bild vor dem Beipflügen der schräg auslaufenden Furchen an der Ackerseite.
"Emmas" im Einsatz - IMG_0804.jpg
Danach wurde noch das Vorgewende fertig gemacht, und der Pflug von Überflüssig anhängender Erde befreit."Emmas" im Einsatz - IMG_0806.jpg
Zum Schluß noch mal ein Bild der fertigen Fläche. "Emmas" im Einsatz - IMG_0805.jpg
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline Karl-Ernst

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2712 am: 01.10.2015, 00:48:02 »
Weiter geht's,
neue Fläche, neuer Beitrag.
Nun konnte ich auf meinen Acker wechseln.
Hier lief es absolut super, der Pflug ist so gut hinter her gelaufen wie noch nie, und ich habe auch wie ich denke ein sehr gutes Ergebnis erzielt.
"Emmas" im Einsatz - IMG_0808.jpg
Der Raps war nach dem Mulchen noch mal richtig kräftig grün geworden.
Dann wurde ich auf einmal ohne Vorwarnung von vorne mit Hydrauliköl geduscht.
Was war passiert, an der neuen Pumpe hatte sich die Verschraubung des Flansches der Druckleitung gelöst.
Also Pflug auf dem Acker abhängen, und im größten Gang mit möglichst wenig Drehzahl nach Hause, und hoffen das der Ölvorrat ausreicht, damit die Pumpe nicht trocken läuft. Zum Glück war es nicht weit, und hatte gut funktioniert.
Zuhause angekommen die Druckleitung abgebaut und den Flansch abgeschraubt. Der eingelegte O-Ring war durch den Öldruck so beschädigt das er nicht mehr zu verwenden war. Da ich natürlich keinen passenden da hatte durfte ich dann noch einen O-Ring bei einem Bekannten holen. Wieder alles zusammen gebaut und zurück zum Acker. Pflug angehängt und weiter.
Jetzt lief es aber endlich bis zum ende ohne Probleme gut weiter.
"Emmas" im Einsatz - IMG_0811.jpg"Emmas" im Einsatz - IMG_0814.jpg
Einzigst das letze untere Stück machte etwas Mehrarbeit.
Hier hatte ich vor ein paar Tagen noch Hecken gerodet welche auf dem Ackerland gewachsen sind.Da ich ja die Pacht für die ganze Fläche zahle, will ich auch die ganze Fläche zur Verfügung haben, also hatte ich die Schwarzdornhecken mit der Winde raus gezogen und in den Wald verschoben.
"Emmas" im Einsatz - IMG_0809.jpg
Obwohl ich schon mal mit Pflug und Grubber drüber gegangen war, steckten doch noch reichlich Wurzelreste im Boden die den Pflug immer wieder mal verstopften. Denke aber das sich dieses Problem mit der Zeit von alleine lösen wird bis dort die ersten Kartoffel gesetzt werden sollen.

So, alles in allem waren es zwei sehr schöne und abwechslungsreiche Tage mit dem MAN auf dem Acker.

Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline M-verfahren

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2713 am: 01.10.2015, 06:25:57 »
Mensch Karl Ernst , da hast du doch mal absolut wenig Langeweile gehabt und warst immer informiert was grad im Ort geschieht wenn du immer hin und her gependelt bist :-) !!!
Nein im Ernst , tolle Leistung!! Und diese kleinen Unterbrechungen kenne ich auch , da hinterfragt man dann schon mal ob das alles so richtig ist, aber das Ende der Geschichte ist doch hervorragend !!
Gruß Jürgen

M.A.N 4R3,B18A,U406,XTZ 1200

Offline Willie 75

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2714 am: 01.10.2015, 08:06:12 »
Hallo,

ich trau mich kaum das folgende hier zu schreiben und es geht auch nicht gegen dich, Karl-Ernst, dein Beitrag hat mich nur dazu ermuntert, aber ich riskiere es mal. Ich finde es schade das viele Landwirte, egal ob Hobby oder Profi, Hecken und einzelne, meistens, Apfelbäume auf den Felder ohne Rücksicht auf deren Wert für Vögel und Insekten einfach roden. Oder warum wird auch noch die letzte mögliche Furche an den Wegen noch gezogen obwohl man weiß das gerade die Ränder der Wege durch die Traktoren und Erntemaschinen dann noch schneller kaputtgefahren werden weil "das Fundament" fehlt. Ist es wirklich wirtschaftlich unvertretbar eine Hecke am Ackerrand stehen zu lassen oder um einen Baum drumherum zu fahren? Oder einen halben Meter Abstand zum Weg zu lassen auf dem dann auch noch ein paar Wildblumen und Gräser wachsen könnten? Die Landwirtschaft schreibt sich doch den Natur- und Landschaftsschutz auf die Fahne und macht auch an vielen Stellen etwas dafür, aber gerade im kleinen wird der Natur oft keine Chance gelassen. Auch viele Holzmacher verhalten sich im Wald wie die Berserker. Nicht nur die privaten sondern auch billige ausländische  Kolonnen halten von Rückewegen und Bodenschutz nichts. Hauptsache man kann mit seinem Traktor bis an jeden Baum ranfahren. Da werden auch schon mal junge Bäume geplättet oder abgesägt. Oder man schiebt sich, weil man ja ein Frontschild hat, gerade mal selbst einen Weg in den Wald. Bei uns lassen die Förster in einigen Gemeinden nur noch Holz an den Wegen abfahren weil sich die Traktoristen in den letzten Jahren vervielfacht haben und den Wald und das Holzmachen als Spielwiese ansahen.
So jetzt gehe ich in Deckung und hoffe ihr nehmt es nicht allzu persönlich.

Gruß Willie

Prototyp 4P1

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2715 am: 01.10.2015, 13:16:24 »
Hallo Willie,

Du kannst gerne mal bei mir vobeischauen.
Hier werden keine Hecken mehr geschnitten
auch Zäune werden nicht freigemäht
und deshalb bleiben die Landwirte jedes Jahr
weiter davon weg. Deshalb können sich hier
auch seltene Unkräuter bis in die Flächen
säen und ausbreiten so das dann öfter
gespritzt werden muss.  Da regst Du dich
über ein kleines Stück Hecke auf.
In einem Feld oder Wegrand voller Disteln
Brennesseln, Herkulesstauden usw. fühlt
sich auch kein Tier wohl. Ein gepflegter
Wildacker hingegen lockt ja wohl mehr Tiere
an diese Stelle als das kleine Stück Hecke
das dort mal stand.

Ich kann Karl-Ernst nur ermuntern genauso
weiter zu machen.


Gruß, Jürgen.

Offline Karl-Ernst

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2716 am: 01.10.2015, 20:21:39 »
Hallo Willi 75,

Also, dann will ich mal versuchen mich zuIm verteidigen.
Insgesamt fehlen an der Ackerfläche von ca 4.800 m² um die 1.800 m².
Ungefähr 50% von der fehlenden Fläche ist mit Schwarzdornhecken zugewachsen.
Ca. 600 m² von den Hecken habe ich nun weg gemacht.
Auf der nicht zugewachsenen Fläche und einem angrenzenden ehemaligen Wiesenstück, es ist Gemeindeland, wachsen Brenneseln und Distel teilweise Meter hoch, aber kein Grashalm oder sonst eine schöne Blume.
Genau so auch am oberen Rand des Ackers zum weg hin.
Die zwei Bäume die man auf meinem Bild am linken Rand erkennen kann, sind Kirschbäume. Sie stehen zaw auch noch auf dem Acker, bleiben aber stehen. Sie haben jetzt Luft und können sich schön entfalten.
Die gerodeten Schwarzdornhecken habe ich auf einer Länge von ca 20 m im Wald auf Haufen zusammen geschoben, und bieten nun jeder Menge Kleingetier wie z.B. Igel einen perfekten Unterschlupf um dort überwintern zu können.

Den Vögeln dürfte es noch nicht an den notwendigen Ästen fehlen um sich drauf zu setzen, da gerade hier bei uns die Landschaft eigentlich schon eher in einem total verwilderten und ungepflegtem Zustand ist. Das kommt zum größten Teil daher das diese Flächen nicht mit den hier üblichen Maschinen zu bearbeiten sind, und Handarbeit zu aufwendig und teuer ist.
Wenn's denn Vögeln wirklich an der Kragen geht, dann durch übermäßigen Gifteinsatz, wodurch sie vergiftetes Futter aufnehmen.
Unsere Landwirte hier sind zum Glück mit der Feldspritze sehr zurückhaltend.
Das einzelne Bäume auf den Wiesen weichen müßen liegt mit Sicherheit daran, das die Maschinen immer größer werden, und somit ein Umfahren der Hindernisse schwieriger ist wie mit einem kleinen handlich Arbeitsgerät.
Und ob die Maschinen wirklich immer so groß sein müßen, frage ich mich auch manchmal.
Im Wald ist wohl der Hauptgrund das die Förster nur noch vom Weg weg verkaufen der, das  sie die Privatholzer dann leichter kontrollieren können. So kenne ich halt die Aussage von meinem Förster, und da bei mir eine Kontrolle ehe keinen Sinn machen würde darf ich auch weiter mitten im Wald mein Holz machen.
Das die Forstunternehmen die von weither aus Billiglohnländer geholt werden extreme Schäden verursachen, ist schon richtig, das wird aber in Kauf genommen, denn es ist ja billig.
Ob das dann in 50 Jahren auch noch billig ist, ist ja egal, dann ist auf jeden Fall ein anderer Förster dran.
So ist halt nun mal zur Zeit unsere Denkweise, zumindest von denen, die es eigentlich besser wissen müßten
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline Willie 75

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2717 am: 02.10.2015, 07:48:39 »
Hallo,

nein es muss sich jetzt niemand verteidigen und ich will auch nicht alle Landwirte über einen Kamm scheren und aufregen tu´ich mich auch nicht mehr, es ging nur darum meinen Eindruck von so mancher Aktion die ich so in den letzten Jahren beobachtet habe wieder zu geben. Bei dem Wort Hecke am Acker denke ich an eine Reihe von Sträuchern am Ackerrand und nicht an einen Flächendeckenden Bewuchs auf dem halben  Acker. Das ist dann ja auch schon kein Acker mehr und muss natürlich (bis auf ein bisschen am Rand vielleicht;)) weg.
Auch beim Holzmachen im eigenen Wald kann man rumfahren wo man will. Hier gehts eher um die die, nur weil sie jetzt schon extra einen Trktor gekauft haben, den auch im Wald beim Holzmachen benutzen wollen und zwar bis zum einzelnem Baum hin und ohne Rücksicht auf Verluste. Und das im Gemeindewald der nun mal nicht ihnen gehört.
Bei mir in der Gegend wurden Brachflächen als "Wegenetz" ausgewiesen und mit Pfählen markiert. Wenn da der erste umgefallen ist wird beim nächsten Pflügen des Nachbarackers gerne mal noch eine Tour durch den Rand dieser Fläche gefahren. Je nach Pflug sind das dann schon mal zwei drei Reihen. Weiß danach ja keiner mehr so genau wo der Pfahl mal stand. So was meine ich z.B. halt.
Wie dem auch sei. Das Thema gehört hier auch gar nicht hin. Sorry für die Abweichung. Weiter mit den Einsatzbildern die auch ich mir gerne ansehe, vor allem weil ich selbst keine Gelegenheit habe meinen Traktor artgerecht zu bewegen.

Gruß Willie


Offline man leo

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2718 am: 02.10.2015, 09:15:57 »
Hallo Willi,

was die Verbuschung angeht an den Waldrändern und Tälern ist mit Skepsis zu betrachten.

Viele Städte und Gemeinden  liegen in einem Tal, von dort aus gibt es immer wieder kleine oder größere Seitentäler, wenn diese Täler zuwachsen oder verbuschen gibt es keine Luftaustausch mehr in den Abendstunden und in der Nacht.

Die Folge des ganzen es kann nicht mehr abkühlen wie es von der Natur vorgesehen ist und die Wärme staut sich regelrecht.

Bei uns werden sogar Ziegen und Schafe eingesetzt um diese Verbuschung in Grenzen zu halten und wird sogar von den Gemeinden Finanzziel unterstützt.

Was den Wald angeht sollte sich der Forst selbst mal an der Nase ziehen, da heute mit dem Harvester alle 20-25 Meter eine Rückengasse geschlagen wird um alle Bäume links und rechts zu erreichen und dabei werde zum Teil bis zu 1 Meter tiefe Fahrspuren hinterlassen.

Auch das Gewicht von diesen Maschinen ist sehr hoch,da frage ich mich wie es hier mit der Bodenverdichtung aussieht.

Wenn dann sollte man alles in Betracht ziehen und nicht nur das was man möchte.
Gruß
MAN Leo

Offline Karl-Ernst

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Re: "Emmas" im Einsatz
« Antwort #2719 am: 02.10.2015, 09:37:07 »
@ Willi 75

Das Wort "verteidigen" war von mir auch eher scherzhaft eingesetzt, ich fühlte mich von dir nicht irgendwie angegriffen.
Mir ging es nur darum die Aktion noch mal etwas allgemein verständlich zu erläutern.
Ich denke das man hier diesem Thema auch ruhig mal über die Folgen oder den Sinn der Einsätze diskutieren kann, es gehört ja nun schließlich direkt mit einem Einsatz zusammen.
Eigenen Wald habe ich keinen, mein Brennholz mache ich hier in einem Privatwald. In unserem Gemeindegebiet hat der Waldbesitzer um die 800 ha Wald.

@ Leo
Mit den Harvestereinsätzen muß ich dir vollkommen recht geben.
Von den Befürwortern der Harvester wird immer das Maschinengewicht mit der Aussage runtergespielt das sie ja auch größer dimensionierte Reifen haben und auf dem Astwerk was beim entasten anfällt fahren. Dadurch wäre der Bodendruck sehr gering.
Darauf hin hatte ich schon mal einen Befürworter der diese entsprechende Aussage brachte gefragt, ob die tiefen Fahrspuren dann nachträglich von einem Forstarbeiter mit Hacke und Schaufel angelegt werden, damit man sieht das hier mal ein Harvester war?
Darauf er hielt ich dann keine Antwort.
Der Haken ist halt das das hohe Gewicht drückt und in den Boden abgetragen werden muß, egal wie groß die Reifen sind.
Dann kommt noch der geringe Abstand der Rückegassen hinzu, wie du richtig schreibst.
Bei einem Seilschlepper kann man ruhig mal 100 m Abstand machen, das wäre dann das 4 bis 5 fache Maß.
Wenn man sich nun mal einen Kartenausschnitt auf den Tisch legt und für jede notwendige Rückegasse eine rote Linie im entsprechenden Abstand einzeichnet, dann kann man auch bei den Rückegassen für den Harvester gerade das ganze Stück rot einfärben.

Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst