MAN-Traktor.de Forum
Allgemeines => Restaurierungsberichte => Thema gestartet von: Vier.P.eins am 05.05.2012, 17:04:38
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Hallo Leute,
mehrmals wurde ich darauf angesprochen ein eigenes Thread aufzumachen um euch von meinem 4P1 zu berichten. Damit auch ihr teilhaben könnt tue ich dies nun. Zunächst zur Vorgeschichte und ein kleiner Voreschmack auf die kommenden Arbeiten. Den MAN 4P1 habe ich zu sehr sehr erschwinglichen Preisen bei einem mir bekannten Schleppersammler aus dem Nachbarort gekriegt, da dieser langsam erblindet und seine Sammlung (30 Schlepper) aufgeben musste. Eigentlich habe ich gezögert, da ich mitten im Studium stecke und eigentlich finanziell doch etwas eingeschränkt bin. Doch der Preis und die Euphorie zum MAN haben mich dann doch dazu verleitet zu zugreifen. Zwar ist einiges dran zu machen, aber im großen ganzen ist er in einem recht gutem "erhaltenem" Zustand. Der Vorbesitzer hat ihn so wie er jetzt ist damals (1989) gekauft und eigentlich nur die Karosserie etwas restauriert.
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Allerdings sind mir auch Mängel bekannt:
- Man merkt nichts beim Fahren, aber es soll ein Pleuellager kaputt sein. ?!?
- Die Lenkung geht sehr schwer, sodass die Buchsen wahrscheinlich auch gemacht werden müssen.
- Das Getriebe habe ich mir bereits angeguckt und bin positiv überrascht. Das einzige derzeitige Problem ist, dass die Einkerbungen in den Schaltstangen und der Schaltfinger ziemlich verschandelt wurden.
- Der Brief war leider auch nicht mehr auffindbar
Natürlich ist einiges zumachen, aber ich wollte ja auch eine Herausforderung und kein fertigen halbrestaurierten Schlepper. Ich freue mich im nächsten Jahr auf die Herausforderung ihn zu restaurieren.
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In den letzten Wochen stand erstmal untersuchen und sichtigen meines MANs auf dem Programm. Achjaa und schlau lesen im Forum stand an. Ich bin wirklich begeistert, eine super Hilfe dieses Forum. Ich bin jetzt soweit, dass ich ihn beim TÜV für die Einzelabnahme vorführen kann. Papiere vom Amt habe ich bereits. Wenn alles so reibungslos läuft wie bisher dann ist Schlepper ohne Papiere kaufen überhaupt kein Problem. Wisch vom Amt (Unbedenklichkeitsbescheinigung 10,62 €) zur Einzelabnahme (Kosten weiß ich noch nicht) und anmelden fertig ;-)
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Najaaa und jetzt zum wichtigen:
Zu den Bildern
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[attach=2]
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[attach=4]
Und einmal unscharf im Wald
[attach=5]
Der Auspuff ist umgebaut und das Armaturenbrett ist auch verpfuscht, das weiß ich schon! Auch die Rückleuchten sind nicht mehr original. Wenn euch irgendetwas anderes auffällt, bitte sagt Bescheid. Auf den Frontlader habt ihr mich bereits hingewiesen. Hier noch mal ein paar Detailbilder:
Der misteriöse Frontlader:
[attach=6]
[attach=7]
[attach=8]
Weiß jemand mehr? Ist vielleicht dieser Typ Frontlader nachgerüstet und nicht für den 4P1 ausgelegt gewesen, sodass man an den Verstrebungen etwas raus brennen musste? Eigentlich sieht der Frontlader meiner Meinung nach sonst recht stabil aus.
Ein Bild möchte ich euch nicht vorenthalten, dass noch sehr gut erhaltene Getriebe
[attach=9]
Sooo, das war jetzt erstmal ganz schön viel ;-)
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Ich werde euch auf den laufenden halten, spätestens im nächsten Jahr soll es intensiv dabei gehen. Bis dahin wird der MAN seinen ursprünglichen Zweck erfüllen: "Arbeiten"
Lg. Florian
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Hallo Florian,
Glückwunsch und Allzeit gute Fahrt. An der Frontlader-Konsole kann ich nichts ausgebranntes erkennen, das ist bei meinem 4P1 genauso, sonst würde die Blechverkleidung ja auch nicht
passen. Hast Du die Frontladerschwinge auch dazu bekommen ?
Gruß Jürgen.
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Hallo Jürgen,
ja ich habe Frontladerschwinge und Schaufel auch dazu bekommen! Bist du dir sicher mit der Verstrebung. Wenn man sich das anschaut, sieht das schon so aus, als hätten die da mit dem Brenner etwas rausgebrannt. Ziemlich grobe Oberfläche!
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Hallo Florian,
ich hab ein Foto gemacht, sieh selbst.
Gruß Jürgen.
P.S. Das einzigste was mir noch aufgefallen ist : Der Sitz und der Hebel für die Ausklinkung
der Schüppe sind nicht Original aber egal wenn's passt. ;)
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Hallo ...
Eine gewaltige Abschweifung, aber nichts für ungut Jürgen, Deine Kardanwelle gefällt mir - ist das wirklich eine Walterscheid (?) Gelenkwelle? Ein solcher Wellenschutz sollte man an MANs immer bei der Heuernte haben!!
Gruss
Magne
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Hallo Magne,
ob Du es glaubst oder nicht, ich habe beim einstellen des Fotos gedacht, da wird bestimmt noch einer was zu der Zapfwelle sagen. :D
Aber ich bin ein bischen enttäuscht das Du es erst jetzt gesehen hast, es war auf anderen
Fotos auch schon zu erkennen. Das mit dem Brillenabhängigen Adlerauge wie Du mal
gesagt hast, stimmt dann wohl doch! Ja es ist eine Zapfwelle aber keine Walterscheid. ;)
Als ich den MAN gekauft habe, fehlte die orginale Kardanwelle und jetzt wäre sie glaub
ich eh 16 cm zu kurz. ;D
Gruß Jürgen.
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OK, wenn ich deine Frontladerkonsole so mit meiner vergleiche, dann sind die wohl gleich. Du meinst, dass diese so in Ordnung ist und das da nicht rausgebrannt wurde. Beruhigend ::)
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Hallo Florian,
ich denke es ist so in Ordnung. Ich hatte mal kurz einen anderen 4P1 der hatte noch andere
Konsolen, die standen viel weiter zurück und erschwerten den Aufstieg, aber dadurch war
der MAN einen halben Meter kürzer und somit wendiger.Die Schwinge war auch kürzer,
es gab schon fast Probleme mit den Frontscheinwerfern, ich hab damals leider keine Fotos
gemacht. Aber es war auch ein BAAS-Frontlader, also gibt es auch dort Unterschiede.
Gruß Jürgen.
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Dann ist mein Ausgleichsbehälter auch wohl korrekt oder?
[attach=1] Schade das in der BA der Frontlader nicht beschrieben wurde.
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Hallo Florian,
den Behälter hab ich auch, alles im MAN grünen Bereich. :D
Für den Frontlader gibt es ein extra Buch, ich schau mal, muß irgendwo rumliegen.
Gruß Jürgen.
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Bei Ebay wird soetwas für die kleineren MAN's gerade angeboten.
http://www.ebay.de/itm/MAN-Frontlader-Anleitung-Ersatzteilliste-2K3-2L3-/320839078570?pt=Sach_Fachb%C3%BCcher&hash=item4ab37fd2aa
Gruß Jürgen.
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Ich habe auch gerade noch mal bei meinem 4P1 an den Konsolen nachgesehen, sie sind oben in der Ecke genau so ausgebrannt wie deine Florian.
Wenn man soetwas tagtäglich vor Augen hat fällt es einem mit der Zeit garnicht mehr auf, darum hatte ich auch in deinem anderen Beitrag nicht verstanden was Ulli meinte.
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Hallo,
ich habe diese Anleitung für die Typen N, P + R als PDF-Datei. Weiss nicht, ob ich die so als Mail-Anhang verschicken kann.
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Hallo Florian,
ich habe mir einen Nachdruck in gebundener Form besorgt und die Qualität ist auch in Ordnung!
Ich hatte die damals von einem Detlev Luke bekommen, ich glaube der ist auch hier im Forum ( MAN DED? ???)
Könntest Du noch ein Bild einstellen, wo die obere Leitung vom Ausgleichsbehälter hin geht?
Vielen Dank.
Alex
(Luci)
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Hallo Alex,
hier kann Dir ich mit Bildern von Ulli's und meinem "Gemeinschaftsschlepper" weiterhelfen. Du erinnerst Dich an das Eifeltreffen? Der Frontlader samt Konsolen für mich, der Rest für Ulli beim Eifeltreffen am Anhänger). :D
Gruß,
Simon
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Hallo Luci,
ich habe gerade nachgeschaut. Die Leitung geht auf das Steuergerät des Frontladers. !Rücklauf!
Soo hier ein Foto:
[attach=2]
Wieso fragst du? Irgendetwas nicht i.O. ???
Lg. Florian
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Hallo Florian,
nein, nein alles in bester Ordnung! Und Danke an Simon für die Bilder!!
Ich will an meinem 2P1 auch einen Frontlader anbauen und rätsele jetzt über die Anschlüsse!
Bei deinem Bild läuft die Saugleitung unten durch und ist über ein T-Stück mit dem Ausgleichbehälter verbunden!
Daher die Frage wo die obere Leitung hin geht!
Bei dem Bild von Simon kommt die "Rücklaufleitung oben an und geht unten zur Pumpe das ist ja verständlich! :o
Ich hoffe Ihr könnt mir folgen!? ::)
Ich habe jetzt ein doppeltes Steuergerät direkt am Block verbaut, das ich für den Frontlader nutzen will!
Welche Variante muß ich denn jetzt verbauen?? :P
Vielen Dank für eure Hilfe!
Gruß Alex
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Hallo Alex;
dank "MAN-Ostbelgien" habe ich seid heute die BA/ ETL für den Frontlader. Dort ist eigentlich alles ziemlich gut beschrieben. So wie ich das dort lese und deute (als MAN-Laie) liegt es daran ob du einen Kraftheber verbaut hast oder nicht. Außerdem gibt es 2 Ausführungen des Krafthebers. Einmal die Bilder zur Erläuterung
Ohne Kraftheber:
[attach=1]
Mit Kraftheber vom Typ Bosch-ZF
[attach=2]
Mit Kraftheber vom Typ MAN*
[attach=3]
*(Lass dich nicht von der rechten Seite täuschen, eine Seite dahinter steht die Ausführung zur Tafel 5 für den Typen 2P1/ 4P1)
An die Experten korigiert mich wenn ich hier Bullschid erzähle ;-)
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Hallo Florian, ja die Pläne kenne ich!
Die Tafel 8 ist ja mit dem Zusatzsteuergerät, so wie deiner!
Und dann gibt´s noch ne Variante! Diese.. s.u.
Die würde ich für mich persönlich eher in Betracht ziehen!
Denn ich habe ja kein separates Steuergerät, also auch keine separate Saugleitung/Rückleitung! Die Entlüftung des Systems wäre über den Kraftheberblock!
Oder ist meine Sichtweise falsch???? ???
Gruß Alex
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Puhh, jaor ich denke das sollte klappen. So steht es ja auch in den Papieren. Dann steuerst du den Frontlader aber nur über den Absperrhahn oder sehe ich das Falsch?
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Ich hab ja ein doppeltes Steuergerät!
Eins für die Heckhydraulik und eins für den Frontlader!
Ich denke mal auch das das so funktioniert!
Gruß Alex
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Bei dieser Anlage ist ein Zwillingssteuergerät verbaut, so wie ich es an meinem 4R3 habe.
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Ahjaa, verstehe.
Aber wie steuerst du dann?
Ist der rechte obere dann nur für den Frontlader oder schaltest du mit diesem um und kannst dann mit dem Kraftheberhebel arbeiten? Sorry aber alles Neuland, was nicht auf meinem 4P1 verbaut ist :-[
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na mal sehen wer schneller ist :-),also beim Zwillingsgerät steuert der längere Hebel den Frontlader und der kürzere die Heckhydraulik / Kipperanschluss.
Gruss Jürgen
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Der obere Hebel steuert den Kraftheber, und der untere ist dann für Frontlader oder wie bei meinem 4R3 für den Kipperanschluß. Auf dem Bild hier war am zweiten Abgang noch nichts angeschloßen.
Im vorderen Bereich kann manunter dem Steuergerät die Verschlußschraube noch ganz gut erkennen.
Ich stelle heute Abend noch mal ein Bild ein wie es jetzt ist, dann wird der Unterschied deutlicher.
Soweit ich weis gab es für den P1 kein Zwillingssteuergerät, bin mir aber nicht ganz sicher.
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Hi,
es gab oder besser es gibt auch für den P1 ein solches Zwillingssteuergerät. Wenn nicht bei MAN dann aber zumindest bei Eicher und auch bei Hatz. Ich habe noch so ein Steuergerät liegen.
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Hallo zusammen, ja es gibt ein Doppeltes-Steuergerät, ich habs ja dran! ;D
Ich glaub das ist aber vom 4N2!?
Zur Zeit ist der zweite Abgang noch mit einem Blindstopfen verschlossen.
Aber so müsste es doch gehen oder, wenn der Zusatzbehälter praktisch nur "zwischen" Block und Hydraulikpumpe gesetzt wird. Oben rein unten raus, Entlüftung über Kraftheber-block!
Soweit die Theorie. ???
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Sooo, Leute nach langer Sendepause habe ich nun endlich wieder Zeit zu schrauben und zu schreiben. Letzter Stand der Dinge war ein sehr netter TÜV-Prüfer, der mir erläuterte, dass meine Emma für eine Vollabnahme (da keine Papiere) voll funktionstüchtig sein sollte und keine Mängel aufweisen darf. Damit war mein 4P1 leider raus, da ich zwei drei kleine Mängel hatte.
- die Reifen waren leicht porös (damit hatte ich schon gerechnet ;-) )
- es fehlten hinten kleine runde rote Rückleuchten
- die linke Bremse hatte kaum Bremswirkung
Neue (günstige gebrauchte) Reifen waren ziemlich schnell organisiert. Das Problem mit den Bremsen war allerdings meine erste große Herausforderung. Ich wusste bereits vor dem TÜVtermin, dass der MAN etwas ölt, aber dass das Öl aus dem rechten Achstrichter stammt war mir nicht bewusst. Aber nach genauerem Hinsehen konnte ich erkennen, dass die Bremsen verölt waren. Es ging nun kein Weg dran vorbei den Achstrichter zu demontieren und die Bremsen neu zu machen. Da ich zuvor noch nie einen Trecker restauriert habe oder Reparaturarbeiten am Achstrichter machen musste waren also alle Arbeiten Neuland. Nach mehrmaligem Zusammen und auseinanderbauen weiß ich nun auch wie es am besten und einfachsten geht.
Bilder der Demontageaktion:
Zunächst Reifen abbauen, Kotflügel runter, Getriebeöl bis unterhalb des Rillenkugellagers ablassen, Öl aus dem Planetengetriebe raus, Bremsgestänge auseinander und dann gehts an den Achstrichter. Ganz wichtig habe ich vergessen ;-) Markierungen machen damit man später beim zusammenbauen weniger überlegen und grübeln muss. Planetengetriebe und Achstichter können separat oder als ganzes abgebaut werden.
[attach=1] [attach=2]
[attach=3] [attach=4]
Nur die alten Bremsbacken zu reinigen und zu bearbeiten davor riet man mir ab, auch wenn die alten Bremsbeläge gar nicht so schlecht aussahen. Das Bremsband für die Feststellbremse war aber sichtbar aufgebraucht. Also bestellte ich neue Beläge und ein komplettes neues Bremsband. Bilder von den alten Belägen und das alte Bremsband:
[attach=5] [attach=6]
Die neuen Bremsbeläge
[attach=7]
Die Radialwellendichtringe sahen äußerlich recht gut aus, so dass ich mich wunderte dass Öl in den Achstrichter gelang. Natürlich tauschte ich aber diese gegen neue aus.
[attach=8]
Nachdem alles getauscht war baute ich wieder alles zusammen. Bremsgestänge etwas angepasst und fertig. Hört sich leicht an ist es auch. Nur nicht beim ersten mal. Najaa, für die nächsten Trecker bin ich geschult. Heute habe ich dann nach langem stehen, wieder ein Probefahrt gemacht. BEIDE Bremsen greifen. Morgen werden die roten Rückleuchten montiert und dann darf der TÜV-Prüfer erneut auf ein Kaffee vorbei kommen.
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Yippiieee YEAH Mein MAN darf auf die Straße !!!
Heute hat der Tüv Prüfer sein OK gegeben. Neue Papiere werden angefertigt.
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Hallo Florian,
Glückwunsch!!
Ich wünsch dir vel Spaß und allzeit gute Fahrt.
Möge er lange schadensfrei laufen.
Gruß
Jörg
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Guten Morgen MAN-Gemeinde;
ich hoffe ihr seid alle gesund zu Hause angekommen. Dieses Wochenende habe ich durch die vielen Gespräche viele Eindrücke und Ideen dazu gewonnen. Es kribbelt in den Fingern und am liebsten würde ich sofort anfangen zu restaurieren. ;) doch aufgrund der Wohnsituation, wird es das nächste halbe Jahr beim Teile besorgen bleiben. :(
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Ein interessantes Thema war ja bereits schon mal mein Armaturenbrett. Nun habe ich am Samstagabend dank Helmut und Jürgen erfahren, dass ich wohl kein typischen MAN Betriebsstundenzähler drin habe. Karl-Ernst und Heinrich hatten ebenfalls von meinem "Tacho/ Betriebsstundenzähler" ebenfalls noch nichts gesehen. Deshalb möchte ich Ihn euch kurz einmal zeigen:
[attach=1]
Meine Beschreibung vom Samstagabend war "fast" richtig ;-) . Die 4 Lampen sind nur "oben" statt unten. In einem anderen Beitrag habe ich bereist ein Foto von ihm abgelichtet, aber leider hat keiner großartig auf diesen geantwortet, da es in diesem Beitrag um etwas anderes ging.
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Das komische ist nur, der Zähler läuft bislang nicht. Habe leider noch keine Zeit zur Ursachenforschung betrieben. Ich dachte bislang, dass dieser mit einer mech. Verbindung zum Getriebe hin angetrieben wird, da dort ein kleiner Stummel abgeht. Da habe ich gedacht, dass wohl die Verbindungswelle/kabel fehlt. Leider habe ich kein Bild vom Stummel zur Hand. Helmut klärte mich auf, dass bei den JMS- Getrieben "kein" Tacho verbaut wurde. Und der Zähler über die Zündung aktiviert wird. Komisch ist nur, dass bei meinem ein JMS-Getriebe verbaut ist. ;)
Bin leider erst am Wochenende zu Hause, um Ursachenforschung zu betreiben.
Dann folgt auch ein Bild vom "Stummel" am Getriebe.
Aber wer weiß, was zum Tacho? Es steht ja immerhin VDO darauf.
Saß dieser original im 4P1 mit OMS-Getriebe?
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Hallo Jörg.
Der Vdo Zähler wurde meines Wissens nach bei Deutz in der D- Serie verbaut .
Er zeigt die Motorumdrehungen an . Auf den einezelnen Ringen stehen die verschiedenen Gänge mit der umschlüsselung
zu der entstechenden Geschwindigkeit.
Gruß
Heinrich
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Ohh jaa, jetzt wo du es sagst :o
6 Gänge hat meiner ja gar nicht >:(
Und das OMS-Getriebe hat ja auch nur 4 Gänge ;-(
Mhmm Mist, dass heißt also ein neuen Betriebsstundenzähler besorgen ;-(
Von Deutz kommt dieser?
Bei den großen MAN´s R, S, T passt dieser auch nicht oder?
Wie viel Gänge habe die überhaupt? 4 V, 5 V oder 6 Vorwärtsgänge?
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Dr. GOOGLE konnte mir helfen!
Er kommt wohl aus der Deutz D-Serie.
Wenigstens ist dieser ein halbes Vermögen wert :D
Bei ebay wird der sogar unverschämter Weise für 750 € angeboten :D
(für das Geld kaufe ich Autos)
Danke Heinrich!
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Hallo Florian,
mein erster Traktor war ein D 4006 der hatte genau das gleiche Kombiinstrument.
Hast du einen schnellen dann passt event. der VDO Tacho ich glaube der hat einen Ø von ca. 80mm.
Der Streiber hatte die auch da liegen.
Gruß Mike
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Hab da noch ein Foto gefunden.
War ein 2P1 mit Schnellgang.
Gruß Mike[attach=1]
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Moin euch allen;
habe gestern mal ein Foto vom "Stummel" geschossen.
[attach=1] [attach=2]
Dieser ist doch für die Tachowelle, oder täusche ich mich?
Meine Frage, die sich mir stellt ist, ob alle 4P1s mit diesem ausgetstatet wurden?
In der BA ist die Tachowelle mit eingezeichnet.
Weil eigentlich hatten doch nur die Schnellläufer einen Tacho?
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Dieser Stummel ist in der Tat der Anschluß für einen Tacho.
Bei mir ist h9ier nur eine geschloßene Abdeckplatte montiert.
Normaler weise sollte man davon ausgehen das nur die Schnelläufer mit Tacho ausgerüstet wurden, aber vieleicht wurde es auch bei einem Langsamläufer auf Kundenwunsch gemacht, oder es war ein schneller und bekam mal im Laufe der Jahre einen langsamen Zahnradsatz.
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Hallo Karl Ernst,
auf meinem Getriebe steht JMS !!!
Deswegen wundere ich mich ja :o
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Moin
Wir hatten auch mahl ein 2p1 zum schlachten(der zu der Zeit noch keine 10 Jahre alt war,Motor Kurbelwelle defekt),
der nach Aussage meines Vaters an der Elbe in Obstbau lief(und MAN Stop Hatte).Es war auch ein langsamer mit dem Tachoantrieb.
Bin der Meinung das wir die Teile noch ausgebaut aufn Boden haben.
Das Besondere ist=der Antrieb,Ersatzteilliste Seite 140 Tafel38,
Bild-Nr. 80 Stirnrad 24 Zähne für JMS Ohne TACHOSCHNECKE
" " 80A " 29 " für OMS mit "
er hatte " 24 " für JMS MIT "
aber da kann man mahl sehen wie vielseitig ZF ist!
Gruß Jens
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Nachdem ich letzte Woche eine kurze Mail eines Mitglieds bekommen habe ist mir meine lange Unaktivität hier im Forum wieder aufgefallen.
Deshalb wird es Zeit für einen kurzen Zwischenstand der Dinge. Im MAN Berreich hat sich leider nicht sehr viel getan bei mir in den letzten Monaten. :-[
Dies liegt allerdings daran, dass ich mich gleich nach Abschluss meines Studiums aus Deutschland verdrückt habe. Seit über einem halben Jahr bin ich jetzt schon als klassischer Backpacker in Australien unterwegs. Dies ist übrigens sehr interessant und lehrreich für mich, da ich mein gesamtes Reisebudget ausschließlich vor Ort in der Landwirtschaft erwirtschafte. Die Getreideernte habe ich bereits im Westen des Landes hinter mir, in der ich hauptsächlich auf einem NH C9070 4000ha Getreide gedroschen habe. Nach einer ausgiebigen Erkundungsfahrt (Roadtrip) Richtung Ost befinde ich mich nun wieder auf einer Farm. Diesmal allerdings ernte ich Weintrauben. Auch dies ist eine sehr interessante Erfahrung.
Generell lässt sich sagen tickt der australische Farmer schon ein wenig anders. Alles ist größer ;-)
Die Umwelt allerdings ist ihm komplett egal. Da sieht man schon mal einen Ölwechsel (ohne Auffangwanne) mitten im Feld. Aufgrund der weite gibt es hier zudem kaum Schrotthändler. Fast jede Farm hat also einen eigenen Schrottplatz, der einem die Geschichte der letzten Jahrzehnte erzählt.
Diese ist zumeist sehr interessant. Die deutschen Klassiker (MAN, Lanz,...) findet man hier nicht mehr. Schwer vorstellbar, jedoch auch dieses Kontinent scheint größtenteils abgegrast zu sein. Während MANs hier wohl kaum gelaufen haben (MAN Traktoren kennt gar keiner) sind alle Lanz Bulldogs bereits in Sammlerhand oder ins Ferne Deutschland verschifft worden. Dafür findet man haufenweise IHCs, MFs, John Deeres und auch ein paar Deutsche Fabrikate. Für mich ist jede Farm nen Paradies ;-)
Deshalb erstmal beste Grüße aus dem Paradies
Ein paar Bilder von drüben wollte ich euch auch mit senden. :-)
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Hallo Florian,
das ist sicher ein Abenteuer, von dem du noch lange erzählen wirst.
Der Sohn meines Nachbarn ist gerade auf dem Heimweg aus Australien.
Er hat auch in der LW in Sachen work & travel unterwegs.
Mal hören, was der zu berichten hat.
Gruß
Jörg
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Moin , du schreibst im osten ? Ist das Frazer Island und White Sunday auf den Bildern ?
Howdy, Jürgen
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Sehr interessante Bilder von dir.
Ja alles ein wenig Größer als hier zulande. Aber dort unten gibt es ja genügend große Flächen.
Später wirst du froh sein das du das mal mit gemacht/erlebt hast. Deswegen bin ich ein wenig neidisch, das ich so etwas nicht getan habe.
Gruß Christian
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Moin alle, (hier ist es 11.00 Uhr ;-))
Also Jürgen, die Bilder sind im Osten und im Westen entstanden.
Bild Nr. 1 Esperance
Bild Nr. 2 Whitesundays
Bild Nr. 3 Albany
Ich könnte hunderte von netten Bildern hochladen. Sowohl vom Land, als auch aus meinen LW Album :-)
Ich habe mir ziemlich zu Anfang einen Pajero gekauft mit dem ich jetzt ganz Australien umrunde und durchkreuze. Das Land ist riesen groß (19 x Deutschland) und hat echt einiges zu bieten.
Die ganze Mission, wie ihr schon sagt, ist eine riesen Erfahrung. Kann es echt nur jedem empfehlen. Natürlich ist nicht alles einfach und easy hier (Jobsituation, Unterhaltungskosten, Sprache,....) aber man lernt viel und sieht eine ganze Menge. In der Landwirtschaft kommuniziert man übrigens über Funk. Das ist nochmal eine ganz neue Herausforderung der englischen Sprache ;-) Aber egal, "No worries mate" selbst ich spreche allmählich fließend Englisch.
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Moin , na dann grüss mir die Aussis und trink ein VB auf mich ! Ich war 1992 da , daher wusste ich auch nicht mehr die genaue Schreibweise :-) .......ein irres Land irre in allem !!!!!!!
Gruss Jürgen
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Wohl wahr, irre in allem.
Aber meistens sind die Aistralier offen und freundlich.
Das Land ist in jedem Fall ne Reise wert.
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Hallo MAN Forums- Gemeinde,
nach einem sehr langen Stillstand bzw. anderweitigen Projekten ist es wieder soweit; der MAN soll restauriert werden.
Vor knapp drei Jahren folgte ich dem MAN Forumsgeschehen sehr rege sodass ich sogar auf einem MAN Forumstreffen war, sodass einige von euch mich noch kennen sollten. Nachdem ich mich jedoch eine Weile mit dem Thema MAN auseinadergesetzt hatte und die ein oder andere Reparatur selbst erledigt hatte folgte einer sehr lange Stillstandszeit, da der berufliche Werdegang (und andere Projekte :D) jegliche Schrauberprojekte in den Hintergrund stellte. (finanziell und zeitlich) Ich hatte ein interssantes Jahr im Ausland, habe meinen ersten Job angenommen und bin gut im Berufsleben gestartet.
Nun ist also von beiden Mitteln (Geld und Zeit) mehr vorhanden, sodass mein MAN 4P1 endlich vernünftig restauriert werden kann.
Da ich selbst zu wenig Ahnung von Materie habe, nutze ich die Werkstatt und Unterstützung zweier sehr guter Freunde, die schon etliche andere Oldtimer Schlepper restauriert haben. Mit der Erfahrung meiner beiden Freunde möchte ich meinen MAN nun vollständig restaurieren.
Konkret heißt das, dass wir alles kontrollieren und nötigenfalls ersetzen. Zunächst heißt das, dass wir alles technisch herrichten werden. In weit wir dann ins Detail gehen entscheidet sich späte.
Da der MAN die letzten 4 Jahre nicht gelaufen hat, war ein einfaches Starten nicht mehr möglich.
Bekannt ist, dass
1. das der Motor Probleme macht, derzeit nicht anspringt
2. die Hydraulikanlage nicht funktioniert,
3. die Vorderachse überholt werden muss,
ein Kreuzgelenk der Vorderachse kaputt ist
4. das Amarturenbrett völlig verbastelt ist
5. und viele andere Kleinigkeiten
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Hallo MAN Forums- Gemeinde,
nach einem sehr langen Stillstand bzw. anderweitigen Projekten ist es wieder soweit; der MAN soll restauriert werden.
Vor knapp drei Jahren folgte ich dem MAN Forumsgeschehen sehr rege sodass ich sogar auf einem MAN Forumstreffen war, sodass einige von euch mich noch kennen sollten. Nachdem ich mich jedoch eine Weile mit dem Thema MAN auseinadergesetzt hatte und die ein oder andere Reparatur selbst erledigt hatte folgte einer sehr lange Stillstandszeit, da der berufliche Werdegang (und andere Projekte :D) jegliche Schrauberprojekte in den Hintergrund stellte. (finanziell und zeitlich) Ich hatte ein interssantes Jahr im Ausland, habe meinen ersten Job angenommen und bin gut im Berufsleben gestartet.
Nun ist also von beiden Mitteln (Geld und Zeit) mehr vorhanden, sodass mein MAN 4P1 endlich vernünftig restauriert werden kann.
Da ich selbst zu wenig Ahnung von Materie habe, nutze ich die Werkstatt und Unterstützung zweier sehr guter Freunde, die schon etliche andere Oldtimer Schlepper restauriert haben. Mit der Erfahrung meiner beiden Freunde möchte ich meinen MAN nun vollständig restaurieren.
Konkret heißt das, dass wir alles kontrollieren und nötigenfalls ersetzen. Zunächst heißt das, dass wir alles technisch herrichten werden. In weit wir dann ins Detail gehen entscheidet sich späte.
Da der MAN die letzten 4 Jahre nicht gelaufen hat, war ein einfaches Starten nicht mehr möglich.
Bekannt ist, dass
1. das der Motor Probleme macht, derzeit nicht anspringt
2. die Hydraulikanlage nicht funktioniert,
3. die Vorderachse überholt werden muss,
(ein Kreuzgelenk der Vorderachse kaputt)
4. das Amarturenbrett völlig verbastelt ist
5. und viele andere Kleinigkeiten
Bilder, Erläuterungen und auch Fragen folgen.
Ich freue mich wieder on Board zu sein uns diesesmal richtig :D
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Soooo, nun zum ersten und wohl größten Problem.
Da der Motor nicht mehr ansprang, entschlossen wir uns, diesen gleich zu überprüfen. Der Motor lief bis vor vier Jahren, russte aber sehr stark. Wir vermuteten eine falsch eingestellte Einspritzpumpe.
Sofort beim herausschrauben der Einspritzdüsen fiel auf, dass die erste (zum Fahrer hin) vollständig verölt war.
[attach=1]
Um uns einen Überblick zu verschaffen demontierten wir also den kompletten Zylinderkopf.
In der kompletten Brennkammer im Kolben des ersten Kolben stand vollständig Öl.
Außerdem fiel uns auf, dass die Zylinderwände des ersten Zylinders leicht schimmerten, sprich eine eher glatte Oberfläche ist zu erkennen. Vermutlich aufgrund zu hoher Hitze/ geringe Schmierung.
Da meine beiden Bekannten einen sehr guten Kontakt zu einem Motorinstandsetzer pflegen nahmen wir die Maße der Zylinderbuchse auf und telefonierten gleich mit diesem. Das Maß, weißt ein akzeptables Abnutzungsverhalten auf, ist aber eigentlich nicht gravierend meint dieser. Da jedoch die Ventile des Zylinderkopfes stark in Mitleidenschaft gezogen sind, fällt zunächst die Entscheidung, diesen zum Instandsetzer zu bringen, sodass dieser den Zylinderkopf samt Ventile sichten und instand setzen kann.
[attach=2]
Selbst das Einlassventil ist sehr stark verrusst und schließt nicht mehr ordentlich
[attach=3]
[attach=4]
Nun warten wir auf das Urteil des Motorinstandsetzer ob die verschlissenen Ventile bereits das Problem mit dem Öl verursacht haben oder ob wir auch den/ die Zylinderkolben bzw. die Streifringe erneuern müssen.
Hat jemand von euch ein ähnliches Problem gehabt oder kennt diese Symptome?
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Als nächstes soll die Vorderachse kontrolliert werden
Der Traktor lässt sich sehr schwer lenken. Außerdem sehen wir sofort, das ein Lager des Rollendoppelgelenks kaputt ist.
Der obere Achsschenkelbolzen samt Spurstange ist schnell demontiert. Wie es jedoch weitergeht, wissen wir allerdings nicht.
Meine Aufgabe ist es jetzt (über Nacht und morgen Tag) herauszufinden wie ;-)
Leider fehlt in meiner Ersatzteilliste ausgerechnet die Tafel 25 auf der ein Bild uns weiterhelfen konnte.
Anhand der Suchfunktion im Forum habe ich allerdings schon ein brauchbares Querschnittsbild gefunden.
[attach=1]
Nun stellt sich mir trotz Abbildung jedoch die Frage, wie wir vorgehen müssen.
Wie werden die Achsschenkelbolzen gelöst? Oder müssen die gar nicht gelöst werden, da man anders vorgehen kann, wenn man die Rollendoppelgelenke demontieren will?
Lg. Grüße und eine angenehme Nacht
Florian
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Halo Florian,
die Achsschenkelbolzen müssen raus.
Dann kannst du die komplette Radnabe abziehen.
Um die Antriebswelle mit den Kreuzgelenken zu ziehen, mußt du den Sicherungsring
wie auf dem Bild gekennzeichnet entfernen.
[attach=1]
Wenn du dann den Mitnehmerflansch (Nr.22) entfernst, kannst du die Welle durch die Nabe drücken.
Dazu ist eine um 45° gekröpfte Segeringzange von Vorteil.
Gruß
Jörg
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Hallo Jörg,
so ähnlich hatten wir uns das schon gedacht.
Aber wie kriegen wir die Achsschenkelbolzen heraus?
Weder am Traktor noch an der Abbildung kann ich erkennen, wie das gehen soll.
Nach außen geht doch nicht, da der innenliegende Chonus dieses verhindert. Oder ist das kein Chonus?
Bei mir sind zudem noch Schweißpunkte auf der innenliegenden Seite der Bolzen zu sehen.
Nach innen geht es doch ebenfalls nicht, da bei der Demontage das Rollendoppelgelenk im weg ist und der Kopf des Bolzen ebenfalls zu dick ist ?!
Oder übersehe ich da etwas?
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Hallo Florian
Davor du weiteres an Motor machs,kontrolliere erst das hintere Kurbelwellenlager,
da ist der größte Schwachpunkt deines Motors.
Ein etwas ungenaues ??? prüfen,geht durch der Ablassschraube,unten in Schwungradgehäuse,
wobei du dann ein paar Hundertstel abziehen mußt.
Das nächste ist dann,die Pleullager.
Damit du keine bösen Überraschungen erlebst.
Gruß Jens
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Was bei dir angeschweißt ist,das werden die Staubkappen sein.
Die Bolzen haben 30mm Durchmesser und sind Zylindrisch,gehen relativ leicht raus,
sonst mit ein Meißel leicht zwischen keilen.
Gruß Jens
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Hallo Florian,
Bilder sagen manchmal mehr als Worte.
Jens beschrieb es ja und Jörg seine Beschreibung ist der Seegering wo in dieser Nut sitzt Bild 5
Seegering,Dichtring und dann das Lager.
Seegering 62x2 DIN472, Dichtring 42x62x12 und dann kommt das Lager 6007 DIN 625
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Besten Dank erstmal für die Bilder, das hilft schon ungemein.
Gestern gabs bereits die Rückmeldung des Motorinstandsetzers. Der Kopf sieht zwar nicht gut aus, sollte aber nicht der Auslöser für die große Menge Öl im Brennraum des Kolben sein.
Damit steht schon einmal fest, dass wir auf jeden Fall den Motor komplett überholen werden.
Wie und was genau gemacht werden muss, sehen wir dann.
Zunächst trennen wir aber erst einmal die Vorderachse/ Konsole vom Motor/ Hinterachse, um den Motor freizulegen.
Da zunächst noch die Überlegung anstand den Traktor "nur" technisch zu restauerien, mache ich mich momentan mit dem Gedanken vertraut, meinen MAN in diesem Atemzug komplett zu restaurieren.
Ich denke, die Zeitersparniss, wenn man ihn sowiesogerade komplett zerlegt hat, ist ein sehr gutes Argument. Auch wenn ich die Kosten auf an die 4-5 T€ schätze, ist dieses der richtige Weg, für mich. Wenn der Motor gemacht ist, sollte er meine Lebenszeit lang wieder halten :D.
Den Vorderteil werden wir heute dran wegziehen und uns dann parallel mit der Vordachse beschäftigen.
Zeit, in der Teile bestellt und nachgeordert werden müssen, ist bestimmt noch genug.
Lg. von der Schrauberfront
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Hallo Florian,
wenn du in Summe mit 4-5 T€ rechnest, darf der Motorinstansetzer aber nicht viel kosten.
Laß dir ein Angebot für den Motor vorlegen. Ansonsten wird das schnell allein so teuer.
Viel Erfolg und Glück und vergesse nicht das Fotografieren ;)
Gruß
Jörg
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Sooo, nach dem letzten Beitrag wurde bereits viel geschraubt.
Zunächst zum wichtigen, dem Motor:
Unter anderem ist genau nach Jörgs Befürchtung der Motor-Gau eingetreten.
Nachdem der Motorinstandsetzer den Motorkopf inspiziert hatte war schnell klar, dass das Öl und die Probleme nicht von diesem verursacht wurden. Die Konsequenz ist natürlich, dass nun der ganze Motor überprüft, bzw. überholt werden muss.
Die komplette Zerlegung fand zunächst in der letzten Woche bei uns in der Werkstatt statt, um den Motor dann zum Motorinstandsetzer zu bringen. Zwar steht das Urteil (genaue Mängelliste und Kostenvoranschlag) noch aus, dennoch wissen wir schon jetzt, dass die Kurbelwelle definitiv überarbeitet werden muss. Am Aufnahmezapfen des 1.Zylinders befanden sich sehr tiefe Beschädigungen, die auch sicherlich der Motorinstandsetzer nicht gut heißen will.
Statt einer teuren Kurbelwellen Überholung werden natürlich alle Möglichkeiten einer Ersatzbeschaffung geprüft. Diesbezüglich starte ich erstmal ein Gesuch im Forum. Falls wer eine Kurbelwelle anzubieten hat oder Tipps zur Reparatur (Fachbetriebe/ Möglichkeiten) hat, nur zu. ;)
Mit der Tatsache, dass der komplette Motor nun auseinander gebaut wird und auch überholt wird, stellt sich die Frage der Komplett- Restauration nicht mehr. Diese ist nun beschlossen. Auch wenn bereits durch diesen Vorfall die 4-5 Tausender Marke überschritten werden sollte. Aber wenn Gelegenheit ist, dann jetzt. Ich denke die Verheirateten und Familienväter wissen wovon ich rede. (die noch "nur Freundin" plant bereits schon ::))
Da nun der Motor ausgebaut und uns erstmal von den Füßen ist, werden wir uns die nächsten Tage (soweit beruflich Luft ist :) ) uns an den Rest des Schleppers machen.
Die Vorderachse liegt nun mit Halbrahmen in Arbeitsposition bereit.
Der erste Versuch die Bolzen der Achsschenkel zu lösen gestern Abend ohne geeignete Pressmittel scheiterte.
Die Bolzen sitzen, anders als ihr es beschreibt, bombenfest.
Was absolut verwunderlich ist, dass alle Befestigungsschrauben des rechten unteren Achsschenkelbolzen bereits fehlen/ ausgerissen sind. Der Bolzen allerdings ist nach wie vor in seiner Position und sitz fest.
Nun ja, der nächste Versuch folgt. Muss ja gehen :D
Bilder folgen zeitnahe ;-)
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Hallo zusammen,
nach langer Funktstille möchte ich nun ein paar Bilder und Arbeiten präsentieren.
Denn auch wenn das Projekt Restauration nur langsam voran geht (aufgrund beruflichen Belastungen) geht es dennoch vorwärts.
Das Forum war auch in den Monaten meiner Funkstille ein hilfreicher Begleiter (Suchfunktion sei Dank)
Zunächst zum Motor:
Auch das weitere auseinandernehmen des Motors war leider nicht so positiv, wie erwünscht.
An der Kurbelwelle fanden wir an einem Aufnahmezapfen (genau der Zylinder mit den Ölrückständen) leider sehr tiefe Beschädigungen der Kurbelwelle. Diese waren so tief, dass die Kurbelwelle leider nicht mehr geschliffen werden konnte.
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Das hieß also, dass eine neue Kurbelwelle besorgt oder eine neuere Reparaturmethode (Laserschweißen) zur Anwendung kommen musste. Die Kurbelwelle war zum Zeitpunkt nicht oder nur sehr teuer aufzufinden. Allein für den mechanischen Part sollte eine Reparatur (ohne KW & Einspritzanlage) über 5000 kosten.
Nach langem suchen und überlegen, und nicht zuletzt auch auf Ratschlägen einzelner Forumsmitglieder, entschied ich mich, einen Austauschmotor aus bekannter Quelle zu beziehen. Dieser war zwar kein Schnäpchen, aber doch ein wenig günstiger und besser als das Angebot meines Motorinstandsetzers. Gekauft wurde also ein komplett überholter Motor. Überholt von einem Privatmann aus der Branche, der die nötigen Mittel und Wege hat, dieses zu tun. Einige wissen wahrscheinlich von wem :D
Der neue Motor wurde also fachmännisch überholt und zudem bei Kauf für eine Weile laufen gelassen. Da alles tadellos klang und gut aussah, wurde der Motor aufgeladen und nach Hause geholt.
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Am Ende ist natürlich ein starkes Vertrauen, dass bei so einem Kauf mit dazugehört, aber aufgrund der Referenzen entschloss ich mich für diesen Weg.
Vorderachse:
Das Problem mit den festen Bolzen kriegten wir auch hin. Diese waren wirklich bombenfest da diese komplett verschlissen waren. Mit sehr viel Kraft und Geduld konnten wir dann aber doch die Achse auseinander nehmen. Jeder der sich auskennt, weiß genau was jetzt kommt. Eines der Rollendoppelgelenke war komplett hinüber und nicht mehr zu gebrauchen.
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Es folgten einige Besuche einzelner Fachwerkstätten. Die ersten konnten leider alle nicht weiterhelfen.
Parallel im Internet (und hier im Forum) habe ich mir die Reparaturmethoden angeschaut. Da mir aber weder die Methode mit den größeren Nadeln und den Messingbüchsen zu 100% zusagte, blieb ich am Ball und fand schließlich doch eine Fachwerkstatt, die genau meine Doppelrollengelenke auf Lager hatten und einen in meinen Augen sehr fairen Preis für diese anboten. Das zweite Rollendoppelgelenk hatte zwar auch geringfügig Spiel, war aber aber noch i.O. (laut Fachwerkstatt)
Die kaputte Gelenkwelle allerdings wurde dann durch die folgende getauscht.
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Für den Zusammenbau entschlossen wir uns für den Luxus von neuen Achsschenkelbolzen (Umbausatz von Ulli).
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und wieder zusammengebaut
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Entlacken/ Abbeizen des Traktors
Parallel zu den Arbeiten lief natürlich das entlacken des ganzen Traktors.
Da der ganze MAN neu lackiert werden soll, haben wir diesen in seine Einzelteile zerlegt.
Um all die Teile am effektivsten zu entlacken, entschlossen wir uns dazu, diese zunächst Abzubeizen.
Für die, die es nicht kennen: Reinigen (mit Kaltreiniger), Einpinseln mit Abbeize, 12- 24 Stunden warten und ab gehts mit der Drecksfräse. Am besten mit einem leistungsstarken Heißwasser Hochdruckreiniger. Da nicht beim ersten Abwasch alles runter geht, muss dieser Vorgang unter Umständen wiederholt werden.
Mit der Abbeize kann man durchaus die komplette Farbe runter bekommen.
Was allerdings nicht heißt, dass man überall bis auf das blanke MEtall kommt. Je nach Stelle und Dicke der Erst-, Zweitlackierung bleiben Reste der Grundierung. Diese werden dann entweder so gelassen oder unter Umstännden nachgearbeitet. Ich habe es so gehandhabt, dass ich alle Stellen im Sichtbereich nachgearbeitet habe, sodass man keine Grundierreste mehr sieht (wahrscheinlich viel viel zu ordentlich :D)
Das folgende Bild des Krafthebers zeigt sehr gut, wie die Abbeize helfen kann. Der Kraftheber wurde bislang nicht durch ein mechanisch Schleifverfahren nachgearbeitet.
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Für die Kotflügel, Motorhaube und den Kühler entschloss ich mich, diese in ein Abbeizfachbetrieb zu geben, da diese zu sehr fairen Tarifen diese Arbeit durchführen. (Rechnen nach Gewicht)
Mit dem Ergebnis dieser Arbeit bin ich mehr als zufrieden:
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Mit dem was sich unter dem Lack hervor tat bin ich ebenso zufrieden, da alle Blechteile in einem guten Zustand sind, sodass kaum Schweißarbeiten erforderlich sind.
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Auch wenn sich dieses alles so einfach liest, haben die folgenden Arbeiten eine Menge Zeit, Geld und Geduld gekostet.
Mit dem neuen Motor und der instandgesetzten Vorderachse jedoch, bin ich nun sehr sehr optimistisch, dass wir den Berg überwunden haben. (finanziell zumindest :D :D :D)
Soooo, morgen gehts weiter !
Gute Nächtle ;-)
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Hallo Florian.
Wie weit bist du eigentlich mit dem Projekt?
Gruß Alex