Liebe Kollegen
Es hat zwar lange gedauerte, bis ich mich wieder dem Trakti widmen konnte, aber jetzt gibt es endlich Neuigkeiten! Einerseits kamen die gesamten Frühjahrsarbeiten in Feld und Flur, dann noch etwas Grippe und ein paar Knacknüsse im Büro dazwischen. Aber über Ostern war das Wetter schlecht und so wurde doch einiges möglich.
Wie schon besprochen haben ich mich dazu entschlossen, die gesamte Tank-Pumpe-Überdruckventil-Geschichte für die Lenk-Hydraulik draussen beim rechten Vorderrad unterzubringen. Um die Teile zu schützen, hab ich sie in ein "Häuschen" eingebaut. Die Konstruktion erfolgte nach dem Prinzip vom Versuch und Irrtum

und das Häuschen wurde so lange modifiziert, bis alle Teile Platz hatten.


Kopfzerbrechen bereitete mir die Frage, wie ich die Verschiebung der Pumpe zum Spannen des Keilriemens in den Leitungen auffangen sollte. Zum Glück bewegt sich ja nur die Druckleitung, denn die Rückführungsleitung hängt ja am Tank und wandert nicht mit der Pumpe.
Die Lösung des Problems fand sich im S-förmigen Verlauf der Hydraulikleitungen auf der anderen Seite der Kühlerhaube. Dort kann die Leitung den Weg der Pumpe auffangen, ohne dass nochmals ein Schlauch eingebaut werden muss.

Damit ich in diesem Bereich nicht zu ausladend werde und auch die Leitung in Teilen montiert werden konnte, entschloss ich mich, den Richtungswechsel mit Hilfe von jeweils zwei 90-Grad-Stücken zu vollziehen. Hardliner werden jetzt sicher den Kopf schütteln, den jede Verschraubung birgt das Risiko, undicht zu werden. Aber so folgt die Leitung satt dem Hilfsrahmen und es hängen keine Kutteln raus, die mit ein Ast eventuell abreisst. Mal sehen...
Am Hilfsrahmen habe ich die Leitung dann mit Schellen befestigt und in den Bereich der Getriebe-Glocke geführt. Dort habe ich mit zwei Schlauchstücken dann zackig die Richtung gewechselt und bin "aussen hoch" auf den Lenkzylinder. Ursprünglich dachte ich, ich würde die Leitung weiter nach hinten führen und dann die Schläuche u-förmig von hinten her auf den Lenkzylinder nehmen. Aber das wurde mir zu eng. Einerseits ist dort die Kupplung und andererseits kollidiert man dort mit dem Aufstieg. Und jedes Mal ein Tritt an den Schlauch ist auch nicht so toll.
Die Inbetriebnahme erfolgte gestern Abend und war eigentlich erfolgreich. Alle Verschraubungen sind dicht und die Lenkung funktioniert soweit sehr gut. Einzig einen Schlauchschelle für die Rückführungsleitung muss ich wechseln. Die bringt nicht den notwendigen Druck und dort schwitzt etwas Hydrauliköl hervor.

So, jetzt geht es an die Begrünung der neuen Teile und dann an den Zusammenbau. Und dann kommt der grosse Moment der Wahrheit: Die MFK, resp. der TüV! Schaun m mal...
Mit herzlichen Grüssen aus der buckligen Welt
Fritz
