Autor: MDM5 Thema: AS 440A  (Gelesen 343590 mal)

0 Mitglieder und 7 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline MAN-fantast

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 5464
    •  
Re: AS 440A
« Antwort #540 am: 02.04.2019, 10:48:20 »
Hallo Stefan,

eine neue Spurstange habe ich zwar liegen, aber es ist schwer die nachgefragten Werten genau festzustellen.  Es handelt sich nicht um einen definierten "Knickpunkt" sondern einen Biegeradius.  Dennoch so gut wie möglich eingeschätzt:

Längenmaß = 315 mm und Biegewinkel um 17-18°.  Hauptsache ist das kein Konflikt zwischen Spurstange und Diff.Gehäuse bei vollem Lenkeinschlag entsteht.  Mit Anpassungen muss man immer rechnen...

@ manni:  Sorry, wenn ich Deinen Bericht störe.

Gruß aus Norwegen
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline SUN

  • > 250 Beiträge
  • ****
  • Beiträge: 442
    •  
Re: AS 440A
« Antwort #541 am: 02.04.2019, 12:39:34 »
Hallo Magne,

danke für die Info. Werde ich mal ausprobieren.

Gruß
Stefan

Offline MDM5

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 621
    •  
Re: AS 440A
« Antwort #542 am: 17.07.2019, 20:09:09 »
Hallo zusammen,

@ manni:  Sorry, wenn ich Deinen Bericht störe.


Magne, du störst mit Sicherheit nicht.  ;)


Mein letzter Beitrag ist schon wieder länger her, es ist seither nur wenig passiert.
Auch hat die Motivation etwas gelitten...

Letzte Woche kam ein Anruf rein: der Motor ist fertig bearbeitet. (hat das lange gedauert, seit Nov. 2017)
Heute vormittag mit Leihauto die Teile abgeholt: 

AS 440A - 6203.JPG

Die Kosten für die Überarbeitung liegen im oberen vierstelligen Bereich, es musste praktisch alles gemacht werden.
Ich werde mir die nächsten Tage einen Überblick verschaffen und ausführlicher darüber berichten.

schöne grüße aus Tirol

manni

Offline RMW-Gerhard

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 969
    •  
Re: AS 440A
« Antwort #543 am: 17.07.2019, 22:29:34 »
Hallo Manni,
ich hab deine Berichte schon vermißt!

Sonntag für Sonntag hab ich geschaut, freu mich drauf wieder mit zu lesen!

Gruß
Gerhard
Bei allem was du tust........denk an das Ende!

Offline MDM5

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 621
    •  
Re: AS 440A
« Antwort #544 am: 21.07.2019, 21:17:35 »
Hallo Gerhard,

es geht nur langsam voran, ich bin an einem Punkt der Restauration angelangt wo ich viel auf fremde Hilfe angewiesen bin.
Das verursacht immer wochenlangen Stillstand bis sich jemand mal Zeit nimmt. Keine Sorge er wird fertig werden aber es zieht sich alles enorm in die Länge...

Die Vorderachse hat so diverse Problemstellen, aktuell warte ich darauf das die Lagerschale auf die neue Kugel passend bearbeitet wird.
Als nächstes sollte die Auflagefläche der Druckscheiben geplant werden, ich wollte das zuerst selbst machen aber dazu müsste ich recht viel in neues Werkzeug investieren und das geht sich nicht aus. Also auch hier: warten.

Zum Motor:

Kurbelwelle und Pleuel wurden neu gelagert, die Tassenstößel wurde geschliffen (kleinere Oberflächendefekte)
Der Kopf wurde geplant, die Ventilsitze waren in katastrophalen Zustand.
Weder Geometrie noch Maße stimmten mit den Vorgaben aus der Schleppertechnik überein.
Es ist sehr wahrscheinlich das die Ventile (mehrfach und unprofessionell) nachgearbeitet wurden, so mussten Ventilsitzringe in den Kopf eingearbeitet werden. Die durchgerosteten Kernstopfen sind aktuell mal dicht verschlossen ob dies bei Betriebstemperatur auch noch so ist steht auf einem anderen Blatt.

AS 440A - 6204.JPG

Die nächsten Schritte: Ich möchte den Motor auf Mikrofilter umrüsten, ein "Schlachtplan" dazu ist im Aufbau, Ideen sind willkommen.
Es gibt zwei ausgerissene Gewinde am Block auch hier muss ich mich noch dahinterklemmen.

schöne grüße aus Tirol

manni

Offline MDM5

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 621
    •  
Re: AS 440A
« Antwort #545 am: 15.08.2019, 22:22:21 »
Hallo zusammen,
 
der Plan zum Microfilterumbau reift so langsam, ich habe mir dazu die alten Beitrage hier im Forum durchgesehen.

Es ergeben sich zwei mögliche Varianten: Den Spaltfilter durch einen passenden Papierfilter ersetzten oder extern an eine passende Stelle eine Filterpatrone schrauben. Beides hat so seine Vor und Nachteile.

Aktuell neige ich dazu die externe Variante zu favorisieren, da hier eine große Patrone mit viel Fläche verwendet werden kann.

Neben dem Ölmessstab gibt es eine "gute Stelle" wo man die Patrone platzieren könnte.
Etwas getrickst mit paint, so könnte das aussehen:

AS 440A - 0054.JPG

Schön ist was anderes, man könnte auch eine Abdeckhaube drüber machen.
Aber bevor ich an die Umsetzung gehen kann muss ich noch die Details durchexerzieren, wie kommt das Öl zum Filter und wieder raus, gibt es Kollisionen mit anderen Bauteilen, was musst am Block adaptiert werden (besser so wenig wie möglich...)


So nebenbei wurde an der Befestigung der Anhängerkupplung gearbeitet.
Als ersten Schritt habe ich mir einen ordentlichen Schlosserwinkel und einen Höhenreißer organisiert,
diese Werkzeuge sparen sehr viel Zeit beim Anzeichnen von Lochreihen.
Mangels Schweißtisch wird auf der gehobelten Platte der Tafelschere gearbeitet.

AS 440A - 5590.JPG

Die grobe Kontur wurde mit dem Winkelschleifer zurecht geschnitten und anschließend sauber gefräst.

Bohren der Löcher:

AS 440A - 5651.JPG

Ich habe nur wenig größer gebohrt, (17mm) viel Spielraum bleibt nicht aber es passt. Eine stabile Bohrmaschine macht den Unterschied ob die löcher exakt am Körnerpunkt sind oder irgendwo hin verlaufen.

AS 440A - 5653.JPG

Nachdem die zweite Seite auch ohne Probleme gebohrt wurde geht es nun an die beiden Querteile.

AS 440A - 5715.JPG

Auch das ist gut abgelaufen, verrunden der Kanten:

AS 440A - 5742.JPG

Fräsen der Aussparung Zapfwellendeckel:

AS 440A - 5735.JPG

Ich hatte zuerst die Bolzen auf 20mm ausgelegt, das hat sich bei der Anprobe recht schnell als zu mager erwiesen.

AS 440A - 5745.JPG

Nach erfolgreicher Materialbeschaffung wurde auf 25mm Aufgebohrt.

AS 440A - 6049.JPG

AS 440A - 6053.JPG

Ein Kollege wird mir die Winkel zusammenschweißen, mal sehen wann das wird...


schöne grüße aus Tirol

manni

Offline hobbyman

  • > 250 Beiträge
  • ****
  • Beiträge: 473
    •  
Re: AS 440A
« Antwort #546 am: 16.08.2019, 15:34:40 »
Hallo Manni,
Was möchtest du mit ein Microfilter erreichen.
Hat damals mit dem Spaltfilter doch auch funktioniert.
Brauchst nur Einbereichsöl zu benutzen.
Du hast alles so schön original, warum dass denn nicht?
M.fr.Gr. Michael.

Offline kobbi

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 1771
    •  
Re: AS 440A
« Antwort #547 am: 22.08.2019, 22:02:13 »
                       Hallo Manni
Sehe grade,oben links in Bild, irre ich da,
oder ist das ein Microoelfilter in Nebenstrom  ???.

Punkt zwei, deine Metallarbeiten wie immer SUPER Sauber,großes LOOB !
Nur dein Zugmaul, ich weiß jetzt nicht ob du es gesehen hast  :-\ ,
Bild 6 hier ganz vorne in Bericht,
ich meine es ist nicht original  :-\.
(das sollte jetzt keine Kretik oder irgendwas von mir sein,
nur ein unsicherer Hinweis  ???)
                                   Gruß Jens

Offline Corti

  • > 100 Beiträge
  • ***
  • Beiträge: 219
    •  
Re: AS 44
« Antwort #548 am: 22.08.2019, 22:53:36 »
Hallo,
ich teile die Meinung von hobbyman. Aufgrund der geringen Laufleistung unserer Traktoren, im Besonderen die, die nicht mal in der Landwirtschaft eingesetzt werden, könnte man auf die zusätzliche Filterung verzichten. Auch deshalb, da dieser Motor jetzt im Neuzustand ist. Was soll denn mit den paar Std. wo der genutzt wird, passieren?
In der Zeit wo damals die Schlepper richtig ran mussten, wurde da immer rechtzeitig der Ölwechsel gemacht? Oder immer alles abgeschmiert? Ich bezweifle das als ehemaliger Lamamech...Die haben damit aber auch zig Jahre überlebt.
ABER, jeder wie er möchte und für richtig hält!
Diese Meinung vertritt der Mann der auch an seinem P1 den Spaltfilter gegen einen Papierfilter ersetzt hat, soviel dazu ;)

VG Corti

Offline MDM5

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 621
    •  
Re: AS 440A
« Antwort #549 am: 23.08.2019, 22:29:42 »
Hallo zusammen,

der Motor wurde ja sandgestrahlt, ich habe geputzt was ging aber man kann immer noch Rückstände vom Korund finden.
Durch die fehlende Schwungscheibe ist der Dreck überall eingedrungen. Ich sehe hier für den Spaltfilter keine Chance das zurückzuhalten, die neuen Lager werden nicht lange neu sein.
Der Originale Filter wird nicht verändert, sollte ich das hier in naher Zukunft als Fehler erkennen, ist es möglich wieder zurückzubauen.


Nur dein Zugmaul, ich weiß jetzt nicht ob du es gesehen hast  :-\ ,
Bild 6 hier ganz vorne in Bericht,
ich meine es ist nicht original  :-\.

Das stimmt, es ist von einem älteren Steyr Traktor, wie der Kraftheber auch.
Ich bin noch unsicher was ich mit dem Zugmaul mache, es ist total ausgeschlagen außerdem gibt es Fehlteile.

Mit den beiden "Verstellwinkeln" lasse ich mir noch eine Türe offen, eine Adapterplatte muss so oder so angefertigt werden.


schöne Grüße aus Tirol

manni

Offline Corti

  • > 100 Beiträge
  • ***
  • Beiträge: 219
    •  
Re: AS 440A
« Antwort #550 am: 24.08.2019, 16:15:46 »
Hallo Manni,

Korund? OK, Staatsfeind Nr.1...muss beseitigt werden 😃

Offline MDM5

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 621
    •  
Re: AS 440A
« Antwort #551 am: 25.08.2019, 11:27:23 »
Hallo MAN-Gemeinde,

die letzten Feiertage standen ganz im Zeichen MAN.


Im Herbst 2011 habe ich den Kraftheber gemacht, damals ist mir ein Fehler unterlaufen ich habe eine gewisse rote Dichtmasse benutzt ohne zu wissen das dies der falsche Anwendungsfall für dieses Produkt ist. Alle Stellen die damit abgedichtet wurden sind mittlerweile undicht.
Zwischenzeitlich habe ich entdeckt das es für den Kraftheber noch einen Dichtsatz gibt, außerdem wurde mir ein Serviceblatt zugespielt, gute Gründe das Teil noch mal genauer zu inspizieren.


Der Dichtsatz:

AS 440A - 6071.JPG

Erster Schritt: entlacken

AS 440A - 5978.JPG

AS 440A - 5979.JPG

Demontage:  (Ein weiterer Meilenstein: Foto 6000!)

AS 440A - 6000.JPG


Durchsicht der Teile, außer ein paar Drecksnester die übersehen wurden sieht es ganz brauchbar aus.

AS 440A - 6091.JPG

Die Anschlussgewinde für die Rohrleitungen werde ich nicht mehr verwenden Ersatz habe ich bei der Hydraulikbude ums Eck problemlos bekommen.
 
AS 440A - 6119.JPG

Ein Kollege hat mich aufmerksam gemacht das es den Dichtring für den Kolben (der war nicht Bestandteil des Dichtsatzes) noch bei Steyr gibt, also gleich mittauschen.
Bei der Montage leistet das Serviceblatt gute Dienste.

AS 440A - 6138.JPG

Die Kugeln sind stark verschlissen und haben irgend ein krummes Bohrungsmaß, ich habe sie gegen die Standarddinger 
getauscht.

Auftrennen der Schweißnaht:

AS 440A - 6187.JPG

Neue Kugeln eingeschweißt, (leider nicht mehr so schön wie das Original.)

AS 440A - 6195.JPG

Damit ist er nun wirklich Lackierfertig, das Seitenblech mit der Raste kommt erst nach dem Grundieren wieder dran.

AS 440A - 6197.JPG

Ich habe mich am anfänglich gewehrt hier nochmal ranzugehen aber es war absolut notwendig die 60 Jahre alten Dichtringe waren fertig, außerdem war die Regelmechanik so wie das Überdruckventil verstellt.
Ob das jetzt so korrekt ist kann allerdings erst bei laufenden Motor kontrolliert werden...


schöne Grüße aus Tirol

manni

Offline MDM5

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 621
    •  
Re: AS 440A
« Antwort #552 am: 21.09.2019, 22:30:56 »
Hallo zusammen,

die letzten Wochen habe ich mich mit den Baustellen rund um den Motorblock beschäftigt.

Bohrung Wasserablasshahn:

AS 440A - 6205.JPG

Hier wurde ein 3/8" Gewinde reingemurxt, zuerst dachte ich noch ans nach- bzw. tiefer schneiden aber als ich den passenden Gewindebohrer angesetzt hatte stand dieser total schief und so ist auch das Gewinde im Block: unbrauchbar.

Nachgemessen ob man noch aufbohren kann, es ist noch ausreichend Wandstärke vorhanden ich gehe auf M20x1.5

Als erstes die provisorisch eingebaute Kurbelwelle wieder ausgebaut und eingelagert, anschließend die Lagerschalen mit Draht gegen abfallen gesichert.

AS 440A - 6286.JPG

Ein neuer Hahn wurde schon vor längerer Zeit aus der Bucht gefischt.
Herstellen eines Adapters von 14x1.5 auf 20x1.5:

AS 440A - 6210.JPG

AS 440A - 6216.JPG

Bohren des Loches erster Versuch:

AS 440A - 6207.JPG

Die Magnetbohrmaschine findet am Gusssteg einfach nicht genug halt.

Nach kurzer Denkpause wird auf die Fräse gewechselt.
Das wird nicht so einfach wie gedacht, erstmal den Tisch demontiert und eine Vorrichtung gebaut um den Block an die Spannbrust zu fahren. An vier Rundstäbe Gewinde aufgeschnitten und mit passenden Schrauben an den Nuten befestigt

AS 440A - 6310.JPG

Mit der Uhr die Kante abgefahren und solange mit dem Gummihammer nachgeklopft bis der Fehler nur mehr 3-4/100 betrug, genauer wirds mit dieser alten Maschine sowieso nicht.
Gegen die Angst noch zwei Spannpratzen mit großen Muttern reingeklemmt.

Verschiebekopf voll rausgezogen, so kann die Bohrung erreicht werden.

AS 440A - 6316.JPG

Nach dem Aufbohren zur festen Spitze gewechselt und das Feingewinde geschnitten.

AS 440A - 6318.JPG

AS 440A - 6320.JPG

Das hat ja besser geklappt als gedacht, aber der Aufwand ist schon beträchtlich.

Als nächstes werde ich das ausgerissene Gewinde von der Zylinderkopfschraube angehen.
Das ist aber schon eine andere Liga, die Bohrung darf nicht verlaufen oder gar einen Geometriefehler haben, die Schraube würde nicht halten.

Vor kurzen ist es bei uns in der Nähe zu einem tragischen Unfall gekommen. 
Ich sehe das ich mir zum Thema Sturzbügel / Fahrerkabine noch ein paar Gedanken machen sollte.


schöne Grüße aus Tirol

manni

Offline MDM5

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 621
    •  
Re: AS 440A
« Antwort #553 am: 30.09.2019, 21:08:23 »
Hallo zusammen,

ich habe doch einige Mails zum verunfallten MAN erhalten und möchte klarstellen: ich habe damit nichts zu tun, auch ich habe nur aus den Nachrichten davon erfahren und ich weis auch nicht was aus dem Schlepper geworden ist.


Nun zu etwas erfreulichen: ich habe eine Möglichkeit gefunden das ausgerissene Gewinde der Kopfschraube zu reparieren.

Der erste Gedanke war noch auf der Fräse die Bohrung nachzuarbeiten, aber das war mir schlussendlich zu heiß, sollte ich die Mitte nicht treffen oder die Schraube später schief stehen würde das noch größere Probleme bedeuten.

AS 440A - 6330.JPG

Des Rätsels Lösung ist dieser Gewindebohrer:

AS 440A - 6333.JPG

Ich kannte sowas bis vor zwei Wochen auch nicht aber ein Kollege hat mich darauf aufmerksam gemacht.
Dieser Bohrer ist zweigeteilt, vorne ist ein Stummel mit M12x1.5 dieser folgt dem alten Gewinderest und Zentriert so den Bohrer.

AS 440A - 6334.JPG

Beim weiterdrehen wird der hintere Teil reingezogen dieser schneidet das Gewinde für den Drahtgewindeseinsatz.
In meinem Fall (Sackloch) bleiben unten ca 15mm altes Gewinde stehen.

AS 440A - 6335.JPG

Das ist jetzt aber kein Problem, ich habe den "normalen" Drahtgewindeseinsatz-Gewindebohrer benutzt um bis zum Grund der Bohrung weiter zuschneiden.

AS 440A - 6336.JPG

Jetzt ist es nur mehr Formsache: Coils ablängen und einsetzen:

AS 440A - 6340.JPG

AS 440A - 6341.JPG

Das hat absolut super funktioniert, ich bin total begeistert.  8)


schöne Grüße aus Tirol

manni

Offline RMW-Gerhard

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 969
    •  
Re: AS 440A
« Antwort #554 am: 30.09.2019, 22:13:53 »
Hallo Manni,

Klasse, hab ich bisher auch noch nicht gekannt!

Ich kann deine Begeisterung verstehen.


Gruß
Gerhard
Bei allem was du tust........denk an das Ende!

Offline MDM5

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 621
    •  
Re: AS 440A
« Antwort #555 am: 31.12.2019, 17:56:43 »
Hallo zusammen,


das Jahr 2019 ist schon fast wieder vorbei, ich habe das Gefühl das geht immer noch schneller...
Viel ist nicht passiert seit meinem letzten Beitrag aber hier mal ein kurzes Update:


Das ausgerissene Gewinde der Kopfschraube war leider nur die Spitze des Eisberges, bei einer Durchsicht aller Beteiligten
erwiesen sich zwei drittel der Schrauben als bereits schwer beschädigt.

Die Einschnürung ist bereits deutlich zu sehen, die Schrauben wurden durch das gewaltsame anziehen teilweise um 2mm gelängt.

AS 440A - 6327.JPG

Länge 125 ist nicht zu bekommen, daher kam die Idee auf die Schrauben durch drehen anzufertigen.
Ein Kollege klärte mich dann allerdings auf das gedrehte Gewinde niemals so belastbar sind wie gerollte.   
Im Bereich FKL 5D (4.6) - 8G [8.8] mag das noch keine große Rolle spielen bei den hochfesten ist das aber was anderes.
Um wieviel das weniger ist wagte mir keiner zu sagen daher habe ich diese Idee wieder verworfen.

Einige Zeit später im Nachbardorf beim Maschinenbauer einen Flansch für meine Drehe abgeholt und wir kommen so ins Gespräch. Er würde mir bei einem Schraubenproduzenten wegen Sonderanfertigung anfragen.

Ganz ehrlich: ich habe nicht daran gedacht das das was wird.

Kurz später ein Anruf: Länge 125 ist problematisch, die Maschine umzurüsten das wird unbezahlbar für eine Handvoll Schrauben. Gegenvorschlag: Länge 130 und wir rollen 5mm mehr Gewinde auf den Schaft, die Schraube kann dann selbst gekürzt werden.

8 Tage später waren sie auch schon da: (zu einem unerwartet sehr fairen Preis)

AS 440A - 6379.JPG

Kürzen auf der Drehe:

AS 440A - 6409.JPG

AS 440A - 6410.JPG

Vergleich alt neu

AS 440A - 6411.JPG

Anprobe: dabei wurde auch sichtbar das einige Schrauben sich nicht komplett einschrauben lassen, ich habe die Bohrungen gereinigt bzw. nachgearbeitet.

AS 440A - 6412.JPG

Damit hoffe ich ist dieses Thema abgehakt, die von der/die Vorbesitzer verursachten Schäden (nicht Verschleiß) kosten mich am meisten Kraft bei diesem Projekt.

In die gleiche Kerbe schlägt die Sache mit der V-Strebe, ich zitiere mich mal selbst:

Die Lagerschale ist bereits bei meinem Dreher angekommen und wird bei Gelegenheit auf das neue Maß abgezeilt.

Diese Teile sind retour gekommen:

AS 440A - 6402.JPG

Allerdings konnte nicht der gesamte Schaden egalisiert werden, die Druckstellen in der Kappe waren zu tief.
Ich habe das genaue Mass nicht im Kopf die Schale wurde etwa 2mm vergrößert mehr traut sich mein Kollege nicht.
Hier geht es aktuell nicht weiter die Teile kommen wieder ins Lager.

Auch in einer anderen Sache gibt es Fortschritte zu vermelden:

...dennoch hat die Maske einen Geometriefehler (linke Seite ist 4cm nach außen gebogen)
Fürs erste bin ich mit der Maske durch, eve. beißt ein Bekannter noch an und beult mit das Ding aus, sonst muss ich mir jemanden suchen.

Ich habe mittlerweile einen Karosseriebauer gefunden der sicher der Maske angenommen hat.
Mal sehen was sich entwickelt.


schöne Grüße aus Tirol

manni

Offline MDM5

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 621
    •  
Re: AS 440A
« Antwort #556 am: 12.01.2020, 10:03:06 »
Hallo MAN-Gemeinde,

die Vorarbeiten zum Motorzusammenbau gegen weiter:


Hier ein gutes Beispiel das "optisch saubere" Gewinde noch lange nicht sauber sein müssen.

AS 440A - 6425.JPG

Beim schleifen der Kurbelwelle wurde vom MI das Ölspritzblech und der Spannstift entfernt.

AS 440A - 6426.JPG

Das Blech wird durch Meißelkerben in Position gehalten, diese habe ich leicht zusammengedrückt das Blech aufgefädelt und wieder verstemmt.

AS 440A - 6427.JPG


Der Spannstift ist etwas verbogen, daher gibts ein Ersatzteil:

AS 440A - 6446.JPG

AS 440A - 6447.JPG

Die ZK Dichtung hat zwei Passlöcher an der sie am Block ausgerichtet wird, (wurde hier im Forum schon besprochen) als Positionierhilfe taugen alte ZK Schrauben:

AS 440A - 6438.JPG

Köpfe abgedreht und Schlitze gesägt:

AS 440A - 6441.JPG

Bei der abgerissenen Kopfschraube fehlte die Originale Beilagscheibe es wurde einfach irgendwas eingelegt.

AS 440A - 6442.JPG

Die Maße der Scheibe sind ein wenig seltsam, ich habe aus einem Reststück Vergütungsstahl eine neue Scheibe gedreht.

AS 440A - 6444.JPG

AS 440A - 6445.JPG

Bildlimit erreicht, ich schreibe später noch einen Beitrag...

Offline MDM5

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 621
    •  
Re: AS 440A
« Antwort #557 am: 12.01.2020, 13:48:15 »

Ein Thema das mich schon länger beschäftigt ist der Filter im Tank. Ein paar Liter Diesel habe ich schon nach Montage eingefüllt um zu sehen ob es hier Probleme gibt, was sich auch recht schnell mit einer undichten Ablassschraube zeigte.

Leider habe ich dann nicht mehr daran gedacht wieder Diesel einzufüllen das ist erst im Herbst geschehen, und siehe da am Filter läuft es raus wie bei manneken pis. 

AS 440A - 6305.JPG

Diesel abgelasssen, Filter ausgebaut Dichtung begutachtet, eventuell ist das Papier schon zu alt, einen Bogen Abil bestellt und eine neue geschnitten.

AS 440A - 6300.JPG

Sieht gut aus, im ersten Moment, eine Woche später (ich habe diese Baustelle schon fast wieder vergessen) nachgesehen: undicht.
Es kommt zwar nicht viel aber es sifft ganz langsam raus.

Aller guten Dinge sind 3 (mal wieder?) bei der Rücksprache (mit Lieferant) wurde mir vollmundig erklärt das "Papierdichtungen" heute überholt sind, Empfehlung: Aramidfaser NBR gebunden.

Der Mann hat gut reden diese Dichtung ist 4-5 mal so teuer wie das Standardpapier, aber es gibt auch kleine Abschnitte davon.

AS 440A - 6343.JPG

Das C-4400 greift sich schon ganz anders an, die Oberfläche ist glatt und irgendwie leicht schmierig.
Zugeschnitten und eingebaut:

AS 440A - 6345.JPG

Die ist jetzt seit einigen Wochen drin, Diesel wurde wieder aufgefüllt bis jetzt zeigt sich nichts davon, ich hoffe mal das es auch so bleiben wird.

Etwas spät aber doch: Ich habe mir die Originaldichtung angesehen (jedenfalls das was davon Übrig ist) diese ist ganz sicher eine Papierdichtung, allerdings wurde definitiv Dichtmasse zusätzlich verwendet, ich vermute das die doch recht groben Bearbeitungsspuren an den beiden Flanschen das Problem sind, durch die feinen Rillen konnte der Diesel heraussickern.

Nun wieder zurück zum Motor, beunruhigt durch diverse Threads hier im Forum werde ich die folgenden Stellen genauest möglich begutachten.

Anprobe der ZK Dichtung:

AS 440A - 6431.JPG

Es scheint "die richtige" zu sein, jedenfalls gibt es keine offensichtlichen Fehler.
Maß der Flammringe: Alt: 102 Neu: 100   

Nächstes heikles Thema: Büchsenüberstand.

Im Absatz des Blocks sind hartnäckige Verkrustungen, diese wurden mit dem Dreikantschaber entfernt. 

AS 440A - 6408.JPG

Eine Buchse ausgepackt und eingesetzt, ohne Ringe lassen sich die Teile ganz leicht einstecken.

AS 440A - 6434.JPG

Messen des Überstandes: Das ist zwar nicht Professionell aber gibt schon mal einen guten Anhaltspunkt.

AS 440A - 6436.JPG

Je nachdem wo man misst komme ich auf 7-8/100 Überstand, das ist zuviel laut Schleppertechnik. (Vorgabe 2-5/100)

AS 440A - 6437.JPG

Ich habe am Dienstag ein Treffen mit meinem Dreherkollgen, mal sehen was dabei raus kommt, ich glaube das darauf rausläuft das die Buchsen gekürzt werden müssen. 


schöne Grüße aus Tirol

manni

 

Offline RMW-Gerhard

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 969
    •  
Re: AS 440A
« Antwort #558 am: 12.01.2020, 14:08:44 »
Hallo,

wie immer........tolle Arbeit, die uns noch zudem viel Hintergrundwissen vermittelt. Ich mache fleißig Notizen über deine Werkstoffe und die damit gemachten Erfahrungen.

So , wie jetzt das "Dichtungspapier".

Welche Dicke hast du gewählt, gibt es unterschiedliche ...??

Gruß
Gerhard
Bei allem was du tust........denk an das Ende!

Offline Bayern-Franz

  • > 100 Beiträge
  • ***
  • Beiträge: 140
    •  
Re: AS 440A
« Antwort #559 am: 13.01.2020, 10:55:27 »
Servus Manni,

wir hatten ungefähr die gleichen Sorgen.
Spann die Buchse mal runter und meß dann nochmal.
Du glaubst nicht, was da noch geht...  :o
AS 440A - IMG_1880.jpg

Schöne Grüße
Franz
Schöne Grüße aus Oberbayern
Franz