Autor: Gast Thema: ZF A15V  (Gelesen 44160 mal)

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Prototyp 4P1

  • Gast
ZF A15V
« am: 15.04.2011, 21:11:06 »
Hallo MAN's,
weiß jemand von euch was im Bereich unter dem Differenzial am  ZF A15V angeschraubt werden konnte denn dort sind ,
zwei Flächen mit Löchern angegossen ???
Vermutung von mir : Winde, Mähbalken ???
Denn genau diese Stelle ist bei meinem AS 430 A weggebrochen und nur durch ein dünnes Blech abgedeckt !
Hätte gerne den Grund für so einen Schaden gewusst ???

Offline man leo

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Re:ZF A15V
« Antwort #1 am: 15.04.2011, 21:21:45 »
Hallo, könntest du Bilder von dem Schaden einstellen um eine Prognose zu stellen ?
Danke im voraus.
Gruß
MAN Leo

Prototyp 4P1

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Re:ZF A15V
« Antwort #2 am: 15.04.2011, 22:15:47 »
Hallo man leo,
hab im Moment leider nur ein Foto, aus der Richtung schräg vom Bremspedal gemacht !ZF A15V  - IMG_1478.jpg





Danke für eure Mühe !
Gruß, Jürgen !

Offline MAN-fantast

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Re:ZF A15V
« Antwort #3 am: 15.04.2011, 22:22:21 »
Hallo Jürgen,

die Fläche mit vier M12 Schraubenlöcher ist für hintere Aufhängelager eines Mähbalkens (jedenfalls Rasspe).  Die vordere Fläche ist für ein Winkeleisen zur Befestigung eines Wittenburg Frontladers.  Die beiden Flächen kamen zum Einsatz wenn ein schwenkbares und in der Höhe verstellbares Zugpendel montiert wurde (original Zusatzgerät).

Bei mir in Norwegen wurden mehrere MANs mit ZF A-15v für Gabelstaplergerät und Heckbagger umgebaut.  Die Zapfwelle wurde dann oft ausgebaut und manchmal wurde die Schiebemuffe nicht herausgenommen - eigentlich nur Schlamperei von den Maschinenschlossern.  Nach kurzer Zeit fiel die Muffe herab und das grosse Stirnrad konnte mittels die Muffe das Gehäuse zermalmen.  Ein anderes Problem entstand wenn die Traktoren mit grossen Druckluftkompressoren arbeiten mussten - sehr oft wurde dann die Muffe von der harte Beanspruchung gesprengt ... den Schaden kennen wir.

Gruss
Magne
« Letzte Änderung: 15.04.2011, 22:25:34 von MAN-fantast »
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Prototyp 4P1

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Re:ZF A15V
« Antwort #4 am: 15.04.2011, 22:41:55 »
Hallo Magne,
das könnte es gewesen sein !
Wenn ich die Stelle dicht bekäm, könnte ich mit diesem Schaden wohl noch fahren, oder was meinst du ?
Was habt ihr bei euch gemacht ???
Alle Gänge lassen sich problemlos schalten und der Trecker läuft ruhig und schnell.
Ich hab zwar ein Gehäuse von Bastian bekommen scheue aber im Moment den Umbau !

Offline MAN-fantast

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Re:ZF A15V
« Antwort #5 am: 15.04.2011, 23:27:37 »
Jürgen, das beste ist ja der Schaden mit Schweiss zu reparieren, aber das ist nicht einfach unter dem Traktor.  Ich sah einmal einen kompletten AS 542 A in einem Traversekran hängend, um das beste Schweissresultat zu erreichen ... :-)  Wenn Du die Stelle dicht bekommst, ist das kein Problem mit diesem Schaden weiter zu fahren.  Bei uns wurde auch das Loch oft mittels ein dünnes, geschraubtes Blech oder eine Bleiplatte abgedichtet.  Ein Sechsgangsgetriebe für Deinen 430 komplett aufzubauen ist eine Herausforderung, aber dennoch sehr interessant und lehrreich !!  Das Zerlegen ist ja einfach wenn man das Gehäuse nur zerstören kann ...

Gruss
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Prototyp 4P1

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Re:ZF A15V
« Antwort #6 am: 16.04.2011, 15:32:25 »
Hallo Magne,

danke für deine Hilfe, ich werde mal überlegen was ich mache ,es reitzt mich ja schon das Getriebe umzubauen !


Gruß an die alten Krieger !

Prototyp 4P1

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Re: ZF A15V
« Antwort #7 am: 07.06.2012, 22:16:43 »
Hallo MAN's,

nach langer ungewollter Pause geht es nun weiter, aber nicht ohne Fragen. ???
Ich habe das Blech entfernt und finde nicht gut was ich sehe.  :o
Nun würde ich das Loch gerne mit einer Blechplatte verschweißen, dazu habe ich mir
folgende Elektroden besorgt: Reptec Cast 31 von Lincoln Electric. Mit denen kann
man angeblich alle Gußsorten verschweißen ohne vorzuwärmen, man soll nur
kurze Nähte machen und die sofort nach dem Schweißen "hämmern" um Spannungen
abzubauen. Aber ich weiß nicht ob man auch Guß und Blech zusammen verschweißen
kann und aus welchem Guß ist eigentlich das Getriebe ?
Hier noch ein Foto. :o



Gruß Jürgen.

Prototyp 4P1

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Re: ZF A15V
« Antwort #8 am: 08.06.2012, 14:01:21 »
Hallo MAN's,

seit Ihr alle vor dem PC eingeschlafen  ???
Oder von dem Foto zu begeistert um noch etwas dazu zu sagen ?  :-X :-\

Gruß Jürgen.

Offline Lef.

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Re: ZF A15V
« Antwort #9 am: 08.06.2012, 14:20:02 »
Hallo Jürgen,
vielleich mag keiner antworten, weil es keine Erfahrungen gibt.

Jeder weiß, wie kritisch das Schweißen von Guß ist.
Ich würde dir gerne helfen.

Gruß
Jörg


Prototyp 4P1

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Re: ZF A15V
« Antwort #10 am: 08.06.2012, 14:43:27 »
Hallo Jörg,

vielmehr als schon kaputt ist geht doch nicht mehr, denke ich.
Das mit dem schweißen ist der letzte Versuch es zu retten, wenn es nicht klappt
hab ich ja noch Bastian's Gehäuse.
Ich werd mich mal drangeben.

Gruß Jürgen.

Offline Lef.

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Re: ZF A15V
« Antwort #11 am: 08.06.2012, 14:56:34 »
Jürgen,
ich würde es auch versuchen.

Ich habe mir da auch Gedanken gemacht.
Ich hätte die Platte fixiert, alles zumindest etwas mit der Propangasflamme angewärmt.
Dann immer gegenüberliegende Sektoren von ~3cm geschweißt, und weiter unter
Flamme gehalten, damit die Flamme die Schweißnaht langsam "kühlt".

So hätte ich rundum gearbeitet.

Aber wie gesagt... keine Ahnung... nur so aus dem Gefühl.

Gruß
Jörg

Prototyp 4P1

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Re: ZF A15V
« Antwort #12 am: 08.06.2012, 15:02:56 »
Hallo Jörg,

Danke für den Zuspruch,aber erst steht noch jede Menge Schleifarbeit an,
dann ein Blech dengeln und anpassen.
Ich möchte gerne das alte Getriebe retten, da der Schlepper die Fahrgestell Nr...../1
hat, deswegen möchte ich soviel wie möglich Original erhalten.

Gruß Jürgen.

Prototyp 4P1

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Re: ZF A15V
« Antwort #13 am: 08.06.2012, 20:20:14 »
Hallo MAN's,

nach 2,5 Std. Schleifarbeit sind die Reste vom Blech und alle Schweißnähte
abgeschliffen (Sau-Arbeit). Zum vorschein kamen noch ringsum Schrauben so
wie Magne beschrieben hat. Die Köpfe waren auch verschweißt und die
Schweißnähte außenherum reichten bis zu den Achstrichtern, die waren gleich
mit verschweißt. >:( Trotzdem war es nicht dicht und zusätzlich noch mit
Flüssigstahl oder ähnlichem Zeug verschmiert. >:(
Ich glaube ich werde das Loch bis zu den Schraubenlöchern ausschneiden müssen,
um ein vernünftiges Ergebnis zu erreichen.  :(
Die Funken beim Schleifen deuten auf Grau-Guß hin.  :(

Gruß Jürgen.

Prototyp 4P1

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Re: ZF A15V
« Antwort #14 am: 10.06.2012, 15:39:48 »
Hallo MAN's,

mühselig ernährt sich das Eichhörnchen.  ???
Eigentlich schweiß ich gerne aber ...... :o watt fürn Sch..... !
Da ich alles bis zu den Schrauben die sich als Blindnieten zu erkennen gaben heraus
getrennt habe, ist das Loch noch "etwas" größer geworden.
Ich habe mich entschieden einen Rahmen um das Loch zu machen so kann ich auch
von innen schweißen, das erscheint mir doch wichtig da einige Streben mit weggebrochen
sind, gibt ein Rahmen die verlorene Stabilität hoffentlich zurück.

Gruß Jürgen.
« Letzte Änderung: 10.06.2012, 22:16:51 von Prototyp 4P1 »

Offline MAN-fantast

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Re: ZF A15V
« Antwort #15 am: 10.06.2012, 20:54:53 »
Nichts für ungut Jürgen, aber ich ziehe den Hut wenn Du dieser "Abgrund" wieder dicht bekommst und nachher auch den MAN mit max. Hinterachslast verwenden wagst ...  :o ;D 8)  Aber es reizt immer ein Versuch zu machen und man erfahrt ja immer was nützliches.  Im Ernst, ich wollte jedenfalls das Gehäuse von innen mit mindestens Farbe o.ä versiegeln.  Habe selber mit Erfolg 2-Komponent Epoxy Klebstoff (Araldit) über den Schweissnähten bestrichen, da müssen am liebsten in der "Differentialabteilung" alles raus ...

Ich verfolge Dein Projekt mit grösster Interesse und wünsche Dir viel Erfolg!

Gruss
Magne

« Letzte Änderung: 10.06.2012, 22:11:04 von MAN-fantast »
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Prototyp 4P1

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Re: ZF A15V
« Antwort #16 am: 10.06.2012, 22:05:15 »
Hallo Magne,

Danke für Dein Interresse.  ;)
ich habe vor, nach dem Schweißen alles von innen mit Zinkspray einzusprühen.
Dann brauch nichts raus, denke ich.
Erst danach werde ich die Bodenplatte verschweißen die Bodenplatte werde ich
vor dem Schweißen auch von innen mit Zinkspay einsprühen und dann von außen
ringsum verschweißen (so zumindest ist mein Plan).
Ob das alles so richtig ist ? Keine Ahnung, aber "Versuch macht klug".
Wenn alles in die Hose geht, hab ich ja noch Bastians Gehäuse.  ;)

Gruß Jürgen.

Offline Lef.

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Re: ZF A15V
« Antwort #17 am: 10.06.2012, 22:23:29 »
Jürgen,
ich habe die Erfahrung gemacht, daß Zinkspray beim Schweißen sehr hinderlich ist.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob das Zink in der Schweißnaht zu reduzierter Festigkeit führt.

Ich habe bei den Innenseiten der Kotflügeln auch mit Zinkspray gearbeitet, aber die
Schweißränder vorher mit Klebeband abgeklebt.

Gruß
Jörg

Offline Karl-Ernst

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Re: ZF A15V
« Antwort #18 am: 10.06.2012, 22:25:16 »
Ich habe am Samamstag mal mit einem Maschinenbauer gesprochen.
Wenn ich es richtig verstanden habe willst du doch Stahl mit Guß verschweißen.
Er meinte es gäbe die Möglichkeit mit Edelstahlelektroden das zu schweißen, es würde allerdings keine Belastbare Verbindung geben.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline MAN-fantast

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Re: ZF A15V
« Antwort #19 am: 10.06.2012, 22:54:58 »
Hallo ...

Habe gerade an einer Alu-Zink Spraydose von Würth nachgeschaut; das Mittel hat eine gute elektrische Leitfähigkeit und ist besonders gut für Punktschweiss geeignet.  Ich habe ähnliche Erfahrungen wie Jörg gemacht, das ist auf gesprühten Flächen fast wie direkt auf galvanisierten Eisen zu schweissen.  Ich bin doch der erste zu gestehen, solche Sachen gehören nicht zu meinem Fachgebiet  :-\

Gruss
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne