Hallo zusammen,
Jörg, der Effekt hält nicht gerade lange an, bis sich beide Teile wieder aneinander angeglichen haben, ich habe die Erfahrung gemacht das man sehr zügig arbeiten muss, damit es sich der "Aufwand" lohnt.
Bei der Vorgelegewelle habe ich das zusätzliche Problem durch die dauernden Unterbrechungen, wenn alles einmal zusammen ist habe ich es als großes Hindernis empfunden die Zahnräder zu erwärmen ohne das auch die Welle was abbekommt, ich denke man müsste schnell und kräftig anwärmen damit es auch was bringt ?
Solange die Teile separiert sind ist es relativ einfach (in dieser Jahreszeit ist es ja noch leichter) die Welle kommt vor die Tür und das was drauf soll kommt vor den Ofen oder Fön. Ich habe immer wieder mal gesehen das sowas mit einem Azetylen Brenner gemacht wird, ich denke damit bekommt man die Wärme sehr schnell und "punktgenau" rein (solange man weiß, was man tut) Ich werde das bei gehärteten Teilen nicht versuchen, da bei einer Fehlanwendung schwere Schäden zu erwarten sind. In der Betriebsanleitung des SKF Induktions-Anwärmgerät wird empfohlen das die hauseigenen Lager nur bis 110° angewärmt werden sollen, ich vermute mal das dies auch auf andere Teile wie Zahnräder umgelegt werden kann? Um auf der sicheren Seite zu bleiben, heize ich solche Teile nur soweit auf, solange ich sie mit bloßen Händen gerade noch anfassen kann (da dürften dann so 60-80° sein)
Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt ein Niedrigtemperatur Kühlsystem zu beschaffen um die Teile in z.b Alkohol herunterkühlen zu können. Es gibt solche Systeme zu kaufen aber man findet im Internet nur sehr wenige Informationen darüber. Ich werde mal mit dem Ex- Arbeitskollegen meines Vaters über das Thema sprechen müssen, da ich von dieser Materie nur sehr wenig Ahnung habe.
Bastian, es hat mir ziemliches Kopfweh bereitet, wie du siehst habe ich die Aktionen immer wieder mal unterschätzt.
Die "Lernkurve" während des Arbeitens am Getriebe ist allerdings recht steil, es vergeht kein Tag an dem man nicht etwas neues entdeckt.
So ganz habe ich aber die ZF Spezialisten nicht verstanden, wie kann man ein Triebwerk bauen das so dermaßen wartungsfeindlich ist ? Die Vorbesitzer hatten auch so ihre Probleme, wie man an den Kampfspuren urteilen konnte.
Zum Thema Schnellgang: Ich denke das es bereits ein Schnellgang ist ? Laut Navi sind wir bei der Überstellung mit ca 25km/h unterwegs gewesen, es wäre noch was gegangen aber ich wollte dem alten Motor kein Vollgas zumuten. Bei den ganzen Unterschieden und Varianten die es da von MAN gab blicke ich nicht mehr durch...
Ist nun doch etwas mehr geworden als gedacht, aber für die Auflösung meines "Fehlers" sollte noch Platz sein
Als erstes habe ich mal nachgerechnet ob ich einen Fehler begangen habe, oder wo sonst der Wurm drinnen sein könnte. Es scheint alles zu zu passen, also klopfe ich die Welle mit dem Gummihammer etwas vor und zurück (sie geht sehr leicht, die Lagersitze sind ausgeschlagen) Es gibt Spiel zwischen Lager und Dichtringhalter, der selbige hat auch noch Abstand zum Seegerring, wahrscheinlich hatte er sich verkantet oder ich habe ihn beim ersten mal nicht fest genug zurückgedrückt.
Ich habe mir gedacht das es damit erledigt ist aber Fehlanzeige, das Lager steht immer noch deutlich vor.
Damit ich weiß um wieviel es eigentlich fehlt habe ich begonnen zu messen, eine Messuhr werde ich mir jetzt endgültig kaufen ich hätte dringend eine gebraucht.
Also wird es mit einer Fühlerblattlehre gemacht, Aluklotz wird über die Lagerringe gehalten und der Anstand zum Gussblock gemessen.
0,20 geht leicht 0,25 nur mehr schwer, die Wahrheit wird irgendwo dazuwischen liegen.
Tatsache hingegen ist das ich irgendwo einen Fehler begangen habe. (Antwort #246)
Es hilft nichts die Hinterseite muss wieder raus um die Ringe zu kontrollieren.
Abspreizen nach üblicher Methode:
Auf der Drehmaschine hab ich ein Rohrstück sauber runtergestochen, mit der Flex in der Mitte geteilt und auf einen 20er Stab .
geschweißt
"Lagerschaber 2.0"
Das rausklopfen ist recht simpel erledigt (habe ich ja schon einmal gemacht) jetzt ist mal messen angesagt.
Ein verdammter 2 Zehntel Ring ist zuviel drinnen
Folgende Ansammlung wird wieder eingebaut:
6207 und WDR wieder eintreiben.
Ich versuche das gesamte Paket soweit wie möglich zusammenzudrücken, um brauchbare Messergebnisse zu bekommen.
Ich würde sagen es ist gelungen, die 0,05er Zunge geht nur mehr schwer rein.
Genauer bringe ich es mit den mir zu Verfügung stehenden Mitteln nicht hin, die Dichtmasse trägt ja auch noch etwas auf, das vordere Lager wird auf jeden Fall noch mit Fügekleber gesichert.
Damit bin ich am Ende meines Beitrag Marathons, in den letzten 2 Wochen ist ordentlich was weitergegangen.
Die nächsten Arbeiten (nach der Hauptwelle natürlich) wären, die anderen Komponenten soweit vorzubereiten das ich in relativ kurzer Zeit das Getriebe dicht bekomme, das Staubproblem ist hier allgegenwärtig.
schöne grüsse aus Tirol
manni