Autor: Swissfritz Thema: Restaurierung eines 4R3  (Gelesen 340972 mal)

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Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #860 am: 20.04.2015, 14:48:36 »
Liebe Kollegen

Ich krieg hier Pickel!!!!  :o :o :o :o

Das Problem:
Die Riemenscheibe der neuen Hydraulikpumpe ist zu gross. Ich komme mit dem Keilriemen gerade so über den Hilfsrahmen und unter den Ventilatorflügeln durch. Aber bei etwas grösserer Drehzahl flattert der Keilriemen und kollidiert halt doch mit dem Vetilator. Und je wärmer der Motor und le länger sich der Riemen streckt, desto bimmel!  >:( >:(
 
Das Resultat: Der Ventilator hat aussen keinen Frabe mehr, der Keilriemen sieht auch zeimlich mitgenommen aus, es stinkt nach Gummi und überall hat es Gummi-Mehl.  ::)

Der Lösungsansatz: Ganz einfach! Ich kauf mir eine etwas kleinere Riemenscheibe und erst noch eine für nen 13-er Keilriemen. Die mitgelieferte Scheibe ist für einen Dünnbändel und der Dünnbändel eiert dort vorne im Antriebspulley des Motors herum und deshalb vibriert das Ding auch derart!  ???

Das Resultat: Ich hab mir unterdessen die Hacken abgelaufen um eine 13 er Riemenscheibe zu ergattern - von Pontius bis Pilatus! Fehlanzeige!!! Es gibt schon 13-er Riemenscheiben - und auch kleinere - aber nur mit Taperlock-Anschluss! Und der ist immer zylindrisch. Die Antriebswelle der Pumpe ist aber konisch mit Keilbahn!  :o :o

Es ist also wirklich zum Davonrennen! Das Einzige was ich ergattern konnte war ein Pulley-Rohling A 13 95 x 1! Das wär das richtige Rädchen, muss aber auf der Drehbank total überarbeitet werden. Die andere Möglichkeit bestünde darin, den Keilriemen mit einem Laufrad (wie ein Kettenspanner) von oben so weit runterzudrücken, dass der Riemen nicht mehr mit dem Ventilator kollidiert. Oder den Venti abstrafen!?! Oder die niegelnagelneue Pumpe wegschmeissen und einen mit zylindrischer Achse kaufen. Der reine Irrsinn! :-[

Passt mir alles nicht! Das mit dem kleineren Pumpen-Pulley ist der richtige Lösungsansatz. Alles andere ist nur Krampf!!  :P Doch wo gibt es noch die alten Riemenscheiben mit konischem Keilbahnloch?  ::)

Gerne wüsste ich, was Ihr darüber denkt und wisst.

Gruss aus der buckligen Welt

Fritz  8)
         

Offline MAN-fantast

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #861 am: 20.04.2015, 15:39:19 »
Hallo Fritz,

interessehalber war ich gerade bei einem 4R3 um die Drehrichtung genau festzustellen.  Der Keilriemen ist oben unter Belastung immer dort meist gespannt, so das Flattern müsstest Du, wie ich es beurteilen kann, von unten an mit der eventuellen "Kettenspanner"-Alternative beheben.  Nur so als Denkanstoss...

Gruss
Magne
« Letzte Änderung: 20.04.2015, 21:55:55 von MAN-fantast »
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline Karl-Ernst

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #862 am: 21.04.2015, 08:19:43 »
Hallo Fritz,

hast du keinen Dreher an der Hand der dir aus Alu eine passende Riemenscheibe anfertigen kann?
Bei meinem 4P1 war die originale Riemenscheibe ausgebrochen. Zuerst hatte mein Bekannter versucht das Bruchstück zu kleben und mit zwei Schweißpunkten zu sichern was aber nicht lange gehalten hatte. Dann ist er hin gegangen und hatte mir eine neue aus einer Aluscheibe gedreht. Diese verrichtet nun Ihren Dienst schon einige Jahre mit Bravur.


Vielleicht ist für solche Fälle wenn man einen zweiten unabhängigen Ölkreislauf aufbauen muß eine Tandempumpe doch die bessere Lösung?
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline M-verfahren

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #863 am: 21.04.2015, 10:45:12 »
Moinsen, nun bin ich grad selbst am "frickeln" um meinem B18A eine Hydraulik zu verpassen , aber hat denn niemand eine originale Riemenscheibe vom 4R3 für Fritz  im Regal ? Fritz sonst frag doch bitte mal bei Ali nach , der müsste eigentlich so etwas haben.
Gruß Jürgen

M.A.N 4R3,B18A,U406,XTZ 1200

Offline Karl-Ernst

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #864 am: 21.04.2015, 10:52:39 »
Hallo Jürgen,

wenn ich die Sache richtig verstanden habe ist die jetzige Riemenscheibe ja genau so groß wie die originale, und dadurch kommt der Keilriemen in Kontakt mit dem Lüfterflügel und dem Halbrahmen.
War die Riemenscheibe des Kompressors kleiner?
Wenn ja dann würde Fritz diese benötigen.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline M-verfahren

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #865 am: 21.04.2015, 10:58:02 »
ahh ! , dann hat Fritz das gleiche Problem das ich grad am B18 habe dort muss ich auch eine Druckrolle setzen damit der Riemen nicht am Gussblock schleift
Gruß Jürgen

M.A.N 4R3,B18A,U406,XTZ 1200

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #866 am: 21.04.2015, 13:20:16 »
Hallo Jürgen
Hallo Karl-Ernst

Wir reden schon vom selben Problem. Im Bausatz für die Lenkhilfe war ein Gussrad mit 120 mm Aussendurchmesser enthalten.
Um nicht mit dem Halbrahmen zu kollidieren, musste ich die Pumpe ziemlich hoch ansetzen, so dass der Keilriemen gerade so um haares Breite unter dem Venilator passieren konnte. Diese Riemenscheibe hat einen "Schlitz" der in etwas 8 mm breit ist. Die Riemenscheibe am Trakti fasst aber eigentlich einen 13-er Riemen. Bei hoher Drehzahl und Erwärmung (sei es durch den Motor oder die Friktion des Bändels selbst) lässt die Spannung etwas nach und der Riemen torkelt in der zu Breiten Riemenscheibe am Motor hin und her. Das äussert sich durch Vibrationen des Keilriemens. Unten rum kann er vibrieren so viel er will. Aber oben kollidiert der hochschnellende Riemen mit den Ventilatorflügeln. Im Standgas merkt man von all dem überhaupt nichts, aber sobald du etwas aufs Gas tritts, geht dass elende Gebimmel los und es stinkt nach Gummi!

Natürlich kann ich zu einem unserer hilfsbereiten Drehbankbesitzer gehen. Aber ich dachte, dass es eigentlich kein Problem sein sollte, für die 0815-er Pumpe eine etwas kleinere Riemenscheibe zu organisieren - und zwar für einen 13-er Keilriemen und nicht für den neumodischen Dünnbändel. Das erweist sich zu meiner Überraschung als ein grosses Problem! Es gibt gar keine Riemenscheiben mehr mit fester Nabe für eine keilförmige Welle. Wer hätte das gedacht? Vor ein paar Jahren waren solche Gussscheiben in jeder Eisenwarenhandlung wohlfeil.

Heute glotzen dich die leute an, als seist du von nem andern Stern. "Noch nie gesehen, hab isch nischt, kann nischt organisieren, du kuckt du wo anders du!" Und wenn einer wirklich auf Zack ist, kommt er mit einer Reimenscheiben mit Taperlock! Toll! Das tollste sind die Jungs von "Faie". Die bieten Pumpen mit keilförmiger Welle (Steigung 1:8) an, haben aber keinen Ahnung, dass sie solche Pumpen im Sortiment haben und Riemenscheiben für diese Pumpen haben sie auch nicht.  :D :D :D Also ich find das Super! Und Meister Üzgün von AHS HYDRO hat auch keinen Ahnung. Der bietet besagten Bausatz speziell für den 4R3 an - mit der falschen Riemenscheibe für den zu schmalen Keilriemen und andere Riemenscheiben hat er nicht - sagt er. Bei der Bestellung wurde aber abgefragt, ob es eine 95 mm oder eine 100 mm oder eine 120 mm sein soll!  >:(

Ihr merkt: Ich bin etwas genervt... Vermutlich ist das eine Alterserscheinung  ::)?!
 
Tja, also werde ich wohl oder übel meine Schritte in Richtung einer Drehbank-Hütte lenken...  ::) Die werden sich über Keilriemenrohling und den Auftrag sicher freuen. Das geld ist ja nicht verlohren! Es gehört nur einem anderen...

Ich halte euch auf dem Laufenden.

Herzliche Grüsse

Fritz 8)
« Letzte Änderung: 21.04.2015, 16:38:24 von Swissfritz »

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #867 am: 31.05.2015, 17:19:12 »
Liebe Kollegen

In letzter Zeit werde ich etwas oft von meinem Hobby abgelenkt und drum zieht sich alles elend in die Länge. Manchmal kommt es mir selber wie ein Käsefondue vor: Alles zieht schon Fäden!  :D Aber etwas geht bekanntlich immer. Und so kann ich doch mit Freude verkünden, dass die Lenkhilfe installiert, justiert, funktionstüchtig und begrünt ist.

Die Konstruktion der für beide Pumpen dienenden Schutzabdeckung war etwas knifflig. Aber auch das war hinzubekommen!  ;)   

Der Sturzbügel der Firma "Binger Seilzug" ist auch wieder an seinem Ort. Allerdings hab ich alle Teile neu gefertigt und nur das "Innenleben" in Form von rechteckigen Vollstahl-Prügeln ist Original. Die Original-Holme waren so verrostet, dass man sie als Knäckebrot-Ersatz hätte benutzen können.

Und für das obligatorische Pannendreieck habe ich eine Halterung am Kotflügel installiert. Die Warnweste - ich weiss gar nicht, ob es die überhaupt braucht - steckt im Batteriekasten. Und für den Fahrzeugbrief und die Bonbons wird eine alte Munitionstasche an den rechten Kotflügel montiert.   

Restaurierung eines 4R3 - P1010861.jpg  Restaurierung eines 4R3 - P1010863.jpg  Restaurierung eines 4R3 - P1010862.jpg  Restaurierung eines 4R3 - P1010865.jpg  Restaurierung eines 4R3 - P1010867.jpg  Restaurierung eines 4R3 - P1010859.jpg

Sogar die Steckdose für den Anhäger habe ich getestet. Funktioniert ebenfalls. Uff!!! :D Fehlt nur noch das 20 km Schild hinten auf dem rechten Kotflügel und die 55 mm Katzenaugen in den Halterungen am hinteren Ende der Kotflügel. Ob der TüV die akzeptiert? Ich habe das Gefühl, die sind zu klein...   ::)

Am 7. Juni geht der Trakt nochmals in Karosseriewerk. Dann bekommt er den weissen Rand, die PS-Zahlen und die drei weissen "MAN" verpasst. Und dann geht einen Monat später zum TüV. Für den Zusatzaufwand wegen der Einzelzulassung und der Beschaffung der notwendigen Unterlange habe ich die Rechnung bereits erhalten (da sind sie fix, die Jungs! Bei der Vergabe des Prüftermins eher nicht...)  :P

Etwas Gedanken mache ich mir wegen der Rückspiegel. Erstens weiss ich nicht recht, ob ich für den Termin beim TüV überhaupt welche brauche. Praktisch wären die jedoch alle Mal und mit meinem grossen Hänger benötige ich sie später ohnehin. Ich wäre euch dankbar für ein paar informative Rückspiegel-Konstruktionen am Trakti ohne Kabine. Besten Dank im Voraus.

Da sehr schönes und heisses Wetter angesagt ist, wird es dauern, bis ich mich wieder melde. Ich bin nächste Woche sozusagen "im Heu".

Herzliche Grüsse aus der buckligen Welt

Fritz  8)

   
« Letzte Änderung: 31.05.2015, 17:42:52 von Swissfritz »

Online halihalo

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #868 am: 31.05.2015, 17:46:45 »
Hallo Fritz,

schön wieder einmal von dir zu hören. Bezüglich Rückspiegel kann ich dir sagen, dass wenn du den Traktor als Veteranen (max. 60 Betreibsstunden pro Jahr) immatrikulierst und keine Rückspiegel montiert hast, du keine Anhängelast im Ausweis eingetragen bekommst. Wenn du den Traktor normal Einlöst (nicht als Veteran) musst du Rückspiegel montiert haben.

Wie läuft den jetzt eine MFK (TüV) ab? Wohin musst du mit dem Traktor? Machen Sie das ganze Programm mit Lärmmessungen usw.?

Wünsche dir viel Glück bei der Einzelabnahme!

Grüsse

Fabian

Offline Karl-Ernst

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #869 am: 31.05.2015, 22:31:38 »
Hallo Fritz,
sieht sehr gut aus was sich in der letzten Zeit getan hat.
Wie kommst du jetzt Platz-mäßig mit dem zweiten Keilriemen klar?
Die Rückspiegel werden, wenn kein Verdeck montiert ist mit einem kleinen Halter am Kotflügel befestigt.
Ich werde meinen mal raussuchen und dir ein Bild davon einstellen.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #870 am: 01.06.2015, 15:54:53 »
Hoi Fabian
Hallo Karl-Ernst

Ich habe keine Ahnung, was da auf mich zukommt. Das mit den Rückspiegeln hab ich unterdessen verstanden und ich hoffe, Karl-Ernst hat da was Brauchbares für mich. Lärmmessung? Also ich weiss nicht. Das scheint mir doch des guten zu viel. Immerhin stehen diese Angaben ja auf dem Deutschen Fahrzeugausweiss drauf. Wir haben zwar einen DRall zum Chauvinismus, aber grad so...??? Das wär' ein Bitzli sehr arg!!!  ;)

Die schlechte Nachricht: Eigentlich wollte ich den Trakti bei mir zu Hause prüfen lassen. Da kommen die mit der "Fliegenden". Aber das wäre erst im August möglich gewesen. Drum muss ich mit dem Trakti nach Bützberg zur MFK. Das ist natürlich eine ganz schöne Strecke. Aber immerhin: Ich muss nicht verladen. Der Trakti darf aus eigener Kraft mit einer "Tagesnummer" auf die Gasse...  :)   

Die Experten beim TüV: Meine Erfahrung ist eigentlich die, dass die immer eine Saufreude haben, wenn irgend eine alte Schwarte auf den Hof eiert. Aber das ist auch eine Sache des Objektes und der Tagesform. Ein Alfa Romeo Alfasud Krümelmonster haun' die glatt weg in die Tonne! Aber sonst sind sie mit Altertümern ziemlich kulant. Ich hoffe, dass bei mir der Fachtechnische Leiter des Strassenverkehrsamtes kommt. Der ist als Bauernbub aufgewachsen und freut sich sicher, wenn er mit meinem MAN mal um den Block tuckern kann. Ich halt euch auf dem Laufenden.  :P

Rückspiegel! Hört das eigentlich nie auf? !!!? Ich weiss schon was dann folgt: Mit den flatternden Kotflügeln wird man nach dem ersten Blick in den Spiegel seekrank!  :D :D   

Du Fabian: Ich suche einen Bläsi-Winker fürs Linksabbiegen. Hast du einen, den du mir verkaufen könntest? Oder unter welcher Bezeichnung werden die gehandelt (z.B. bei Ricardo)? Ich finde im Internet unter der Originalbezeichnung rein garnichts dergleichen und das finde ich doch etwas befremdlich... ::)

Herzliche Grüsse aus der buckligen Welt

Fritz  8) 

   

Offline M-verfahren

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #871 am: 02.06.2015, 06:56:45 »
Salü Fritz , anbei einige Möglichkeiten .............schöne und weniger schöne . Aber mit einem gemütlichen Sessel einer Schoki und viel Zeit ( die hast du ja :-) ) wirst Du bestimmt eine excellente  Lösung finden
Gruß Jürgen

M.A.N 4R3,B18A,U406,XTZ 1200

Offline Bastian

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #872 am: 02.06.2015, 09:55:38 »
salü   das meint Fritz mit  20kmh Schild   , 40mm Rückstraler  und Halterung  für den Warndreieck     8)
groeten/grüsse  bas mulder  ,  as330a  as440a 2L2 B45a 4R2 , info(a)tractomania.eu .

Offline Karl-Ernst

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #873 am: 03.06.2015, 17:55:55 »
Hallo Fritz,
heute habe ich es endlich geschafft mal den Halter für den Spiegel auf dem Kotflügel zu fotografieren.
Er müßte sich eigentlich recht leicht nachbauen lassen. Sollte dir ein Spiegel ausreichen, kannst du diesen auch gerne von mir bekommen.

Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline BulliBaer

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #874 am: 03.06.2015, 19:53:40 »
Hallo,

warum nachbauen ?? Fertige Spiegelhalter gibt's für relativ kleines Geld bei den einschlägigen Teile-Shops. Bei der Teckergarage gibt's zum Beispiel einen Halter mit Stange für 25.- € .. Wenn ich die Zeit für einen Nachbau mit einrechne, bin ich mit einem Nachbau nicht viel billiger ..  ;)

Gruß .. Rudi ..
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Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #875 am: 12.06.2015, 12:03:29 »
Liebe Kollegen

Erst mal herzlichen Dank für die Lösungsvorschläge zum Thema Rückspiegel (fast hätte ich doch Aussenspiegel geschrieben  :D). Die längere "Sendepause" war dem Umstand geschuldet, dass letzte Woche gutes Wetter herrschte und ich zumindest auf den flacheren Kunstwiesen-Stücken des Betriebes ins Heu musste. Das war ein ziemliches Stück Arbeit und leider existieren keine Bilder - es war wirklich eindrücklich... Weiss der Schinder weshalb, aber dieses Jahr war ein mehr als ungewöhnlicher Graswuchs zu verzeichnen.

Es fing schon mit dem Mähen an! Das Gras stand so hoch, dass ich zeitenweise im "Urwald" untergetaucht bin und nur noch am oberen Rand der Windschutzscheibe den blauen Himmel sah. Das nächste Problem bestand darin, dass der Graswalm, den das 180-er Scheibenmähwerk dem Metrac zwischen die Räder legt so hoch wurde, dass der mit seinen "Beinchen" nicht mehr drüber kam und deshalb zeitweise den Walm mit dem Differnzial vor sich hinschob! Das hatte ich nun auch noch nie erlebt  :o.

Entsprechend war der Dieselverbrauch!  >:( Und zwischendurch dachte ich, jetzt sei der Motor hin, weil der Motor keine Kraft mehr hatte und nur noch schwarzer Rauich aus dem Auspuff quoll. Ursächlich für dieses Phänomen war das lange Gras. Es hatte offenbar damit begonnen, dass sich ein paar Halme trotz Zapfwellenschutz um das traktorseitige Kreuzgelenk gewickelt hatten. Von da aus nahm das "Unglück" seinen Lauf. Die Zapfwelle wickelte immer mehr Gras auf und dieses würgte den Zapfwellenschutz völlig nach vorne und zusammen. Am Schluss hing ein riesengrünes Dönerkebab an der Zapfwelle und wurde vorn am Mähwerk regelrecht komprimiert. Die Wirkung auf die Technik war als ob man mit angezogener Handbremse rumfährt... Zum Glück waren es am Schluss nur ein paar Quadratmeter, die noch fehlten! Doof, dass man das nicht sieht! Erst als es nach Grastrocknungsanlage roch, wurde mir klar, woran es lag...  :-[

An ein reguläres Abhängen der Zapfwelle war nicht mehr zu denken: Viel zu heiss!! Dreipunktaufhängung lösen und dann rückwärts. Zum Glück blieb das Meiste des Krautwickels auf dem vorderen Teil der Welle hängen und ich konnte den hinteren Teil der Zapfwelle vom Stummel lösen. Wo war bloss der Zapfwellenschutz und die Ketten geblieben...?  ???

Keine Zeit zum Suchen. Jetzt den Kreiselheuer angehängt und hopp... geht's weiter! Es gab nur zwei Probleme: Ich habe noch nie in so kurzer Zeit so viel Zinken durch Bruch verloren und ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wo ich wohl das ganze Gras zur Trocknung hinstreuen soll. Es waren wirklich absolut idiotische Mengen...  :P

Beim Schwaden gings dann ganz ordentlich - mit der Einschränkung, dass es bei einmal hin und zurück mit dem 180-er Bandrechen einfach eine richtige Monster-Schwade gab. Aber das war mir und dem Metrac für's erste noch egal... Das Theater ging erst am Abend richtig weiter, als der Lohnunternehmer des Bauern aufkreuzte, dem ich das Heu ab Schwad verkauft habe. Ich hielt das zwar für keinen gute Idee aber mein Nachbar wollte unbedingt Quaderballen gemacht haben...

Was dann folgte, war bühnenreif... Nach spätestens drei Ballen brach jeweils der Scherbolzen in der Presse. Anhalten, Deckel an der Presse auf... Volles Programm!!! Dann begann der Traktor (ein grosser ziemlich neuer New Holland mit etwa 120 PS) zu jammern. Bei jeder Kompression des Presskolbens ist der völlig von der Drehzahl runter. Der Fahrer war kurz vor einem Nervenzusammenbruch und wurde ziemlich hysterisch. Das wurde auch nicht besser, als der Oberboss auf dem Acker aufkreuzte. Da standen dann zwei so Ritalinkandidaten und haben rumgemotzt. Dann wurde der Trakti gewechselt, worauf das Drehzahlproblem zwar gelöst war, das mit den Scherbolzen jedoch fröhlich weiterging... bis tief in die Nacht!!

Am nächsten Morgen traute ich meinen Augen kaum! Auch nach mehrmaligem Nachzählen blieb die Anzahl der Ballen gleichhoch: Es waren 49 Stück auf einer Fläche von 1.4 ha! Klar, die Dinger waren extra kürzer gemacht, als üblich. Aber wir haben ein paar von den Dingern gewogen und der Schnitt lag dabei bei gut 300 kg. Also hat diese Wiese dieses Jahr 10.5 to Heu produziert. Es nimmt mich Wunder, was beiden Emdschnitte ergeben werden...

Zur Erläuterung: Auf 800 Metern über Meer rechne ich mit 7.5 - 8.5 to Ertrag für das gesamte Jahr (Heu und 2 Emdschnitte)!!  :P :P :P :P :P :P :P :P :P :P

Immerhin: Der Metrac mit seinen 33 PS hat's gepackt, was man von New Holland nicht behaupten kann. Es ist halt wie mit so vielem im Leben: Es kommt nicht auf die Grösse an... :D :D :D ;) ;) ;)

So, und nun zurück zu unseren Lieblingen: Gestern abend durfte ich den Trakti im Karosseriewerk abholen. Doch seht selbst...

Restaurierung eines 4R3 - 028.jpg Restaurierung eines 4R3 - 030.jpg Restaurierung eines 4R3 - 031.jpg Restaurierung eines 4R3 - 034.jpg

Ja, ich weiss, die Fotos sind nicht ganz optimal. Sobald ich etwas Zeit finde, geht's raus an die Sonne und dan gibt's hoffentlich besseres Bildmaterial!

Und jetzt zum eigentlichen Thema: Den Rückspiegeln!  :D

Ich bin unterdessen mit meiner Mähwerkzapfwelle und ihrem völlig zermatschten und verformten Zapfwellenschutz zu meinem Landmaschinen-Mechaniker gefahren. Er hat mir sechs neue Kreiselheuerzinken als Reserve mitgegeben und als wir von der Zulassung meines Traktis und dem Spiegelproblem sprachen, meinte er, er hätte da vielleicht noch was in seinem Fundus:

Restaurierung eines 4R3 - 033.jpg 

Teleskopierbare Rückspiegel mit Flügelmutter zum Verstellen! Einfach geil!!  :) Und runde Spiegel- damit der artertümliche Eindruck stimmig bleibt. Das Einzige was mich stört ist die Tatsache, dass die Spiegel aus Plastik und flach sind. Da müssen bombierte Metallspeil dran - später! Aber für den Moments taugt's...

So, jetzt kommen noch die letzten Feinheiten: Die Blinkanzeige geht nicht, auf der linken Seite sabbert es noch immer bei den Dieselpumpen und unten ist er auch etwas inkontinent. Ja, Ulli, ich weiss: Das sind die harten Kupferdichtungen. Hast ja recht! Ich hab mir gleich bei Faie ein grosses Dichtring-Sortiment bestellt. Aber die haben ein Lieferengpass. Ich warte seit 2 Monaten auf das Päckchen.  :(

Und das Bremslicht funktioniert zwar am Traktor aber im 7-Pol-Stecker fehlen die Drähte, weil ich Hirsch vergessen habe, die Litzen dorthin weiterzuziehen.

So, ich muss...  ;)

Ganz herzliche Grüsse aus der buckligen Welt

Fritz  8)     


 
 
   
« Letzte Änderung: 12.06.2015, 13:31:15 von Swissfritz »

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #876 am: 17.06.2015, 07:28:23 »
Liebe Kollegen

Ich habe eine Frage betreffend der Blinkerei:

Ich habe festgestellt, dass die Kontroll-Lampe im Kombi-Instrument nicht blinkt, obwohl die Blinker allesamt richtig funktionieren. Die Glühbirne ist intakt, die Fassung neu und wenn ich die Lampe wo anders her mit Strom versorge, brennt sie...
Aber am Stecker C ist tote Hose. Da kömmt nix raus!  :(

Darüber hinaus habe ich den Anhänger simuliert, indem ich eine "Beleuchtungs-Garnitur" an die Steckdose gehängt habe. Blinker und Standlicht funktionieren einwandfrei, Bremslicht fehlt - was ich aber schon wusste.  ;)

Wenn ich den Blinker betätige, müsste nun nicht nur die kleine Blinkerkontrolle für den Trakti im Kombi-Instrument blinken, sondern auch die grossen Blinker-Kontrollampen. Tatsächlich: Wenn man nach links oder rechts den Blinker stellt, leuchtet kurz die grosse Lampe links (die an C1 angestöpselt ist) kurz auf - aber nur einmal!  ::)

Wohlgemerkt, die Blinker am Traktor und am Anhänger blinken tadellos, hell und klar - also nicht das schummrige Geflacker bei Massefehler. Was meint ihr? Ist der Blinkgeber futsch?   

Wenn ich es recht verstanden habe, blinken die grossen Kontrolllampen nicht "links oder rechts", sondern die Lampe an C1 blinkt bei Anhänger-Betrieb link und rechts. Das heisst, ob ich mit dem Anhänger nach rechts oder links abbiege, spielt keine Rolle, es blinkt immer die selbe Kontrollampe. Erst wenn ich einen zweiten Wagen anhänge, meldet sich die zweite Kontrollampe rechts (= C2) zum Dienst. Ist das so?

Ich wäre froh, wenn ihr mir schnell auf die Sprünge helfen würdet. Besten Dank im Voraus.

Gruss aus der buckligen Welt.
     
Fritz  8)

Offline NicNic

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #877 am: 17.06.2015, 08:47:29 »
Hallo Fritz
Es ist so wie Du es beschreibst!
Nur es gibt Blinkgeber für 3 X 18W und andere für 3 X 21W Leuchtmittel,
wenn jetzt eine Birne/Sofitte zu klein sein sollte, wird der Blinkgeber nicht
genug gefordert und gibt wie in deinem Fall nur einmal beim einschalten
Strom zur Kontrolle.
Es ist jetzt möglich, das eine Birne/Sofitte mit etwas zu wenig Watt verbaut
ist, oder das der Blinkgeber seine beste Zeit hinter sich hat.

Offline BulliBaer

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #878 am: 17.06.2015, 09:35:07 »
Hallo Fritz,

Ulli hat Dir ja schon die richtige Antwort gegeben. Wenn Du an einen 3x21 Watt-Blinkgeber nur 18 Watt Birnen hängen hast, wird der Blinkgeber nicht genug gefordert und dadurch kann es sein, dass die Kontrollleuchte keinen Saft bekommt. Der 21W BG verträgt keine schwächeren Birnen. Umgekehrt funktioniert es aber, an einen 18W BG kannst Du schon 21W Birnen hängen, wobei sich nur die Blinkfrequenz unmerklich verlangsamt. Ich hab noch einen 21 Watt Blinkgeber mit Metallgehäuse zu liegen .. die Dinger sind sauteuer .. Wenn Du also einen brauchst kannst Du ihn gerne haben, falls Dein BG doch den Geist aufgegeben hat. Allerdings ohne Funktionsgarantie, aber für lau ..  ;) ..

Gruß .. Rudi ..
wenn Du auf die Schnauze fällst, so ist das nur ein Grund aufzustehen.

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Offline kobbi

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #879 am: 17.06.2015, 10:39:06 »
                              Hallo Fritz
Ich vermute auch die Ursache in der Wattzahl der Birnen,(ist richtig was Ulli und Rudi geschrieben haben).
Jedoch stört mich die Bezeichnung 3x21Watt(2+1),es ist dann z.b. eine Auto mit einen Anhänger Blinkanlage,
deswegen möchte ich die Beschriftung der Bg noch mal aufklären.
Die Kontrolllampe C3 in Antwort 652 vermisse ich auch  :-\ .

Üblicher Blinkgeber für Trecker + 1 Anhänger + 1 Anhänger =
http://www.ebay.de/itm/Hella-Blinkrelais-Blinkgeber-zu-Blinker-Lanz-Fendt-Guldner-IHC-Traktor-Schlepper-/111635617933?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item19fe00588d#ht_410wt_915

Beschriftung des BG = 12V 21W 2 +1+1 ( 8 )
12v   = 12Volt (ist wohl klar  ::)
21W = Für 21Watt Birnen ,(nicht 18Watt wie von Ulli und Rudi schon Beschrieben).
 2     = 2 Blinker an Zugfahrzeug                                           = Konntrollampe C/C1
+1    = für einen zusätzlichen Anhänger geeignet                    =     "                  C2
+1    = und es kann noch ein Anhänger dran (=2Anhännger)  =    "                   C3
( 8 )    = Für Warnblinker mit 8 (x 21Watt) Birnen geeignet,(wozu nur ein WarnblinkSCHALTER
           erforderlich ist). 4 Birnen Zugfahrzeug + 2 Birnen erster Anhänger + 2Birnen zweiter Anhänger,
              ergiebt 8 Birnen.

Was mir sonst noch einfelt,die C-Anschlüsse geben Plus ab,= Masse an der Birne  :-* .

Was mir an dein Trecker fehlt,sind zwei zusätzliche Rückstrahler in 60cm Höhe von Boden(die Kleinen),
ich meine es ist in DEUTSCHLAND Flicht.An Achstrichter halbwegs sichtbahr befästigt .

             SONST ALLES SUUUPER,weiter so.
                         Gruß Jens