MAN-Traktor.de Forum

Probleme und Fragen zum MAN-Traktor => Motor => Thema gestartet von: berschmi325 am 21.11.2010, 19:28:01

Titel: Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: berschmi325 am 21.11.2010, 19:28:01
Hallo,
mein AS 325H Bj. '52 (Motor G 8814 f) startet bei Temperaturen ab + 5 Grad und darunter nicht beim 1. Versuch.
Auch das Eindrücken des runden Knopfes der Einspritzverstellung ändert daran überhaupt nichts, (wofür gibt's das überhaupt?)
Erst nach 3-4 Anlasserorgien kommen die ersten Zündung und der Start. Ist das normal? Muß das Gaspedal dabei immer auf Vollgas
stehen?

Gruß
berschmi  ???
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: BulliBaer am 22.11.2010, 18:27:36
Hallo,

ich habe zwar einen M-Motor, aber vom Starten her ist das glaub ich das Gleiche. Meiner dreht auch erst drei-viermal durch bevor er lostuckert. Ich denke, das kommt daher, dass die E-Pumpe erst mal die Leitung und die Düsen füllt bevor der Druck komplett da ist. Der Knopf an der E-Pumpe ist ein Mengenregler, der beim Starten die Einspritzpumpe veranlasst, mehr Diesel einzupritzen. Der Normalstart verläuft bei meinem Schlepper so: Knopf an der E-Pumpe eindrücken, Handgashebel auf Vollgas stellen und Startknopf drücken. Nach drei bis vier Umdrehungen ist er meist am laufen. So konnte ich auch bei Minustemperaturen im letzten Winter starten, die Vorglüheinrichtung hatte ich noch nie gebraucht. Auch brauchte ich noch keinen zweiten Versuch um den Motor zum Laufen zu bringen, er springt beim ersten Versuch schon an. Also 3-4 Motorumdrehungen braucht er schon, ich denke auch, das ist normal.

Gruß ... Rudi ...
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: MAN-DET am 26.11.2010, 22:27:53
Hey berschmi Moin Rudi , jeder Schlepper ist anders den einen macht Kälte gar nix aus und die andern wollen bischen Wärme , so wie meiner .
Ich kenn das im Winter mit dem Orgeln bzw. kannte es .
Den in diesem Forum erfährt man Tricks auf die man selber nie kommen würde
Also meine Startprozedur fängt im Winter mit Vorwärmen des Luftfilters an , wenn Strom in Reichweite ist kann man einen Fön nehmen , wenn kein Strom nimmt man eine Handelsübliche Lötlampe
Allerdings aufpassen wenn man dem Lack zu nah kommt wirft er schnell blasen ;o)
Ich wärme also den Luftfilter vor und währenddessen stell ich auf Vollgas + drücke den Mehrmengen Knopf rein und während des Startens schau ich das ein Warmluftstrom in den Luftfilter gesogen wird , das hat bis jetzt immer funktioniert , Wenn starke Minusgerade sind , also wenns ganz Hart kommt nehm ich über Nacht die Batterie mit ins Warme , für am nächsten Tag zu Starten

Wünsche Geruhsamen Traktorwinter
@ Rudi haste schon Schneebilder ??
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: BulliBaer am 26.11.2010, 22:42:25
Hallo Detlev,

leider noch nicht, mein Kumpel hat den Container ganz hinten auf seinem Platz hingestellt und davor jede Menge Krempel, die ich mit meiner Frieda nicht wegkriege. Muss warten bis morgen, dann hat er Zeit den Kram mit dem Deutz wegzuräumen ...  :'( ...

Gruß ... Rudi ...
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: MAN-fantast am 27.11.2010, 00:07:45
Hallo MAN Kollegen,

ich wundere mich immer mehr, - habt Ihr in Deutschland überhaupt keine Tradition ein elektrischer Motorwärmer zu verbauen ?  Ich habe solche, wie am Foto, im Kühlwasserkreislauf an mehreren MAN montiert.  Wenn der Wärmer ein 1000W'er ist, reicht normalerweise ca. eine halbe Stunde aus und man kann wie im Sommer starten.  Sie sind zwar nicht so schön an zu schauen, aber sehr schonend für den Motor und den Anlasser.

Grüsse aus Norwegen
Magne
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: man leo am 27.11.2010, 09:30:18
Hallo Magne,
es gibt Kalt und es gibt Sibirien wir haben Kalt und sind bestimmt nicht so auf einen Vorwärmer angewiesen wie Du wo sehr in der Frühe raus muss um zu Schneebahnen.
Das es ein Vorteil ist möchte ich Dir nicht absprechen.
Und dann stehen die meisten im Winter im Trockendock ?
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: MAN-fantast am 27.11.2010, 10:04:13
Hallo Leo,

die MAN's denen Winterdienst bei mir haben, sind alle mit solchen Vorwärmern ausgerüstet.  Ab 0 Grad und darunter werden sie immer benutzt und ich fahre sehr selten unter - 15 Grad.  Bei solchen Temperaturen wird  auch z.B. feilen von Motorsägeketten sehr lästig ...  Wenn der MAN von praktischen Grunden im Wald übernachten muss, bringe ich immer ein kleines Strohmaggregat mit.  Der MAN kann dann sich gütlich tun wenn ich gleichzeitig einige Bäume fälle.

Gruss
Magne
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: man leo am 27.11.2010, 10:16:22
Hallo Magne,
würdest Du mit den minus Temperaturen überhaupt den Traktor starten können ohne Minuten lang zu Orgeln ohne Vorwärmer ?
Der Diesel ist nicht so flüssig das Öl ist zähe und alles andere ist sehr angespannt.
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: MAN-fantast am 27.11.2010, 10:34:16
Leo, meine Erfahrung ist dass unter -5 Grad wird ein Startversuch ohne extra Hilfsmitteln sehr schwierig.  Einer meine 4R3's startet bis -7, bei -10 ist alles hoffnungslos.  Habe einmal mit meinem Wald-440 bei -29 startet (selbstverständlich vorgewärmt), aber dann wurde sich das Getriebe fast nicht schalten lassen ...

Gruss Magne
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: man leo am 27.11.2010, 10:41:45
Magne,hast Du für die im Winter arbeitenden MANs keine Unterstellmöglichkeit damit sie nicht so auskühlen über Nacht ?
In einem Schuppen sind sie doch ein bisschen geschützter wie im Freien ?
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: Lef. am 27.11.2010, 10:51:24
Magne,
verwendest Du in Deinen MAN´s Mehrbereichsgetriebeöl?

Bei den Temperaturunterschieden bietet sich das doch an.

Gruß
Jörg
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: man leo am 27.11.2010, 11:08:58
Magne,es gefällt mir das Du heute ein bisschen Zeit hast um über unser Hobby zu diskutieren und plaudern ? Nur so können wir etwas  von einander lernen ?Wir mehr von Dir.
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: MAN-fantast am 27.11.2010, 11:16:38
Leo, ich habe leider keine isolierte Unterstellmöglichkeit für meine Traktoren, aber sie (die meisten) stehen unter Dach.  Meinen ehemaligen Favorit Wald-MAN, einen AS 440 A, musste oft im Wald übernachten.  Ca. 2 km Waldwege nach Hause zu fahren, mit den abgebildeten Schneeketten drauf, war keine Freude ...

@Jörg, ich verwende SAE 80W-90, API GL-5.

Gruss
Magne
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: man leo am 27.11.2010, 11:30:18
Magne, eine Unterstellmöglichkeit ohne Isolierung ist schon etwas wert besser als im freien ungeschützt.
Der Nachteil ist wenn die Kälte einmal drin sitzt geht es auch länger bis es wieder wärmer wird.

Deine Schneeketten sehen aus als hättest Du da Hufeisen Verschweißt ? Sehr beeindruckend habe solche noch nie gesehen.
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: MAN-fantast am 27.11.2010, 12:06:43
Leo, die Schneeketten sind von norwegischen Herkunft, der Hersteller ist jetzt von "Elkem" - ein grösser Konzern - übernommen.  Die meisten Profi Waldmaschinen mit Knicklenkung waren bei uns mit solchen ausgestattet.  Die Schneeketten für 6.50-20 musste der Hersteller sonderfertigen ... - ich musste ja auch mit meinem Allrad-MAN wie die Profis aussehen ... :-)  Die Schneeketten taugen sehr gut auf Eis aber sind total verboten die Strassen entlang.

Gruss
Magne
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: man leo am 27.11.2010, 12:28:53
Magne, durch die Stege wo da angebracht sind hast Du schon einen Vorteil im Gelände,da der Crip besser ist wie bei normalen  und das Du mit diesen nicht auf die Straße darfst  kann ich auch verstehen.
Wir mussten im Staatsforst immer ob Sommer oder Winter  ab 40% Profil mit Ketten rücken.
Wir hatten immer Ketten die hatten auch immer kleine Stege dazwischen die waren sehr gut in meinen Augen.
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: MAN-fantast am 27.11.2010, 13:17:31
Leo, unter  http://www.youtube.com/watch?v=kyQualxxRzEs  kannst Du ev. unterschiedliche, heutige Schneekettentypen bei uns anschauen.

Gruss Magne
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: man leo am 27.11.2010, 13:24:21
Magne,es geht nicht !Da steht
das angeforderte Video ist nicht verfügbar.
Ich habe Dir einen Auszug von Forstketten bei uns.

http://www.rud.com/de/produkte/schneeketten/forstketten.html

Solche Ketten hatten wir immer.
http://cgi.ebay.de/Schneeketten-Schneekette-540-65-28-Schlepper-Traktor-/350376565873?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item5194121c71
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: MAN-fantast am 27.11.2010, 13:52:45
Okay Leo, es gibt dennoch kaum Unterschiede ...  - wir haben uns jetzt auch vom Thema solid distanziert :-)

Gruss Magne
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: berschmi325 am 28.11.2010, 13:28:30
Hallo alle zusammen,

ich bin ja beruhigt, das beinahe alle die jetzt zu meiner Frage versucht haben zu antworten, in etwa die gleichen Startprobleme haben wie ich mit dem AS 325er!
Doch unbeantwortet bleibt ja, was die runde Fußplatte mit dem damit betägtigten Spritzversteller überhaupt bewirken soll!? Und muß ich, außer der Kupplung, auch
das Handgas beim Kaltstart bis zum Anschlag auf "Vollgas" stellen?
Gestern nach mehreren Nächten mit ca. 3 Grad minus habe ich einen Startversuch mit voll aufgeladener Batterie unternommen: Der Motor startete erst nach 10 Versuchen
er lief dann aber normal durch.  Allerdings hatte ich den Eindruck, das der Spritzversteller den Start eher noch verschlechterte und keine einzelnen Zündungen zuließ,
während ohne Betägigung der Motor dann allmählich nach einigen Zündungen durchlief. Komisch, was die Konstrukteure sich früher bei dieser Einrichtung dabei gedacht haben !

Grüße aus dem winterlichen Sauerland,
berschmi
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: MAN-fantast am 28.11.2010, 14:48:17
Hallo berschmi,

der manuellen Spritzversteller soll beim Starten später Einspritz/Zündung bewirken.  Ab 1954 wurde die ESP mit automatischen Spritzversteller ausgestattet.  Bewegt sich die Kupplungshälfte an der ESP beim Betätigung des Gestänges ?  Die Pumpe muss raus um das festzustellen.  Wenn nein, funktioniert der Versteller nicht.  Der Handgas sollst Du immer bis zum Anschlag auf "Vollgas" stellen.

Gruss
Magne
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: berschmi325 am 28.11.2010, 15:05:29
Hallo Magne,

danke für die Antwort,

der Hebel ist noch mit dem Spritzversteller verbunden, doch ob er die E-Pumpe auch bewegt, kann ich nicht sagen. Da ich im Winter ja eigentlich nicht mit
dem Schlepper fahre (wegen der salzgestreuten Straßen) kann ich mit der Startfähigkeit des G-Motors gut auskommen. Vollgas beim Starten werde ich aber
beachten. Im Übrigen muß der Motor nach dem Winter mal geöffnet werden, um zu überprüfen, woher das laute Geräusch bei Belastung kommt.

Guß
berschmi
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: Karl-Ernst am 28.11.2010, 15:25:36
Ich hatte auch mal so ähnliche Ketten angeboten bekommen, nannten sich Stachelketten.
Da sie wie auch bei Magne in Norwegen für den Straßenverkehr verboten waren (man kann sich denke ich eicht vorstellen warum) dachte ich mir ist der Fürst auch nicht begeistert wenn ich mit solchen Ketten auf seinen Waldwegen herumfahre.
Darum habe ich dann lieber die Finger davon gelassen und mich für ein paar normale entschieden.
Es ist schon enorm wie iel die Ketten helfen, egal ob Vortrieb oder Bremsen.
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: NicNic am 28.11.2010, 19:16:06
Hallo berschmi325,
Damit es ganz klar beim Startvorgang ist:
1 Handgas auf Vollgas
2 Knopf an der Einspritzpumpe eindrücken (es klickt wenn die Reglerstange durchzieht)
3 Starten  ;D
 
Achtung bei einem von unseren M.A.N's musste erst das Gasgestänge nachgestellt werden, damit die Regelerstange überhaupt weit genug durchgezogen wird.

Viele grüße,
NicNic
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: berschmi325 am 28.11.2010, 20:25:19
Hallo NicNic,

ich habe gar keinen Knopf an der Einspritzpumpe, da diese hinter einem großem Deckel liegt, der nur zu Wartungszwecken geöffnet wird!
Ich habe eine ca. 5 cm runde Druckplatte mit Gestänge zur Einspritzpumpe (hinter besagtem Deckel), die ich vom Fahrersitz per Fussdruck
beim Kaltstarten drücken kann. Ich kann und brauche sonst nix weiter einzudrücken, habe den alten G-Motor, Du meinst wahrscheinlich
einen M-Mortor...

Gruß
berschmi
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: Friedrich B45A am 03.12.2010, 18:18:45
Hallo Magne
Ich mache es immer so wie auf dem Foto unmd muß sagen habe keine Probleme mit dem Starten.
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: Lef. am 03.12.2010, 18:56:58
Hallo Friedrich,
das ist eine interessante Lösung.

Ist das eine Eigenkonstruktion?
Kannst du Details nennen?

Gruß
Jörg
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: Friedrich B45A am 03.12.2010, 19:45:48
Hallo Jörg
Ja das ist eine Eigenkonstruktion mit einen Framo Motorwärmer,hatte ich heute wieder angebaut da ich morgen Ölwechsel machen möchte.
Da dachte ich gleich macht mal en Foto.
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: MAN-fantast am 03.12.2010, 20:19:36
Friedrich, Deine Lösung finde ich elegant; die Anlage kannst Du an mehreren Motoren verwenden.  Man soll doch bei dieser Lösung von Luft beachten so das der Wärmer tatsächlich mit Kühlwasser gefüllt wird.  Habe Dir ein Bild gemacht um eine meiner Stationäranlage zu zeigen.

Gruss
Magne
Titel: Re:Startfähigkeit des G-Motors
Beitrag von: Friedrich B45A am 03.12.2010, 20:29:22
Hallo Magne
Deine Lösung ist natürlich besser aber für mich reicht es wenn ich ihn starten möchte.Ich hatte es satt immer soviel orgeln bis er anspringt bei minusgraden.Aber bei diesen System kommt er auf schlag und dann baue ich es wieder ab bis zum nächsten mal.