Autor: Swissfritz Thema: Restaurierung eines 4R3  (Gelesen 341303 mal)

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Offline bolzendreher

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #640 am: 11.07.2014, 12:02:52 »
Hallo Fritz,

Kuhtrainer, stimmt das war das Wort...

Dann hast wohl so einen Thermometer drinnen, oder?

http://traktorteile-shop24.de/shop/article_94-1550320143808/Fernthermometer-mechanisch.html?shop_param=cid%3D3101%26aid%3D94-1550320143808%26

(hab ich nur grad gegooglet, keine Ahnung ob der Händler was ist)

Grüße Clemens

Offline MAN-fantast

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #641 am: 11.07.2014, 13:25:25 »
Hallo Fritz,

zurück zum Beifahrersitz; Komfort ist ja schön relativ... 8), mein Sohn war beim Pflügen von diesem "billigen Platz" immer begeistert - die Rückenlehne war wohl für das entscheidend, er hatte zu den Furchen auch eine sehr gute Überblick als er fast "auf" dem Pflug sass. :)

Tatsache ist; man sitzt sehr dicht zur Stehwand des linken Kotflügels, bei hochgeklapptem Sitz fast streift die Sitzschale das Kotflügelblech.  Um Platz für das linke Knie/Schenkel immer mit einem solid gebauten Sturzbügel zu konkurrieren, macht auf die Dauer wohl wenig Spass.  Besonders im Gelände muss es wie ein Sparring Partner immer vor sich zu haben sein...? :o  Die Sturzbügelausführung auf Andys Foto sieht dennoch "freundlicher" aus. :P

Gruss
Magne
« Letzte Änderung: 11.07.2014, 21:06:59 von MAN-fantast »
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #642 am: 11.07.2014, 13:48:27 »
Clemens:

Ja, so ähnlich. Allerdings hab ich das Teil bei Treckergarage gefunden. Wäre von selbst nie auf die Idee gekommen, das jemand so etwas erfindet! Ich hielt einen Temperaturgeber in Händen und da schaute ein Stück Messing-Draht raus. So what! Bei meinen anderen Altertümern schaut das auch dort hinten raus, hat allerdings ein ganz feines Gewinde und zwei winzige Mütterchen für ein herziges Kabelringli. 

Erst als das Ding keinen Wank machte und ich so bei mir dachte, ich sei sogar zu blöde um ein Kabel anzuhängen, fing ich an darüber nachzugrübeln, weshalb an diesem Ding dieser sonderbare Schraubverschluss hinten dran war und ich hab das aufgeschraubt um nach Resten eines Kabelschuhstöpsels zu suchen. Da sind mir dann Zweifel gekommen und ich hab mal etwas gesurft um mich schlau zu machen. Und: Sieh mal an... Was es alles gibt! Und richtig ins Grübeln kam ich, weil ich an dem Ding überhaupt keine Bezeichung gefunden habe 12 V oder 6 V etc. "Schon eigenartig", dachte ich, "die "Schwaben" sind aber schlampig geworden! Die schreiben doch sonst immer alles ganz pingelig an." Und so stolperte ich mich zur Lösung voran... Ganz schön peinlich!  :-[

Der Trakti hatte ja ursprünglich zur Temperaturanzeige eine "IHC-Uhr", welche die Temperatur im Bereich von 0800 - 1600 Uhr anzeigt. Da dieser Wecker sich nicht zum Umrüsten für die Temperaturanzeige im Kombiinstrument eignet, hab ich nie in die Büchse reingeschaut und mir auch nie darüber Gedanken gemacht, wie das Ding von hinten aussieht und weshalb da wohl keine Kabel reinführen. Jens und Martin haben mir ja ausführlich beschrieben, wie die Uhr beschaffen sein muss und das K.O.-Kriterium war von vorne gut sichbar - also weg damit. Aber der Geber liess sich so schön polieren und glänzte nachher gülden vor sich hin - also behalten!

Na ja, ich war diesbezüglich wirklich nie ein Held und ich glaub, ich habe das schon öfters bemerkt. Ich war das Kind, bei dem das Licht am Fahrrad nie funktionierte...! Das zieht sich bei mir bis ins Alter... ;)

Magne:
Ich verspreche dir den Beifahrersitz soweit in die Mitte zu scheiben, dass die linke Kniescheibe des Mitreisenden keine bleibenden Schäden erleidet und ich versuche den Sitz so weit nach hinten zu schieben, das sein Kopf in den Bodenwellen nicht am Sturzbügel anklopft. Wir werden darüber sicher noch diskutieren. Ja, die Fussraste habe ich noch, aber die nützt halt wenig, wenn der Sitz weiter zurück und zur Mitte hin "wandert". Das gibt ein ganz neues Reisekonzept für die "billigen Plätze"!  :D   


Gruss aus der buckligen Welt

Fritz :o
   

Offline kobbi

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #643 am: 14.07.2014, 12:13:20 »
                                          Hallo Fritz
Bezüglich der Elektrik,da stehe ich auch weiter zu,das ich dir helfe,wenn es auch über
Internet nicht leicht für mich wird.  ???
Hatte die letzten Tage aber nicht viel Zeit zum schreiben,bis einschließlich Sonnabend wird es auch nicht
viel besser  :-\  Kam mal grade zum mitlesen und etwas zum Elektrik (hier)nachlesen.

Achja,das mit den Kapilarrohr-geber für der Themperaturanzeige geht nicht,damit kannst du höchstens
eine Notbremsung bei der hydraulischen Bremse einleiten,wenn der Motor zu warm wird.  ;D
                                             Vorerst Gruß Jens

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #644 am: 23.07.2014, 12:03:47 »
Liebe Kollegen

Sicher hab ihr euch schon gefragt, wo ich abgeblieben bin...  ::) Tatsächlich hat mich der Betrieb nach der langen Regenperiode voll im Griff.

- Da war einerseits der 1. Emd-Schnitt bei den Kunstwiesen fällig (Emd = Grummet, gell!).  ;)
- Dann musste noch Elefantenheu gemacht werden.  :)
- Die Gerste musste gedroschen und die Körner ins Silo gebracht werden.  :(
- Die Heu und Strohballen wurden eingelagert.  ;D
- Die Maschinen mussten geputzt und gewartet werden :P

Und ausserdem war es so besoffen heiss, dass an ein Arbeiten am Trakti in der Scheune garnicht zu denken war.

Eigentlich war alles normal - mit zwei Ausnahmen: Das Elefantenheu war dieses Jahr mühsam zu pressen, denn der Boden war extrem rutschig. Dadurch schlitterte der Trakti am Hang nur noch so herum und wenn er mit einem der Räder auf die Heuschwad geriet, war es sowieso aus. Auch die Schwaden selber wollten dieses Jahr nicht "stehen" sondern sind nach dem Schwaden sofort in die Breite gerutscht, so als ob man es mit Vanillesauce zu tun hatte. Mühsam...  >:(

Ich denke mal, es lang am vielen Regen. Die Halme der überständigen Gräser zerbröselten beim Mähen und Zetten im Hui zu Staub und kleinen Stücken. Und dieses Feinmaterial sorgte für die notwendige Gleitwirkung. Beim Gerstenstroh war das auch so. Mein Nachbar musste 0.5 ha mit dem Ladewagen "einfangen" und auf der Strasse abladen, damit der Lohunternehmer das Zeug mit der Ballenpresse bewältigen konnte.  ::) Ja, das Profil auf den Reifen der Lohnunternehmerfahrzeuge war tatsächlich schon etwas arg glatzköpfig...  ;) (Bitte nicht fragen, wieso man mit dem Trakti und dem Ladewagen das Stroh einfangen kann, mit der Ballenpresse jedoch nicht. Ist mir auch ein Rätsel, aber es war wirklich so)   :P

Dafür war der Körnerertrag sensationell! Auf der einen Parzelle mit 30% Waldrand und Schatten bis um 12 Uhr kam ich auf 60 kg/a und beim Feld mit der Rollbahn des "entlaufenen Rundballen" kam ich auf 70 kg/a. Für Extenso-Gerste ist das beinahe unglaublich... Ja, was ist Extenso-Gerste?  ::)  Diese Gerste wird im Herbst gesäht und im Frühling gegen Unkraut behandelt. Die Düngung erfolgt normal. Aber sie wird nicht gegen Pilze und Insekten gespritzt. Das gibt weniger Ertrag, der wird aber durch einen Bundesbeitrag ziemlich kompensiert. Wenn man auf den Beitrag verzichten will und die Gerste "Vollgas" produziert, muss man sich sehr anstrengen, damit der Mehrertrag der Gerste nach Abzug der Unkosten für die Spritzmittel "unten rechts" eine schwarze Zahl produziert. Für mich auf 800 Meter wäre das eine völlige Lotterie. Also Extenso...!  ;)

Restaurierung eines 4R3 - 004.jpg  Restaurierung eines 4R3 - 018.jpg  Restaurierung eines 4R3 - 006.jpg
Und weil wir es letzthin vom Mähen mit der Sense hatten. Ohne diese fleissigen Helfer ginge bei uns garnichts...

Restaurierung eines 4R3 - 007.jpg  Restaurierung eines 4R3 - 017.jpg  Restaurierung eines 4R3 - 010.jpg
Immer wieder schön... Wenn der Dicke auf der kleinen Strasse keinen Platz zum Wenden hat, drückt er seinen Hintern an jeder Hauswand hoch...

Aber ich kann euch beruhigen:
Ein Bisschen habe ich doch am Trakti gewerkelt...  :D

Restaurierung eines 4R3 - 004.jpg  Restaurierung eines 4R3 - 005.jpg

Die Restaurierung des Kombiinstrumentes hat ja ganz schön zu tun gegeben und Nerven gekostet. Aber Dank der Hilfe von Martin und Jens ist auch diese Hürde genommen und die Tests sind auch erfolgreich verlaufen. Und zum Beweis, dass ich nicht beratungsresistent bin, weise ich an dieser Stelle speziell auf den Öldruckmesser hin, der auf Grund der Empfehlung von Magne den Weg auf's Armaturenbrett gefunden hat - wegen der Hanglagen...  :D. Die rote Leuchte in der Mitte ist für die Tankanzeige...  8)

Herzliche Grüsse aus der buckligen Welt

Fritz  8)

 

Offline bolzendreher

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #645 am: 23.07.2014, 12:46:13 »
Hallo Fritz,

klasse Bilder :)

Das Schweizer "Emd" müßte das Deutsche Ömd sein, oder? oder laut Wiki: EMD = Eidgenössisches Militärdepartement  ;)

@ Ulli, Du hast doch auch nen Mähdrescher, oder?  ;D  ::)

Wenn ich bei meinem Cousin fahre, sagt er immer wenn ich aufsteige "werf net um" das müßte man bei Dir eigentlich auch immer sagen  :D


Grüße

Clemens

Offline MAN-fantast

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #646 am: 23.07.2014, 21:51:46 »
Hallo..

Wieder schöne und interessante Bilder aus Emmental!  Besonders die Fahrerei mit dem "Power Liner" macht einem schön respektvoll und es wird hier Fahrkönnen bester Art demonstriert.  Das Schneidwerk unter solche Umstände anzukuppeln wäre bestimmt nichts für Anfänger oder "Warmduscher" (Ausdruck von Fritz gelernt 8)) gewesen..., kann auch auf annähernd ebenen Flächen problematisch genug sein.  Der Deutz Fahr hat aber an solchen Stellen beim Ankuppeln sicher Vorteile von seiner Ausgleichhydraulik...  Schade dass nur Claas ein benutzerfreundliches, klappbares Schneidwerk hat (oder ist es vielleicht nicht so?), der Lohnunternehmer auf die kleine Strasse bei Fritz hätte solch ein Schneidwerk gut gebrauchen können.  Claas hat wohl m.E. wieder keine Mähdrescher mit Hangausgleich und Allrad...

Gruss
Magne
« Letzte Änderung: 24.07.2014, 05:58:49 von MAN-fantast »
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline Bastian

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #647 am: 23.07.2014, 23:51:41 »
Hallo Fritz,

klasse Bilder :)

Das Schweizer "Emd" müßte das Deutsche Ömd sein, oder? oder laut Wiki: EMD = Eidgenössisches Militärdepartement  ;)

@ Ulli, Du hast doch auch nen Mähdrescher, oder?  ;D  ::)

Wenn ich bei meinem Cousin fahre, sagt er immer wenn ich aufsteige "werf net um" das müßte man bei Dir eigentlich auch immer sagen  :D


Grüße

Clemens
  Das Schweizer Emd (für mich auch ein neues Wort) ist im Süddeutschen Baden Würtemberg Ömd  aber die Hessenbauer nennen es Grummet .... 8)   , hier in die Niederlande ganz normal 2-er Schitt  aber zur zeit ganz Aktuell..
groeten/grüsse  bas mulder  ,  as330a  as440a 2L2 B45a 4R2 , info(a)tractomania.eu .

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #648 am: 24.07.2014, 08:53:13 »
Liebe Kollegen,

Clemens: Die Abkürzung EMD (= Eidgenössisches Militär Departement) ist seit 20 Jahren nicht mehr in Gebrauch! Umso mehr erstaunt es mich, dass sich der Begriff ausgerechnet im Schwarzwald hartnäckig zu halten scheint. Eigenartig...  ::)

Bas: Genauso überrascht es mich, dass es in den Niederlanden keinen separaten Ausdruck für Emd/Öhmd/Grummet/etc. geben soll, um dieses Produkt von heu zu unterscheiden. Das ist so, wie wenn ein Raucher keinen Unterschied zwischen einer Salatblattrolle und einer echten Gauloise Bleu machen würde. Oh Bas, dazwischen liegen einfach Welten!  :)

Magne: Was das Ankuppeln des Mähwerks am Drescher betrifft, so kann ich bestätigen, dass es durch die vielen Verstellmöglichkeiten sehr erleichtert wird. Aber ich bin dafür einfach nicht die kompetente Auskunfts-Person. Mein Enkel darf beim Dreschen immer mitfahren und wird dort immer mit den neuesten Informationen betreffend Mähdreschertechnik versorgt. Auf Grund seiner Ausführungen weiss ich, dass der abgebildete Mähdrescher einer aus einer kleinen Flotte von Mähdreschern ist und dass dieses Exemplar die grössten "Fähigkeiten" hat. Aber das verdankt "die Kiste" nicht den Werksspezifikationen sondern der Tatsache, dass die Familie, denen das Lohnunternehmen gehört, begnadete Tüftler sind. Da erhält jeder Mähdrescher eine ganze Reihe von Zusatzgeräten und wird für "unsere" Bedürfnisse speziell aufmotzt. So wie ich es verstanden habe, ist die abgebildete Maschine also ein absolutes Unikat, die wesentlich mehr kann, als die Werksausgabe - nur fliegen kann sie (glaub) nicht...  ;)

Warmduscher? Das war gestern! Das neueste Schimpfwort heisst "Urban Farmer". Ich hatte beinahme einen Erstickungsanfall, als ich das zum ersten Mal hörte. Einerseits ist es der komplette Widerspruch, denn was findet in der Stadt schon an Landwirtschaft statt. Andererseits habe gerade ich ziemlich viel mit den Urban Farmers zu tun, denn hier laufen viele Projekte, bei denen in den Städten die Hochhäuser ganz oben mit Treibhäusern versehen werden, in welchen Gemüse wachsen soll. Daneben bauen die Fischbecken, in denen z.B. Tilapien gehalten werden. Und die Gemüsekulturen dienen den Fischhaltern als Biofilter, um das Wasser aus den Fischbecken zu reinigen, d.h. die Peperoni wachsen mit Fischkacke... Mein Job besteht darin, das passende Fischfutter in dieses System zu liefern. Soweit so gut.

Die Zusammenarbeit mit diesen Urban Farmers erweist sich als ziemlich kompliziert und anspruchsvoll, denn die haben natürlich eine ganz andere Herangehensweise, als wir "normalen" Bauern.  ;) Man neigt schnell dazu, Begriffe wie "völlig weltfremd, losgelöst, etc." zu assoziieren.  :-\ 

Also Magne: Auf alle Warmduscher, Laufband-Läufer, Urban Farmers und Flach-W....  ;D

Gruss aus der buckligen Welt

Fritz  8)

Offline bolzendreher

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #649 am: 24.07.2014, 10:02:25 »
Hallo Fritz,

ich weis auch nicht, wieso ich immer auf "alte" Bezeichnungen stoße. Hab nur in Google Emd eingegeben...

Irgendwie hat Google geblickt dass ich eher auf "älteres" stehe  ::)

Grüße

Clemens

Offline Bastian

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #650 am: 24.07.2014, 10:38:30 »
ja Fritz du hasst Recht und  so ist es richtig , Öhmd  wird mit ein h zwischen Ö und m geschrieben , und das die Niederländer  dort kein Wort für haben  verwundert  mir nicht: wenn die Bauer Heu machen wollten hängte der 2er oder 3er Tag wieder was in die Luft.....   deswegen hat mein Vater es in die 70er und 80er Jahre mit LKW s aus Deutschland Mittelgebirge importiert ( ja ja ich selbst habe es in die 90er Jahre auch noch gemacht) ,   aber auf deiner 4R3 zurück zu kommen : da hasst du ein richtig ausgelegtes Armaturenbrett fabriziert , den Amperemeter wird wol das Primör des Jahres sein  :P  und dir kennende wird das kleines Loch zwischen die beide Armaturmeter auch noch ein verwendungszweck bekommen  8)
groeten/grüsse  bas mulder  ,  as330a  as440a 2L2 B45a 4R2 , info(a)tractomania.eu .

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #651 am: 24.07.2014, 14:09:27 »
Jop, Bastian!

Ich dachte mir wegen des Dürrfutters beinahe schon so etwas. Immerhin erfreulich, dass die Kühe bei euch wenigstens Spuren davon zu fressen bekommen...  :o

Zu den Löchern im Armaturenbrett: Das grosse Loch ist für den "Cuba Libre" und das kleine Loch für die Strohhalme!  :D :D

Nein im Ernst: Das grosse Loch ist für die Lenksäule und das kleinen Loch für den Kabelstrag zum Blinker-Hebel. Da muss ich noch ne Durchführungstülle reinwursteln... Aber die beiden kleineren Armaturen für Oeldruck und Ampère sehen phänomenal aus und passen sehr gut zum Kombiinstrument. Ich hab ne richtig grosse Scheiss-Freude! Tschuldigung...  ;)

Gruss aus der buckligen Welt

Fritz  8)

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #652 am: 05.08.2014, 08:35:33 »
Liebe Kollegen

Ich habe das durch den Nationalfeiertag verlängerte Wochenende genutzt und mich in die Elektrik reingekniet. Mir war ja zugegebenermassen nicht recht wohl bei der Sache...  ::)

Ich habe das Armaturenbrett auf meinen Schreibtisch gelegt und mal munter drauflos gekabelt. Als es dort nix mehr zu kabeln gab, habe ich den Sicherungskasten, den Regler und den Blinkschalter dazugenommen. Am Samstag habe ich das ganze Zeug in einen grossen Weidenkorb gebettet und bin damit zum Trakti gepilgert. Dort haben meine Frau und ich erst die "Kabelrollen", dann die Platte mit dem Sicherungskasten und dem Regler durch das Loch in der Abdeckhaube gefummelt und schliesslich das Armaturenbrett aufgesetzt.

Restaurierung eines 4R3 - 047.jpg Restaurierung eines 4R3 - 050.jpg Restaurierung eines 4R3 - 057.jpg Restaurierung eines 4R3 - 058.jpg Restaurierung eines 4R3 - 059.jpg Restaurierung eines 4R3 - 060.jpg

Am Sonntag Abend war es dann soweit:

Restaurierung eines 4R3 - 062.jpg Restaurierung eines 4R3 - 061.jpg

Hmm...  ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D

Gut: Binker, Rücklichter und Bremslichtschalter fehlen noch. Ob die Blinkerei und die Warnblinkanlage funktionieren, kann ich halt noch nicht sagen. Immerhin: Der ganze Rest tut, wie von mir gewünscht.

Ein paar Fehler hatten sich eingeschlichen:

- Die Fernlichtanzeige leuchtete schon beim Abblendlicht. Das ging leicht zu ändern. :)

- Die Instrumentenbeleuchtung des Oeldruckmessers verweigert den Dienst. Vermutlich muss dort eine Fassung mit einem
  Stroh- und einem "Erdkabel" verwendet werden. Oder das Instrument ist sonstwie nicht geerdet...  :(

- Die rote Ladekontrollampe, die Oeldruckanzeige und die Treibstoffwarnlampe brennen natürlich ständig, weil der Tank ohne
  Diesel ist und denr Motor nicht läuft. Irgendwie habe ich jedoch das Gefühl, dass ich für die Ladekontrollampe auch die
  falsche Fassung verwendet habe und dass dort eine hingehört, die nicht über das Instrument geerdet ist. :D

Übrigens: Das mit der Durchführungstülle für das kleine Loch im Armaturenbrett vor der Lenkstange kann ich gleich vergessen. Mit der Zweikreiswarnblinkanlage und dem Blinkschalter sind das 11 Kabel, die sich da durchwursteln. Mit der Kabelschutzhülle ist das Loch randvoll. Für irgendwelche Tüllen beleibt gar kein Platz.

Neben der Elektrik laufen verschieden Dinge parallel. Die Sitzstange für die Hühner und den Beifahrer ist in Arbeit. Gestern kam ein grosses Paket mit dem Beifahrersitz und der Halterung... Toll!

Magne: Du hast recht, das mit der Stirn des Beifahrers und der Traverse des Sturzbügels ist ein richtiger Knackpunkt!  :P

Die Konsole für die Hydraulikventile muss gefertigt werden und ich muss mir überlegen, wo und wie ich die Anschlüsse für die Geräte am Dreipunkt platzieren soll... Nicht dass mir der Beifahrer die ganze Zeit über die Schläuche trampelt und sich am Ende noch darin verfängt.  :o

Das weitere Program sieht wie folgt aus:

Wenn ich die Elektrik fixfertig habe, geht es ans Ausrichten der Motorhaube. Ich muss da ganz hinten anfangen, denn das Mass der Dinge ist die Position der hinteren Andeckhaube und die ist abhängig vom Gummi um die Lenksäule und der Dicke des Keders zwischen Armaturenbrett und Abdeckhaube. Wenn diese Haube dann ihren definitiven Platz gefunden hat, kommt die Motorhaube dran und dann die Kühlerhaube. Im Moment stimmen die Spaltmasse überhaupt nicht...   >:(

Ich gebe euch Bescheid, wie es weiter gegangen ist.

Gruss aus der buckligen Welt.

Fritz  8)

PS: Bei Betrachten des Bildes mit den brennenden Scheinwerfern frage ich mich gerade, ob es nicht Sinn macht, die vordere Wand des Treibstofftanks matt-schwarz zu lackieren, damit das Lüftungsgitter besser kontrastiert und das "Loch" nicht so aufdringlich wirkt. So sieht das ja wirklich ein wenig besch... aus!  ;)
« Letzte Änderung: 05.08.2014, 08:56:23 von Swissfritz »

Offline H.Petersen

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #653 am: 05.08.2014, 09:08:51 »
Moin Fritz,

genausoein Durcheinander wie bei meinem 4P1. ;-)

Ich würde an deiner Stelle die Öldruckleitung jetzt schon an das Manometer anschrauben. Ist leichter und dichter.


Mfg
Heiko


Offline kobbi

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #654 am: 05.08.2014, 11:03:58 »
                                    Hallo Fritz
Vorab,wenn es jetzt ernst klingt was ich schreibe,es ist freundlich gemeint,und soll nur der Aufklärung
helfen.Du hattest ja geschrieben,du bist nicht so der Strommann ,und ich bin nicht so der Schreiber. :'(

Das mit dein Amperemeter geht garnicht ,(so wird ein Voltmeter angeschlossen),so kannst du es zerstören ! ! !
Du musst den Amperemeter wie eine Wasseruhr sehen (die auch rückwärts zählen kann).
Der gesamte Wasserdurchgang wird gemessen (m3), Eine Seite Wasser rein,andere Seite Wasser raus,
(oder andersrum= rückwärts ).
Das Voltmeter ist eigentlich eine Druckanzeige (Bar).
Das heißt auch,das ganze Wasser geht durch den Amperemeter, und du brauchst den großen Kabelquerschnitt
(4 oder 6 Quadrat).
-An Zündschloß klemme 30,(ist doch die mit der Schloßschraube ?,kann die Zahlen nicht lesen)
das dicke Kabel was von Anlasser kommt,das muß an Ampermeter +b (Batterie Plus),
und die Andere Seite von Amperemeter +L mit einen dicken Kabelquerschnitt auf Zündschloß 30.
Das heizt,so ist das AM in reihe dazwischen geklemmt und nicht paralel.
So kannst du messen ob das Batteriewasser mehr oder weniger wird,neee da habe ich wohl was verwechselt  :-\ ,
ob die Batterie geladen oder endladen wird.
Beim Voltmeter sieht man wie weit sie geladen ist,reicht die Spannung zum starten ?
                       Geht nachher weiter,vorerst gruß Jens
 

                             
 
                           


« Letzte Änderung: 05.08.2014, 12:19:58 von kobbi »

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #655 am: 05.08.2014, 15:07:24 »
Lieber Jens

Herzlichen Dank für den Hinweis.

Die Schlossschraube habe ich natürlich ersetzt....  ;D

Die Situation am Ampèremeter ist genauso, wie du sie dir wünscht. Vom Anlasser kommt ein dickes rotes Kabel und geht ins Ampèremeter rein und an der anderen Seite geht das dicke rote Kabel weiter in das Zündschloss. Aus dem selben 30-er Anschluss zieht dann noch ein dickes rotes Kabel zum "B" vom Regler und es geht ein kleines rotes Kabel (mit separater 8 Amp Sicherung) zum 30-er Anschluss der Warnblinkanlage. Für mich Doofchen macht das Sinn, damit ich die Warnblinkanlage ohne das Zündschloss betätigen kann. Ich stehe im Moment etwas auf dem Schlauch mit der von dir kritisierten Parallelschaltung. Zwischen Batterie und allen Endverbrauchern gibt es nur ein Kabel und dieses geht durch das Ampèremeter - "Durch diese hohle Gasse muss er kommen, es führt kein anderer Weg nach Küsnacht!"

Ich will mal versuchen, das Schaltschema zu fotografieren. Vielleicht klärt sich die Sache dann. Das Schema gibt den Ist-Zustand wieder. Es fehlen noch die Seitenlichter für die Doppelräder und Arbeitsscheinwerfer. Und wenn es nach den Strassenverkehrs-Leuten geht, muss ich jetzt wohl oder übel Tagfahrlichter montieren - oder die Lampen vom Abblendlicht so schalten, dass sie immer brennen. Wie handhabt ihr das? Oder hat es dieser Schimmel noch nicht bis in eure Amtsstuben geschafft?

Restaurierung eines 4R3 - 067.jpg

Elektro-Grüsse

Fritz   
« Letzte Änderung: 05.08.2014, 15:23:36 von Swissfritz »

Offline kobbi

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #656 am: 05.08.2014, 19:45:59 »
                                 Hallo Fritz
Das mit den Amperemeter,Antwort 652, Bild 2 ließ mich vermuten das du es falsch angeklemmt hast,
das schwarze Massekabel unterhalb des des AM ließ mich vermuten das es Masse für den AM ist.
Aber in Bild 3 ist es zu erkennen,das es so ist wie du es schreibst.  :-[
Istzustand von AM ist gut  :) .

Ladekontrolle und Öldruck brauchen eine zweipolige,zur Masse isolierte,Fassung.

Die Beleuchtung der Doppelbereifung kannst du ja mit auf den Standlicht 58 der Kotflügelbeleuchtung
mit klemmen.
Der Zusatzscheinwerfer(35Watt) war original auch mit auf den Standlicht geklemmt,was ich aber nicht gut finde,
so kann man ihn nicht einzelnt betreiben. Ein größerer Kabelquerschnitt als Zulauf ist so und so ratsam.

Tagfahrlicht an MAN  ??? ,ich meine die alte Schaltung in Schaltplan hat bei uns Bestandschutz,
nur die Blinkanlage muß geändert werden.
Kannst du nicht das Standlicht in den Scheinwerfern als Tagfahrlicht nutzen,und notfalls auf Zündschloß 15
klemmen ?
                                      Gruß Jens


Offline halihalo

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #657 am: 05.08.2014, 20:06:19 »
Salü Fritz

Wegen der Ladekontrolllampe: Hier darfst du auf keinen Fall eine Fassung mit Erdung (Masse) über das Instrument verwenden. Ansonsten leuchtet deine Ladekontrolllampe fröhlich vor sich hin, auch wenn der Alternator lädt. Die Ladekontrolllampe bekommt Strom vom 15ni und sucht sich die Masse über die Erregerwicklung im Alternator. Läuft nun der Motor nicht leuchtet die Ladekontrolllampe und gleichtzeitig wird die Erregerwicklung im Alternator vom Vorerrgerstrom durchflossen. Damit der Alternator Wechselspannung (welche anschliessend Gleichgerichtet wird) erzeugen kann muss die Erregerwicklung an Spannungliegen (Magnetfeld erzeugt).

Läuft nun der Motor und der Alternator lädt wird die Errgerwicklung vom Ladestrom bestromt. Dadurch ensteht an der Ladekontrolllampe ein ++ und die Ladekontrolllampe löscht, weil kein Strom mehr an die Masse fliessen kann. Verwendest du eine Fassung mit Erdung über das Instrument, so löscht deine Ladekontrolllampe nie... ;)

Hoffe ich konnte dir diesen Sachverhalt einigermassen Verständlich erklären...

Wegen den Tagfahrlichtern: Fahrzeuge welche vor 1. Januar 1970 in Verkehr gesetzt wurden müssen nicht obligatorisch mit Licht am Tag fahren. Spielt hier das Baujahr keine Rolle? Dein Trekker wird ja bezüglich 1. Inverkehrssetzung in der Schweiz xx.xx.2014 bekommen... Somit haut das nicht ganz hin, oder?

Ich an deiner Stelle würde nicht extra Tagfahrlichter einnbauen, nur schon wegen der Originalität. Wenn du nicht willst, musst du nichteinmal das Abblendlicht vom 15ni abnehmen... Solange du immer bei Strassenfahrten das Abblendlicht einschaltest, hat niemand etwas dagegen.

@Jens: Als Tagfahrlicht müssen hier in der Schweiz ab 01.01.2014 das Ablendlicht eingeschaltet sein, oder zusätzlich geprüfte Tagfahrlichter montiert werden. Das mit dem Standlicht geht nicht...

Grüsse vom anderen Schweizer

Fabian

 



Offline kobbi

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #658 am: 05.08.2014, 21:28:27 »
                           Hallo
Dann reicht das Fahrlicht ja,und der Strom kann auf den Acker gespart werden.  :D

@Fabian= Fritz hat noch die alte Gleichstromlima. ,kein Gleichrichter,aber sonst hast du recht.
         Davon auch Strom sparen,bis Fritz den Gleichrichter mit Zubehör nachrüstet.  ::)  :-\
                                            Gruß Jens

Offline halihalo

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #659 am: 05.08.2014, 21:55:55 »
Hallo Jens

Danke, das du mich berichtigt hast... Das ist ja einer der älteren Generation!  ;)

Grüsse aus der Gleichgerichteten Schweiz

Fabian