Autor: Swissfritz Thema: Restaurierung eines 4R3  (Gelesen 341420 mal)

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Offline 00-Schlosser

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #800 am: 24.02.2015, 15:36:05 »
Hallo Fritz,
da du ja noch keine Bilder eingestellt hattest, bin ich von einem baugleichen Zylinder wie bei Armin ausgegangen.
Aber wie bei den Bildern von Jürgen zu sehen ist gibt es ja viele Versionen einer Hydraulischen Lenkung.
Bei der im 4. Bild von Jürgen wäre/ist es natürlich genau richtig, Kolbenstange (mit Steuerventil) am Lenkhebel und Zylinder (mit dem Schlauchanschlüssen) am Getriebe. ;)
Hierbei bleibt die Lenkfähigkeit auch ohne Hydraulik erhalten. 8)

@Jürgen das System von dem IH 633 im ersten Bild habe ich so noch nicht verstanden,
     hättest du da vielleicht noch ein genaueres Foto von?
   Die Variante aus Bild 2+3 ist doch Vollhydraulisch mit Lenkorbitron richtig?

Offline FrontMAN

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #801 am: 24.02.2015, 21:44:12 »
Hallo Fritz,

du must unterscheiden zw. einer Voll-hydraulischen Lenkung mit Orbitrol, so wie Ulli und manch anderer hier im Forum in seinem MAN eingebaut hat, und einer hydraulischen Lenkhilfe, so wie ich sie an meinem Trecker angebaut habe. In meinem Lenkzylinder sind das Steuerventil und Überdruckventil eingebaut, und zwar da, wo die 2 Schläuche angeschraubt sind. Das sind der Druckeingang und der Rücklauf. Im Ruhezustand, also bei keiner Lenkbewegung, fließt das Öl ohne Wirkung durch den Steuerblock.  Das Steuerventil wird durch das Lenkgetriebe über die Lenkstange in die eine oder andere Richtung geöffnet und der Zylinder folgt diesem Weg bis das Ventil wieder geschlossen wird. Ähnlich einer Servolenkung im PKW. Deshalb ist der Zylinder auch ,,andersrum'' eingebaut, weil das Ventil der Lenkbewegung folgen muss. Diese Lenkhilfe hat den Vorteil, muss nicht eingetragen werden. Die Lenkung würde auch bei Druckverlust noch funktionieren. Dann allerdings mit den herkömmlichen Kraftaufwand. Auch für diese Variante der Lenkhilfe ist es sinnvoll, das sie einen eigenen Hydraulik-Kreislauf besitzt. Wenn nötig, dann mache ich auch noch mal ein paar Bilder für dich. Ich bin mit dieser Lenkhilfe sehr zufrieden. Arbeitet schon im Standgas, ca. 450 U/min.
Grüße aus dem Eichsfeld

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Offline M-verfahren

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #802 am: 25.02.2015, 07:31:00 »
Guten Morgen , vielleicht nur noch kurz zum Abschluss um nicht das Thema zu verfremden, als der IHC 633 1975 erschien , hatte er eine vollhydraulische Lenkung mit den Zylinder oben Motorseitig verbaut, bereits 1977 wurden diese Zylinder dann nach unten an die Vorderachse verbaut.
Es war wie gesagt eine vollhydraulische Lenkung.
Gruß Jürgen

M.A.N 4R3,B18A,U406,XTZ 1200

Offline MF 273 A

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #803 am: 25.02.2015, 07:38:40 »
Tandem-Hydraulik-Pumpe wäre genau das richtige oder am Getriebe abnehmen. Bei Meinen sitzt die Pumpe der Hydr rechts am Motor, die Lenkungspumpe ist auf die Kurbelwelle angeflanscht.
Mit M.A.N-Gruß     M.A.N ...mehrErnten                                     Man fährt gut mit M.A.N
M.A.N-Schlepper...weil sie gut sind!

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #804 am: 25.02.2015, 07:53:30 »
Liebe Kollegen

Besten Dank für die Infos.

Armin: Das mit dem Unterschied zwischen der "Lenkhilfe" und dem "Orbitrol" ist mir klar. Letzteres kommt für mich schon deshalb nicht in Frage, weil mir der damit verbundene Eingriff in die Originalität des Fahrzeuges einfach zu gross ist. Ausserdem: Für meinen Bedarf an Kurbelei ist die "Lenkhilfe" völlig ausreichend. Insofern gebe ich dir mit deiner Beobachtung völlig recht.  8)

Meine Frage betreffend der umgekehrt montierten Hydraulikzylinders bezog sich auf die Beobachtung eines solchermassen an einem Deutz verbauten Zylinders (YOUTUBE), bei dem beim Lenken die gesamte "Schlauchwirtschaft" ständig hin und her gerupft wird. Das erachte ich als eine nicht ganz so tolle Lösung. Aber andererseits: Bei dir ist am hinteren Ende des Halbrahmens mit der hydraulischen Kupplung schon genug Installation eingebaut. Vielleicht war das der Grund, weshalb du einen anderen Typ von Lenkzlinder eingebaut hast. Immerhin hast du damit räumlich eine bessere Trennung erreicht.  :)

Noch zur gestrigen Diskussion wegen der Dimensionen des Hydrauliktanks: Das Ding würde tatsächlich im Bereich der Lichtmaschine und der Wasserpumpe UNTER der Motorhabe Platz finden. Das hätt ich nicht erwartet. Allerdings wird das ein ziemliches "Geknussel". Ausserdem stellt sich die Frage, ob es wirklich schlau ist, diesen Topf als Zirkulations-Hindernis in den Windkanal des Ventilators zu stellen... ::)

Heute geht es los mit dem Ausmessen der Bauteil für die Pumpenkonsole und der Installaton des Lenkzylinders. Ob der Schornstein nochmals abgeändert werden muss? Schaun ma mal...  ;)

Es schneit schon wieder... :P

Fritz  8)

   

Offline FrontMAN

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #805 am: 25.02.2015, 21:59:38 »
Hallo Fritz,

ein Orbitrol habe ich auch nie in Erwägung gezogen. Gerade wegen dem doch etwas größerem Aufwand beim Einbauen und wie du schon sagtest, wegen der Originalität. Die Lenkhilfe ist zwar auch nicht original, aber es haben viele Mitglieder hier schon das eine oder andere Bauteil an-bzw. umgebaut, weil es dadurch doch besser funktioniert. Ich habe nochmal 2 Bilder mit angehangen vom jetzigen Zustand. Mittlerweile sind nämlich die Konsolen für den Frontlader dazu gekommen, so dass die Halterung vom Zylinder an die Konsole gewechset wurde. Die ursprüngliche Halterung vom Halbrahmen habe ich noch liegen, fallst du ein Muster oder ähnliches brauchst.
Grüße aus dem Eichsfeld

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Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #806 am: 26.02.2015, 08:16:57 »
Hallo Armin

Das sind unglaublich beeindruckende Detailaufnahmen! Herzlichen Dank. Bei mir wird's sicher etwas weniger spektakulär - aber hoffentlich genauso wirksam!  ;)

Gestern Abend habe ich den Lüfterring ausgebaut und die Konsole für die Oelpumpe vermessen. Dabei habe ich festgestellt, dass der Kühlwasserverlust, den ich fälschlicherweise der Wasserpumpe zugeschrieben habe von weiter oben her kam. Der obere Kühlwasserschlauch ist der Übeltäter und das auch nur, weil ich die Briede am Thermostat nicht richtig angesetzt hatte. Ich hoffe, das war's jetzt - zumindest betreffend Kühlwasser!  ;D

Ausserdem habe ich den Lenkzylinger mal probehalber angeschraubt, um die hintere Befestigung zu vermessen. Beim Auspuff sieht es bis jetzt ganz gut aus. Aber ohne die Überprüfung des Randeinschlags und der Verschränkung der Vorderachse lässt sich das überhaupt nicht beurteilen. So bleibt die Hoffnung, dass es reichen wird.  ::) 

Ich fang heute mal mit den Bauteilen an.

Gruss aus der buckligen Welt

Fritz 8) 

Offline halihalo

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #807 am: 26.02.2015, 15:34:38 »
Halihalo Zusammen

Fritz, herzlichen Glückwunsch zu deiner "Babypopo-Haube"! Sieht sehr schön aus!

Möchte hier nocheinmal das Thema hydraulische Anhängerbremse aufnehmen, insbesondere auch, weil dies ja bei unseren Deutschen Kollegen eher unbekannt ist:

Hier ein vereinfachtes Schema einer hydraulischen Anhängerbremsanlage:

Restaurierung eines 4R3 - Anhängerbremse hydr..jpg

Die Aussage, dass bei einer Undichtigkeit eines Wegeventils für die Arbeitshydraulik die hydraulische Bremse nicht mehr wirksam ist, kann ich wiederlegen. Am Anhängerbremsventil BV habe wir folgende Anschlüsse:

Y= Ansteuerdruck
P= Druckölversorgung (meist von der Arbeitshydraulikpumpe)
T= Tank
B= Bremsdruck
N= Druckweiterführung

Das Anhängerbremsventil wird nicht parallel zum Wegeventil der Arbeitshydraulik geschaltet, sondern wirkt als Prioritätsventil und leitet nur den Überschüssigen Volumenstrom zur Arbeitshydraulik weiter.

Das Anhängerbremsventil wird über den Anschluss Y angesteuert. Auf dem Schema ist die Ansteuerung mit der hydraulischen Bremse gesteuert. Ich nehme jedoch an Fritz baut bei seinem Traktor ein Baumgartnerknopf ein:

http://www.paul-forrer.ch/default.asp?V_ITEM_ID=4104&TEMPORARY_TEMPLATE=75&prodgrpid=1316&topcatnodeid=6232AF5A-D70A-4C83-8D24-65804BE241EE

Eine alternative zum Baumgartnerknopf wäre ein Druckgeberventil, welches im Bremsgestänge verbaut wird. Vielleicht kann uns ja Fritz verraten, welche Ansteuerung er verbauen lässt.

Sobald am Anhängerbremsventil Druck von der Ansteuereinheit anliegt, wird proportional zum Ansteuerdruck ein Bremsdruck aufgebaut. Dieser Bremsdruck vom Gesetz her 130-140 bar betragen. Mit dem Lastanpassungsventil LB06 kann der Anhängerbremsdruck begrenzt werden, um ein Überbremsen bei unbeladenem Anhänger zu verhindern. -> Aber Achtung! Sobald der Anhänger beladen ist, muss das Lastanpassungsventil wieder nachgestellt werden, um den vollen Bremsdruck und somit eine ausreichende Bremswirkung zu erreichen.

So, ich hoffe ich konnte dem einen oder anderen die Funktion der hydr. Anhängerbremse näher bringen.

Grüsse aus der Schweiz

Fabian

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #808 am: 28.02.2015, 19:36:15 »
Liebe Kollegen
Lieber Fabian

Ich sehe, Fabian weiss sehr profund über die Landmaschinentechnik Bescheid und ich nehme gerne zur Kenntnis, dass das Ding, welches von mir etwas flapsig als "Bremsknopf" bezeichnet wurde, den ehrwürdigen Titel eines Baumgartnerknopfes trägt!  ;D

Offen bleibt noch die Frage ob der Name von seinem Erfinder kommt oder ob seine Bezeichnung daher rührt, weil der Erfinder nach der ersten Betätigung des Knopfes mit seinem Trakti im Baumgarten gelandet ist. Well, let's hope for the best!  :D :D :D

Im Moment hält mich die Cervelat-Lenkung auf Trab. Immerhin habe ich gute Nachrichten: Der Lenkzylinder funktioniert, ohne mit dem Auspuff zu kollidieren. Uffff!!!  :) Und die Pumpenkonsole habe ich auch so hingekriegt, dass der Keilriemen "streifenfrei" läuft. Allerdings musste ich ziemlich weit nach rechts rausrücken. Ich denke, ich werde das Bierfässchen dort draussen auf der Konsole montieren (kurze Wege für die Leitungen, bessere Übersicht und Wartung, Luftige Verhältnisse unter der Haube).

Hier ein paar Bilder von der Baustelle.

Restaurierung eines 4R3 - P1010746.jpg  Restaurierung eines 4R3 - P1010748.jpg  Restaurierung eines 4R3 - P1010749.jpg Restaurierung eines 4R3 - P1010758.jpg   

Herzliche Grüsse aus der buckligen Welt

Fritz  8)
 

Offline Karl-Ernst

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #809 am: 01.03.2015, 10:53:24 »
Hallo Fritz,

deine Lösung für die zweite Pumpe gefällt mir sehr gut.
Wieviel ccm hat diese Pumpe?
Wäre eine Tandempumpe nicht auch eine Möglichkeit gewesen?
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline MAN-ler

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #810 am: 01.03.2015, 11:05:22 »
Hallo Karl-Ernst,
eine Lenkungspumpe sollte nicht mehr wie 8ccm/U Fördermenge besitzen.

Der Anbau ist technisch ganz sicher ordentlich gemacht, dazu stimme ich 100% bei,
aber mir persönlich gefällt das insgesamt nicht wirklich,
das diese Pumpe so seitlich draußen neben der Motorhaube montiert ist.

Gibts da keine andere Möglichkeit, z.B. direkt vor der Kurbelwelle?
Oder direkt am Stirnradgetriebe des Motors ?

schöne Sonntag noch
Gruß Ludger
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Offline Andy 4S2

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #811 am: 01.03.2015, 11:41:19 »
Hallo Ludger,

keine Chance zwischen Motor und Kühler, dsa kein Platz vorhanden.
Dort wo Fritz die Pumpe jetzt montiert hat wurde auch der Luftkompressor original angebaut.
Gruß Andy

Offline MAN Boy

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #812 am: 01.03.2015, 13:16:50 »
Hallo Fritz,
sehr ordentlich,was Du da machst.Stellt sich die Frage,ist noch genug Platz für den vollen Lenkeinschlag?


Gruß Heinz

Offline MAN-ler

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #813 am: 01.03.2015, 20:15:40 »
Hallo zusammen
ich habe mir die Fotos nochmal angesehen,
und im Moment bin ich der Meinung, das man anstelle des Anbauorts außerhalb der Motorhaube
auch mit einer Tandempumpe und einem Doppelkeilriemen  eine Lösung hätte finden können.

Korrigiert mich bitte wenn ich das nach den vorliegenden Fotos doch falsch eingeschätzt habe.

Schöne Sonntag
Gruß Ludger
Porsche 329
Eicher Mammut
MAN 2F1 (vom Freund)

Offline Karl-Ernst

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #814 am: 01.03.2015, 20:56:15 »
Hallo Ludger,

Eine Tandempumpe wäre schon möglichmit einer Doppelriemenscheibe wird es schwierig, da man vermutlich mit dem vorderem Keilriemen mit dem Lüfterrad kollidiert.
Ich hatte bei mir schon mal an eine Doppelriemenscheibe gedacht, um die Kraftübertragung durch die größere Reibfläche der beiden Keilriemen zu verbessern, das funktioniert aber leider nicht. Wie man sieht ist die vordere Pumpe bei Fritz ja auch etwas tiefer angesetzt wie die hintere Hydraulikpumpe.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Prototyp 4P1

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #815 am: 01.03.2015, 21:09:35 »
Hallo Fritz,

auf Grund der Tatsache das Du in einer buckeligen Welt zu Hause bist, wollte ich nur mal hören
ob Du das pendeln der Vorderachse bedacht hast.  ???

Aber ich glaube Du hast es bestimmt probiert, bei deiner Schweizer Gründlichkeit, eine saubere
Ausführung wie immer.  :)

Gruß, Jürgen.

Offline MAN-fantast

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #816 am: 01.03.2015, 21:36:49 »
Hallo..

Eine Tandempumpe über doppelten Keilriemen anzutreiben ist mit dem originalen, niedrigen Pumpenhalter nicht möglich, es sei denn man die gegossene Eckverstrebung am Vorderachsbock entfernt.  Darüber wurde schon viel in Martin's "4R3 Neuaufbau"-Bericht erörtert.  Ich habe auch gehört das den Motor nicht mit viel seitlicher Keilriemenspannung laufen soll, wegen der Gefahr für grossen Verschleiss am Lagerbuchse im Stirnwand des Motorblocks...

Gruss
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline MAN-ler

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #817 am: 01.03.2015, 21:50:47 »
Hallo..

Ich habe auch gehört das den Motor nicht mit viel seitlicher Keilriemenspannung laufen soll, wegen der Gefahr für grossen Verschleiss am Lagerbuchse im Stirnwand des Motorblocks...

Gruss
Magne

Hallo Magne,
da Wiederspreche ich aber vehement.
Das Gleitlager vorne an der Kurbelwelle ist ganz sicher ausreichend Dimensioniert um die Keilriemenspannung  von 2 und vermutlich auch von 3 oder 4 Keilriemen aufzunehmen.
Die Lager Belastung bei einem Arbeitshub des Kolbens ist ohne dieses hier nachrechnen zu müssen,
ganz sicher ein vielfaches höher.

Schönen  Sonntagabend noch


Gruß Ludger
Porsche 329
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MAN 2F1 (vom Freund)

Offline MAN-fantast

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #818 am: 01.03.2015, 22:07:41 »
Hallo Ludger,

dann werden auch die Erfahrungen einer der besten, deutschen MAN-Motorenbauer ignoriert.  Eine seitlich grössere, statische Keilriemenspannung so weit nach vorne an der Kurbelwelle tut dieser Motortyp gar nicht gut.

Auch Dir einen schönen Sonntagabend noch
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline Karl-Ernst

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #819 am: 01.03.2015, 22:10:02 »
@ Magne
Stimmt, an die untere Verstrebung hatte ich jetzt nicht gedacht, dann müßte die Pumpe weiter nach oben gesetzt werden, und dann stört der Lüfterflügel.
Aber würde eiene doppelte Riemenscheibe die seitliche Zugbelastung nicht auch vielleicht minimieren, da man dann durch die größere Reibfläche weniger Spannung benötigt?

@ Ludger

das die einseitige Spannung welche der Keilriemen der Hydraulikpumpe auf das Lager der Kurbelwelle ausübt nicht ideal sei sagte mein Motorinstandsetzer auch, also so ganz von der Hand weisen möchte ich diese Bedenken dann doch nicht.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst