Autor: M.A.N Thema: Rätsel: Österreichischer 4R2  (Gelesen 89226 mal)

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Offline M.A.N

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #100 am: 20.10.2012, 20:36:14 »
Hallo MAN-Freunde

Mir kommt es auch so vor, daß die MAN Motoren mehr Qualmen als andere Fabrikate. Liegt das an dem aufwändigen Brennraum, ist also technisch bedingt, oder bin ich auf dem Holzweg?
Ich habe als direkten Vergleich einen John Deere 2020 aus 1972 mit 60 PS, einen Fendt Farmer aus 1960 mit 32 PS, einen Porsche Standart aus 1961 mit 25 PS und einen Deutz F2 514 aus 1953 mit 30 PS. Aber gegen den MAN beim Starten kommen sie alle nicht an...  ;D
Wobei der MAN keinen Blaurauch oder Schwarzrauch macht, er Qualmt halt einfach viel grau und weiß. Man könnte meinen, daß man wirklich jedes Grad an der Motortemperatur merkt, nach zwei Minuten ist der Spuck komplett weg und er läuft brav und "sauber".  ;)
Bei anderen überholten MAN´s konnte ich dies auch so ähnlich beobachten. Was meint Ihr? Wie ist das bei Euch? Das würde mich sehr interessieren.  :)
Freundlicher Gruß

Stefan

Prototyp 4P1

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #101 am: 20.10.2012, 21:30:11 »
Hallo MAN's,

ich habe natürlich schon öfter gehört das die Auspuffanlage genau abgestimmt sein muß.
Aber in meiner schon lange zurück liegenden Jugend fand ich schon immer das Mofas, Moppeds,
unser 4L2 und selbst der MAN LKW meines Großvaters ohne Auspuff dreimal mehr Kraft hatten
als mit Auspuff  8) ::)
Auch eine Harley-Davidson ohne Schalldämpfer hat keinen spürbaren Leistungsverlust !  ;)
Und nun erzählt mir bitte nicht das Ihr das nicht auch so gefühlt habt, auch wenn es schon länger her ist.  ;)

Gruß Jürgen.

Offline Catweazle

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #102 am: 20.10.2012, 23:47:26 »
klar hatte meine Alte Rixe ohne Flöte im Pott mehr leistung.. auch wenn se mit schneller war ;D
Hui Wäller allemol

gruß Danny

Offline MAN-fantast

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #103 am: 21.10.2012, 14:51:12 »
Hallo Stefan und andere..

Das im Streiber-Prospektbuch gezeigte Werbeblatt über das M-Verfahren, finde ich recht gut um das kleine Rauchproblem zu beleuchten bzw. erklären.  Wegen der längeren Einspritzzeit wo das Diesel (95%) erst filmartig auf der Brennraumwandung aufgebracht wird, ist den M-Motor empfindlicher für Rauchentwicklung bei nicht erreichter Betriebstemperatur.  Meine zwei anderen Bilder sind eine detaillierte norwegische (leider!) Übersetzung von Dr. Meurers Entwicklung des M-Verfahrens.  Vielleicht gibt es die deutsche Version unter Euch Forumsmitglieder??, - ich meine diese Beschreibung sehr nützlich ist um das M-Verfahren besser verstehen zu können.

Gruss
Magne 

Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline M.A.N

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #104 am: 21.10.2012, 20:45:42 »
Klasse, was Du immer aus dem Hut zauberst Magne.
Ist das mit dem Rauchen in den ersten Startminuten also bei Dir genauso und auch normal für diese art von Motoren, wenn ich Deine Erklärung richtig interpretiere.
Ich überlege noch ob ich die Düse (Pfeife) auch beim Auspuffrohr nach oben weiter verwenden soll. Ich muß gestehen, daß ich aber noch keinen Schlepper gesehen habe, bei dem das so verwirklicht wurde. Entweder war das Rohr offen oder Schwalbeschwanz (Fischschwanz) war verbaut.
Freundlicher Gruß

Stefan

Offline kobbi

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #105 am: 21.10.2012, 21:50:07 »
             Hallo
Bin der Meinung weißer und Schwarzer Rauch nach Kaltstart ist bei MAN normal,zumindest bei ..P1 & ..R3.

Weißer Rauch=wie Magne's Beschreibung.

Schwarzer Rauch  = Kraftstoffüberschuß durch Mehrmengenknopf.

Schwarz-Blau Rauch(kurz)=runtergelaufenes Oel an den Ventielschäften,
         bei nicht sch-bl Rauch KANN es sein das unter den Ventieldeckel kein Oel ankommt. Oeldruk??


         Und eine Abweichung von Thema=
     Wenn Suzuki Motorradmotoren nicht klappern,sind sie 100% kaput oder nur aus! ???
                                       So haben alle Motoren ihre eigenart.
        Gruß  Jens
« Letzte Änderung: 21.10.2012, 23:03:49 von kobbi »

Offline MAN-fantast

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #106 am: 21.10.2012, 22:17:09 »
Hallo Stefan,

meine MAN-Traktoren mit M-Motor sind als Masstab im Rauchenzusammenhang nur schlecht geeignet, denn sie haben alle bekannte Verschleissgrenzen längst erreicht  :D  Mein LKW mit D 0836 M-Motor ist wenig gelaufen und er benimmt sich genau wie Du es beschreibst, beim Start und während dem Luftdruckaufbau muss ich fast die Halle entfliehen, aber nach etwa 100-200 Meter sind die blauweisse Abgase sauber.  Dennoch finde ich die 0024 schlimmer als 8614, weiss nicht warum...

Ich habe auch kein original nach oben verlegtes Endrohr mit der Düse gesehen; frag mal bei Fielenbach nach, sie hätten vielleicht darüber genauere Auskünfte ?!

Gruss
Magne
« Letzte Änderung: 22.10.2012, 13:54:07 von MAN-fantast »
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline M.A.N

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #107 am: 22.10.2012, 17:44:39 »
Hallo Magne,

danke Dir das Du immer so hilfsbereit und auskunftsfreudig bist. Mit der Aussage von Deinem LKW hast Du mir schon wieder sehr geholfen.  :)
Weißt Du, man macht sich so seine Gedanken über das Fahrzeug, aber die Meinung und Erfahrung eines Gleichgesinnten ist doch von sehr großem Wert.
Ich weiß z.B, daß mein Motor überholt wurde, aber die Rauchentwicklung beim Starten hatte mich dann doch etwas überrascht, obwohl der Schlepper tadellos anspringt. Jetzt lege ich das Thema aber guten Gewissens zu den Akten, den Deinen LKW-Motor kann man ja durchaus mit dem aus den 4R2 Traktoren vergleichen.
Du müßtest den etwas Modifizierten direkten Nachfolger des 0026 Motors verbaut haben, aber noch einen richtigen M-Motor, wie bei 0024 oder 0026  ;D
Nach Deinem 0836 kamen ja dann die HM-Motoren zum Einsatz, hier wäre der direkte Vergleich nicht mehr so aussagekräftig. Danke auch an Jens für seine interessanten Ausführungen.
« Letzte Änderung: 22.10.2012, 18:53:39 von M.A.N »
Freundlicher Gruß

Stefan

Offline Karl-Ernst

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #108 am: 24.10.2012, 18:05:29 »
Mein 8614 Motor ist ja jetzt auch im tadellosen Zustand.
Wenn er angelassen wird und noch kalt ist qualmt er schon ganz gut.
Das it auch normal da das M-Verfahren eine bestimmte Temperatur am Kolben braucht um sauber zu verbrennen.
Wenn dann 40 Grad Wasser Temperatur erreicht sind ist er absolut sauber.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline M.A.N

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #109 am: 25.10.2012, 03:05:13 »
Also ganz ähnlich wie bei mir, Karl-Ernst. Vielleicht meldet sich ja noch der eine oder andere MAN´ler mit M-Motor und berichtet uns hier.

Noch was anderes:     1. Hat jemand ein Bild zur Hand, das die Trittbleche des 4R2 in Originalausführung zeigt? Ich habe schon überall gestöbert, aber leider nichts gefunden.
                                2. Wenn ein Blechdach mit Scheibe verbaut war, hat der Schlepper dann Originaltrittbleche verbaut gehabt oder wurde er mit geschlossenen, durchgehenden   
                                Trittblechen ausgestattet?                   
« Letzte Änderung: 28.10.2012, 15:21:01 von M.A.N »
Freundlicher Gruß

Stefan

Offline MAN-fantast

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #110 am: 30.10.2012, 12:22:07 »
Hallo Stefan,

nach ein gewaltiger Interesse für Deine zwei Fragen, habe ich mindestens ein paar Bilder bezüglich Deiner ersten Frage... 8)  Die Aussparung vorne am linken Trittblech ist was rätselhaft, stimmt jedenfalls nicht ganz mit der Richtung zum Lenkstockhebel, ist aber gleichartig bei meinen 4R1/2s.  Die Aussparung könnte als Anschlag für das zweite Kupplungspedal nur beim D40A gedient haben, dieser MAN-Typ hat anders (gerade) Kupplungspedalen...  Simon "m_driver", kannst Du vielleicht meine Vermutung bestätigen?? ::)

Gruss
Magne
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Magne

Offline M.A.N

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #111 am: 31.10.2012, 17:00:27 »
Hallo Magne,

ja da hast Du recht - es ist ganz schön ruhig geworden, vielleicht Winterruhe?  ;D Vielleicht hab ich ja Glück und der eine oder andere 4R2, 4R1, 4S2 oder D40A Besitzer schreibt mir noch.
Wobei ich zugeben muss, daß meine zweite Frage sehr speziel ist. Ich frage deshalb, weil bei mir die Trittbleche eindeutig selber angefertigt wurden, in durchgehender Ausführung. Solch krumme Sägeschnitte traue ich den MAN-Werkarbeitern nicht zu. Ich habe mich jetzt dafür entschlossen, die Originaltrittbleche am Schlepper zu verbauen. Ich bleibe meiner bisherigen Linie treu und achte auf die Originalität. Wobei ich aber jeden MAN-Besitzer verstehen kann, wenn er sein Fahrzeug nach seinem persönlichen Geschmack umrüstet.
Ich habe jetzt auch die Getriebenummer gefunden, kannst Du Dich noch an unsere Ausführungen hierzu erinnern. Ich dachte, Sie ist komplett verdeckt, aber mit ein bischen Turnübung kann ich sie Fotografieren. Das Bild hierzu folgt bald noch. Bin gespannt, was Du mit der Nummer herausfinden kannst.
« Letzte Änderung: 31.10.2012, 20:04:00 von M.A.N »
Freundlicher Gruß

Stefan

Offline MAN-fantast

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #112 am: 02.11.2012, 12:20:26 »
Hallo Stefan..

Habe mir heute Deine früher eingestellten Bilder vom 4R2 angesehen; das originale, linke Trittblech ist in der Tat vorhanden! - und "meine" Aussparung hast Du auch! 

Die Getriebenummer brauchst Du denn nicht unbedingt abfotografieren, es reicht gut die Buchstabe-/Zifferkombination anzugeben.

Gruss
Magne
« Letzte Änderung: 02.11.2012, 12:23:30 von MAN-fantast »
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Magne

Offline m_driver

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #113 am: 02.11.2012, 18:18:04 »
Hallo Magne,
hallo Stefan,

ich werde morgen die Trittbretter meines D40 fotografieren und einstellen.

Gruß,
Simon

Offline Bastian

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #114 am: 02.11.2012, 18:43:53 »
meiner 4r2 hat auch dort so einer aussparung ,ich dachte erst das es für das kupplungspedal  mit dem durchdrehender zapfwellekupplung diente aber das Pedal wird bei mir durch den lenkstokhebel begrenzt , tweitens dachte ich das es für dem freiweg vom lenkstokhebel diente wenn mann ganz nach rechts dreht aber der lenkstokhebel liegt nicht in ein rechte linie mit diesen raren aussparung.  :-\
groeten/grüsse  bas mulder  ,  as330a  as440a 2L2 B45a 4R2 , info(a)tractomania.eu .

Offline M.A.N

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #115 am: 03.11.2012, 15:54:24 »
Danke Magne, Simon und Bastian für Eure Erläuterungen.  :)

Bin gespannt, ob die Aussparungen bei Simon auch vorhanden sind.
Magne, ich habe sogar beide Trittbretter am Schlepper unter den selber gebastelten durchgehenden "Laufstegen" gefunden. Da Du mir die originalität bestätigt hast, werde ich sie so belassen. Im Anhang die Getriebenummer, ich vermute sie lautet: 0"Prägung"1933A2. Mit Prägung meine ich ein von der Fabrik eingeschlagenes Zeichen. Beim Bild vom Friedrich konnte man dieses Zeichen besser erkennen.
Falls die Nummer keinen Sinn ergibt (viel Farbe drauf), versuche ich gerne noch einmal nachzusehen.
Freundlicher Gruß

Stefan

Offline MAN-fantast

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #116 am: 03.11.2012, 16:17:56 »
Hallo Stefan,

normal ist der erste Buchstabe ein G (Schnelläufer) oder ein F (Langsamläufer).  1933 ist die Herstellungsnummer und AZ (nicht A2) heisst abhängige Zapfwelle, - also nur ein Kupplungspedal ist vorhanden.  Habe ein Bild von einem 4R2 gefunden wo Du ein G erkennst.

Gruss
Magne
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Magne

Offline m_driver

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #117 am: 04.11.2012, 17:41:03 »
Hallo zusammen,

hier ein Bild vom Trittbrett meines D40A.

Gruß,
Simon

Offline M.A.N

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #118 am: 04.11.2012, 19:51:49 »
Dann hat der D40 genau die selben Trittbleche wie der 4R2, die haben damals wirklich nicht so viel geändert. Vom Motor mal abgesehen. Magne, morgen entferne ich mal etwas Farbe. Vermutlich wird dann aus der 0 ein G werden.  ;)
Freundlicher Gruß

Stefan

Offline M.A.N

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Re: Rätsel: Österreichischer 4R2
« Antwort #119 am: 20.11.2012, 19:30:03 »
Hallo liebe MAN-Kollegen,

ich interessiere mich wieder mal für Euren Rat. Ich habe festgestellt, dass mein Kühlwasser ca. 81 Grad heiß wird. Das soll auch so sein, schließlich habe ich den Thermostaten nach dem Kauf gewechselt (von 71 Grad auf 82 Grad). Ich habe vorher lange recherchiert und festgestellt, das die optimale Temperatur für einen alten Dieselmotor ab 70 Grad aufwärts sein soll. Nun zu meinem Problem: Das mechanische Anzeigeinstrument zeigt maximal 75 Grad an. Eine Auswechslung des Instrumentes brachte keinen Erfolg. Auch die Messingbuchse im Wasserkreislauf habe ich schon ausgewechselt in die die Spitze mit dem Kapillarrohr gesteckt wird. Ist hier vielleicht zu viel Spiel? Luft ist ja bekanntlich ein perfekter Wärmeleiter. Aber die Spitze soll sich doch noch ausdehnen können, oder? Was zeigt Euer Wasserinstrument bei Betriebswarmen Motor an? Ist bei Euch auch Spiel zwischen Spitze und Messingbuchse, und wenn ja wie viel? Was könnte ich noch übersehen haben. Bei meinem Dieselroß funktionierte dieses System einwandfrei, nur beim MAN bekomme ich es derzeit nicht hin. Es stört mich, dass ich nicht die genaue Wassertemperatur angezeigt bekomme. Weis jemand Rat?  :)
Freundlicher Gruß

Stefan