Autor: MDM5 Thema: AS 440A  (Gelesen 343507 mal)

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Offline MAN-fantast

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Re: AS 440A
« Antwort #240 am: 27.12.2014, 10:37:10 »
Hallo manni,

mein grösster Respekt für Deine geleistete Arbeit!  Wenn man so weit gekommen ist und alles von Teilen wie neu vorbereitet hat, muss der Zusammenbau wie ein Genuss sein.  Die wenigsten besitzen solch eine Geduld nicht, ich bestimmt nicht - die MANs müssen schnellstens wieder laufen. :P

Jetzt ist es vielleicht etwas zu spät, aber die Kriechgangwelle ist möglich ab Getriebeausf. II mit Tonnenlager (20207 DIN 635) umzurüsten.  Das ist klar eine Verbesserung, die Lagersitze werden so weniger beansprucht.  Die Fummelei beim Zusammenbau wird wenn möglich noch grösser...

Gruss
Magne
« Letzte Änderung: 27.12.2014, 19:45:18 von MAN-fantast »
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

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Re: AS 440A
« Antwort #241 am: 05.01.2015, 12:17:42 »
Hallo Magne,

ich würde gern schon weiter sein, aber wenn ich es im Stress versuche dann endet es so wie mit der Handbremshebelwelle, und solche Aktionen würde ich gern vermeiden.

Zum Glück drängts mich ja nicht (außer mein Sturkopf  ;) ) der TR 1500 ist einsatzbereit und hat schon die eine oder andere Aktion hinter sich.

Das mit den Tonnenlagern stand auch so in meiner Ersatzteilliste, (erfolgreich wieder verdrängt) Ich hoffe, das bei meiner gelegentlichen Beanspruchung es auch mit Rillenlagern hält.

===============================================================================

Ich brauche eine Kontruktion um die Wellen einzupressen, nach einem Rundgang in der Werkstatt habe ich ein paar passende Teile gefunden. Unter dem Regal mit dem Rundmaterial liegt versteckt ein 20mm Flacheisen, welches gleich weiterverarbeitet wird.

AS 440A - 1472.JPG

Ein paar Löcher bohren und Langmuttern aufschweißen, die Gewindestangen befestigen.

AS 440A - 1480.JPG

Das Getriebe wird noch eine längere Baustelle, ich habe mir überlegt wie ein einfach anzubringender Staubsschutz aussehen könnte. In der Abfallstation steht ein dicker Karton eines Kühlschrankes, das sollte gehn.

AS 440A - 1521.JPG

Meines erachtens sind alle notwendigen Vorbereitungen getroffen also weiter gehts.

AS 440A - 1523.JPG

Nachpolieren der Welle mit Stahlwolle

AS 440A - 1524.JPG

Bei einer ersten Anprobe der Rücklaufwelle sieht man das ich die linke Seite abkleben hätte sollen.

der Dreiecksschaber richtet es mal wieder...

AS 440A - 1527.JPG

Nach anbringen meiner Konstruktion habe ich das Gussauge mit dem Föhn etwas vorgewärmt.
Bolzen und Rücklaufrad werden leicht geölt, das eindrücken geht relativ leicht.

AS 440A - 1529.JPG

Schraube eindrehen und Blech umbiegen.

AS 440A - 1531.JPG

Diese Schraube ist eine "Falle"  Kopf: SW 14 Schaft: M10 Ich musste das Sicherungsblech etwas aufbohren da ich der irrtümlichen Meinung war, das es sich um M8 handelt.


schöne grüsse aus Tirol

manni

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #242 am: 06.01.2015, 17:38:14 »
Hallo zusammen,

morgen sind die Ferien schon wieder vorbei, hier ein letztes Update zur aktuellen Lage:

Das einzelne Stirnrad fuer den Kriechgang fehlt noch bevor das "Trauma Vorgelegewelle" ein Comeback feiern darf...   :o

AS 440A - 1532.JPG

Die beiden Nadellager hat es zerbröselt, genauer gesagt wurden die Querstreben des Lagerkäfiges durchgefressen.
Ich habe als Ersatz Standard Nadelkränze 35x42x16 verwendet.

Die Welle ist hohl gebohrt, ich vermute mal um das überflüssige Öl abzuleiten. Da drinnen sieht es nicht gut aus, starke Ablagerungen sind vorhanden. Es ist ein Bohrloch mit geraden Durchmesser, ein passender Bohrer eingespannt und die Welle ein paar mal per Hand durchgedreht, der Rest fliegt mit der Druckluftpistole raus.

AS 440A - 1534.JPG

Ich habe die Gussaugen wieder vorgewärmt, das macht sich jetzt bezahlt, denn es geht doch ziemlich hart, ich kann nur mit einer Hand drehen mit der anderen muss ich das Stirnrad gerade halten.
Die Gefahr beim durchfahren den Lagerkäfig zu quetschen ist hoch.

AS 440A - 1536.JPG

Geschafft! Aber es wäre echt von Nöten gewesen wenn noch eine helfende Hand da gewesen wäre.

AS 440A - 1538.JPG

Der Gewindestift wurde vom Werk her nicht gesichert, heute ist das ja einfach, ein paar Tropfen Loctite aufs Gewinde und dann eindrehen.

AS 440A - 1540.JPG

Da noch Zeit ist habe ich mir erste Gedanken zur Vorgelegewelle gemacht, die Bastellösung der letzten "Getriebereparatur" kann nicht bleiben. Ich werde alles extern einmal montieren dann vermessen und die Differenz mit richtigen Passscheiben ausgleichen.
Der Kollege sollte dieser Tage auch wieder aus dem Urlaub zurückkommen, ich muss mir seinen großen Messschieber ausleihen.


Grüße, der Tiroler

manni

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #243 am: 06.02.2015, 22:43:49 »
Hallo MAN-Gemeinde,

nach 2 nervenaufreibenden Wochenenden bin ich nun ein ordentliches Stück vorangekommen.  :)

Die Vorbereitungen beginnen:

AS 440A - 1544.JPG

Die Teile wurden gereinigt (es hatte sich bereits Flugrost angesetzt) und soweit es mir möglich ist, durchgesehen.
Die "Idee" ist wie bereits im letzten Beitrag beschrieben, das alles erst einmal montiert wird um zu sehen wo es fehlt.

Die 3 Stirnräder werden einzeln aufgepresst, das ich zum Schluss bei 11t gelandet bin hat damit zu tun das ich mir sicher sein wollte das keine Spalten mehr vorhanden sind, pro Rad waren ca 2-3t notwendig.

AS 440A - 1549.JPG

Keinteile:

AS 440A - 1550.JPG

Besonders der Distanzring hat schwere Kampfspuren, die beiden Passscheiben sind zusammen geschnipseltes Blech. Meine "Vorgänger" waren nicht gerade zimperlich. (vermutlich hat es ihnen an Zeit und Werkzeug gefehlt)

Das hintere Lager wird raufgetrieben.

AS 440A - 1554.JPG

Der Adapter bzw. Haltering des WDR wurde poliert, der Innenbereich war stark verkratzt, alles wegbekommen habe ich aber nicht.
Es ist der gleiche Dichtring wie bei der Zapfwelle, ich kann also meinen "Montagehalter" wieder verwenden.

AS 440A - 1568.JPG

Mit der Dichtmasse habe ich definitiv zu dick aufgetragen, beim WDR der Zapfwelle habe ich keine drinnen, ich habe mittlerweile etwas Bedenken das sich das Öl irgendwann den Weg zwischen Blechring und Halter bahnen könnte...

AS 440A - 1572.JPG

Was für ein Apparat! ich wäre mit einer kleineren schon zufrieden gewesen.

AS 440A - 1576.JPG

Leider bin ich einer falschen Vorstellung aufgesessen, diese Schiebelehre hat keine Messstange fuer die Tiefenmessung.  :-\
Um nicht in einer Sackgasse zu enden habe ich zu folgender Methode gegriffen.
Ein Alurohr wird beidseitig abgedreht und mit etwas Übermass gegen den Seegerring gedrückt, die 2-3 Zehntel die vorne noch überstehen werden mit einer flach anliegenden Karosseriefeile geplant.
Beim dranhalten des Winkels sitzt das Rohr gut drinnen.

AS 440A - 1580.JPG

Das Alurohr wird anschließend abgemessen: 305,26 dieses Maß darf ich nicht überschreiten bzw. muss ich mit den Passscheiben erst mal dahin kommen.

Vermessen der Welle:

AS 440A - 1583.JPG

Abzüglich des Lagers und des Dichtringhalters muss ich also 6,81 einlegen. Entsprechende Scheiben habe ich mir bereits eingekauft, nach dem durchsehen gibts Kopfschmerzen, der Mann hat mir zu wenig mitgegeben und ich habe es in der Eile nicht kontrolliert, also ist erst mal Ende...

schöne grüsse aus Tirol

manni

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #244 am: 06.02.2015, 23:15:06 »
Hallo,

neuer Tag neues Glück, leider ist Samstag und ich bekomme meine Passscheiben nicht, außerdem 60km fahren fuer Scheiben im Wert von 2€ ist nicht drin.

Ich wage den Versuch auf der Drehbank, nach über einer Stunde bin ich bereit zum Abstechen.

AS 440A - 1562.JPG

Der Aufwand hat sich gelohnt, ich liege laut Messgerät nur 0,01 drüber.

AS 440A - 1586.JPG

Mit den Scheiben zusammen komme ich auf 6,79 das sind 0,02 unter dem wo ich hinsollte.

AS 440A - 1587.JPG

Das Scheibenpaket wird mit dem Lager montiert.

AS 440A - 1589.JPG

Beim anschließenden Messen komme ich auf 305,20 , etwas weniger als erwartet bzw. berechnet.

AS 440A - 1590.JPG

Das wären jetzt 0,06 Untermaß, ich lasse es drauf ankommen (es sollte sowieso noch ganz anders kommen)

Zur Montage brauche ich noch einen Halter bzw Führung um Druck auf die Vorgelegewelle zu bringen.
Doch erst mal ein größeres Futter auf die Drehbank bauen.
Aus einem 50er Rundstab habe ich folgende Hülse fabriziert.

AS 440A - 1592.JPG

Leider hat der 35er Bohrer gefressen und ich musste den Rest mit einer beschädigten Bohrstange machen.

AS 440A - 1599.JPG

AS 440A - 1600.JPG

Zerlegen der Welle, die Presse schafft alle 3 Räder + Lager in einem Gang, bei einem Vorschub von nicht mal einem Millimeter pro Pumphub ist das auch noch Kraftraubend.

AS 440A - 1601.JPG

Das Lager habe ich etwas angewärmt da es recht gut draufsaß.

AS 440A - 1602.JPG

schöne grüsse aus Tirol

manni

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Re: AS 440A
« Antwort #245 am: 06.02.2015, 23:35:43 »
Hallo manni,

ich verfolge Dein überaus durchdachte Projekt mit grösster Interesse, eine Frage habe ich dennoch...  Du verfügst ja über eine Drehbank, warum hast Du Dich nicht eine leicht führbahre Buchse mit den Massen WDR-Haltering +Lager gedreht?  Auf diese Weise würde einem im voraus den extra Aufwand mit Zahnräder aufpressen und das Ausmessen und Probieren der Passcheiben erspart worden.  Deine Vorgehensweise ist klar ok, finde sie selber etwas umständlich...

Gruss
Magne
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Magne

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Re: AS 440A
« Antwort #246 am: 06.02.2015, 23:47:32 »
Hallo Magne,

du hast recht, mit deinem Vorschlag hätte es einfacher gehen können, es fehlt mir hier an Erfahrung, deswegen denke ich sicher oft zu kompliziert...  :-[

Irgendwie wollte ich zusammenbauen, habe aber schon wieder zerlegt.  ::)

AS 440A - 1603.JPG

Die Passscheiben habe ich gereinigt (dabei ist mir ein Fehler passiert, aber dazu später mehr) und provisorisch mit Klebeband befestigt.

Einsetzten der Passfedern.
Lang - Mittel - Kurz

AS 440A - 1604.JPG

Die Welle wird mit Motoröl bestrichen und die ersten 2 Stirnräder werden wieder aufgepresst.

AS 440A - 1606.JPG

Ich lasse die Federn ein paar Millimeter vorstehen damit ich es leichter habe das Stirnrad einzufädeln.

AS 440A - 1607.JPG

Im Getriebe:

AS 440A - 1609.JPG

Ich krame die Führungsringe hervor welche mir der Kollege vor Jahren fuer die Demontage gemacht hat.  (Antwort #174)
Aus 2mm Blech wird ein zusätzlicher Ring gedreht und davor gelegt um mehr Abstand zu bekommen.

AS 440A - 1616.JPG

Hinten wird der zweite Ring eingesteckt.

AS 440A - 1617.JPG

Das sieht dann folgendermaßen aus:

AS 440A - 1618.JPG

Die gedrehte Hülse hat auf einer Seite eine  20mm und auf der anderen Seite eine 35mm Bohrung.

Das auffädeln des 3ten Stirnrades geht besser als gedacht.

AS 440A - 1619.JPG

Doch wie alle drei beginnen Widerstand zu leisten, muss ich einsehen das ich die hier auftretenden Kräfte unterschätzt habe.

AS 440A - 1621.JPG

schöne grüsse aus Tirol

manni

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Re: AS 440A
« Antwort #247 am: 07.02.2015, 00:27:10 »
Hallo wieder,

ich hoffe ich Dir beim Schreiben nicht unterbreche, aber diese gezeigte Methode finde ich zu riskant!  Das vordere Flacheisen ist wahrscheinlich auch zu weich..., die Stirnwand kann auf diese Weise beschädigt oder sogar zerbrochen werden!  Selber stelle ich das Getriebegehäuse senkrecht in eine hydraulische Presse und arbeitet anstatt der Gewindestange mit einem 15 Tonnen Flaschewagenheber innerhalb des Gehäuses.  Auf diese Weise hat man volle Kontrolle in beiden Richtungen.  Nicht ein Versuch belehrend zu sein, nur ein freundlicher Rat.  :)

Gruss
Magne
« Letzte Änderung: 07.02.2015, 06:04:43 von MAN-fantast »
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Magne

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Re: AS 440A
« Antwort #248 am: 07.02.2015, 00:32:30 »
Hallo,

es ist schon wie beim zerlegen damals 2012 ich muss mit schwereren Gerät ran.  ;)

Die verbogenen 20er Flacheisen werden auf der Presse geradegerichtet, danach bin ich mal auf "Einkaufstour" durch die Werkshallen und den Schrottcontainer.
Es ist zwar nicht ganz das was ich gesucht habe, aber es sollte funktionieren.

AS 440A - 1623.JPG

4 Trennscheiben später habe ich die beiden Tafeln zu 4 Streifen zerschnitten. Der Schweißgenerator wird aus der Versenkung geholt, und ich schaffe alles zum Schweißplatz nach nebenan. Dort ist eine Absaugung, so brauche ich weder die alte Farbe noch den Rost entfernen.
Geschlagene 2 Stunden später bin ich wieder zurück, die beiden Schienen musste ich zwischen zeitig in den Waschraum bringen sie wollten nicht abkühlen, ich habs etwas zu gut gemeint mit dem Strom...

AS 440A - 1624.JPG

Jetzt gehts endlich zu Sache, die Gewindestange wurde noch ordentlich eingefettet.

AS 440A - 1625.JPG

Der Druck ist schon ordentlich, die langen Gewindestangen wirken wie Federn, es geht ruckweise in 1-2mm Schritten voran. Ich hohle mir Unterstützung, damit ich das Einscheren der Stirnräder des Rücklaufes und der Nebenwelle Kriechgang genauer im Blick habe.

AS 440A - 1627.JPG

Ca 15mm vor Ende ist plötzlich Schluß, irgendwas scheint nicht zu stimmen, es ging zwar hart aber nun geht nichts mehr.
Alles wird kurz durchgesehen, der vordere Zentrierring ist scheinbar nicht schön auf den Wellenstummel gelaufen und sitzt jetzt bombenfest.

AS 440A - 1631.JPG

Alles klopfen hilft nichts, ich muss Abdrücklöcher reinbohren und den Ring mit einem Abzieher wieder rausholen.

AS 440A - 1632.JPG

Edith: Magne ist mal wieder Schneller beim schreiben als ich   ;)

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #249 am: 07.02.2015, 01:07:12 »
@ Magne: bei "meiner" Presse geht der Block leider nicht rein, sie ist zwar ziemlich breit aber nicht hoch genug. Ich habe schon ein Auge auf die Abstände gehabt, deswegen hab ich es auch sofort gestoppt wie sich die Flacheisen verbogen haben. Dein Rat ist mir immer willkommen, ich sehe manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht und verfolge immer wieder mal mein Ziel auf diversen Irrwegen...


Der Ring hatte einen leichten Grat bekommen, welchen ich abgefeilt habe, aber er will trotzdem nicht wieder auf die Welle, er beginnt sofort zu klemmen, da es sich um nicht viel handeln kann habe ich eine Reibahle verwendet.

AS 440A - 1633.JPG

Alles wieder zusammengebaut und weiter eindrücken, der Kraftbedarf steigt stetig an bis es der Gewindestange zu viel wird.

AS 440A - 1634.JPG

Das verbogene Teil wird weggeschnitten und wieder angespitzt. Der Rest des 50er Rundstab wird gesucht und davor gesetzt.

AS 440A - 1635.JPG

So geht es weiter (sehr zäh) bis ca 4mm, nun geht schon wieder nichts..

AS 440A - 1637.JPG

.. aber die Lösung ist schnell gefunden: Die Welle hat den Ring erfolgreich durchfahren und steht am Anschlag an, also einen zusätzlichen Ring einlegen.

AS 440A - 1639.JPG

Die letzen Millimeter sind ein Kapitel fuer sich, es hat ordentlich Kraft gekostet.  ;D

AS 440A - 1641.JPG

Das hintere Lager wird eingeklopft, der Halter + WDR gleich danach und zuletzt der Seegering.

AS 440A - 1644.JPG

Der bereits bekannte Aufbau wird verwendet um die Welle stillzuhalten während ich das Lager in die Stirnwand einklopfe.

AS 440A - 1645.JPG

Nachdem nun alles wieder abgebaut ist, fällt mir auf das die Welle vorne 2mm vorsteht.

AS 440A - 1646.JPG

Es ist bereits sehr spät, ich habe keine Lust mehr zu suchen was diese Katastrophe verursacht hat.
(der Fehler wurde bereits gefunden, ich werde demnächst darüber berichten)


schöne grüsse aus Tirol

manni

Offline Lef.

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Re: AS 440A
« Antwort #250 am: 07.02.2015, 07:45:57 »
Moin Manni,
deine Geduld ist bewundernswert!
Aber es hilft ja nix, wenn´s bei 2ten mal nicht geklappt hat, muß man
ein 3tes Mal ran.

Besteht nicht die Möglichkeit die Montage durch Abkühlen der Welle und durch
Aufheizen des Gehäuses zu erleichtern?

Viel Erfolg und Gruß
Jörg

Offline Bastian

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Re: AS 440A
« Antwort #251 am: 07.02.2015, 15:37:24 »
Hallo Manni  hier wird ein saubere Arbeit geleistet bei einer komplizierter Operation , der V
Ausführung braucht wegen seiner Kriechgang  wesentlich mehr Geduld und ein guter Auge zum demontieren dann seiner normalausführung ohne Krieggang so habe ich es  erfunden ,  beim ein und auspressen ist erhebliche Vorsicht geboten da die Gussaugen sich leicht abbrechen lassen  ; wenn du  ein Umbau machen willst nach ein Schellganggetriebe wäre das jetzt die Gelegenheit  zu machen   , beim  Allrad  könnte man den Kegel Teller austauschen ( obwohl Kegel  8 schwierig auf zu treiben ist )  , ich werde deine Revision mit Grosse Interesse verfolgen   
groeten/grüsse  bas mulder  ,  as330a  as440a 2L2 B45a 4R2 , info(a)tractomania.eu .

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #252 am: 07.02.2015, 23:34:06 »
Hallo zusammen,

Jörg, der Effekt hält nicht gerade lange an, bis sich beide Teile wieder aneinander angeglichen haben, ich habe die Erfahrung gemacht das man sehr zügig arbeiten muss, damit es sich der "Aufwand" lohnt.
Bei der Vorgelegewelle habe ich das zusätzliche Problem durch die dauernden Unterbrechungen, wenn alles einmal zusammen ist habe ich es als großes Hindernis empfunden die Zahnräder zu erwärmen ohne das auch die Welle was abbekommt, ich denke man müsste schnell und kräftig anwärmen damit es auch was bringt ?
Solange die Teile separiert sind ist es relativ einfach (in dieser Jahreszeit ist es ja noch leichter) die Welle kommt vor die Tür und das was drauf soll kommt vor den Ofen oder Fön. Ich habe immer wieder mal gesehen das sowas mit einem Azetylen Brenner gemacht wird, ich denke damit bekommt man die Wärme sehr schnell und "punktgenau" rein (solange man weiß, was man tut) Ich werde das bei gehärteten Teilen nicht versuchen, da bei einer Fehlanwendung schwere Schäden zu erwarten sind. In der Betriebsanleitung des SKF Induktions-Anwärmgerät wird empfohlen das die hauseigenen Lager nur bis 110° angewärmt werden sollen, ich vermute mal das dies auch auf andere Teile wie Zahnräder umgelegt werden kann? Um auf der sicheren Seite zu bleiben, heize ich solche Teile nur soweit auf, solange ich sie mit bloßen Händen gerade noch anfassen kann (da dürften dann so 60-80° sein)

Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt ein Niedrigtemperatur Kühlsystem zu beschaffen um die Teile in z.b Alkohol herunterkühlen zu können. Es gibt solche Systeme zu kaufen aber man findet im Internet nur sehr wenige Informationen darüber. Ich werde mal mit dem Ex- Arbeitskollegen meines Vaters über das Thema sprechen müssen, da ich von dieser Materie nur sehr wenig Ahnung habe.

Bastian, es hat mir ziemliches Kopfweh bereitet, wie du siehst habe ich die Aktionen immer wieder mal unterschätzt.
Die "Lernkurve" während des Arbeitens am Getriebe ist allerdings recht steil, es vergeht kein Tag an dem man nicht etwas neues entdeckt.
So ganz habe ich aber die ZF Spezialisten nicht verstanden, wie kann man ein Triebwerk bauen das so dermaßen wartungsfeindlich ist ? Die Vorbesitzer hatten auch so ihre Probleme, wie man an den Kampfspuren urteilen konnte.

Zum Thema Schnellgang: Ich denke das es bereits ein Schnellgang ist ? Laut Navi sind wir bei der Überstellung mit ca 25km/h unterwegs gewesen, es wäre noch was gegangen aber ich wollte dem alten Motor kein Vollgas zumuten. Bei den ganzen Unterschieden und Varianten die es da von MAN gab blicke ich nicht mehr durch...



Ist nun doch etwas mehr geworden als gedacht, aber für die Auflösung meines "Fehlers" sollte noch Platz sein   :)

Als erstes habe ich mal nachgerechnet ob ich einen Fehler begangen habe, oder wo sonst der Wurm drinnen sein könnte. Es scheint alles zu zu passen, also klopfe ich die Welle mit dem Gummihammer etwas vor und zurück (sie geht sehr leicht, die Lagersitze sind ausgeschlagen)  Es gibt Spiel zwischen Lager und Dichtringhalter, der selbige hat auch noch Abstand zum Seegerring, wahrscheinlich hatte er sich verkantet oder ich habe ihn beim ersten mal nicht fest genug zurückgedrückt.

Ich habe mir gedacht das es damit erledigt ist aber Fehlanzeige, das Lager steht immer noch deutlich vor.
Damit ich weiß um wieviel es eigentlich fehlt habe ich begonnen zu messen, eine Messuhr werde ich mir jetzt endgültig kaufen ich hätte dringend eine gebraucht.
Also wird es mit einer Fühlerblattlehre gemacht, Aluklotz wird über die Lagerringe gehalten und der Anstand zum Gussblock gemessen.

AS 440A - 1650.JPG

0,20 geht leicht 0,25 nur mehr schwer, die Wahrheit wird irgendwo dazuwischen liegen.
Tatsache hingegen ist das ich irgendwo einen Fehler begangen habe. (Antwort #246)

Es hilft nichts die Hinterseite muss wieder raus um die Ringe zu kontrollieren.

Abspreizen nach üblicher Methode:

AS 440A - 1651.JPG

Auf der Drehmaschine hab ich ein Rohrstück sauber runtergestochen, mit der Flex in der Mitte geteilt und auf einen 20er Stab .
geschweißt

"Lagerschaber 2.0"

AS 440A - 1653.JPG

Das rausklopfen ist recht simpel erledigt (habe ich ja schon einmal gemacht) jetzt ist mal messen angesagt.
Ein verdammter 2 Zehntel Ring ist zuviel drinnen  >:(

Folgende Ansammlung wird wieder eingebaut:

AS 440A - 1655.JPG

6207 und WDR wieder eintreiben.

AS 440A - 1656.JPG

Ich versuche das gesamte Paket soweit wie möglich zusammenzudrücken, um brauchbare Messergebnisse zu bekommen.

Ich würde sagen es ist gelungen, die 0,05er Zunge geht nur mehr schwer rein.

AS 440A - 1659.JPG

Genauer bringe ich es mit den mir zu Verfügung stehenden Mitteln nicht hin, die Dichtmasse trägt ja auch noch etwas auf, das vordere Lager wird auf jeden Fall noch mit Fügekleber gesichert.

Damit bin ich am Ende meines Beitrag Marathons, in den letzten 2 Wochen ist ordentlich was weitergegangen.
Die nächsten Arbeiten (nach der Hauptwelle natürlich) wären, die anderen Komponenten soweit vorzubereiten das ich in relativ kurzer Zeit das Getriebe dicht bekomme, das Staubproblem ist hier allgegenwärtig.

schöne grüsse aus Tirol

manni

Offline MAN-fantast

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Re: AS 440A
« Antwort #253 am: 08.02.2015, 06:48:46 »
Hallo an alle A-15 Schrauber..

Eine kleine Ergänzung zur gelungenen Aktion von "manni":  Statt mit einer angespitzten Gewindestange direkt am kleinen Lagerungszapfen der Zapfwelle zu pressen (Bruchgefahr!), finde ich es sicherer und stabiler wo der Kugelschreiber hinzeigt , zu pressen.  Dazu kann man verschiedene Hülsenlösungen verwenden, habe selber zwei recht massiven Hülsen drehen lassen - sie funktioniert auch wie Führungen beim Zerlegen bzw. Zusammenbau der Vorgelegewelle.

Gruss
Magne

Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

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Re: AS 440A
« Antwort #254 am: 08.02.2015, 08:18:23 »
Moin Manni,
Glückwunsch zur gelungenen OP.

Beim Abkühlen/Erwärmen der Teile habe ich die Erfahrung gemacht, daß
jeder noch so kleine Temperaturunterschied hilft.
Mit Kältespray kann man sehr genau arbeiten. Aber das war ja nicht mehr nötig.

Gruß
Jörg

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #255 am: 15.02.2015, 20:46:35 »
Hallo,

aktuell erlaubt es mir die Situation fast täglich 1-2h am MAN zu schrauben, das ist zwar nicht viel aber Kleinvieh macht auch Mist.

Die nächste Baustelle:

AS 440A - 1661.JPG

Nutmutter und Sicherungsblech werden (wie schon fast üblich) ersetzt (das Teil wird mich noch in Teufels Küche bringen aber dazu später)
Das von mir neu gekaufte Blech nach DIN 462 ist gut 1,2mm stark und damit wesentlich stärker als das Original (die erste Variante) verwendete von ZF, wie Magne schon mehrfach schrieb gabs mit dem Teil Probleme, ich habe schon drüber nachgedacht das "Spezialteil" Siehe HIER nachzufertigen, denke aber das DIN 462 sollte genug Verstärkung bringen. Ich werde versuchen die Nutmutter ordentlich anzuziehen damit ausreichend Vorspannung vorhanden ist.

Schon vor einiger Zeit ist mir folgender Schaden aufgefallen:

AS 440A - 1662.JPG

Die Oberfläche der Kugel ist abgeplatzt und andere Kugeln haben kreisförmige Abdrücke erlitten, ein Austausch muss her, ich habe ein Ersatzteil vom örtlichen Händler bezogen was sich im nachhinein als schwer überteuert herausgestellt hat (Made in Austria muss man sich heutzutage leisten können)

Das zerlegen gestaltete sich recht einfach, ich lasse den Lageraussenring an den Formrohren anstehen und drücke mit der Presse auf die Welle, der Passungsrost hielt bis knapp 10t dagegen.

Die Scheibe links habe ich schon mit Stahlwolle behandelt, die "Buchse" wo der Wellendichtring läuft ist schwer angefressen, ich muss mir das noch genauer ansehen ob ich nicht eine Neuanfertigung brauche.

AS 440A - 1668.JPG

Am neuen Lager möchte ich so wenig wie möglich rumklopfen, also wird Aufheizen versucht.

AS 440A - 1671.JPG

Es bleibt leider beim Versuch (aber jeder Versuch bringt mehr Erfahrung), Ich lasse das Lager auf die Welle rutschen, knapp 10mm vor ende bleibt das Lager auf der Welle stecken.

AS 440A - 1676.JPG

Was soll ich jetzt machen, je länger ich warte desto fester wird es, rauspressen ist schwierig da ich den Innenring abstützen müsste, ich versuche es mit einer Trennvorrichtung was besser als gedacht funktioniert.
Nächster Versuch: das Lager kommt wieder vor den Ofen und die Rostflecken habe ich nochmal mit Stahlwolle behandelt.
Erfolg! das Lager rutscht bis zum Anschlag vor und ich lasse es erst mal Abkühlen, ein Foto gibts auch noch.

AS 440A - 1679.JPG

Daheim, beim durchsehen der Fotos läuft es mir kalt den Rücken runter, ich habe den Abstandsring verkehrt drinnen.  ::)


Manchmal sind halt aller guten Dinge 3, also Trennvorrichtug wieder angebaut, ausgepresst, Ring umgedreht, Lager aufgeheizt und zusammenfallen lassen, ich habe mir den Gummihammer mal vorsichtshalber daneben gelegt, war aber überflüssig.

AS 440A - 1681.JPG

AS 440A - 1682.JPG

AS 440A - 1684.JPG

Kleiner Fehler, große Wirkung, demnächst mehr.


schöne grüsse aus Tirol

manni


Offline MAN-fantast

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Re: AS 440A
« Antwort #256 am: 15.02.2015, 21:30:51 »
Hallo manni,

auf dem dritten Bild erkennt man einen Zwischenring mit Einlaufspuren.  Hast Du gemessen wieviel das ausmacht?  Manchmal muss man den Ring plan schleifen/drehen und mit Beilagringen ausgleichen.  Eine kleine Abweichung hier kann schnell das Tragbild negativ verändern...

Gruss
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #257 am: 15.02.2015, 21:40:20 »
Hallo Magne,

Nachgemessen habe ich nicht, (ich vermute mal 2-4 Zehntel) ich dachte das diese Stufe eingeschliffen wurde um das Tragbild anzupassen, es gibt eine Stufe außen und eine innen, Vergleich siehe Bild 2 mit Bild 6, beim zerlegen habe ich nicht viel gesehen, (zum Glück sieht die Kamera mehr als ich) deswegen war der Ring fälschlicherweise verkehrt eingelegt.

Ich werde es jetzt mal so einbauen und es wird drauf rauslaufen das ich das Tragbild überprüfen muss.


schöne grüsse aus Tirol

manni

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #258 am: 21.02.2015, 22:25:46 »
Hallo zusammen,

Teil 2 der Baustelle Hauptwelle.

Wellendichtring mit Dichtringhalter:

AS 440A - 1685.JPG

Dichtringe in der Ausführung B1 (nach Simrit) sind immer wieder eine Herausforderung für mich, man kann nur auf den dünnen Blechrand drücken,(man könnte auch in die Fuge dazwischen drücken aber das traue ich mich nicht) ich fertige einen "Ringhalter" an.

AS 440A - 1687.JPG

Der Dichtringhalter wird gereinigt, entfettet und Dichtmasse aufgetragen. Ich stecke den Ring auf das Drehteil und klopfe den Halter langsam runter bis die Masse rauskommt.

AS 440A - 1690.JPG

Das ganze wird zum trocknen abgelegt, in ausgehärteten Zustand lässt sich die überstehende Dichtmasse leichter entfernen.

Ich habe mir schon überlegt wie ich die Welle eintreiben kann ohne das Lager übermäßig zu belasten, gedacht hätte ich an den Außenring des alten Schrägringlagers.

Zerlegen:

AS 440A - 1692.JPG

AS 440A - 1699.JPG

Die erste Kugel rauszuholen ist eine mords Fummelei, da alles perfekt ausgerichtet sein muss, danach geht es recht schnell, ich habe die Kugeln durch hochziehen des Lagerkäfiges herausgedrückt, sobald die Vorspannung weck ist, fällt die Hinterseite von selbst auseinander.

Ich werde versuchen die in meinem vorletzten Beitrag gezeigte "Büchse" zu retten. Zuerst mit Schleifmatten der Rost entfernen, dann polieren mit Stahlwolle.

AS 440A - 1701.JPG

Tja, die Poren sind kleiner geworden aber immer noch da, ich habe nachgemessen wo die Dichtlippe später laufen wird, in dieser Flucht sieht es eh ganz passabel aus, die großen Löcher liegen daneben. Der Ring wurde durch das polieren sehr glatt, den Dichtring zerkratzen kann er so nicht mehr.
Ganz begeistert bin ich nicht, da aber diese Konstruktion "nur" die beiden Getriebehälften voneinander trennt kann ich damit leben.

Die Kontrahenten noch mal im Überblick...

AS 440A - 1706.JPG

...und auf in den "Kampf" , die 110 x 4 Seegerringe sind mir in Erinnerung geblieben, trotz großer Zange brauche ich beide Hände um den Ring vorzuspannen.

AS 440A - 1708.JPG

Den Dichtringhalter klopfe ich mittels Kantholz rein.

AS 440A - 1710.JPG

Der Lagersitz und der äußere Lagerring werden eingeölt, die Hauptwelle durchgesteckt, das Sicherungsblech, die Nutmutter und die 3 Räder nacheinander aufgefädelt.
Dies ist eine Geduldsprobe da sich ständig etwas verkantet, es geht nur ruckweise voran und wenn dann gleich viel zu viel. Irgendwann dann mal steht das Lager an den Gussblock an und wird mit leichten Schlägen auf den alten Ring vorgeschoben, als es bündig ist lässt sich die Welle dank guter Schmierung händisch in Endlage bringen.
Die Nutmutter wird aufgeschraubt und der hintere Seegering eingesetzt.

AS 440A - 1713.JPG

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #259 am: 21.02.2015, 23:04:20 »
Das anziehen der Nutmutter gestaltet sich schwierig da die Welle blockiert werden muss, ich habe dazu einen Keil eingelegt.

AS 440A - 1715.JPG

Eigentlich fehlt nur das verklopfen des Sicherungsbleches, ich verwende dazu einen Kreuzmeißel, die Welle will ständig ausweichen also halte ich sie fest und lasse meinen Vater ran, es wird versucht das Blech vom Dichtringhalter wegzudrücken, das störrische Teil hält allerdings dagegen, es ist schon spät und die Motivation ist nicht mehr sonderlich gut also wird einfach fester auf den Meißel geschlagen. Das Blech weicht aus, der Meißel rutscht ab und drückt den Rand des Dichtringhalters ein.

AS 440A - 1717.JPG

Ich mache jetzt das was ich vor 10 min tun hätte sollen: zusammenräumen und nach Hause fahren. (jetzt noch etwas anzugreifen würde es nur noch schlimmer machen)


Der nächste Tag: Schadensbegutachtung, und alles wieder raus.

AS 440A - 1719.JPG

Das kann ich nicht so lassen, das Stück könnte sich im Betrieb ablösen und Schäden verursachen.

Zuerst wollte ich den Dichtringhalter komplett neu anfertigen lassen, aber das kommt mir dann doch etwas über das Ziel hinausgeschossen vor.
Die Reparatur mit Kaltmetall wird versucht.
Nach dem erhärten wird sie Stelle nieder geschliffen, das Zeug hält ziemlich gut.

AS 440A - 1723.JPG

Das behebt zwar die Folgen aber nicht das Problem, nach einer Pause habe ich einen ganz anderen Lösungsweg.

AS 440A - 1725.JPG

Die Welle wird außerhalb vormontiert, ich habe zwar Alubacken im Schraubstock aber die alte Hose kann nicht Schaden.
So kann ich mit dem Hakenschlüssel die Nutmutter mit ordentlichen Bums anziehen ohne das ständig etwas ausweicht.

Das Sicherungsblech lässt sich mit einem Schraubenzieher steil wegdrücken, mit dem Meißel wird es eingerissen und niedergeklopft, diesen Vorgang sollte ich noch etwas verbessern damit es nicht so nach Schlachtfeld aussieht.

AS 440A - 1726.JPG

Das alte Sicherungsblech ist im Vergleich zum neuen "hauchdünn" kein Wunder das es die Nutmutter nicht halten konnte, dennoch hatte das Neue auch seine Tücken.

Das wieder einbaun ist keine große Sachen mehr und geht schneller als vorher.

AS 440A - 1728.JPG

Damit ist das Schaltgetriebe fast wieder komplett, als nächstes werde ich wieder Teile vorbereiten.


schöne grüsse aus Tirol

manni