Autor: MDM5 Thema: AS 440A  (Gelesen 343592 mal)

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Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #300 am: 15.06.2015, 19:41:58 »
Hallo,

nein, du hast es nicht überlesen, ich habe dazu noch nichts geschrieben...

Es handelt sich um MIPA EP 100-20 2K-Zinkphosphat-Epoxidharz-Grundierung in RAL 1015 Hellelfenbein.
Die Farbe wird nach dem aushärten sehr zäh und nicht steinhart.

Die Innenseite wurde mit dem Propanbrenner abgeflämmt und dann komplett abgeschliffen.
Heute würde ich es eher nicht mehr so machen (zu viel Aufwand) ich würde es komplett Sandstrahlen da ich von Klebebändern gehört habe die das aushalten, so ist es ohne viel Ärger möglich die Bohrungen zu schützen.


schöne grüsse aus Tirol

manni

Offline rabbaunsl

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Re: AS 440A
« Antwort #301 am: 07.07.2015, 22:44:15 »
Hallo!

Die Farbe schaut gut aus und scheint auch sehr hochwertig zu sein.

 Ich persönlich hätte da aber trotzdem bedenken, nicht das sich das alles wieder löst und die neuen Lager ruiniert....
Ist halt meine Meinung...

Habe dir übrigens eine PM wegen dem 6309N Spezial gesendet ;)

lG

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #302 am: 23.08.2015, 19:58:33 »
Hallo zusammen,

Zurück zum Thema:

Ich versuche mich fuer zukünftige Beiträge mehr mit der Kamera auseinander zusetzten außerdem ist eine zusätzliche Leuchte über der Drehmaschine geplant.

Irgendwie konnte ich den Schwung aus dem Frühling nicht mitnehmen, so gabs nur "Gelegenheitswerkeln".
Die Lüftung in der Werkstatt funktioniert nicht wie gewünscht,(auch hier werde ich noch nachbessern) so hielt sich die Hitze auch nach Sonnenuntergang hartnäckig.

Also habe ich je nach Motivation an mehreren Ecken gleichzeitig gearbeitet.

Belegen der Bremsbacken:

Vor einiger schon mit Grundierung versehen wurden die Beläge aufgenietet.

AS 440A - 2227.JPG

Zum gegenhalten habe ich ein Stück Rundstahl abgedreht und in den Schraubstock geklemmt.

AS 440A - 2229.JPG

Die vorgebohrten Löcher stimmen nicht ganz zusammen was aber kein größeres Problem darstellte.

AS 440A - 2231.JPG

Die selbst angebrachten Markierungen waren sehr hilfreich um die verschiedenen Längen zuordnen zu können.

AS 440A - 2232.JPG


Der WDR fuer die Riemenscheibe (50x72x10) ist nach schier ewigen warten endlich angekommen. Ich wollte unbedingt die originale Ausführung in "B1" mit zusätzlicher Staubschutzlippe.

AS 440A - 2256.JPG

Der Ring ging extrem streng rein ich hatte schon bedenken das es der Gussdeckel nicht halten würde.

Wieder ein Teil montagefertig.

AS 440A - 2260.JPG

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #303 am: 23.08.2015, 20:24:09 »
Als nächstes nehme ich mir den Entlüfter des Allradabtriebes vor, ich habe den Dreck schon aus den Bohrungen gehohlt aber er ist trotzdem nicht durchgängig.

AS 440A - 2205.JPG

Auf der Drehbank die Schweissnaht runtergedreht, dabei ist mir die kleine Hülse eh gleich um die Ohren geflogen.
Die Kugel ist festgerostet, dahinter befindet sich weiterer Dreck.

AS 440A - 2207.JPG

Die Hülse hatts ordentlich verdellt, bevor ich hier irgendwelche Versuche starte lieber eine Neuanfertigung.
Die Materialausnutzung ist sehr schlecht ca 80% endet in den Spänewanne.

AS 440A - 2215.JPG

Eine neue 13er Kugel ist beim örtlichen Lageristen leicht beschafft, die Feder dahinter habe ich nur ausgebogen.
Das anschweißen war nicht ganz einfach, ich musste die Naht danach noch etwas zurückschleifen da es sonst Konflikte mit dem Gewinde gibt.

AS 440A - 2277.JPG


Folgenden Blechen gilt nun meine Aufmerksamkeit:

AS 440A - 2279.JPG

Der Rost allein wäre jetzt nicht das Problem gewesen aber es gibt schon Ermüdungsrisse (vermutlich von Vibration)

Mein Vorrat an Schwarzblechen hat auch schon Flugrost angesetzt.

AS 440A - 2281.JPG

Ich habe die beiden alten Bleche abgezeichnet und dann mit der Flex grob ausgeschnitten.
Nach ein paar mal dranhalten und ein paar Feilübungen kommt es dem Original schon sehr nahe. Fehlen nur noch die 5 Löcher welche einfach mit einem Schälbohrer gemacht wurden.
Auf die "zweiteilung" habe ich zugunsten zusätzlicher Stabilität verzichtet, ebenso wurde die 2te Bohrung fuer den Ölmessstab weggelassen.

AS 440A - 2288.JPG

schöne grüsse aus Tirol

manni

michaelman

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Re: AS 440A
« Antwort #304 am: 23.08.2015, 22:40:21 »
Hallo Manni,

Schöne, Saubere und gute Arbeit wie du dass machst, ich möchte dir nur noch einen Tip geben wenn du das nächste mal Beläge
aufnietest.
Fang mit Nieten immer in die mitte an, und dann immer von Links nach Rechts arbeiten, damit sich der eventuelle Lochunterschied verteilt, es ist weniger Spannung im Belag und liegt besser an.

M.fr.Gr.
Michael.

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #305 am: 17.01.2016, 22:06:30 »
Hallo Michael,

die Handbremse steht eh noch an, ich werde mich an deinen Tipp erinnern.


Das Projekt MAN steht derzeit etwas hinten an aber etwas geht immer.

Mittlerweile sind viele Schrauben und Kleinteile die das Triebwerk betreffen gereinigt und durchgesehen.
Beschädigte Normteile werden erneuert.

AS 440A - 2292.JPG

Die beiden M12 Senkschrauben haben durch den vorbeilaufenden Riemen etwas Schaden genommen, die gäbe es zwar noch zu kaufen aber nicht einzeln.
Ich habe mich fuer eine Feilübung entschieden.

AS 440A - 2295.JPG

AS 440A - 2313.JPG

Die hinteren Radbolzen waren ja arg beschädigt, erst vor kurzen habe ich mal daran gedacht auch die vorderen unter die Lupe zu nehmen.

AS 440A - 2261.JPG

Ausgebaut waren sie mit dem Schlagschrauber recht schnell aber der Rost war unter der Farbe schon gut verbreitet.

Vor kurzen wurde beim Aufräumen eine "Altlast" (Salzsäure) entdeckt, ich habe mal wo gelesen das dies ein guter Rostlöser sein soll also wird ein Versuch gestartet.

AS 440A - 2317.JPG

Die Salzsäure ist schon ein ekelhaftes Zeug, obwohl ich im Freien bin kann man das Zeug weithin riechen.

Nach nur 10min ist es trübe geworden und das Schäumen hat aufgehört ob es das schon gewesen ist ?

AS 440A - 2318.JPG

Habe die Bolzen rausgefischt und sie unter fließenden Wasser kurz abgebürstet.

AS 440A - 2320.JPG

Der Rost wurde porentief eliminiert, außerdem hat sich nach kurzem Test mit beiden Muttern gezeigt das es keine ernsthaften Schäden an den Gewinden gibt, die Radbolzen können wieder verwendet werden.
Interessanterweise wurde die Farbe nicht angegriffen, einige Farbreste musste ich mit der Drahtbürste noch entfernen.

AS 440A - 2323.JPG

Das "Teufelszeug" hat ja ziemlich gut funktioniert aber ich werde die Säure nur mehr in Sonderfällen verwenden.
Es bleibt immer giftiger Schlamm zurück der entsorgt werden muss und die Handhabung ist trotz Schutzkleidung mit Risiko verbunden.

In einer ruhigen Minute habe ich mal probehalber die Gangschaltung montiert, zuerst hat es recht gut ausgesehen aber je mehr ich mich damit befasst habe desto schlechter wurde es, die Schaltmuffe welche den Kriechgang betätigt hat viel Spiel, es könnte passieren das der Schaltfinger aus der Rille neben dem Zahnrad springt.
Ich habe den ganzen Kram zu meinem Maschinenbauer geschleppt >>> er überarbeitet einige Teile, ich hoffe das es nicht all zu teuer wird.
Bericht demnächst.

schöne grüsse aus Tirol

manni

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #306 am: 03.04.2016, 13:16:17 »
Hallo MAN Gemeinde,

Kleinvieh macht auch Mist so sagt man, hier eine Übersicht der Arbeiten der letzten Monate.

Die Schaltung hatte mich in den letzten Wochen ordentlich auf Trab gehalten, wann immer ich dachte "jetzt bin ich einbaufertig" ist wieder ein neues Leiden aufgetaucht.

Die Schaltelemente hatten sich in die darunterliegenden Flacheisen geschliffen, dieselbigen habe ich wieder planschleifen lassen.

AS 440A - 1974.JPG

Das sah dann schon recht gut aus, ich habe anschließend alle Teile der Schaltung mit der Drahtbürste behandelt, bei der folgenden Anprobe war wieder reichlich Luft entstanden, ich beschloss die Abstandhalter zwischen den Schaltelementen doch zu erneuern.
Ein schnelle Skizze von den Dingern gemacht und damit zum örtlichen Wasserstrahlschneider gegangen.

AS 440A - 2279.JPG

Die Feinanpassung habe ich dann mit der Feile erledigt.

AS 440A - 2285.JPG

Die Teile wurden anschließend oberflächengehärtet und auf Maß geschliffen.

AS 440A - 2296.JPG

Der Einbau:

AS 440A - 2301.JPG

Als nächster Schritt kommt das Ölleitblech ran, aber auch hier stimmt etwas nicht, so wie ich das verstanden habe soll das über die Rinne laufende Öl in das Loch der Rücklaufwelle tropfen ?

AS 440A - 2304.JPG

Ich habe die Verdrehung mit der Lötlampe zum glühen gebracht und etwas nachgebogen.

AS 440A - 2308.JPG

Die Sicherungsbleche wurden schon x-mal auf und zugebogen sie werden ersetzt.

AS 440A - 2309.JPG

Schlussbild:

AS 440A - 2311.JPG

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #307 am: 03.04.2016, 13:22:35 »
Vor einiger Zeit wollte ich die Schrauben für die beiden Blinddeckel besorgen, also kurzer Blick in die Ersatzteilliste des Triebwerks:
M10x30 und M12x30 fuer den grossen und M10x20 nach DIN 931 fuer den kleinen Deckel.

Beim Schraubenhändler kam dann die Ernüchterung: Gibt es nicht, und gab es auch nie.
Irgendwie seltsam, ich weiß das ich solche Schrauben am Triebwerk schon gesehen hatte,
also ein Blick in das Normblatt der DIN 931: M10 gibt es ab Länge 40 und M12 ab 45mm.
Also wieder mal Spezialteile, ich hätte hier jetzt auf die Vollgewindevariante DIN 933 zurückgreifen können, aber das gefällt mir nicht.

Bei einer Anprobe des kleinen Deckels fällt auf das Länge 20 reichlich kurz geraten ist (nur 3-4 Gewindegänge eingriff im Guss), mit 25 sind sie innen genau bündig.

Um die Schrauben nicht von Grund auf anfertigen zu müssen, habe ich die kürzesten gekauft die lagernd waren.

Ab hier wird es experimentell, die Verzinkung der Schrauben wird heruntergelaugt.

AS 440A - 2244.JPG

Blank, fehlt nur noch das kürzen.

AS 440A - 2251.JPG

M10x25 Fuer den kleinen Deckel bereits gekürzt und das Gewinde nachgesetzt:

AS 440A - 2287.JPG

Teile Übersicht:

AS 440A - 2316.JPG

Die Verschlussschraube ist nicht ZF Original sondern eine nach DIN 910 mit M42x1,5.
Die Originale hat: SW 24, die nach DIN hat: SW 30


Im Internet gibt es einiges zu lesen zum Thema Schwärzen von Metallteilen, die Schrauben eignen sich gut fuer einen Versuch. Zwei mal mit Leinöl bestrichen und mit Heissluftföhn eingebrannt.

AS 440A - 2319.JPG

Abkleben hat an dieser Stelle nicht ganz geklappt also wieder freischaben, die Montage danach war problemlos.

AS 440A - 2321.JPG

Anders hier gab es eine Schrecksekunde, die Löcher passten nicht überein, nachdem ich einem Moment nicht wusste was hier fehlt, war nach einigen verwirrten Gedanken die Antwort klar: der Deckel ist asymetrisch gebohrt.

AS 440A - 2324.JPG

Damit ist das Schaltgetriebe wieder komplett, fuer das Hinterradabteil sind noch ein paar vorbereitende Arbeiten notwendig.


schöne grüsse aus Tirol

manni


Offline MAN-fantast

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Re: AS 440A
« Antwort #309 am: 03.04.2016, 15:36:02 »
Hallo manni,

leider hast Du der Sinn des Ölleitbleches ein wenig missverstanden.  Die Rinne soll Öl zum hohlen Zwischenradbolzen beim Kriechgang fördern.  Die Ausbuchtung der Rinne ist so gemacht wegen des Ölmess-Stabes.  Habe auch schnell zum Verständnis ein Illustrationsfoto geschossen.

Gruss
Magne
« Letzte Änderung: 03.04.2016, 16:11:02 von MAN-fantast »
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline 00-Schlosser

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Re: AS 440A
« Antwort #310 am: 03.04.2016, 17:31:12 »
Hallo manni,

sehr schöne Arbeit von dir!
Deine Detailversesenheit bei Dingen die man vielleicht nie wieder zu sehen bekommt, wie bei den Schrauben ist erstaunlich.

Ich habe aber eine Frage zu den von dir neu angefertigten Abstandshaltern zwischen den Schaltelementen.
Hast du die da nicht Seitenverkehrt eingebaut?
Es soll doch so sein das man nur mit einem leichten Zug am Schalthebel
 in den Kriech/ bzw. Ersten/+Rückwärtsgang gelangt aber ohne Zug wieder in die mittleren Gassen.
So wie die leisten auf deinem Bildern eingebaut sind mit den Abschrägungen nach innen dürfte das aber nicht funktionieren.

mfg Christian

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #311 am: 03.04.2016, 21:22:04 »
Hallo,

Magne: Das Ölleitblech war beim zerlegen so eingebaut wie es im Foto Nummer 6 (2304.jpg) zu sehen ist, ich dachte mir schon das dies nicht richtig ist, zumal das Blech beim einlegen des Kriechganges am großen Stirnrad streifte. (dies war auch bei geschlossenen Getriebedeckel lautstark zu hören) jetzt verstehe ich auch den Sinn der "Delle"

Christian: Die drei Abstandhalter habe ich so wieder eingelegt wie ich sie beim zerlegen vorgefunden habe. Ich musste den Hebel immer anheben (bei raus und beim reinschalten) da der Schalthebel aber total verbogen ist habe ich mir nicht sonderlich was dabei gedacht.


So wie ich das sehe waren hier schon mal "Vollprofis" am Werk: einfach mal zerlegen und wenn mans nicht mehr zusammen bekommt dann einfach irgendwie ist doch wurscht.  >:(


Danke an alle die hier mitschreiben! Das Forum ist echt super, ohne diese Diskussionsplattform hätte ich keine Möglichkeit solche Details/Fehler zu entdecken.


schöne grüsse aus Tirol

manni

Offline MAN-fantast

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Re: AS 440A
« Antwort #312 am: 03.04.2016, 22:56:54 »
Hallo manni,

ich hatte in der vorigen Antwort ein wichtiges Detail in Bezug auf Einbau des hohlen Zwischenradbolzens vergessen.  Er hat für das Zahnrad nur ein seitlich gebohrtes Schmierloch.  Finde es wichtig, dass das nach unten im Getriebe zeigt.  Vielleicht selbsverständlich, aber dennoch...

Gruss
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline ali

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Re: AS 440A
« Antwort #313 am: 06.04.2016, 21:24:21 »
Hallo,
noch mal zurück zu den Steyer Fans.
Ich habe hier eine ZF Liste:
das A15V Getriebe ist ausser bei MAN noch bei:
Bukh
KHD
O&K
Schlüter
Stolberger und
 Steyer verbaut worden.
Typ:   180a mit Motor WD213a
       N180a mit Motor WD213F
       N182  mit Motor WD213G
Gruß
ali
Ich schreib ali, weil Ernst-Heinrich zu lang ist.

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #314 am: 03.09.2016, 10:52:05 »
Hallo Ali,

interessante Liste hast du da, ich war im Sommer in einem Heimatmuseum bei uns in der Nähe, da waren auch einige Traktoren aus Privatsammlung ausgestellt, unter anderem ein großer gelber Steyrer und wie ich so das Getriebe genau betrachtet habe sind mir die ZF Teilenummern seitlich am Getriebe Block aufgefallen, habe mir zuerst gedacht, das kann nicht original sein aber mittlerweile bin ich mir fast sicher das dies so gehört.


@Magne, das Loch im Zwischenradbolzen habe ich zwar gesehen, aber den Zweck nicht verstanden, jetzt in Kombination mit dem Foto ist mir klar was zu tun ist.

Die Sicherungsschraube will nicht mehr raus, einen Blechlötkolben gut 1 min aufgelegt und der Kleber ist hin.

AS 440A - 2380.JPG

Ausdrücken des Bolzens:

AS 440A - 2386.JPG

Ich habe alles gereinigt und den Bolzen markiert, damit man sieht ob er sich beim einpressen zu drehen beginnt.
Nun kann ich mich wieder erinnern, dieser Vorgang ist recht fordernd, die Nadellager im Zwischenrad müssen während des drückens auf den Bolzen gefädelt werden, das ganze geht nur nach Gefühl, man sieht nichts.
Die Gewindestange versucht (wie befürchtet) den Bolzen mitzudrehen also habe ich eine Mutter dazwischengenommen und mit einer Gripzange blockiert, so bin ich dann zum Ziel gekommen.

AS 440A - 2390.JPG

Das Leitblech ist nun total verbogen, ich versuche das mal hinzubiegen wie es auf Magnes Bild ist.

AS 440A - 2399.JPG

Der Gasbrenner braucht einfach sehr lange bis das Blech anfängt zu glühen, dann ein Stück vorsichtig biegen, anprobieren.
nach etwa 6 versuchen war das Gas alle und meine Lust auch.

Ich habe mir dann ein paar Tage später vom örtlichen Gashändler die Flaschen gehohlt den Brenner dazu hatte ich schon seit gut 5 Jahren im Dachboden rumliegen.

AS 440A - 2400.JPG

Damit ists schon ein anderes arbeiten, und nur ein paar Versuche später passts auch.
Alle Gänge noch durchgeschaltet, um zu sehen das genug Abstand in allen Betriebslagen ist.

AS 440A - 2401.JPG

Ein paar Teile wurden auch wieder durchgenommen.
Aufbohren der Niete des Handbremsbelages:

AS 440A - 2289.JPG

Originalbelag:

AS 440A - 2291.JPG

Ich habe zuerst mit der Drahtbürste angefangen aber schnell wieder gelassen man kommt nicht in die Zwischenräume.
Also gestrahlt:

AS 440A - 2295.JPG

Für das Ölleitblech wurde noch eine Neues Sicherungsblech hergestellt:

AS 440A - 2374.JPG

schöne grüsse aus Tirol

manni

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #315 am: 23.10.2016, 17:46:54 »
Hallo zusammen,

irgendwie ist 2016 schon wieder fast vorbei, die Zeit geht einfach zu schnell vorüber.
Ich habe noch ein paar Urlaubstage, die werde ich nutzen um hier mal ein ganzes Stück voranzukommen.

Vormontieren der Differentialsperre

AS 440A - 2330.JPG

AS 440A - 2331.JPG

AS 440A - 2333.JPG

Nun zur Kupplungsglocke:

AS 440A - 2348.JPG

Ich habe mich final für ein dauergeschmiertes Lager entschieden, mal sehen was es bringt.

AS 440A - 2353.JPG

Verschlusstopfen

AS 440A - 2357.JPG

AS 440A - 2363.JPG

Beim Reinigen ist mir aufgefallen das die Schrauben der Zapfwelle überdehnt wurden.
Hier habe ich lange herumüberlegt was es werden soll, die nicht mehr erhältliche SW 14 und das außerhalb der DIN Norm fabrizierte Teilgewinde haben mich zu einer Neuanfertigung ermutigt.
Einen Sechskantstab "42CrMo4 vergütet" bestellt und dann auf der Drehe fertigbearbeitet.

AS 440A - 2407.JPG

AS 440A - 2410.JPG
« Letzte Änderung: 23.10.2016, 18:53:25 von MDM5 »

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #316 am: 23.10.2016, 17:55:33 »
Was sonst noch vom Triebwerk so rumliegt wurde zum Aufarbeiten zusammengesucht.

mal wieder entrosten/entlacken

AS 440A - 2413.JPG

AS 440A - 2414.JPG

AS 440A - 2419.JPG

Schaltung des Allradabtriebes: Führung des Schaltgestänges verbogen, richten mit Brenner.

AS 440A - 2423.JPG

Bei dem dazugehörigen Gabelhebel wurde die Gabel stark verbogen,
laut Ersatzteilliste sollte zur Verbindung ein Bolzen eingesetzt sein (nach Din 1434) es war eine Schraube
drinnen welche einfach voll angezogen wurde.

Wieder ausgebogen, glüht aber noch:

AS 440A - 2428.JPG

Dieser Kegelstift sitzt sehr fest und das dünne Ende ist breitgeschlagen, freiwillig geht der nicht mehr raus.

AS 440A - 2430.JPG

Abschneiden des vorstehenden Teils, und durchbohren bis etwa zur Mitte.

AS 440A - 2432.JPG

Der Durchtreiber kann den Stift nun problemlos "ziehen"

AS 440A - 2433.JPG

Entrosten/Entlacken der Pedale:

AS 440A - 2439.JPG

AS 440A - 2444.JPG

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #317 am: 23.10.2016, 18:01:04 »
Gewisse Stellen sind praktisch nicht erreichbar, also ab zum Strahlen.

AS 440A - 2451.JPG

Vom wem ZF die Bremshebel wohl zugekauft hat ? nach dem Strahlen gut sichtbar:

AS 440A - 2475.JPG

AS 440A - 2476.JPG

Der Kupplungshebel wurde schon einmal ausgebuchst, wackelt auf der Welle aber wie ein Kuhschwanz.
Mein Dreher wirds schon richten...
 
AS 440A - 2414R.JPG


Ausrückhebel

AS 440A - 2472.JPG

Die Gewinde der beiden Spezialschrauben sehen nicht mehr gut aus, auch hier werde ich mir noch was einfallen lassen müssen.

AS 440A - 2473.JPG

Das sollte es nun gewesen sein ums Triebwerk, alle Teile entfetten und rein in die Lackierkabine.

AS 440A - 2481.JPG

Bremstrommel in schwarz hitzebeständig

AS 440A - 2482.JPG

der Rest wie üblich rotbraun

AS 440A - 2483.JPG

weiter gehts nach einer kurzen Pause.

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #318 am: 23.10.2016, 18:23:28 »

Auf diesem Stift sitzt die Ölförderscheibe, er wird unter der Zapfwelle innen seitig in den Block geschraubt.
Damit es im Betrieb nicht zum losdrehen des Teiles kommt wurde mit einem Körner das Ende geweitet,

AS 440A - 2249.JPG

dabei wurde das Gewinde beschädigt, nach etwas nachfeilen wird zusammengebaut:

AS 440A - 2438.JPG

Heute gibt es ja die Möglichkeit auf Loctite zurückzugreifen, der Körner kann in der Kiste bleiben.

AS 440A - 2442.JPG

AS 440A - 2445.JPG

Und noch die Verschlußschraube hinten:

AS 440A - 2437.JPG

Es ist soweit: ein Podest aus drei Paletten (wie schon beim zerlegen) wird gebaut um bei der folgenden Montage eine stabile Unterlage zu haben.

AS 440A - 2508.JPG

AS 440A - 2512.JPG

Die benötigten Teile liegen bereit.

AS 440A - 2514.JPG

Beim Differential gehts los, ein guter Freund steht mir heute zur Seite, so sollte es besser laufen als beim zerlegen damals.

AS 440A - 2520.JPG

Ich wollte die Lager schon vorher montieren, zum Glück habe ich es nicht gemacht, das Rad geht nur ohne und auf eine Weise rein (mit dem langen Stummel voraus)   

AS 440A - 2521.JPG

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #319 am: 23.10.2016, 18:30:49 »

Lager links + Distanzring

AS 440A - 2525.JPG

Auf der rechten Seite ist noch zusätzlich ein Deckblech für das Lager.

AS 440A - 2527.JPG

Achstrichter rechts:

AS 440A - 2530.JPG

Sperrklaue eingebaut:

AS 440A - 2531.JPG

Steckachse liegt bereit zum Einbau.

AS 440A - 2532.JPG

Wer Foto 1860 in Beitrag #266 kennt wird wissen wo der Fehler liegt.
Jetzt sind bei uns erstmal ordentlich Kopfschmerzen und ratlose Gesichter angesagt.

AS 440A - 2534.JPG

Nach einer kurzen Pause werden die Fotos und die Projektdokumentation durchgesehen.
Bei der Bestellliste angekommen wird klar was hier schief gelaufen ist, 6212 wurde durch einen Tippfehler mit 6312 vertauscht.
Das "gemeine" daran ist das beide Lager die gleiche Bohrung haben so wurde der Fehler nicht sofort bemerkt wurde.
 
Wieder Abziehen:
 
AS 440A - 2535.JPG

Um nicht diesen Tag zu "verlieren" wird beschlossen die Achsen inzwischen wegzulassen.

Die Sperrklaue wird mit Klötzen im Rohr eingekeilt, der Kollege schwingt schon den Brenner.

AS 440A - 2539.JPG

Ich trage inzwischen die Dichtmasse auf, so geht das Lager gut in den Achstrichter.

AS 440A - 2540.JPG

Gleiches Spiel Links, hier ist schon mehr Kraft notwendig, die Schlitzschrauben stellen keine große Herausforderung mehr dar.

AS 440A - 2544.JPG