Bremswirkung ZF A15 (AS325A)

[RMW-Gerhard]

Hallo,

ich habe vor etwa 5 Jahren die Bremsen an meinem AS325A neu belegt. Kürzlich mußte ich feststellen, dass die Bremswirkung bei Rückwärtsfahrt nicht so gut ist wie bei Vorwärtsfahrt.
Ich habe das seither nicht bewusst wahrgenommen.
Ich verstehe schon, dass aufgrund der Stollenanordnung der Bereifung bei Vorwärtsfahrt die Blockiergrenze früher erreicht wird.

Oder ist das ganze eine Eigenart der Servobremse?

Aber, ich habe noch einen anderen Traktor mit ZF A17 Getriebe ,der im Prinzip  die gleiche Bremse hat. Hier konnte ich das Phänomän nicht feststellen.

Hat jemand eine Erklärung dafür?

Gruß
Gerhard

[MAN-fantast]

Hallo Gerhard,

Du verstehst schwierig zu fragen , eine plausible Erklärung auf das Phänomän habe ich leider nicht, aber trotzdem ein Denkanstoss...  Der AS 325A sowie der AS 330A haben schon Servobremse, aber haben sie wirklich so sauber schwimmenden Backen wie bei A-15V und A-17, gekennzeichnet von Nachstellmöglichkeit durch Verstellzahnrad?  Das A-15 hat ja nur diese "Garnrolle" oder Druckstück verbaut...  Ich finde auf jeden Fall die A-15V und A-17 weicher/komfortabler beim bremsen rückwärts...

Gruss, Magne

[M.A.N-Hausen]

Hallo Gerhard
Wenn die Bremswirkung nach last merkt man es zuerst rückwärts so meine Erfahrung am Berg ,bei Rückwärtsfahrt bekommt man auch nicht so viel kraft auf das Pedal wie vorwärts .
Die Bremse ist auch so ausgelegt das sie sich bei vorwärtsfahrt beim bremsen noch automatisch besser zuzieht .
Gruß Hans-Jürgen

[RMW-Gerhard]

Hallo Magne,
Hallo Hans-Jürgen,

danke für eure Überlegungen für dieses evtl. "lebenswichtige Thema." Dank der Hinweise von euch hatte ich heute nochmal ein Gespräch mit einem erfahrenen Landmaschinenmechaniker.
Der bestätigte mir Magnes Denkanstoß zum Unterschied A15 zu A15V/A17. Die freibewegliche Nachstellvorrichtung dient als Stützlager für beide Backen und unterstützt damit die Bremswirkung des anderen Backens bei Rückwärtsbremsung.
Dies ist nach seinen Aussagen bei der "einfacheren" A15 Bremse nicht der Fall.
Ich werde jedenfalls in unseren leicht bergigen Gelände die entsprechend vorsichtig sein.
Es ist nicht so, dass die Bremse nicht hält, aber die Beinkraft wird mit zunehmenden Alter ja nicht größer
Ach ja Magne, du findest auch für "schwierige Fragen" meistens eine Lösung

Gruß in den Norden und in den Süden
Gerhard

[M.A.N-Hausen]

Hallo Gerhard
Ich verwende am Berg oft auch die Handbremse zur Fußbremse zusätzlich bei Rückwärtsfahrt ,dann hält man den Schlepper gleich viel besser !
Gruß Hans-Jürgen

[MAN-fantast]

Hallo!

Hier ist ein Praktiker unterwegs!   Bei beginnenden verölten Betriebsbremsen wurde diese Technik schon öfter auch bei Vorwärtsfahrt benutzt.  Ist nicht gerade zu empfehlen, manchen Handbremsetrommeln und Ritzelwellen (besonders bei A-15/V, A-17 und A-20/18) haben so ihre Keilnuten unnötig schnell ausgeschlagen bekommen,  Aber in der Not muss alles zugelassen sein...

Gruss, Magne

[ali]

Hallo,
eine effektive Massnahme ist, die Bremsbeläge gegen weichere Beläge zu tauschen. Das bringt schon einiges. Zusätzlich:  die neuen Beläge etwas dicker wählen. Bremstrommeln ausdrehen, wenn nötig. Den Durchmesser der belegten Backen an die ausgedrehten Bremstrommeln angleichen.
Gruß ali

[RMW-Gerhard]

Hallo Ali,

habe die Bremsbeläge damals von meinem Standartlieferanten aus Nürnberg bezogen. Nach deren Empfehlung war dies ein "mittelharter" Belag. Wenn ich mich recht erinnere waren die Trommeln vom Vorbesitzer schon mal ausgedreht. Der Belag wurde damals schon etwas dicker gewählt und angepasst.
In den Wintermonaten werde ich die Bremstrommeln nochmal abnehmen, nachschauen und dann sehen wir weiter.

Gruß
Gerhard