Versicherung AS 325 H

[Holgi]

Hallo MAN`ler,

ich befinde mich kurz vor der Zulassung meines AS 325 H, Bj. 1950.
Den TüV haben wir ohne Probleme  gemeistert und die Papiere sind in Marburg, wo die ABE erstellt wird.
Ich hoffe, dass die Papiere die nächste Woche bei mir wieder eintreffen.

Der AS soll mit einem ganz normalen schwarzen Kennzeichen angemeldet werden.
Macht ein H-Kennzeichen bei einem alten Schlepper Sinn?
Wie wird versteuert?

Bei welchen Versicherungen habt ihr Eure Schlepper versichert und wie hoch ist etwa der Versicherungsbetrag??

Vorab schon mal danke!!!

Gruß

Holgi

[Karl-Ernst]

Hallo Holgi
Soweit mir das bekannt ist kann es Probleme geben wenn du ein H-Kennzeichen hast und willst mit dem Schlepper noch was arbeiten.
Ich selber habe ein ganz normales schwarzes Kennzeichen.
Die Steuer berechnet sich auf Grund de sGesamtgewichtes, den genauen Betrag kannst du entweder bei der Zulassungsstelle oder auf jeden Fall beim Finanzamt erfragen.
Bei der Versicherung gibt es unter den einzelnen Gesellschaften enorme Unterschiede. Die meisten mir bekannten Versicherer versichern einen Traktor mit schwarzem Kennzeichen als Zugmaschine im gewerblichen Güternahverkehr, dann bin ich aber durch Zufall auf die BBV gekommen. Erstens wurde ich hier recht schnell in den Prozenten runtergestuf, fahre jetzt glaube ich mit 40%, und habe vorallem auch bei schwarzem Kennzeichen einen landwirtschaftlichen Versichrungstarif erhalten. Für die 35 PS meines 4P1 zahle ich jetzt um die 46 €/Jahr.
Eine Oltimer-Versicherung ist soweit mir bekannt auch nicht billiger und sie hat auf jeden Fall einschränkungen alls du mit deinem Schlepper mal was arbeiten wills.

[4K1-BH]

Hallo Holgi,
so wie es Karl-Ernst schon beschrieb, sollte ein H-Kennzeichen sehr genau überlegt werden. Vor allem, da die Sheriffs immer genauer werden.
ich habe einen langsamen (19 kmh) 4K1 und wenig Platz in meinem Hof. Deshalb bleibt der Traktor fast das gesamte Jahr bei mir auf einem nicht eingezäunten Grundstück außerhalb der Ortschaft stehen.
Ist jetzt natürlich ein hohes Diebstahlrisiko vorhanden, deshalb habe ich eine Teilkasko mit eingeschlossen (TK). Versichert über die Condor mit einem Jahresbeitrag von ca. 78,-- €.
So ernorm groß dürften die Beitragsunterschiede der einzelnen Versicherer nicht sein.  Ohne TK wird es natürlich billiger. Kannst ja auch mal bei der WGV nachfragen. Ist ein Direktversicherer.
Für mich persönlich waren 10,-- € rauf oder runter egal. Habe auch nicht lange verglichen.

[M.A.Ngönntsichjasonstnix]

Nee,

bei der WGV brauchste nicht nachzufragen, die nehmen nur Traktoren mit grüner Nummer. Warum auch immer ...

Ich hatte größte Probleme, für meinen B18A einen Versicherer zu finden, bei dem ich mit schwarzer Nummer "alles" machen kann. Die Oldie-Tarife schließen meist Arbeit aus. (z.B. Zuercher).

Die HUK hat mir einen Tarif als "Zugmaschine im Fernverkehr" angeboten, für weit über 200 Euro. Für meinen 18er, der "eigentlich" nicht mehr zu arbeiten braucht, ist das viel zu viel. Einen anderen Tarif gäbe es nicht bei ihnen.

Ich bin jetzt bei der AXA gelandet, wo ich im Oldtimertarif so um die 30 Euro zahle und die einen Oldtimer definiert als "Fahrzeug, das im Wesentlichen dem Erhalt der Technik dient". Gelegentliche Arbeit ist also nicht ausdrücklich ausgeschlossen.

Gruß

Rainer

[M.A.Ngönntsichjasonstnix]

Nochn Nachtrag zu der Steuer:

Für ein H-Kennzeichen fallen einheitlich knapp über 190 Euro an, die normale Steuer beträgt 11 Euro für jede angefangenen 200 kg zulässiges Gesamtgewicht. Mein B18A hat 2000 kg zGG, es fallen also 110 Euro an. Genau sind es zwar 112 geworden, aber damit kann ich leben.

Steuerlich rentiert sich ein H-Kennzeichen also nur für große schwere Traktoren.

Gruß aus Tuttlingen

Rainer

[Holgi]

Vielen Dank für Eure Antworten!!

Habe es heute mal bei der AXA versucht.
Oldtimertarif wohl nur mit H-Kennzeichen.
Da ich keinen freien Vertrag habe muss ich bei 100% anfangen.
Das kostet im Jahr dann roundabout 170€.
Muss mal schauen ob es da was gilligeres gibt.
Vielleicht hat der Ein oder Andere ja noch eine Info für mich!!

Danke

Holgi

[Karl-Ernst]

Frag doch mal bei der BBV nach.
Wenn du bei denen auf der Internetseite nichts findest, kann ich ja mal meinen Versicherungsvertreter fragen wer für dich zuständig wäre.

[Holgi]

Habe auf der Internetseite der BBV nichts gefunden.
Mein Ansprechpartner ist wohl in Worms.
Werde morgen mal Kontakt mit ihm aufnehmen.

Gruß

Holger

[Holgi]

So,

habe eine Versicherung gefunden.
Oldtimerversicherung bei der AXA.
Jahresbeitrag 26,13 €!!
Am Mittwoch wird er dann zugelassen

Gruß

Holgi

[M.A.Ngönntsichjasonstnix]

Bist jetzt doch beim gleichen Vertrag gelandet wie ich.

Viel Spaß mit deinem MAN, wenn du dann demnächst offiziell damit fahren darfst.

Gruß

Rainer

[Karl-Ernst]

Hallo Holgi
Freut mich, super das du so eine günstige Versicherung gefunden hast.
Was darfst du eiegentlich dann noch machen, bzw. wo hast du Einschränkungen in der Nutzung des Schleppers?

[M.A.Ngönntsichjasonstnix]

Hallo Karl-Ernst,

da ich den gleichen Vertrag/Tarif habe, kann ich dir auf die Frage antworten:

Unter den "Sonderbedingungen für Oldtimer und Youngtimer" ist unter Art und Verwendung in den Allgemeinen Bedingungen für die Kraftfahrtversicherung der AXA unter anderem zu lesen:

Oldtimer sind Fahrzeuge mit Baujahr 1979 und älter, die ausschließlich durch Personen ab einem Alter von 25 Jahren genutzt werden und deren Zustand besser als 3 ist.
....
Oldtimer und Youngtimer befinden sich weitestgehend im Originalzustand oder wurden orignalgetreu restauriert. Sie werden nicht als Alltagsfahrzeuge im täglichen Gebrauch eingesetzt, sondern dienen vornehmlich der Pflege technischen Kulturgutes. Sie zeichnen sich deshalb durch geringe jährliche Fahrleistungen (max. 8000 km) aus und werden nach Gebrauch regelmäßig in einem abschließbaren Raum (Einzel/Doppelgarage oder Tief-/Sammelgarage) abgestellt.

Ein PKW für den täglichen Gebrauch muss vorhanden sein.

Das bezieht sich natürlich hauptsächlich auf PKW-Oldies, und über Traktoren habe ich nichts ausdrücklich anderes gefunden.

Für mich heißt das übertragen auf den Traktor: dienen vornehmlich der Pflege des technischen Kulturgutes = gelegentlich kann man auch was anderes damit machen

So hat es mir auch der AXA-Mitarbeiter erklärt, der aber, wie er zugegeben hat, in seinen 30 Jahren Praxis noch nie einen Oldie-Traktor versichert hat und sich auch erst schlau machen musste.

Gruß aus Tuttlingen

Rainer

[M.A.Ngönntsichjasonstnix]

Nachtrag:

Bei "Verwendungszweck" ist bei mir im Versicherungsschein "Oldtimer landwirtschaftliche Zugmaschine" eingetragen.

Es heißt im Schein dazu auch, dass bei Verwendung für einen anderen als den angegebenen Zweck der Versicherungsschutz erlischt. Aber, bezogen auf die obigen Ausführungen, ist gelegentlicher Arbeitseinsatz (wie ich das vorhabe) durchaus abgedeckt.

Gruß

Rainer

[Karl-Ernst]

Hallo Rainer
Danke für deine ausführliche Antwort.
Für mich wäre dann ja so ein Oltimer-Tarif nicht die Richtige Wahl.
Zustandsnote 3 wäre wohl kein Problem, überwiegend Originalzustand, darüber lässt sich bei einem Arbeitsgerät diskutieren, aber mit meinen 3-400 Stunden/Jahr, da bekäme ich auf jeden Fall Probleme.

[Holgi]

So, es ist vollbracht!!
Der Traktor wurde gestern bei der Zulassungsstelle in Wiesbaden zugelassen.
Hab auch gleich die erste Tour gemacht.
Das ganze Verfahren mit der Beschaffung der ABE; TüV und Zulassung war total easy!

Noch mal Danke für Eure Unterstützung

Holgi