Neuer Tag neues Glück - so hoffe ich zumindest.
Die verbogene Abstützhaube wird zurückgebogen und durch aufschweissen mit 5mm Flacheisen verstärkt.
Es gab noch 3 weitere Versuche die Haube zu verstärken, alle endeten das entweder die Finger eingedrückt oder die Seiten auseindergebogen wurden.
Ich muss meine Konstruktion von Grund auf überdenken, der Bereich mit den abgewinkelten Fingern ist viel zu schwach.
Ein 5er flacheisen wird zu einem Halbkreis gebogen welcher genau in die Vertiefung des Stirnrades passt, das ist mein Ausgangspunkt.
Aus dem Schrott wird ein langer 18er Bolzen gezogen und in kurze Stücke zersägt. Das ganze wird halbkreisförmig auf die Haube geheftet.
Nachdem die Masse kontrolliert sind, werden mit dem grossen Elektroschweisser alle Zwischenräume aufgefüllt. (mit meinem 0,8er Schutzgas komme ich nicht weiter) Die Unterseite wird mit einer Schruppscheibe geglättet bis das Stirnrad wieder Platz findet.
Jetzt komme ich erstmals richtig auf Druck, aber es rührt sich nichts. Ich säge die Gewindestange kurz vor den Kontermuttern ab und ein schwerer Fäustel wird zum Einsatz gebracht. Wie bereits bei den kleinen Wellen hantle ich mich mit kleinen Schritten vor, 2-3 klopfen, nachspannen,...
Auf einmal scheint der Widerstand nachzulassen, nach einem kurzen Blick auf die Welle wird klar das hier etwas anders nachgegeben hat.
Das Gewinde der aufgeschweissten Mutter wurde herausgezogen (an der Mutter oben steht ein Stück davon heraus). Ausserdem habe ich die Stange vor den Kontermutten plattgeschlagen, egal die Mutter wird heruntergschnitten und dieses mal werden 2 Stück aufeinander angeschweisst. Das Ergebnis ist abermals das selbe, diesesmal versagt eine kontermutter und die Welle rührt sich keinen Millimeter.
Hmm, die Feingewindestange wird es nicht schaffen...,
ich habe vorsorglich noch eine M20 mit Regelgewinde besorgt, das rechnet sich jetzt.
Dieses mal habe ich eine Gewindemuffe im Einsatz, zusätzlich gibt es jetzt noch einen tiefgekröpften 30er so kann man auch zu zweit drehen.
(Der Rest des letzten Versuches liegt rechts unter der Feile)
Wie erwartet ist der Kraftaufwand durch das steilere Gewinde höher aber mein Kollege kann den Ausgleich schaffen.
Nach einigen Runden wird kurz pausiert und auf ein gutes Ergebnis gehofft.
Dem ist leider nicht so, die Stange und die Haube scheinen zwar zu halten, nun gibt aber die Platte nach. In einer Anfall von Ratlosigkeit wird ein paar mal ordentlich auf die Kontermuttern geschlagen, >>> das sollte sich gleich als grober Fehler heraustellen, das Gewinde wurde gestaucht es geht nun weder vor noch zurück.
Nachdem die Reste aus der Gewindemuffe rausgefummelt sind, gibt es erst mal eine Verschnaufpause.
Was ich auf diesem Foto erst zu Hause erkannt habe, es hat sich etwas gerührt
Die Platte wird mit einem Vorschlaghammer geradegerichtet, die Streifen vom Zuschnitt werden aus der Mülltonne gehohlt und oben angepunktet.
Ich habe noch alte dickumhüllte 4er Elektroden, bei 200A (stand auf der Packung) frisst sich der Lichtbogen wie durch Butter.
Nach dem Abkühlen bin ich bereit fuer einen neues Versuch. Dieses mal scheint es zu gelingen, mit reichlich Fett bahnt sich die Stange ihren Weg.
Das alte Prozedere, 2-3 Schläge (dieses mal vorsichtiger) und wieder nachspannen, wirkt
Eine halbe Ewigkeit später ist ein erster Erfolg zu sehen, ein weiteres Problem taucht auf, der Führungsring ist zu schmal, er kann die Welle nicht mehr greifen.
Dem begegne ich mit 2 Holzklötzen.
Jetzt ist es nur mehr "Formsache", der Kraftaufwand ist zwar noch gross aber es geht nun ohne zu klopfen schnell voran.
Es ist getan, das erste Rad fällt von der Welle, genau so wie in der Anleitung beschrieben lässt sich jetzt, (nach Abbau meiner Konstruktion) das Stirnrad anheben und die Welle herauskippen.
Das entfernen der beiden anderen Räder ist ein reines Kinderspiel, der Abzieher ist zu Sicherheit fest eingespannt, so kann der Kollege sich aufs drehen und ich mich auf die Welle konzentrieren.
Das war bis jetzt mein mit Abstand härtester Einsatz, ich habe das Gefühl ich werde einen Urlaub vom Urlaub brauchen.
schöne grüsse aus Tirol
manni