Autor: MAN-BM Thema: Kurbelwellen Dichtung  (Gelesen 12768 mal)

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Offline MAN-BM

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Kurbelwellen Dichtung
« am: 27.09.2010, 19:25:48 »
Hallo

Die hintere Kurbelwellendichtung beim 2P1 (8613M) ist so ein viereckiger Dichtring (hab wenig vertauen in seine dichtfähigkeit)
Ist es sinvoll diese dichtung gegen einen Simmerring auszutauschen oder dichtet ein neuer viereckiger genauso gut ab?
Muss für einen umbau auch die halterung für den dichtring geändert werden oder kann einfach ein simmerring mit passenden masen eingebaut werden?

Die andere Dichtung für die Kurbelwelle ist so eine Art dreieckiger Gummiring kann man hier auch einen normalen O-Ring verwenden?

Meine Letzte frage ist ob/wie man das Spiel der Kurbelwelle im eingebauten zustand messen kann?

Über Antworten würde ich mich freuen
Gruß Bernard
 

Offline rozwod

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Re:Kurbelwellen Dichtung
« Antwort #1 am: 27.09.2010, 22:00:05 »
Hallo,
ich habe einen Wedi von einem Mercedes OM 422 eingebaut. Ich glaube 100 x 130 x 13 ist die Größe die kannst du ja messen.Den Burgmannring der eingebaut war gibt es nicht mehr.
Es gibt auch einen  PTFE Ring in der Größe bei M A N LKW/Bus Motoren D25/D26/D28 der Teflonring (PTFE)geht aber schlecht zu montieren.
Den Flasch für den Wedi mußt du noch bearbeiten, er muß nachgesetzt werden und mit 3 Bohrungen hinter dem Wedi versehen werden. Die Bohrungen werden benötigt das das Öl zwischen WEDI und Flansch in die Ölwanne zurück laufen kann. Zum messen des Kurbelwellen Radial und Axialspiel am besten das Schwungrad einbauen und mit einem großen Schraubendreher oder Montierhebel dieses bewegen.Radial sollte fast kein Spiel spürbar sein. Axial darf sich die Welle etwas bewegen das genau Maß kenne ich nicht.
Dreieckige Gummiringe kenne ich nicht, eventuell haben sie sich im laufe der Jahre im eingebautem Zustand so verformt.
Gruß
4P1 Ackerdiesel

Offline MAN-fantast

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Re:Kurbelwellen Dichtung
« Antwort #2 am: 27.09.2010, 22:43:47 »
Hallo rozwod,

der Burgmannring konnte man bis neulich(?) über den LKW Handel unter Nummer 51.01510.0249 besorgen, die Schleppernummer war .... 0004.  Ist der LKW-Ring wirklich nicht mehr im Bestand ?  Habe auch Austauschflansch von Schilling Motoreninstandsetzung benutzt; sie verwenden WeDi in der Grösse 120x140x7,5.  Der Flansch hat hier keine extra Rücklaufloch gebohrt bekommen - könntest Du die Sache für mich genauer erklären ?  Ist alles von der Breite des WeDis abhängig ?

Gruss
MAN-fantast
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline MAN-fantast

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Re:Kurbelwellen Dichtung
« Antwort #3 am: 28.09.2010, 07:42:51 »
Hallo,

habe heute die Teile genauer studiert ....  Wenn man ein Simmerring im Haltering für den Burgmannring einbaut, kann ich der Zweck der Rücklaufbohrungen verstehen.  Der "Schilling" Austauschflansch hat der WeDi im Gehäusedeckel/-Flansch eingebaut, so dass das Öl leicht zurück in der Ölwanne fliesst.  Habe ein Bild geschossen und mit Kreuze markiert wo die Entlastungsbohrungen ev. werden müssen (?)

Gruss
MAN-fantast
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline man leo

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Re:Kurbelwellen Dichtung
« Antwort #4 am: 28.09.2010, 11:09:03 »
Gruß
MAN Leo

Offline Karl-Ernst

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Re:Kurbelwellen Dichtung
« Antwort #5 am: 28.09.2010, 12:56:39 »
Hallo zusammen, bei meinem Motor (8614) war schon auf ein Simering umgebaut worden, nur war keine Entlastungsbohrung für den Rücklauf des Öls in die Olwanne gemacht worden. Dadurch hatte sich ein so hoher Druck vor dem Simering aufgebaut, das dieser dem nicht mehr Stand halten konnte, und so das Öl in das Schwungradgehäuse gekommen ist. Mein Motorinstandsetzer sagte das eine Bohrung schon ausgereicht hätte. Wenn ich das jetzt richtig in Erinnerung habe legt er sie nun auch genau so an wie Magne das auf dem Bild dargestellt hat.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline MAN-BM

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Re:Kurbelwellen Dichtung
« Antwort #6 am: 28.09.2010, 17:14:57 »
Hallo

Danke für die Antworten!
@rozwod
Was meinst du mit der Flansch muss  nachgesetzt werden?

und noch eine frage an alle. gibt es einen Unterschied zwichen den beiden abdicht möglichkeiten, also unterschiede im abdicht ergebniss oder Lebensdauer?

Auserdem wäre es noch sehr hilfreich wenn mir jamand das maximale axiale spiel der Kurbelwelle nenen könnte.

Gruß Bernard

Offline Lef.

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Re:Kurbelwellen Dichtung
« Antwort #7 am: 28.09.2010, 17:28:56 »
Hallo Bernard,
gemäß Schleppertechnik ist das axiale Spiel für die Haupt und Passlager der KW für den 8613 M
neu: 0,15-0,2mm
Verschleißgrenze ist 0,4mm

Gruß
Jörg

Offline rozwod

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Re:Kurbelwellen Dichtung
« Antwort #8 am: 28.09.2010, 17:50:51 »
Hallo zusammen,
der Wedi hat die Größe 120x140x13 das wie geschrieben wusste ich nicht mehr genau.
Der Teflonring 51.01510-0206 kostet 43,20 +Steuer .

@ Magne, den Burgmannring gibt es tatsächlich, es liegen im Zentrallager Dachau noch 63 Stück.
Der Preis 32,95 Euro + Steuer

Ich meine den Flansch muß man bearbeiten da der 13 mm Breite Wedi sonst nicht in den Flansch passt.
Die Bohrung habe ich wie das Bild von Magne zeigt auch so gebohrt, nur eben 3x.
Ich würde einen WEDI einbauen, warum sonst hat jeder Hersteller auf WEDI und Teflonringe umgestellt.
Gruß
4P1 Ackerdiesel

Offline MAN-BM

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Re:Kurbelwellen Dichtung
« Antwort #9 am: 28.09.2010, 21:18:56 »
Hallo

Danke nochmal für die antworten

Hat mir sehr geholfen
werd dan wohl auch auf Simmerring umbauen den wie rozwod gesagt hat muss es ja besser sein sonst  würden die hersteller in neue motoren keine Simmerringe einbaun

Gruß
Bernard

Offline Jman4p1B

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Re: Kurbelwellen Dichtung
« Antwort #10 am: 29.04.2020, 13:20:14 »
Hallo,
Ich hätte nochmal eine Frage zu dem Thema, wo genau wurde das Loch in den Deckel gebohrt? Ich kann das leider nicht erkennen.
Der Beitrag hat mir auf jeden Fall schon super weitergeholfen, danke dafür.

Liebe Grüße

Julian

Offline Marco

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Re: Kurbelwellen Dichtung
« Antwort #11 am: 30.04.2020, 10:49:52 »
Hi,
Also ich hab das ja auch hinter mir, und habe hier wie in dem Bild die Löcher gebohrt. Ob es richtig ist, seh ich wenn ich mal länger im Einsatz hatte.
Die kleine Löcher hab ich rein, da der Wedi Spiel  hatte, hab ich mit Flüge/Welle/Nabe oder wie das Zeug heiß eingeklebt, das da der Kleber drin bleibt. Also nicht weiter sagenswert
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Offline Jman4p1B

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Re: Kurbelwellen Dichtung
« Antwort #12 am: 07.05.2020, 23:10:25 »
Hallo,
Super, jetzt verstehe ich wo die Löcher hingehören, vielen Dank. Aber läuft dann nicht immer Öl aus den Löcher raus und versaut die Kupplung? Und was meinst du mit dem Klebstoff?
Muss man auch bei dem Wellendichtring vorne an der Kurbelwelle Löcher bohren oder sowas?
Vielen Dank
Lg Julian

Offline Marco

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Re: Kurbelwellen Dichtung
« Antwort #13 am: 08.05.2020, 10:30:27 »
Ka, ich hoffe doch das das Öl wieder zurück in die Ölwanne läuft. :D
Weil ohne Löcher sammelt sich eben das Öl zwischen Wedi und KW und läuft irgendwann raus, so hat es die Möglichkeit Richtung Motor zu laufen.
Den vorderen habe ich nicht gebohrt, und hoffe das er dicht bleibt.
Aber ich habe ja das Glück das ich den Motor erst mal in einem 2P1 teste bis er in meinen 4p1 Projekt arbeitet :) sollte da beim Ausbau Noch was undicht sein, kann ich es nacharbeiten. Bis dahin kann ich Leider nicht mehr sagen.
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Offline Rocco G.

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Re: Kurbelwellen Dichtung
« Antwort #14 am: 08.05.2020, 14:13:39 »
Hallo,
Bei der vorderen Dichtung kann ich sagen, dass dort nichts raus läuft. Hab es auch auf wedi umgebaut genauso wie die hintere. Funktioniert alles ohne Probleme.
Mfg Rocco

Offline Marco

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Re: Kurbelwellen Dichtung
« Antwort #15 am: 08.05.2020, 16:04:50 »
Und hast du da Löcher gebohrt? 🤔
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