Hallo zusammen,
das mich die Lenkung derart fordern würde hätte ich nicht gedacht. Der Maschinenbauer im Nachbardorf hat leider nicht angebissen, aber eine alternative war recht schnell gefunden .
Nach einem Gespräch und anschließender Nachdenkpause wurde folgender Plan gefasst:
- Die obere Lauffläche ist zu stark angefressen als dass man (unter vertretbaren Aufwand) hier noch etwas machen hätte können, Kugellager wird durch Kegelrollenlager ersetzt.
- Unten wird nachpoliert und die Kugeln werden wieder eingebaut.
- Das vernudelte Gewinde wird nach geschnitten und eine grössere Mutter angefertigt.
Gestern Vormittag bekam ich das Teil wieder zurück, der Kollege war etwas über motiviert und hat die Lenkung auch gleich zusammengebaut.
Die Hülse und Feder unterm Lenkrad hatte ich total vergessen, erst die Fotos haben mich daran erinnert, also wieder auseinander. (ist aber egal ich hätte sie sowieso auseinander genommen um Fotos zu machen.
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Die obere Laufrille des Lenkstocks wurde runtergedreht und eine Distanzhülse aufgeschrumpft um auf den Innendurchmesser des Kegelrollenlagers zu kommen.
Unten hat das nachpolieren geklappt, es konnte ein Kugelkäfig eines Axialdrucklagers verwendet werden.
Im Gehäuse wurde ausgespindelt und der Außenring eingepresst.
Nachdem ich die Hülse und die Feder aus der Versenkung geholt hatte, wurde festgestellt das sie sehr schwer gängig ist. Beim zerlegen dann kommt es fast zum Super gau.
Das Ding fällt auseinander und viele Kugeln treten aus.
38 Stück habe ich gezählt, kann die Zahl vielleicht jemand bestätigen ? ich wusste nicht mal das hier Kugeln drinnen sind...
Nachdem reinigen und einkleben der Kugeln mit Fett wird wieder zusammen gebaut und gleich eingepresst.
Der Lenkstock ist schon eingebaut, unten ist noch eine viereckige Passscheibe eingelegt, drinnen sind auch zusätzliche Passscheiben um Spielfrei zu werden.
Die Befestigungsschrauben sind Qualität 10K, scheinbar hatte der Hersteller bedenken das bei einem Stoß der Deckel abgesprengt werden könnte ?
Das schließen des andren Deckels ist schnell erledigt, ich stecke das Lenkrad auf und stelle das Spiel mit der Verstellschraube ein.
Der Wellendichtring musste um 2 mm tiefer gesetzt werden da der Sitz stark beschädigt war.
Der S-förmige Hebel wird nach Markierung aufgesteckt und im Schraubstock fest eingespannt um den Lenkfinger zu entlasten.
Die Neue Kronenmutter hat SW 46 im Gegensatz zu alten SW41, außerdem ist sie gut 7 mm höher um das Spiel auszugleichen.
Öl werde ich in den nächsten tagen einfüllen, dann wird man sehen ob alles dicht ist.
schöne grüsse aus Tirol
manni