MAN-Traktor.de Forum
Probleme und Fragen zum MAN-Traktor => Hydraulik => Thema gestartet von: BulliBaer am 17.03.2010, 20:39:42
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Hi Leuts,
nachdem mein MAN nun endlich wieder aus eigener Kraft läuft musste ich natürlich auch alle Hebel und Anbauteile probieren. Es funktioniert auch alles einigermaßen, allerdings tritt am Kraftheber beim Ablassen am vorderen Deckel Öl aus und die Hydraulik senkt sich nicht. Das Öl kommt zwischen Deckel und Gehäuse raus und ich denke, dass dort die entsprechende Dichtung undicht ist. Ich wollte auch gleich den Deckel öffnen, musste aber leider feststellen, dass ich nicht den passenden Schlüssel dafür habe. Die Schrauben am Deckel sind mit Vielzahnschrauben. Kennt jemand evtl. die entsprechende Schlüsselweite und weiß, wo ich einen entsprechenden Schlüssel her bekomme? Die Dichtung ist das kleinere Problem, die kann ich mir selbst zuschneiden, ich hab noch einiges an Dichtungspapier vorrätig.
Gruß ... Rudi ...
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Hallo Rudi,
habe meine Hydraulik gerade auseinander.
Bei mir sind es vier Vielzahn oder große Torx Schrauben. Die Schlüsselweitenbezeichnung beträgt TX 60. Sieht aus wie ein großer Torx.
MfG MAN 4L1
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Hallo Rudi,
der Deckel ist bei O-Ringen verdichtet; einen für Ölkanal und der andere für den Deckel. Wenn der Kraftheber sich nicht senkt ist der Hebel für den Raddruckverstärker wahrscheinlich in einer falschen Stellung - muss am Anschlag liegen.
Gruss
Magne
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Hallo,
danke für die Antworten ...
@Man-4L1
Danke für die Info. Dann werd ich mal schauen, wo ich einen TX60 Torxschlüssel herbekomme. Das ist ja eine ziemlich seltene Größe ...
@Magne
Wenn da tatsächlich O-Ringe drin sind, hab ich ein Problem ... Dann muss ich mal bei uns in der Firma schauen, ob die so was haben ...
In welcher Stellung ist der Raddruckverstärker abgeschaltet, wenn ich ihn nach hinten ziehe, oder nach vorn drücke? Nach hinten habe ich so einen verstellbaren Anschlag. Wie muss der eingestellt sein? Ganz nach hinten?
Gruß ... Rudi ...
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Hallo Rudi,
der Raddruckverstärker ist abgeschaltet wenn er nach vorne gedrückt ist. Der verstellbare Anschlag nach hinten ist eine verstellbare Hubbegrenzung wo sich die gewünschte Arbeitshöhe oder -tiefe einstellen lässt - also wahlfrei.
Gruss
Magne
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Hallo Magne,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Es ist schön, wenn so ein erfahrener MAN-Spezialist wie Du einer bist, hier seine Erfahrung mit einbringt. Kann ich immer wieder betonen ... ;) ...
Ich hab bei Westfalia einen Torx-Bit-Satz bestellt und hoffe, dass der sobald wie möglich geliefert wird. Dann werden wir sehen, vielleicht sind auch nur die Schrauben locker (wie bei mir ... ;D ...) ...
Gruß ... Rudi ...
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So ... ich habe gestern den Deckel abgenommen. Es ist so, wie Magne berichtet, allerdings ist nur ein O-Ring vorhanden. Innen, wo der Druckkolben? ist, ist ein Simmering, der aussen und innen je eine Dichtlippe besitzt. Der O-Ring und der Simmerring sind beide noch in Ordnung, allerdings war im Deckel irgendwie ein gummiartiger Dreck drin. Ich vermute, dass sich dieser in die Dichtflächen eingesetzt hat und dort dann das Öl herauskam. Ich habe den Deckel gereinigt und den Siff auch aus dem Kraftheberkolben entfernt, den Deckel mit Hylomar wieder aufgeschraubt und was soll ich sagen ... es kommt kein Öl mehr heraus. Ich hab mindestens 20x den Kraftheber bedient ... nichts. Ich hoffe nun, dass das nun dicht ist ...
Im Deckel ist noch eine Bohrung, die allerdings nirgends durchgeht, ist praktisch nur ein Loch ca. 5 mm tief. in diesem Loch ist eine Gummidichtung eingesetzt, Die das Loch praktisch nur abdichtet. Diese war mittig etwas verkrümelt und ich vermute, dass der gummiartige Dreck im Kraftheber von dieser kommt. Es kann auch sein, da das Loch genau auf der Seite ist, wo auch das Öl austrat und die Undichtigkeit davon kam. Die Dichtung habe ich mit Hylomar wieder eingesetzt und austrocknen lassen. Ich denke, dass dies nun auch wieder dicht ist. Warten wir mal ab ...
Gruß ... Rudi ...
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Hallo Rudi,
der von mir genannte Ölkanal ist der Zulauf und Rücklauf für den Druckkolben. Wenn der O-Ring beschädigt ist, willst Du wahrscheinlich eine "blowout" unter Belastung erleben.
Gruss
Magne
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Hallo Magne,
Der O-Ring und der Simmerring sind noch in Ordnung. Was defekt ist, ist an einer Blindbohrung eine Gummidichtung? Diese Dichtung ist etwas zylindrisch und hat einen Durchmesser von ca. 8 mm. Ich hab mal eine Zeichnung gemacht, damit Du siehst, was ich meine.
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Zeichnung ist nach Gedächtnis gemacht, aber ich bin kein großer Zeichner. Ich hoffe, dass trotzdem zu erkennen ist, was ich meine.
Gruß ... Rudi ...
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Hallo Rudi,
ich habe leider keine ET-Liste für den Kraftheber der 2L4, aber hier im Forum unter Hydraulik, "MAN 4L1 Hydraulik Kraftheber auseinanderbauen!" und Antwort 4 ist eine Explosionzeichnung vom 4L1 Kraftheber zu sehen. Der O-Ring Nr. 33 ist der ich meine so wichtig ist; also für Ölkanal vom Steuergerät. Ist es nicht so bei Deinem 2L4?
Gruss
Magne
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Hallo,
wo liegt denn hier das Problem? O-Ringe bekommst du z. B. bei jedem Landmaschinenhändler.
Jeder O-Ring der in der Hydraulik verbaut ist hat seine Funktion und ist wichtig.
Gruß
Ewald
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Hallo,
ich habe das Gefühl, wir reden aneinander vorbei. Um nochmals zu erläutern habe ich nochmals eine Zeichnung erstellt, aus der die Lage der Dichtung, denke ich, genauer zu sehen ist.
[attachment=1]
[attachment=2]
Die Bohrung im Deckel wo auch die Dichtung sitzt hat keine Verbindung zu anderen Teilen, ausser zu dem Kanal im Kraftheber. Ich habe keine Ahnung, warum diese Bohrung vorhanden ist. Ich vermute, dass diese als Druckausgleich für den Bodendruckverstärker vorhanden ist, den wenn ich diesen aktiviere ist die Heckhydraulik schwimmend gelagert. Der Kraftheber beim 4L1 ist übrigens ein anderer, als meiner und ich kann in der Risszeichnung meine Bohrung nicht finden.
Wie gesagt, der Deckel ist nun dicht. Ich habe den Kraftheber mehrmals unter Last bis zum Anschlag auf und abgelassen ohne dass auch nur ein Tropfen Öl zu sehen war. Ich habe zwar keine Ahnung, wie das aussieht wenn ich einen Pflug dranhänge und den Andruckverstärker aktiviere, aber das habe ich auch nicht vor, mit dem Trecker zu pflügen ... ;) ...
Gruß ... Rudi ...
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Hallo Rudi,
wie ist denn das Öl zum Kolben beim 2L4 befördert? Wenn z.B. eine Querbohrung im Deckel vom Kipperanschluss/hydraulische Mähbalkenbetätigung zum Ölkanal/Steuergerät vorhanden ist, konnte man das im Prinzip verstehen ...
Fragen über Fragen!
Gruss
Magne
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Hallo Magne,
im Deckel ist keine Querbohrung zu der von mir beschriebenen Bohrung vorhanden. Die Rückleitung wird alles über den Kolben durchgeführt. Wie gesagt, der Simmerring und der O-Ring sind auf jeden Fall augenscheinlich und gefühlsmäßig in Ordnung. Es führt nur eine Querbohrung entgegengesetzt zu der beschriebenen Bohrung nach aussen und die ist mit einer Schraube verschlossen. Ich nehme an, dass dort entweder eine Leitung für eine Fronthydraulik angeschlossen werden kann, oder aber auch nur, um Öl dort ab zu lassen. Allerdings ist diese etwa mittig im Deckel und vermutlich nur für überschüssiges Öl.
Wenn das Teil jetzt nicht dicht wäre, würde ich es ja auseinander bauen und mal ein paar Bilder machen, aber so wie es jetzt ist, lasse ich es vorerst mal so.
Gruß ... Rudi ...
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S, nun tritt bei meinem 4P1 am hinteren Deckel des Krafthebers Öl aus.
Gemäß der Explosionszeichnung ist zwischen dem Deckel und dem Block eine Dichtung aus Kunstkork zwischen gelegt, diese war so gut wie nicht mehr vorhanden.
Kann man dies Dichtung auch durch ein Dichtmittel wie z.B. Hylomar ersetzen, oder sollte man eine neu Dichtung aus Dichtungspapier zuschneiden?
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Hallo Karl-Ernst
ich würde an Deiner Stelle eine neue Dichtung schneiden und einsetzen.
Gruß
Leo
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Ja, ich denke auch das ich mir morgen Dichtungspapier besorge und eine neue Dichtung zuschneide.
Es ist aber auch wie verhext, jetzt wollte ich heute Nachmittag noch mal in den Wald und mir die erste Fuhre Stammholz heimfahren da ich heute noch mal Zeit gehabt hätte. Aber immer noch besser das das Öl hier zu Hause raus kam als im Wald, denn das hätte teuer werden können.
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Hallo Karl-Ernst,
ich bin mir nicht sicher, ob es ausreichend ist, wenn Du Dichtungspapier verwendest. Dass dort eine Korkdichtung verbaut ist hat sicher seine Gründe, da eine Korkdichtung sich besser irgendwelchen Unebenheiten anpasst und ich weiß nicht, ob Du Dichtungspapier in der gleichen Stärke bekommst, wie Kork. Ich würde versuchen eine Korkdichtung bzw. eeine Korkplatte in der entsprechenden Stärke zu bekommen und daraus die Dichtung zuschneiden.
Gruß ... Rudi ...
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Hallo Karl-Ernst,
habe im Laufe des Winters an unserem 2K3 die Hydraulik, jedoch ohne den vorderen Deckel, zerlegt, überarbeitet und neu abgedichtet. Hatte das gleiche Problemmit dem rückseiteigen Deckel am Hydrauliktank. Mit einer selbstgemachten Papierdichtung hat es immer "genäßt", hätte man mit Leben können war aber nicht schön. Habe dann die Papierdichtung durch eine Hylomar ähnliche Dichtmasse ir ersetz und das Nässenb ist / war weg. Beim erneuten Öffnen muss dann halt die alte Dichtmasse weg. Aber was solls, wir schrauben doch gerne an den Kisten. ich denke aus Umweltgründen und auch versicherungsrechtlich darüber nach, ob ich Biohydrauliköl, wie Baufirmen die in Naturschutzgebieten arbeiten zukünftig verwenden werde. Hat jemand damt bereits Erfahrung?
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Hallo
Ich habe eben gerade an meinem Hydraulikblock am rechten Hubarm den Simmering gewechselt.
Jetzt viel mir auf, das der zuvor verbaute Ring 10 mm dick war und der neue nun so wie auch in der Ersatzteilliste angegeben 8 mm dick ist.
Meint ihr es kann nun zu irgendwelchen Dichtigkeitsproblemen kommen?
Es wundert mich so wie so, das da ein 10 mm Ring drin war obwohl nur ein 8er vorgesehen war.
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Karl-Ernst ich kann mir nicht vorstellen das dein 8ter Ring Nachteile haben soll zumal er in 8 angegeben ist.
Ich vermute das die damals keinen anderen zur Verfügung hatten und deshalb den 10ner eingesetzt haben.
Gruß
Leo
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Hallo Leo
Mit dem 8er Ring kam es doch zu einer Undichtigkeit wie ich schon befürchtet hatte.
Da der Ring nun 2 mm dünner war haben die Blechscheiben nicht mehr ausgereicht und es hatte dadurch 2 mm Spiel, und der Ring hat sich nach außen weggedrückt.
Ich bin nun hingegangen und hab am alten Ring den äußeren Rand abgeschnitten, und die innere Dichtlippe als Druckelement drann gelassen, und diesen dann zwischen dem neuen Simering und den Metall Beilagschiben dazwischen gelegt.
Beim aufsetzen des Hubarmes auf die Welle mußte ich zwar ein bischen drücken, damit der äußere Sicherungsring in die Rille eingerastet ist, aber jetzt scheint es dicht zu sein.
Das da ein 10er statt 8er Simering drin war, kann natürlich auch an dem Vorbesitzer gelegen haben, diesem guten Mann traue ich alles zu.
Denn überall wo er drann rum geschraubt hatte ist irgend was nicht so wie es sein soll.
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Hallo,
nachdem ich den Deckel abgedichtet hatte, war ja so ziemlich alles dicht. Da ich den Schlepper bzw. den Kraftheber das Jahr über nicht genutzt habe, dachte ich, es sei alles in Ordnung. Über die Wintermonate hatte ich eine Heckmulde dran, um den Schnee in inserer Straße wegzumachen. Da hatte ich das Gefühl, dass sich doch noch irgendwo Öl verflüchtigt bzw. habe auf dem Boden an einigen Stellen Öl gesehen. Heute bin ich mal drangegangen und habe nach der undichten Stelle gesucht und bin auch fündig geworden. Der Bodendruckverstärker war aufgrund einer losen Schraube undicht. Nachdem ich diese angezogen hatte, war kein Ölaustritt mehr festzustellen. Nun war natürlich der Ölstand zu gering und ich habe etwas Öl nachgefüllt, leider war es etwas zuviel und der Ölstand war ca. 1 cm über der oberen Markierung am Messstab. Beim Testen habe ich dann festgestellt, dass auch am Steuerblock noch Öl rauskommt, was vermutlich entweder am zuvielen Öl liegt, denn vorher kam da nichts, oder an einer defekten Dichtung (O-Ring). Aus meiner ET-Liste ist leider nicht zu ersehen, ob dort und welche Dichtung verbaut ist, der Steuerblock wird da nur als eine Einheit dargestellt. Bevor ich den Steuerblock ausbaue und zerlege, wüsste ich gerne: Kommt dort überhaupt eine Dichtung rein und welche Maße müsste diese haben?
[attachment=1]
Das zuviel eingefüllte Öl werde ich morgen ablassen und nochmal testen. Vielleicht hat es auch nur daran gelegen, was ich doch sehr hoffe ...
Gruß ... Rudi ...