Autor: Karl-Ernst Thema: Instandsetzungsbericht meines 4R3  (Gelesen 220477 mal)

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Re: Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #520 am: 16.12.2011, 12:18:29 »
Hallo Karl-Ernst,

ich habe sie bei der Restauration an beiden MAN nur durch Erwärmen mit einer Heissluftpistole abbekommen. Hatte vorher auch mit Abzieher und Hebeln mit Montiereisen versucht. Bei einer ist mir mit dem Abzieher eine Ecke abgebrochen und sie war dann noch nicht ab.
Gruß, Leo(nard)

Offline bolzendreher

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Re: Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #521 am: 16.12.2011, 12:53:52 »
Hallo zusammen,

ich verwende immer den "Rostlöser- und Kontaktspray" von www.hytec-hydraulik.de find der ist echt gut und nicht so teuer. Kannst die Riemenscheibe mit dem Abzieher nur ganz vorsichtig bissel unter Spannung halten, und das Zeug paar Tage einweichen / einziehen lassen. dann müßte sie normalerweise kommen. Hab auch schon gehört, dass wohl einige die Teile in Cola einlegen, habs aber noch nie ausprobiert. Was ich schon mit Erfolg selber getestet habe, Teile mit Essig zu entrosten, geht zwar paar Tage aber das Ergebnis ist echt super. Teile in einen Eimer, dann den Eimer mit Essig füllen (hab auch schon alten Most genommen geht auch) und einfach stehen lassen, es fängt dann irgendwann an zu schäumen und nach ein paar Tagen kannst die blanken Teile rausholen. Die Teile müssen halt vorher schon "normal" gereinigt worden sein.

Grüße Clemens

Offline MAN-fantast

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Re: Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #522 am: 16.12.2011, 13:52:52 »
Hallo Ihr!

Ich meine an Stellen wo Teile konisch zusammengefügt sind, hilft kein Rostlöserkur.  Ich denke Stellen wie Lenkstockhebel, Riemenscheiben, Lenkgestänge, Lenkrad usw. an.  In Karl-Ernsts Fall verwende ich immer ein schwerer Bronzehammer; drehe erst die Mutter soweit aus dass sie bündig mit dem Wellenstummel ist, halte die Pumpe (nur!!) in der Riemenscheibe fest und versetze an der Mutter/Welle ein passender Schlag.  Wenn das ausnahmsweise nicht klappt muss man zum Erwärmen mit z.B dem Schweissbrenner greifen.

Gruss
MAN-fantast
« Letzte Änderung: 16.12.2011, 14:02:04 von MAN-fantast »
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline Karl-Ernst

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Re: Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #523 am: 16.12.2011, 14:26:23 »
Danke schon mal für eure Meinungen.
Habe eben gerade noch mal mit einem Schloßer gesproche und er meinte auch das ich sie mit dem Schweißbrenner heiß machen soll.
Ich werde sie heute erst noch mal mit dem Rostlöser einweichen lassen und dann morgen früh noch mal probieren so wie Magne beschrieben hat an der riemenscheibe fest halten und ein paar Schläge auf die Welle geben.
Wenn das nichts hilft kommt halt der Schweißbrenner zum Einsatz.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline m_driver

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Re: Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #524 am: 16.12.2011, 14:33:37 »
Hallo zusammen,

generell geht es bei Kegelverbindungen meist nicht um die Höhe der Kraft, sondern um eine "Kraftspitze", deshalb funktioniert meistens die Lösung vom Magne am besten. Die meisten von euch werden das vom Lösen der Spur- und/oder Schubstangen kennen, wenn's mit dem Abzieher nicht weitergeht, dann hilft meist ein gezielter Hammerschlag.

Wärme ist da immer hilfreich, wobei es da auch nicht um die Höhe geht, sondern um ein Temperaturdelta von 50-100°...

Grüße,
Simon

Offline MAN-fantast

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Re: Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #525 am: 16.12.2011, 14:57:55 »
Hallo Simon,

ich bin mit Deinem letzten Satz nicht ganz einig  ;)  Wenn man zu Zusatzwärme greifen muss, soll sie schockartig sein.  Mit einer Heissluftpistole oder Lötlampe wird die Welle meistens mit erwärmt und nichts passiert ...

Gruss
Magne
« Letzte Änderung: 16.12.2011, 15:36:47 von MAN-fantast »
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline Karl-Ernst

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Re: Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #526 am: 16.12.2011, 21:09:42 »
Also ich habe die Riemenscheibe nun ab, es hatte mir halt doch keine Ruhe gelassen.
Es ging sehr gut mit Magnes erster Empfehlung, die Riemenscheibe fest zu halten und dann mit dem Hammer einen behrzten Schlag auf die Welle.
In sachen erwärmen hat mein Schloßer die gleiche Meinung wie Magne.
Er meinte wenn ich warm machen will müßte ich eine große Düse einsetzen damit sich die Riemenscheibe schnell erwärmt und die Welle noch nicht. Wen ich mit einer zu kleinen Flamme arbeiten würde, wäre die Zeitspanne zu groß bis die Scheibe ausreichend warm ist, und dann erwärmt sich die Welle im gleichen Maß.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline Karl-Ernst

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Re: Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #527 am: 17.12.2011, 23:10:49 »
Heute habe ich wieder mal einen Werkstadt freine Tag gemacht und mich ein bischen den einzelnen verbliebenen Baugruppen wie Hydraulikpumpe und Hubgestänge gewidmet.
Die Pumpe hatte ich von außen gesäubert, den alten Anstrich entfernt und einmal neu grundiert und Lackiert, ebenso wie auch die Gabelköpfe des Hubgestänges
Instandsetzungsbericht meines 4R3 - PC171981001.jpg
Die Hangverstellung ist nun ebenfalls fertig lackiert und wartet auf seinen Einbau
Instandsetzungsbericht meines 4R3 - PC171980002.jpg
Bei den Unterlenkern habe ich nun mit dem säubern begonnen.
Dabei ist mir aufgefallen das das mittlere der Bohrungen wo der Gabelkopf eingehängt wird schon recht weit ausgeschlagen war.
Diese beiden Löcher habe ich dann auf 20 mm Aufgebohrt (etwas größer wäre mir zwar lieber gewesen, habe allerdings keinen größeren Bohrer), einen beidseitig angefasten Bolzen eingeschweißt,verschliffen und anschliesend das Loch wieder neu mit 16 mm gebohrt.Instandsetzungsbericht meines 4R3 - PC171982003.jpgInstandsetzungsbericht meines 4R3 - PC171984004.jpg.
An jeweils einem Ende der beiden Unterlenker sind die Kugelaugen ausgeschlagen bzw. komplett defekt, zur Schlepperseite hin sind die Augen in noch einem akzeptabelen Zustand.
Passende Anschweißaugen in der entsprechenden Höhe für KAT 2 habe ich nur von Waltherscheid gefunden, da diese überraschender Weise sogar noch teurer sind wie Fanghaken vom Fabrikat CMB, was wohl auch stellenweise ein Erstausrüster ist und kein billiger Kram habe ich mich dazu entschloßen das Ende der Unterlenker mit Fanghaken aus zu rüsten.
Ist zwar nicht original, da er aber auch noch aktuell zum Arbeiten eingesetzt werden soll auf jeden Fall vertretbar.

So, das wars mal wieder fürs erste, sobald es Wieter geht werde ich wieder weiter berichten.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline Lef.

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« Letzte Änderung: 17.12.2011, 23:26:12 von Lef. »

Offline Karl-Ernst

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Re: Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #529 am: 17.12.2011, 23:30:04 »
Hallo Jörg, im Prinzip ja, alerdings sind die am Anschweißende auch zu niedrig.
Die einzigsten welche ich gefunden habe die die entsprechende Größe haben waren beim Kramp die von Waltherscheid, und da kosten sie genau soviel wie die Fanghaken, so um die 61€/St.
Abgesehen davon ist das anhängen mit Fanghaken schon eine wesentliche Erleichterung im Vergleich zu den Kugeln.
Ich denke wenn ich die lange Genug drann habe und dei Vorteile schätzen gelernt habe werde ich das am 35er auch noch mal ändern.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Online MAN-Ostbelgien

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Re: Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #530 am: 18.12.2011, 10:43:50 »
Hallo Karl-Ernst,

hier findest Du auch die Teile: http://www.oekoprofi.com/
So kannst Du vergleichen. Ich habe dort meine Teile bestellt, sie wurden innerhalb von drei Tagen geliefert und sogar ohne Vorkasse.
Gruß, Leo(nard)

Offline Karl-Ernst

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Re: Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #531 am: 18.12.2011, 17:41:19 »
Danke Leo,
es ist eine wirklich interessante Seite.
Ich habe mal verglichen, und in einigen Sachen sind sie etwas teurer, und bei anderen wieder etwas günstiger.
Die Kugelaugen sind hier allerdings so günstig, so habe ich sie bisher an noch keinem anderen Ort gefunden für die entsprechende Größe.
Allerdings ist die Sache mit den Fanghaken nun schon eine fest beschlossene Sache, schon alleine wegen der Erleichterung beim Anhängen.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline Daniel

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Re: Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #532 am: 19.12.2011, 16:44:20 »
Hallo Karl Ernst

Ich habe heute morgen auch meine Unterlenker zerlegt um sie zu lackiern jetzt ist mir aufgefallen das die Kugeln ziemlich ausgeschlagen sind.
Jetzt bin ich auch am überlegen ob ich lieber Fanghacken anschweißen soll oder noch die alte-Variante.
Bei meinem Deutz habe ich auch Fanghacken das ist eine supper sache beim anhängen von Geräten da ich den MAN noch nutzen will
wäre das die beste lösung nur Original ist es halt nicht.

Gruß
Daniel

 
Gruß
Daniel

Offline Karl-Ernst

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Re: Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #533 am: 19.12.2011, 19:49:32 »
Hallo Daniel,
da muß man sich halt entscheiden, will man den praktischen Nutzen oder soll er original werden?
Mir fiel die Entscheidung eigentlich recht leicht, da er ja sowieso noch eine zusätzliche Hydraulik für das Schneeschild dazu bekommt. Erst mal wird es nur ein Doppeltwirkender Anschluß vorne und hinten, halt zum umschalten, und wenn ich mein Schild noch mal zum hydraulischen schwenken umrüste kommen halt noch mal zwei doppeltwirkende nach vorne dazu.
Dann ist die ganze Geschichte eh nicht mehr original.
Für mich überwiegt halt hier der praktische Nutzen.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline MAN-fantast

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Re: Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #534 am: 19.12.2011, 20:28:25 »
Hallo Traktoristen,

ich werde nicht eine aufreizende Diskussion auslösen, aber mir gefallen teleskopischen Unterlenker am besten.  Hat jemand Erfahrung, gibts sowas zum nachrüsten? - also neu zum anschweissen?

Gruss
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne


Offline man leo

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Re: Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #536 am: 19.12.2011, 21:05:40 »
Jörg, ich glaube eher das er diese meint, aber wir werden sehen.

http://manuals.deere.com/omview/OMAL171298_29/OU12401_000170C_29_01APR07_1.htm
Gruß
MAN Leo

Offline MAN-fantast

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Re: Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #537 am: 19.12.2011, 21:19:07 »
Genau Leo, mit diesem System ist man nicht von dem richtig eingestellten Distanzfeder für die Unterlenker immer abhängig!!

Gruss
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline Lef.

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Re: Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #538 am: 19.12.2011, 21:31:23 »
Scheinbar hat McCormick das System an den kleinen Maschinen.

In der Beschreibung steht: Das Dreipunktgestänge Kat.1 verfügt über teleskopisch verstellbare Unterlenker und teleskopische Hubstreben zur Regelung des Ausschwenkens der Unterlenker.

Der Link dazu ist hier:

http://www.landini.it/landini/serie_pages/de/18445/Serie_1_40_1_50.aspx

Leider gibt es keine Bilder.  Ich hoffe, das trifft es.

Gruß
Jörg



Offline man leo

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Re: Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #539 am: 19.12.2011, 21:45:16 »
Magne, ich werde mich mal umhören was da geht.
Gruß
MAN Leo