Autor: JörgiMAN(N) Thema: Melken mit dem MAN  (Gelesen 6930 mal)

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Offline JörgiMAN(N)

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Melken mit dem MAN
« am: 12.07.2014, 12:29:46 »
Hallo Kollegen,

ich hatte mal vor geraumer Zeit einen historischen Film zum MAN gesehen. Dort fuhr eine Bäuerin mit dem MAN auf die Weide. Dort steckte Sie einen Vakuumschlauch des Melkeimers in der Nähe des Motors an den MAN. Dann begann sie eine Kuh damit zu melken.

Weiß von Euch jemand wie dies funktionierte ?

Hat jemand von Euch sowas noch?


Schöne Grüße


Jörg


Offline 18ender

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Re: Melken mit dem MAN
« Antwort #1 am: 12.07.2014, 13:02:24 »
Genau das interressiert mich selbst sehr, denn ich habe dreißig Ziegen, die man ja mal melken könnte, auch habe ich einen MAN mit einem dementsprechendem Abgang am LUFTFILTER um den Pulsator anzutreiben - mehr weiß ich auch noch nicht!?
Matthias

Offline JörgiMAN(N)

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Re: Melken mit dem MAN
« Antwort #2 am: 12.07.2014, 13:11:23 »
Hey,

kannst Du mal bitte ein Bild machen vom Luftfilter und dem besagten "Abgang". Evtl. können sich dann weitere Kollegen vorstellen, was ich meine. Vielleicht hat noch jemand sowas und weis davon gar nichts.


Viele Grüße

Jörg

Offline 18ender

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Re: Melken mit dem MAN
« Antwort #3 am: 12.07.2014, 13:12:04 »
Matthias

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Re: Melken mit dem MAN
« Antwort #4 am: 12.07.2014, 13:27:44 »
Fotos
Matthias

Offline JörgiMAN(N)

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Re: Melken mit dem MAN
« Antwort #5 am: 12.07.2014, 16:32:41 »
Sag mal schaut der Anschlussstutzen ins Maschineninnere? Oder sitzt nur der Topfdeckel etwas verdreht?

Hat sonst noch jemand einen derartige Vorrichtung?

Offline 18ender

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Re: Melken mit dem MAN
« Antwort #6 am: 13.07.2014, 00:30:05 »
Na er zeigt im wesentlichen nach oben. .. nach außen kann er nicht gebaut werden da geht die Motor Haube sonst nicht vorbei.
Matthias

Offline MAN-fantast

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Re: Melken mit dem MAN
« Antwort #7 am: 13.07.2014, 09:09:25 »
Hallo..

Diese Technik wurde bei uns nur notfalls benutzt, bei dauernder Stromausfall oder Probleme mit der Vakuumpumpe der stationären Melkanlage.  Meine Eltern hatten damals noch kein Stromaggregat bereit, so unser IHC D430 und später D439 wurden dazu eingesetzt.  Wegen der Motorhaubenlösung war das Luftfilter-Ansaugrohr hier von Aufsteckausführung, so der Vakuumschlauch war schnell befestigt.  Das Ansaugrohr an unserem MAN AS 440A hatte dort eine Rohrschelle + Punktverschweissung zum Luftfiltergehäuse...  Solch Melkbetrieb konnte nicht besonders gut für einen Motor sein, er tendierte schwarz zu rauchen wegen "Atemnot" - die Verbrennung musste jedenfalls leiden... :o

Der Rohrstutzen auf den obigen Fotos würde zu dieser Technik nichts bringen ohne beim Ansaugrohr-"Pilz" oder beim Eingang des Blechgehäuses zu verblenden.  Verblendet man hier würde wohl der Motor sein Filteröl "trinken"..., - der gezeigte Rohrstutzen ist wohl eher bei stark rauchender Kurbelgehäuseentlüftung früher benutzt worden...

Gruss
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline JörgiMAN(N)

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Re: Melken mit dem MAN
« Antwort #8 am: 13.07.2014, 16:34:43 »
Hallo Magne,

aus Deiner Antwort lese ich deutlich raus, dass es auf Dauer nicht sinnvoll ist am Luftfilter Unterdruck zu erzeugen, dem Motor zu Liebe.

Gibt es noch eine andere Art der Bauweise? Ich dachte evtl. an eine kleine Vakuumpunpe, welche durch den Keilriemen der Lichtmaschine angetrieben wird, oder dergleichen...
Ist Dir dazu was bekannt?


Gruß

Jörg

Offline MAN-fantast

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Re: Melken mit dem MAN
« Antwort #9 am: 13.07.2014, 17:40:08 »
Hallo Jörg,

wir hatten in Norwegen, für den täglichen Einsatz bei Almbetrieb, immer ein stationäres Diesel-Stromaggregat oder eine Vakuumpumpe über die Zapfwelle eines Traktors angetrieben zur Verfügung.  Letztgenannte waren meist Eigenbaulösungen.  Sicher nicht für die Lösungen bei Euch relevant, aber Erfahrungsaustausch finde ich dennoch interessant!

Gruss
Magne
« Letzte Änderung: 15.07.2014, 10:39:20 von MAN-fantast »
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline M-verfahren

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Re: Melken mit dem MAN
« Antwort #10 am: 14.07.2014, 07:59:56 »
Moin , zu dem Thema hatte ich vor Jahren schon mal die originalen Werksbilder eingestellt , werde ich Morgen wenn ich zu Haus im Büro sitze wiederholen , dort ist die Technik gut zu erkennen.
Weltmeisterlich müder gruss heute mal aus Hannover ... J.
Gruß Jürgen

M.A.N 4R3,B18A,U406,XTZ 1200

Offline JörgiMAN(N)

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Re: Melken mit dem MAN
« Antwort #11 am: 14.07.2014, 15:04:39 »
Hallo Jürgen,

wenn ich eine Beschreibung und Bilder bekommen könnte wäre das super. Hast Du selbst Erfahrungen damit gemacht? Oder hast die Anwendung davon schon gesehen?

Ich bin auch noch ganz müde von der Nacht der Nächte! ::)

Gruß

Jörg

Offline M-verfahren

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Re: Melken mit dem MAN
« Antwort #12 am: 15.07.2014, 06:28:24 »
Guten Morgen , also das  mir noch bekannte System war von Westfalia, auf dem Bild ist das System Miele zu erkennen. Unterlagen habe ich nicht mehr , da jedoch mit einem Unterdruck von 0,4-0,048 bar gemolken wurde und ein Bypass für die Zuluft des Motors gelegt wurde hat es damals ohne Probleme funktioniert.
« Letzte Änderung: 15.07.2014, 06:46:47 von M-verfahren »
Gruß Jürgen

M.A.N 4R3,B18A,U406,XTZ 1200

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Re: Melken mit dem MAN
« Antwort #13 am: 15.07.2014, 07:59:03 »
Schaut Euch doch mal das o.a. Video an, das erklärt doch vieles. Oder Eingeben des Suchbegriffs "Melken auf der Weide".
Natürlich kann man den Pulsator auch über die Zapfwelle antreiben, aber mir haben Landwirte gesagt, der Pulsator braucht zum "Arbeiten" wirklich nur einen kleinen Unterdruck, der leicht !!! mit dem geringen "Schwund" im Luftfilter arbeitet....
Wir werden es herausfinden.
Matthias

Offline MAN-fantast

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Re: Melken mit dem MAN
« Antwort #14 am: 15.07.2014, 08:35:29 »
Hallo..

Wieder schöne Bilder von Jürgen eingestellt! :)

Ich möchte allerdings meine obige Aussagen etwas präzisieren.  Meine Eltern hatten schon das Jahr 1963/-64 auf eine Rohrmelkanlage umgestiegen.  Hier war (musste) ein vakuumbasiertes Reinigungssystem angeschlossen (werden).  Wenn ich mich recht erinnere war es unter die Waschphase, dass unser IHC etwas "Atemnot" auf wies (schwarzer Rauch).  Eigentlich wenig relevant für dieses Thema das Ganze, sorry für meine Abschweifung. :-[

Gruss
Magne
« Letzte Änderung: 15.07.2014, 09:11:03 von MAN-fantast »
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline M-verfahren

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Re: Melken mit dem MAN
« Antwort #15 am: 15.07.2014, 09:14:41 »
Hallo Magne , das ist doch nun wirklich kein Problem , wenn man etwas "abschweift" .........Es gab und gibt viele Systeme beim Weidemelken , Ichhabe hier bei mir noch ein absolutes " Original " der letzte Weidemelker bei uns im Ort und im Umkreis von vielen Kilometern. Er ist 71 ! Jahre alt und bewirtschaftet seinne Hof noch immer fast alleine. 22 Milchkühe plus Jungvieh , plus Bullen und 75 ha Ackerfläche.
neben den Zapfwellengeräten haben auch viele mit der Schlepperhydraulik einen Oelmotor angetrieben der wiederum die Vakuum Pumpe betreibt.Wir hatten damals einen Fichtel und Sachs Zweitaktmotor der extrem stinkend die Anlage über einen Keilriemen betrieb .
Anbei die Bilder von meinem Nachbarn ...
gruss Jürgen
Gruß Jürgen

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Offline Daniel

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Re: Melken mit dem MAN
« Antwort #16 am: 16.07.2014, 06:09:26 »
Hallo

ich wusste garnicht das es bei MAN diese Lösung auch gab habe mal das video von deutz gesehen.

Bei uns im Ort ist ein Bauer der hatt hinter seinem IHC einen kompletten Melkwagen mit Fütterung damit fährt er morgens und abends raus zum melken. Die Pumpen werden hier auch über Zapfwelle angetrieben.

Diese Variante soll in den Alpen sehr oft vorkommen so braucht man die Kühe nicht nach hause zu treiben.

Gruß
Daniel
Gruß
Daniel

Offline 18ender

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Re: Melken mit dem MAN
« Antwort #17 am: 01.08.2014, 10:35:57 »
Hier ist die aktive Outdoor Melkbasis eines Landwirtes mit ca. 50 Kühen.

Er kann den benötigten Unterdruck sowohl am Luftfilter abnehmen als auch über die meistens verwandte Zapfwellengetriebene Lösung.

Werde ihn ggf. mal fragen ob er am Motor "ungesundes Verhalten" festgestellt hat...
Matthias