Hallo,
weiter gehts mit zerlegen der Radnabe, beim lösen der Schrauben platzt der alte Lack ab und es kommt ein Detail zum vorschein:
Die Naben waren mal grün

Der Hohlraum darunter ist mir reichlich Fett gefüllt, nach einer schnellen Säuberung sieht man die Nutmutter welche bereits so locker ist das sie mit der Hand abgschraubt werden kann.

Danach fällt alles auseinander, nach einer groben Reinigung wird erkennbar das, das Sicherungsblech nicht benutzt wurde.
Ich habe noch ein halbes Kilo altes Fett herausgeholt, Schäden sind keine erkennbar.

Ich begann die Welle aus dem Achsschenkel herauszuklopfen, als sich nach dem 3ten Schlag nichts bewegte fiel mir ein ich hatte in Jörg's Restaurierungsbericht gesehen das es hier einen schwer zu erreichenden Seegerring gibt welcher zuerst entfernt werden muss.
Dieser Geistesblitz kam keine Sekunde zu früh, vermutlich hätte ich weitergeschlagen bis etwas kaputt gegangen wäre.
Mit der geraden Zange kommt man nur schwer zu, nach ein paar Minuten fummeln ging es aber doch, das auseinandernehmen war nun einfach.


Das Rollendoppelgelenk liegt nun frei ich beginne mit dem ausbauen der "Spezialringe". Die Ringe sind derart verkeilt das sie sich nur durch die Zange allein nicht lösen lassen, beim zusammendrücken der Zange federt nur das vordere drittel, der Rest sitzt fest. Die Bruchgefahr ist gross, nach dem einsprühen mit WD40
und abklopfen mit einem Gummihammer gelingt es mit viel Vorsicht alle 4 Ringe ohne Schaden abzubauen.
Ich war der Meinung das sich nach dem Lösen der Linsensenkkopfschrauben der Gelenkbolzen einfach herausziehen lässt, habe deshalb hier zuerst weitergemacht.
Die Schrauben lassen sich gut ausdrehen und nach dem die Zwischenscheibe ab ist liegen die Nadeln frei. Ich wollte die selbigen zuerst einfach herausschütteln aber das Fett ist stärker, auch das fummeln mit einem dünnen Kufperdraht bringt keinen Erfolg.
Ein alter Festplattenmagnet brachte hier den Durchbruch, die Nadeln werden hochgezogen.

Die anderen 3 Seiten sind so kein Problem mehr nun bleiben nur mehr die Büchsen.
Als erstes versuche ich die "Schraubstockmethode"

Das funktioniert schon mal ganz gut, als jedoch die Schutzkappe mit dem Dichtring nicht durchgehen will wird es eng, wenn ich jetzt weitermache werden beide zerquetscht. Also das ganze in die Gegenrichtung gedrückt >>> hier das gleiche Problem.

Es sieht nicht gut aus egal was sich mache irgendwas muss immer "dran glauben". Ein letzter Versuch mit 2 grossen Schraubenziehern wird noch gestartet, bei welchem ein kurzes Stück an der Aussenseite der Büchse abplatzt.
Nach einer kurzen Denkpause versuche ich einen anderen Weg
Ein M8 Bolzen wird auf die Büchse geheftet.
Die starke Hitze schädigt den Stahl, ich versuche die einen Mittelweg zwischen "durchbraten der Büchse" und "Bolzen hält nicht" zu finden.
Der "Goashax" wird angesetzt.

Erfolg! Nach einem kurzen Ruck rutscht die Büchse heraus, das Zapfenkreuz lässt sich herauskippen.

Auf der gegenüberliegenden Seite wurde die selbe Methode angewendet.
Meine Nerven sind fuer heute am Ende, waschen und sortieren werde ich demnächst.
schöne grüsse aus Tirol
manni