MAN-Traktor.de Forum
Probleme und Fragen zum MAN-Traktor => Getriebe => Thema gestartet von: _Flo am 16.12.2025, 19:09:49
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Hallo MANler,
ich komm mir ziemlich blöd vor, das jetzt zu fragen aber ich habe ein Nachbau des Doppelstirnrads (ZF 2049 310 154) vor mir liegen, bei welchem die 10er Bohrung (oder wie groß auch immer die ist, ich hab das ursprüngliche Teil leider nicht) wie beim Originalteil nicht vorhanden ist.
Ich kann mir nur vorstellen, dass dieses Loch für Wuchtung oder als Ölkanal dient, kann es mir aber nicht 100%ig erschließen und möchte vor Einbau mögliche Probleme aus dem weg gehen, da ich sonst das Getriebe wieder komplett zerlegen müsste, wenn etwas ist.
Wenn jemand weiß, welchen Zweck die Bohrung hat, wäre ich über eine Antwort sehr dankbar.
Viele Grüße
Flo
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Halllo Flo,
ich bin der Meinung es ist eine Ölbohrung.
Ist das Rad Orginal von ZF oder wo hast du es her?
Gruß Gregor
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Hallo Gregor,
es ist kein Orignales von ZF. Ich hab es über Herrn Bohl von BoTec in Radolfzell erhalten. Er hat es aber von einem anderem Händler bezogen, welcher das ist, ist mir nicht bekannt.
Aber wenn es eine Ölbohrung ist, warum? Es liegt doch vollständig im Öl oder irre ich mich da? Es könnte auch sehr gut für den Durchfluss vom Öl von innen nach außen sein, weil durch die Fliehkraft würde durch das kleine Loch im Original wohl kaum Öl hineinlaufen.
Anbei zwei Bilder vom Nachbau
Viele Grüße
Flo
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Guten Morgen Flo,
auch wenn ich das A216 nicht wirklich genau kenne, wird das Doppelstirnrad ja auf irgendeiner Welle laufen.
Wenn das Zahnrad völlig im Öl taucht, muss das Öl ja trotzdem irgendwie zur Welle gelangen damit dort eine Schmierung vorhanden ist, das passiert dann vornehmlich im Stillstand. In meinem A15V gibt es im Vorgelege auch ein ähnliches Zahnrad für den Rückwärtsgang. Das hat auch mittig eine Ölbohrung und liegt ziemlich eingekesselt zwischen zwei Stegen, des Getriebegehäuse.
Auf deinen Bildern sehe ich eine Einkerbung auf einer der Stirnseiten das Zahnrades.
Ich würde vermuten, dass hiermit die Ölzufuhr zur Welle gewährleistet sein soll und daher eine Bohrung nicht gefertigt wurde.
Sieht mir auch aus, als wenn dies einfach mit einer 3mm Flexscheibe gemacht ist. Da dies wesentlich schneller zu erledigen ist würde ich hier mal eine Kosteneinsparung bei der Herstellung vermuten. Ob das beim ORIGINAL auch so ist/war, weiß ich natürlich nicht.
Gruß
Stefan
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Hallo Stefan,
das Original hatte die Einkerbung an der Stirnseite auch und zwar beidseitig (der Nachbau hat auf der gegenüberliegenden Seite auch eine Einkerbung). Nur waren diese sauberer angefertigt, wenn ich mich richtig erinnere.
Demnach unterscheiden sich diese nun nur in der fehlenden Bohrung. Jetzt ist natürlich die Frage, ob die Bohrung nachträglich gemacht werden sollte oder nicht. Bei einer Breite von ca. 10,5cm wohl eher sinnvoll, würde ich behaupten.
Einen CNCler kenne ich, der mir das vermutlich im handumdrehen erledigen kann.
Vielen Dank für eure Beiträge. Dass das Doppelstrinrad im Stillstand das Öl bekommen könnte hatte ich bis jetzt gar nicht bedacht.
Gruß
Flo
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Hallo, in den eingeschliffenen Nuten wird bei Drehbewegung durch die Fliehkraft Öl nach aussen geschleudert. Es entsteht dadurch ein Unterdruck zwischen Welle und Buchse. Der gleicht sich durch die Bohrung in der Mitte aus in dem dort Öl nachströmt.
Gruß
ali