Liebe Kollegen
Besten Dank für die zahlreichen Hilfestellungen. Ich bin jedes Mal beeindruckt!

Übers Wochenende habe ich mich also um die äusseren Teil der Frontachse hergemacht. Dass die Achsschenkelbolzen nicht mehr taufrisch sind, war zu erwarten. Dass ich die Achse aufladen und als Ganzes zum Büchsenschmied bringen sollte, hat mich richtig (Tschuldigung für den Ausdruck) angeschissen. Dank Magnes visuellem Lehrgang in "Advanced Tractoring" bin ich optimistisch, dass mir das erspart bleibt.
Magne:
Herzlichen Dank! Die Fotos sind sehr informativ! Das begreift sogar ein Doofchen wie ich eins bin.
Jürgen:
Wieso Messingbuchsen? Ich halte das Material bei mir vor Ort für Stahl. Ist Messing nicht viel zu weich? Was ist hier die Lehrmeinung?
Jürgen und Leo:
Leo hat mir nochmals eine Kopie der MAN Schleppertechnik geschickt. Herzlichen Dank, Leo. Aber dieses "schröckliche" Dokument ist mir bereits bestens bekannt und es ist genau diese Prozedur, die mir so auf den Geist geht, weil darin die Achse Nr. II für 4R3 zwar erwähnt wird, aber die darin zur Ausführung der Prozedur erforderlichen Teile an der Achse überhaupt nicht vorhanden sind!

Ich komme mir beim Lesen dieser Seiten so vor, wie wenn ich die Betriebsbeschreibung lese und dort steht drin: Zündschlüssen drehen, Zugschalter ziehen bis die Spirale rot glüht, Kupplung drücken, Zugschalter durchziehen... Aber es gibt keinen Zündschlüssel, es hat keinen Zugschalter, keine Glühwendel und die Kupplung fehlt auch! Ich meine, hier wird die Sache ziemlich surrealistisch!!
Aber lassen wir das für's erste. Ich komme auf diesen Punkt zurück, wenn ich die anderen Baustellen an der Vorderachse abgearbeitet habe. Ich habe nochmals eine Frage zu den Achsschenkelbolzen und den Büchsen: Es gibt da Verschlussscheiben (ETL Gruppe 1.36, Teile-Nr. 91, Verschlussscheibe 40 DIN 470). Raus kriege ich die mit Sicherheit. Aber wie kriegt man die wieder rein? Und: Kann man die wieder verwenden oder braucht das neue "Deckeli"?

Und noch eine Verständnisfrage: Die Achse hat links und rechts Dichtringe. Läuft das Oel aus em Getriebe eigentlich bis an die Achsenden? Mir ist aufgefallen, dass das Differenzial leerer als leer ist und ich denke, das liegt an den defekten Dichtringen. Und die lange Antriebswelle hat irgend so ein Zeug aussen rum (s. Bild). Es ist nicht Korallenkalk, der Trakti stand also nicht im Meerwasser. Aber es sieht aus wie eingetrockneter Farbbrei. Was mag das sein? Waren die Antriebswellen lackiert?
Und zum Abschluss der Geschichte noch ein paar Bilder von der ganzen Sauerei! Leckerli!! Eigentlich grenzt das Ganze schon an Tierquälerei

Beim Abschleifen des alten Lacks kamen alle in der Geschichte des Traktor verwendeten Farben zum Vorschein. Dabei hat sich die Theorie betreffend der Farbgebung bewahrheitet: Die Naben sind ursprünglich grün und werden nach der Montagen der Räder elfenbeinfarbig gespritzt.

Die Abfolge aller Farbschichten von unten nach oben:
Graugrün (Grundierung), Man Grün, Elfenbeinweiss, Enzianblau, Menningrot, Froschgrün
Herzliche Grüsse aus der Schweiz
Fritz