Autor: M-verfahren Thema: "Emmas" im Einsatz  (Gelesen 930386 mal)

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Offline Eifel MAN

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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #200 am: 09.10.2010, 21:13:23 »
Hi Karl Ernst

Sehr schöne Bilder, das ist immer ein Erlebnis mit dem Pflügen, weiß noch wenn mein Vater früher unser Kartoffelfeld gefpflügt hat, da hatte der 18er mit dem 1 Schar Pflug schon zu knabbern, es wurde immer sehr tief gefahren, es ging oft ein ganzer vormittag drauf, schade das ich davon keine Bilder habe aber es war immer ein Erlebnis.
MfG.: Eifel-MAN

Offline MAN-fantast

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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #201 am: 09.10.2010, 21:16:47 »
Hallo Karl-Ernst,

ja, die Scheibenseche wird gerade vor dem Pflugschar montiert; bei uns haben die Pflüge immer Scheibenseche bei jeden Schären.  Mit geringer Hubkraft wie bei den meisten MAN wird es bald eine Gewichtsfrage, aber ich meine eine Scheibenseche am hinteren Pflugschar muss immer vorhanden sein.  Die Vorschäler sind immer von einem gewissen Widerstand im Boden abhängig und z.B. zuviel Stroh ist Gift für die Einrichtung.  Ich meine persönlich dass Vorschäler am besten für umpflügen von Wiesen passen.  Der Stroheinleger (Düngereinleger) ist eine bessere Wahl für allgemeine Pflugarbeiten.

Gruss
Magne
« Letzte Änderung: 10.10.2010, 09:01:26 von MAN-fantast »
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline BulliBaer

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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #202 am: 10.10.2010, 00:30:37 »
Hallo,

vielleicht eine blöde Frage, aber kann jemand einem Nichtlandwirt erklären, was eine Scheibenseche ist? Vorschäler und Stroheinleger kann ich mir schon mal vorstellen, aber das andere?

@Karl-Ernst
Dein Nachbar war mit Sicherheit Schalterbeamter oder Innendienstler, wenn er im Fahrdienst gewesen wäre, dann wüsste er, dass man nur mit gepflegten Lokomotiven weite Strecken zurücklegen kann. Bei den alten Dampflokomotiven wurde an jedem größeren Halt das Fahr- und Laufwerk kontrolliert und abgeschmiert. Der Lokführer hat die äußeren Schmiernippel bzw. Ölbehälter bedient, der Heizer kroch meistens unter die Lokomotive und hat die inneren Nippel und Behälter gefüllt ...  ;) ...

Gruß ... Rudi ...

wenn Du auf die Schnauze fällst, so ist das nur ein Grund aufzustehen.

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Offline MAN-fantast

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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #203 am: 10.10.2010, 09:07:15 »
Hallo Rudi,

habe Dir ein Bild von einer Scheibenseche reingestellt.  Eine Messerseche (sieht wie ein "Schwert" aus) hat dieselbe Funktion, aber das Pflügen verläuft schlecht wenn es viel Stroh gibt.

Gruss
Magne
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Magne

Offline man leo

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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #204 am: 10.10.2010, 12:36:12 »
Ich habe vom Pflügen schlechte Erfahrungen,da wir früher immer mit mussten und auf den Pflug sitzen um das Stroh mit den Füßen von den Vorschälern in die Furche zu drücken. Da wir sehr steinigen Boden haben sind wir mehr wie einmal vom Pflug geflogen und taten uns
immer sehr weh zum Ärgernis unseres Vaters.

Übrigens wir hatten einen zwei Schar Winkelpflug von Rabe.
Gruß
MAN Leo

Offline BulliBaer

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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #205 am: 10.10.2010, 13:18:04 »
Hallo Magne,

vielen Dank für die Information und das Einstellen des Bildes. Nun ist mir klar, was eine Scheibenseche ist. Bei uns habe ich allerdings schon gesehen, dass manche Landwirte erst mit dem Grubber das Feld abziehen und danach erst mit einem normalen Pflug das Feld umpflügen. So wie ich das sehe, ziehen die mit dem Grubber das Stroh ab, um danach ohne Probleme pflügen zu können ... richtig?

@leo
Das ist eine gefährlich Sache gewesen ... ich will mir garnicht vorstellen, was gewesen wäre, wenn ihr vor den Pflug gefallen wärt ...  :o ...

Gruß ... Rudi ...
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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #206 am: 10.10.2010, 19:54:59 »
Hallo Rudi,

Deine Einschätzung, was Grubber angeht, kann ich nicht eindeutig zustimmen.  Deine Beschreibung passt m.E. besser für Kultivatorgeräte; sie können Stroh sehr gut im Boden einmischen.  Ein Grubber arbeitet viel tiefer, 40-60 cm, und hat der Zweck um den Boden zu lösen und die Dränagefähigkeit zu behalten.  Ein Grubber wird mehr und mehr dringend zu nutzen wegen immer schwerere Erntemaschinen, Traktoren und Anhängergeräte.

Gruss
Magne
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Magne

Offline Lef.

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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #207 am: 10.10.2010, 20:00:56 »
Hallo, in Wikipedia wird der Sinn und Zweck des Grubbern kurz und bündig so erklärt:

Mit dem Kultivator ( = leichter Federzinkengrubber) werden gepflügte Ackerflächen aufgelockert, die nach der winterlichen Vegitationsruhe oder heftigen Regenfällen verdichtet sind und daher mit einer Egge nicht mehr zweckentsprechend bearbeitet werden können. Er ersetzt den früher vielerorts üblichen Zwiebruch, das nach dem Winter nochmalige Pflügen des abgesetzten Ackers.

Gruß
Jörg

Offline Karl-Ernst

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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #208 am: 10.10.2010, 21:24:34 »
Die Bodenbearbeitung ist für mich ja auch noch Neuland, bisher habe ich immer beobachtet, das die Flächen auf denen Getreide stand erst mit einem Schwergrubber bearbeitet werden, anschließend gepflügt und dann neu eingesät mit Wintergetreide oder Raps. Dabei bin ich immer davon ausgegangen das mit dem Schwergrubber erst mal der ganze festgefahrene Boden in die Tiefe aufgelockert wird um ihn dann besser Pflügen zu können. Bin ich mit dieser Einschätzung auf dem richtigen Weg?
Der Acker den ich jetzt gepflügt hatte war das letzte Jahr noch total mit Quecken verwachsen, da schon längere Zeit nichts mehr darauf gemacht wurde. Richtig pflügen lies sich das im letzten Jahr garnicht, auch unser Orslandwird hatte dies vor ein paar Jahren versucht zu Grubbern um einen Wildacker anzulegen, aber aufgegeben da sich die ganzen Queckenwurzeln vor dem Grubber zu einem dicken Ballen verfangen hatten und ihn dann so aus der Erde drückten. Ich hatte dann den Pflug recht flach gestellt, so max 10 cm und nur die obere Schicht praktisch abgeschnitten, und dann liegen lassen bis zum Frühjahr. Dann hatte ich eine Ege benutzt und das Stück so lange abgezogen bis alles suber runter war, das hatte schon mal einen ganzen langen Nachmittag gedauert. Danach bin ich dann noch mal mit einem leichten Grubber mit Gänsefußscharen drüber um das sich ind diesen noch die restlichen Wurzeln der Quecken verfangen. Anschließend habe ich dann noch mal alles gepflügt, danach wurden dann die Kartoffeln gesetzt. Also die Quecken hatten wir doch recht sauber runter bekommen, es waren nur noch mal ein paar einzelne drauf. Hört sich alles nach viel Arbeit an, aber MAN fahren macht halt auch Spaß, egal ob im Wald auf der Straße oder auf dem Acker.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline MAN-fantast

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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #209 am: 10.10.2010, 21:46:02 »
Hallo,

habe das Wort "Tiefgrubber" gegoogelt, und hier waren Bilder von meinem erwähnten "Grubber" (fünf Zinken).  Ich verstehe jetzt dass das Wort Grubber für mehrere Geräte bei Euch gültig ist, - sorry!

Gruss
Magne
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Magne

Offline Lef.

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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #210 am: 10.10.2010, 21:50:28 »
Hallo Magne,
ich habe einen Feingrubber mit Federzinken.
Der hat mit den Tiefengrubbern nicht viel gemeinsam.

"Emmas" im Einsatz - 100_0132.jpg

Gruß
Jörg

Offline MAN-fantast

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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #211 am: 10.10.2010, 22:10:40 »
Hallo Jörg,

bei mir ist das Gerät eine typische Egge mit den effektiven S-Zinken ausgestattet.  Für mich ist dieses interessant zu erfahren wie man alles bei Euch ausdrückt.  Hast Du auch ein Queckenproblem?

Gruss
Magne
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Magne

Offline Lef.

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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #212 am: 10.10.2010, 22:16:16 »
Nein Magne,
ich hatte hinter der Garage eine Wildwuchsecke, die ich für
die Rasenaussaat vorbereitet habe.
In dem Haufen befinden sich Pflanzenreste aller Art.

Gruß
Jörg

Offline man leo

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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #213 am: 11.10.2010, 17:02:28 »
Jörg,bei uns zu Hause nennen wir Dein Gerät Kultivator ein Grubber ist bei uns das selbe wie bei Magne ?

Magne, eine Egge hat gerade Zinken mit der hatten wir früher das Saatgut eingeeggt.
Heute wir das meiste mit dem Grubber aufgerissen und hinten dran hängt gleich der Grümmler um alles zu zerkleinern,danach wird gleich gesät, denn so wird eine unwahrscheinliche Zeit eingespart.
Gruß
MAN Leo

Offline Lef.

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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #214 am: 11.10.2010, 17:15:08 »
Hallo Leo, ich habe mal das Typenschild fotografiert.

"Emmas" im Einsatz - BILD0040.jpg

Der Grubber ist 220cm breit, Bj.1962 und das 266te Gerät, das in dem Jahr gebaut wurde.

Gruß
Jörg
« Letzte Änderung: 11.10.2010, 17:16:44 von Lef. »

Offline man leo

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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #215 am: 11.10.2010, 17:34:01 »
Jörg,ich kann Dir auch nicht sagen warum das Gerät bei uns Kultivator heißt ? Vielleicht weil man es zum kultivieren hatte ?
Ich habe mal gegoogelt und das gefunden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kultivator
Gruß
MAN Leo

Offline Lef.

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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #216 am: 11.10.2010, 17:57:17 »
Leo,
wir haben in Deutschland ja extreme Unterschiede im Sprachgebrauch, da
mach ich mir keinen Kopf.
Wenn Du "Grubber" bei WIKI eingibst, findest Du auch den Kultivator wieder:

Der Grubber (engl. to grub ‚graben‘), in leichteren Ausführungsarten auch Feingrubber, Kultivator oder Krümler genannt, ist ein landwirtschaftliches Gerät zur nichtwendenden Bodenbearbeitung. Grubber werden zur Lockerung und Krümelung des Bodens sowie zur Unkrautbekämpfung und Einarbeitung von humosen Materialen in den Boden eingesetzt. Schwere Ausführungen (sogenannte Schwergrubber) lockern den Boden, ohne ihn zu wenden, in der Regel bis rund 20 cm Tiefe, und können daher zur pfluglosen Bodenbearbeitung  eingesetzt werden. Leichter gebaute Modelle mit geringerer Arbeitstiefe werden verbreitet in Kombination mit anderen Bodenbearbeitungsgeräten als Saatbeetkombination vorwiegend zur Saatbettbereitung eingesetzt.

Gruß
Jörg

Offline BulliBaer

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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #217 am: 11.10.2010, 18:21:28 »
Hallo,

mir hat das Ganze auch keine Ruhe gelassen und ich habe auch in Wikipedia gestöbert um hautsächlich etwas über die Bodenbearbeitung generell zu erfahren. Ich bin zur Ansicht gekommen dass Pflügen eigentlich mittlerweile veraltet ist und die Arbeit mit einer Fräse meines Erachtens besser für den Boden ist. Ich konnte mir zwar nie richtig vorstellen, wie man mit einer Motorhacke wie dieser hier http://de.wikipedia.org/wiki/Motorhacke ganze Hektar fräsen kann, obwohl mein Vater seinen Acker immer mit sowas bearbeitet hat (das waren aber auch nur 10 ar, glaub ich), aber es gibt in dieser Form sogar spezielle Anbaugeräte, die einem gleich die komplette Arbeit mit der Anhäufelung eines Kartoffeldammes bzw. Spargeldammes abnimmt: http://www.heiss-technik.de/images/Versuchfraesen_2006_009.jpg. Aber leider ist auf dem Bild keine Emma drauf und deshalb wird das Ganze OT ...  ;D ...

Gruß ... Rudi ...
« Letzte Änderung: 11.10.2010, 18:25:45 von BulliBaer »
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Offline Karl-Ernst

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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #218 am: 11.10.2010, 20:20:47 »
Ich denke den Boden nur mit dem Grubber zu bearbeiten hat nicht für jede Frucht die drauf soll unbedingt den gleichen Vorteil. Speziell für das Queckenproblem hatte ich irgenwo gelesen, das man den Boden möglichst tief umpflügen soll, so das die Samen midestens 7 cm unter die Erde kommen um nicht mehr zu keimen. Dann denke ich auch das ein Grubber nicht so gut das verbleibene Stroh auf einem Stoppelfeld oder aufgebrachten Mist in die Erde einarbeiten kann wie man das mit dem Pflügen schafft.
Also wird der Pflug auch immer noch seine Berechtigung weiterhin behalten.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline ali

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Re:"Emmas" im Einsatz
« Antwort #219 am: 15.10.2010, 22:05:19 »
Hier meinen B45A bei der Probefahrt letzte Winter.
Ist das wahr? Steht der jetzt bei Ebay drin?
Ich schreib ali, weil Ernst-Heinrich zu lang ist.