Kraftheber am 2P1

[Luci]

Hallo zusammen, nach dem ich heute mal den Sitz an meiner Emma demontiert hatte ist mir das Typenschild von dem Kraftheber ins Auge gefallen!
Ich muß sagen, ich war ein wenig verwundert als ich da Kraftheber A208 gelesen hatte, weil der P doch das 210er Getriebe verbaut hat! 
Auch die Boschnummer finde ich in meinen Unterlagen nicht! 
Wurde an meinem Schlepper eventuell ein Kraftheber von einem anderen Typ (N) verbaut? 
Wer kann mir die Sache erklären?

Gruß Alex

[Eifel MAN]

Hallo Alex

Soweit mir hier aus dem Forum bekannt ist, haben die N Reihe (ausser 4N1) und P Reihe den selben Kraftheber. Das 210er Getriebe soll etwas robuster sein wie das 208er. Vielleicht ist er ja mal getauscht worden.

[M.A.N-Hausen]

Hallo Alex
Es ist völlig normal beim 4p1,2p1 das auf dem Typenschild A208 steht war von neu an so ,habe schon sehr viele mit dem Block gesehen .Das Getriebegehäuse 208 und 210 sind oben gleich .Nur wenn der MAN Block verbaut ist steht nicht A208 drauf .
Am 4p1 von meinem Nachbar steht auch A208 drauf er hat ihn neu gekauft 1962
Gruß Hans- Jürgen

[Karl-Ernst]

Dies kann ich nur bestätigen, habe ebenfalls zwei Bosch Hydraulikblöcke für das A210 Getriebe mit der Typenbezeichnung A 208. Denke das das Getriebe A210 nur eine Verstärkte Ausführung vom A208 von den Innereien her sein wird, und ansonsten wohl Baugleich ist.

[Karl-Ernst]

Wo wir hier gerade am Kraftheber dran sind, ich bin schon eine nun recht lange Zeit damit beschäftigt einen Hubarm am 208er Hydraulikblock ab zu bauen da unten drunter der Simmering undicht geworden ist.
Er hat nun schon seit gut einem halben Jahr ein regelmäßiges Bad mit Caramba erhalten, dann wurde der Arm an zwei Stellen etwas ausgeschliffen damit eine Abzieher vernünftig an zu setzen ist,
er wurde ebenfalls schon mit der Gasflamme erwärmt, ein Versuch mit kleinerer Flamme langasm über eine größere Fläche, und ein Versuch mit großer Flamme schnell bis fast zum rot glühen.
Ebenfalls hatte ich mit gezeihlten Hammerschlägen rund um den Arm versucht ihn in irgend einer Weise zu lockern, jeweils ohne Spannung durch den Abzieher und auch wenn er unter Spannung vom Abzieher stand.
Hatte auch schon einen größeren Abzieher den ich mit geliehen habe mit einer 20mm Gewindespindel dran sitzen gehabt.
Mein Bekannter der mir diesen geliehen hatte meinte hier könnte ich auch mal richtig fest mit einem Verlängerungsrohr anziehen um richtig Zug drauf zu bringen. Allerdings ist hier beim anziehen schon ohne Verlängerungsrohr die Spitze der Gewindespindel gestern ausgebrochen. Entweder habe ich zu viel Kraft im Arm oder die Spindel hatte schon einen weg, aber was soll's so geht es mir meistens mit geliehenem, jetzt darf ich erst mal für Ersatz sorgen. Hoffe das man die Spindel einzeln bekommt.
Nur bewegt hat sich der Arm in die gewünschte Richtung noch nicht um 1/100tel mm.
Zu bemerken sei noch das vom Vorgänger alles extrem kräftig mit Farbe zugekleistert war. Er hatte so dich aufgetragen das man erst mal den Sicherungsring unter der Farbe frei legen mußte.
Meine Befürchtung ist nun das die Farbe so richtig gut in die Verzahnung eingezogen ist und den Arm fast wie kalt verschweißt hat mit der Hubwelle.
Hat jemand von euch vielleicht noch eine Idee wie man den Arm in Bewegung versetzen kann, ohne ihn zu opfern und von der Welle mittels Flex runter zu holen?

[Luci]

Ja ich hab auch mit den "Vorarbeiten" des letzten Besitzers zu kämpfen! 
Ich wollte ja eigentlich nur die alte, selbstgebaute, Sitzkonsol demontieren und fand das vor! 


Der Vorbesitzer hatte wohl zu lange Schrauben in das Sackloch gedreht und dann ist im Inneren des Hydraulikblock eine Ecke weggebrochen! 
Ich werde jetzt einfach ein Stück Gewindestange mit Spezialkleber einsetzen und habe dann einen Stehbolzen an dieser Stelle.
Ist wohl die einfachste sauberste Sache.
Gruß Alex

[Karl-Ernst]

Hallo Alex,

ich würde hier den gleichen Weg gehen, lass den Stehbolzen aber so lang das du immer wieder mal zwei Muttern drauf kontern kannst um ihn auch wieder mal mit erfolg rausdrehen zu können.

Manchmal kann man nur den Kopf schütteln wenn man sieht wie manche Menschen solche Geräte und Maschinen vergewaltigen.

[00-Schlosser]

Hallo Karl-Ernst
wenn du den im Foto gezeigten Abzieher "kaputt" gemacht hast würde ich erstmal ein bis zwei Nummer größer versuchen. Am besten mit einem hydraulischen Abzieher.
Wenn du niemanden kennst der dir so was leihen kann,
gibt es vielleicht eine "Werkzeug (Baumaschienen) Verleistation" in deiner nähe.
So hab ich es zumindest mal bei den Hubarmen von einem Hanomag gemacht, dass war glaube ich ein 15 Tonnen Gerät.
mfg Christian

[Karl-Ernst]

Hallo Christian

Der auf dem Bild eingesetzte ist noch in Ordnung, kaputt gegangen ist ein größerer wie der hier gezeigte.
Ein Hydraulischer wäre noch mal ein Versuch wert, werde mich mal umhören.
Nur wenn hier wirklich Farbe in die Verzahnung eingezogen ist?
Und einen unendlich großen kann man auch nicht ohne weiteres einsetzen da der Spalt ja sehr klein ist, mußte ja für meinen kleinen schon gut ausschleifen.
Es ist halt extrem ärgerlich wenn beim Zusammenbau nicht gut gearbeitet wird. Ich setze bei solchen Verbindungen diese immer mit etwas Fett zusammen, so kann keine Farbe oder Wasser eindringen.

[Prototyp 4P1]

Hallo Karl-Ernst,

an unserem 430er war es wie bei Dir nix half, kein erwärmen, kein Abzieher auch Rostlöser half nix.

Ich hab Ihn mit gefühlten 300 Hammerschlägen ringsum im kalten Zustand dann letztendlich wohl von der Verzahnung
weiten und lösen können, mit einem 1,5 kg Hammer, die Welle und auch der Hubarm sind ja auch extrem stabil ausgelegt da kann
man schon kräftig zuschlagen.

Gruß, Jürgen.

[Karl-Ernst]

Hallo Jürgen,
danke für die Ermutigung.
Ich dachte mir schon das es wohl so ausgehen wird.
Getreu nach dem Spruch "Der klügere gibt nach." hoffe ich das der Hubarm nicht mehr ganz so lange braucht um was dazu zu lernen.

[man4p1]

Hallo,

ich habe das letzten Sommer auch hinter mich gebracht.mit den Abzieher und Wärme ging nicht viel bis garnix.
ich habe dann mit dem Spalthammer die beiden Arme runter geschlagen!
Brauchte dazu aber auch je ein Tag!

[M.A.N-Hausen]

Hallo Karl-Ernst
Ich habe auch schon an einigen MANs die Hubarme Abgezogen wo sehr fest waren ,habe auch schon den Abzieher am Hubarm angeschweißt so das er nicht abrutschen kann und dazu mit dem Brenner heißgemacht und zusätzlich mit dem Hammer geklopft bis er ab ging
Aber am besten ging es mit einem großen hydraulischen Abzieher mit einem Teller wo man den Hubarm dazwischen klemmt ,könnte auch ohne Brenner gehen klopfen wird man aber müssen !
Beim zusammenbauen unbedingt die Verzahnung mit Kupferpaste einschmieren !
Ich würde auf keinen Fall den Hubarm zerstören 
Gruß Hans-Jürgen

[Andy 4S2]

Hallo Karl-Ernst,

zur Not habe ich noch viele Hubarme liegen , sofern ich diese abbekomme

[kobbi]

                                       Hallo Karl Ernst
Du möchtest ja den rechten Hubarm (ETL 13) abbauen,um den Simmerring rechts zu wechseln.
Du kannst auch nur den linken Arm abbauen um rechts und links die Simmerringe zu wechseln,
wenn er den links (leichter) runter geht.
Gebe noch paar hinweise =
- Um das Rückführgestänge (11)abzunehmen,müssen die inneren Holspannstifte(?)(meine 2Stück)entfernt werden.
- Hoffe ich verwechsel die Richtungen jetzt nicht ,um den Achsbolzen(17) zu entfernen ist es einfacher
den Segering rechts erst zu endfernen,den Bolzen nach links schieben, Segering links von der Innenseite
entfernen,und den Bolzen nach rechts ausschieben  . (Dazu habe ich mir eine grade Knipex-Segeringzange
auf 45 Grad gebogen,Knipex geht zu biegen,benutze ich häufig an MAN )
- Um den Hebel ( 8 ) zu entfernen muß ja der Spannstift (6) unsichernd gemacht werden,er ist ja nur
30 mm lang,und sichert nur auf der hinteren zugänglichen Seite,somit reicht es ihn in der Welle zu
versenken/eintreiben,und ihn nach entnahme der Welle auszutreiben (selbs so gemacht).
Nun zur Theorie, hinter Spannstift 10x30mm (6) ist eine Sechskantmutter M5 (7) in der Ersatzteilliste
eingezeichnet,ich vermute das durch den Holstift eine Schraube in der Mutter eingedreht werden soll,
um den Holstift zu ziehen,kanst ja zur Probe versuchen  .

Das ganze geschriebene ist jetzt für den Leser verwirrend,bei der Arbeit erklärt es sich aber von selbst.
                                        Gruß Jens

[Karl-Ernst]

Hallo Jens,

danke für deine Beschreibung.
Gestern hatte er angefangen sich zu bewegen.
Er hat nach 2 Stunden Arbeit mit dem Fäustel relemäßigem einsprühen und immer mal erwärmen sich nun immerhin um die Nutstärke des Sicherungsringes bewegt. Ich werde heute Abend noch mal richtig Gas geben das ich ihn vielleicht noch runter bekomme bevor das Steuergerät für meinen Bauernlader kommt. Hätte die Sache gerne bis dahin erledigt.
Wie ich jetzt nach betrachten der Explosionszeichnung sehe ist die Welle wohl rechts dicker wie links, so das wenn die Welle raus soll sie nach rechts rausgezogen werden muß. Das würde dann bedeuten das der andere Arm auch noch ab muß.
Der wird vermutlich genau so gut/schlecht gehen.
Denn wenn ich jetzt schon mal dran bin wird gerade alles komplett überholt, da die Büchse auch leichte riefen hat muß sie etwas gehont werden.