Hallo Allerseits,
mein Name ist Andreas und ich komme aus dem Herzen der schönen Eifel.
Kürzlich habe ich mich dazu entschloßen den 2P1 meines Vaters wieder fit zu machen.
Zu seiner Geschichte:
Laut Papieren ist es ein Baujahr 1963 und wurde nach Mayen verkauft. Im Jahre 1968 ( ich hoffe ich habe das noch richtig im Kopf, der Brief liegt noch bei meinem Vater) kam er dann schon in unsere Gegend und 1974 entschied sich der Zweitbesitzer zum Verkauf worauf hin er in unseren Familienbesitz überging. Nach Auskunft meines Onkels wurde der Motor wohl kurz vorher das erste mal "Überholt". Auf dem Großelterlichen Kleinhof hat der M A N dann neben einem Deutz D25 mit Frontlader seinen Dienst bis zum Schluß verrichtet. Danach wurden die Schlepper für verschiedene Sachen wie Waldarbeiten, Hausbau, Kartoffelanbau und ähnliches verwendet. Zwischenzeitlich wurde der Moter abermals geöffnet, wann genau und was alles gemacht wurde weiß ich noch nicht genau, sicher ist nur das der Zylinderkopf im bereich der Flansche des Wasserrohrs geschweisst wurden ist weil er gerissen war.
Seit 2014/2015 etwa durfte der 2P1 wieder mehr arbeiten da mein Vater ihn für seinen Dienst bei der Gemeinde benötigt. 2016 war dann abrupt schluß mit Lustig wie man hier so schön sagt. Der D 8613 M hat plötzlich ganz extrem geklappert und starken Leistungsverlust (auf Grund des alters und der Nutzung ist die volle Leistung sowieso nicht mehr da gewesen) gehabt. Mein Vater versuchte noch die Fehlerquelle zu suchen, verlor dann aber schnell das interesse aus Angst das es zu teuer und Zeitaufwendig werden würde.
Es begann die Suche nach einem neuen, alten Zugtier. Die Wahl viel auf eine D40.2NF weil Preis, Entfernung und der Schlepper selbst passten.
Seid dem steht der gute M A N wegen Platzmangel draußen und sollte eigentlich immer verkauft werden. Jetzt bin ich froh das mein Vater da nicht so viel Elan an den Tag gelegt hat.
Vor ein paar Wochen habe ich meiner Familie den Plan der reanimation verkündet und niemand war dagegen, ich darf also anfangen.
Als erstes habe ich den Seitendeckel auf gemacht um zu wissen wie schlimm das Lagerspiel an Pleuel und Kurbelwelle ist. Sagen wir mal so, bei der Kurbelwelle habe ich Hoffnung.
Danach ging es daran den Zylinderkopf zu demontieren. Ergebnis ist eine abgerissene Kopfschraube und ein Metallstück (sieht aus wie ein kleiner Stift, nur etwas platter) IN Kolben 1.
Das Einlaßventil hat deutliche Spuren davon getragen, also alle raus und genauer nachsehen. Der Ventilsitz Einlaß des ersten Zylinders hat auch etwas abbekommen und ist ausserdem schon (vermutlich etwas länger) an einer Stelle gerissen. Alle anderen sind OK.
Als nächstes habe ich die Ansaugbrücke los geschraubt um zu erfahren was da in meinem Kolben gesteckt hat und musste feststellen das die Drosselklappe am 1. Zylinder nur noch halb vorhanden war. Vermutlich ist das Blech schon länger weg (warum auch immer, den fehlenden Teil hab ich jedenfals noch nicht gefunden) und der Stift der in dieser Klappe ist hat sich kurz vor dem schlimmen Klappern erst gelöst und den weg in den Brennraum gefunden.
So weit, so gut nächste Woche Samstag geht es weiter, Bilder werde ich die Tage auch noch ein paar nachreichen.
Gruß an alle
Andreas