Autor: Swissfritz Thema: Restaurierung eines 4R3  (Gelesen 340985 mal)

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Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #880 am: 17.06.2015, 13:00:07 »
Meine Lieben

Das ist ja wieder mal ein Service! Super!!

In der Tat: Auf meinem Blinkgeber steht 120V 21W 2 + 1 + 1 (8)P. Jens, herzlichen Dank! Ich hoffte dich mit der Frage aus dem Busch zu locken. Deine Erklärungen in Sachen Stromerei sind Gold wert. Das begreift auch so ein Doofchen wie ich!  ;)

Um die Watt's habe ich mir wirklich keine Gedanken gemacht! Ich mach' mich gleich auf die Suche und schaue, wo die Watts abgeblieben sind - oder heisst das heute What's up-geblieben sind?  :D

Das mit dem Rückstrahlern ist so einen Sache... Die, welche am Trakti dran sind, sind die, welche schon in Ostfriesland im Dienst standen. Andere hat der nicht. Bei uns heisst es irgendwas von maximal 40 cm von der Aussenkante nach innen... Über die Höhe ab Boden steht glaub' nichts. Dafür macht mir der Durchmesser etwas Sorgen. Die auf dem Bild sind 55 mm. Heute bauen die überall Katzenaugen mit 80 mm Durchmesser an. Aber ob das so sein muss? Ich werde mal gleich fragen und gebe Bescheid.

Herzliche Grüsse

Fritz  8)
 

Und hier kommt die Antwort der Gesetzeshüter aus dem Kanton Bern:
Der Durchmesser ist egal, maximal 40 cm vom äusseren Rand weg und höchstens 90 cm ab Boden. Muss ich messen bei meinem Trakti. Sonst muss ich mal die Methode von Martin mit dem MAN-grünen "Pendel" kopieren. Allerdimngs frage ich mich jetzt schon, wie hoch die Lebenserwartung für so ein filigranes Bauteil wohl sein mag. ::) 

Bei uns tuckern viele Oldtimer Traktis mit den Katzenaugen an der innenseite Der Kotflügel und/oder Achstrompete herum. Diese Lösung mag ja dem Gesetzestext entsprechen... Mir wäre es auf jeden Fall mit den Rückstrahlern aussen irgendwie wöhler - zumal ja die Rücklichter auch nicht gerade riesig sind!  :P 

Gruss

Fritz

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #881 am: 18.06.2015, 08:01:58 »
Liebe Kollegen

Blinkgeber
Die Kontrolle der Glühbirnen hat ergeben, das überall die geforderten 21 Watt eingebaut wurden. Das ist schon mal erfreulich...
Jetzt scheint es also am Blinkgeber zu liegen. Ich gehe heute mal mit dem Ding zum Fachmann. Vielleicht kann der das Ding prüfen... Allenfalls gibt es dann halt einen neuen Blinkgeber.

Rückstrahler
Ich habe gestern Abend noch die Höhe der Rückstrahler ausgemessen. Je nach dem, wie mann misst, sind die zwischen 3 - 6 cm zu hoch. Wenn das "Pendel" ein paar Zentimeter länger wäre, würde ich damit beim TüV vermutlich durchschlüpfen. Aber so muss ich halt längere Pendel machen. Schade! Die jetzigen schienen mir betreffen Beschädigung sehr praktisch zu sein. Die neuen kommen dem Original zwar näher, lassen sich aber sehr leicht verbiegen...

Von einem Neukauf von Rückstrahlern in längeren "Gummipendeln" werde ich absehen. Das Zeug taugt nichts mehr. Ich habe mit Schrecken festgestellt, dass sich die Gummi/Kunststoffhalterungen für die zahlreichen weissen und roten Rückstrahler am Motrac (das kleinen rote "Etwas" mit dem hölzernen Brückenaufbau) nach drei Jahren in Brösel auflösen. Das schlägt in Bezug auf Haltbarkeit die Halbwertszeit meines ersten Autos. Und das war ein Alfa Romeo!  ;D ;D ;D

Gesabber an der linken Dieselpumpe
Die beiden Abgänge für die Hochdruckleitungen sind dicht. Die obere Verbindungsleitung (Zulauf) ist auch dicht. Erst hatte ich noch den Überfüll-Knopf in Verdacht. Aber nach mehrmaligem Abblasen und eingehender Kontrolle scheidet der aus. Also ist es der untere Leitungsanschluss mit der Verbindungsleitung zwischen den beiden Dieselpumpen. Gestern Abend habe ich die Kupferdichtringe ausgeglüht und neu montiert. Heute in der Früh war wieder alles nass. Langsam habe ich das Gefühl, dass der "Leitungs-Knopf" (da, wo die Hohlschraube durchgeht) einen Riss hat.  >:(

Herzliche Grüsse aus der buckligen Welt

Fritz 8)     

Online NicNic

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #882 am: 18.06.2015, 08:24:14 »
Hallo Fritz
Entsorge mal die Kupferringe und verwende Aluringe, manchmal bewirken die kleine Wunder.

Offline Weltmeister

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #883 am: 18.06.2015, 09:49:08 »
Aluminium-Dichtringe setzen sich und sind noch lange nicht so gut wie Kupfer-Dichtringe, vorausgesetzt sie sind ausgeglüht.

Gruß
Lars

Offline kobbi

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #884 am: 18.06.2015, 11:28:34 »
                                  Hallo Fritz
Rückstrahler= 3-6 cm,ich glaube nicht das der Prüfer drüber stolpert,
         aber sicher ist sicher,auch wenn der Hund tot ist,festbinden wollen wir ihn trotzdem  ;D .

Gesabber= Magne hatte das Thema vor Jahren angesprochen,und er hat recht  :)  :'( .
Der Ringlötnippel,der auf den Rohr aufgelötet ist,ist häufig aus Messing.
Die Planflächen,wo die Cu-Ringe anliegen,sind häufig durch zu festes anziehen konisch gedrückt,
und haben dann Risse.
Die aus Stahl sind Besser,man muß sie nur neu hartlöten,dabei könnte man das Rohr auch gleich ändern.
War doch 10er Rohr und 14er Schraube ?  :-*
          BestellNr. 6019
 http://www.lkw-restauration.de/index.htm?http://www.lkw-restauration.de/ersatzteile/kraftstoffversorgung.htm

                                       Gruß Jens


Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #885 am: 22.06.2015, 10:35:09 »
Liebe Kollegen

Besten Dank für die angeregte Diskussion betreffend der Vor- und Nachteile von Kupfer- und Aluminium-Dichtringen. Ich werde jetzt einen Versuch starten, das Problem mit Alu-Dichtringen zu lösen. Wenn's nicht klappt, werden die Leitungen und die Hohlschrauben ersetzt.

Jens:
Danke für den Hinweis wegen der Leitungen. Allerdings: Ich hab nicht recht verstanden, was "mit dem Rohr" ist. Sei so gut und schieb noch ein paar Zusatzinformationn nach, damit ich's besser verstehe.

Blinkgeber:
Das Ding treibt mich zur Weissglut! Beim Autoelektriker hat das Dink funktioniert. Die haben einen Kasten, das stöpseln die den drauf. Erst spielen sie Traktor alleine, dann mit einem Anhänger und dann mit zwei Anhängern. Und immer blinkt alles fröhlich und so wie es der Erfinder im Sinn hatte. Kaum ist das Ding beim Trakti eingebaut, blinkt die Anhänger-Kontrolle nicht mehr und nach einem halben Tag meldet sich die Blinkkontrolle des Anhängers auch ab. Dafür blinken die Blinker hervorragend!  :D

Neu: Wenn man die Warnblinkanlage einschaltet, blinkt am Anhänger erst die eine Blinklampe nicht. Erst wenn man den Blinkerhebel betätigt und wieder zurückstellt, blinken alle Blinker.  :'( :'( :'(  Langsam holt mich die Vergangenheit wieder ein: Ich war das Kind, an dessen Fahrrad das Licht nie funktionierte! ICH HASSE ELEKTRIK!  :o :o :o :o

Vermutlich ist am Blinkerhebel auch etwas morsch...

Dafür geht es sonst flott weiter. Vor geraumer Zeit hat unserer Firma ihren Fundus ausgemistet und dabei einen alten Bolex Projektor entsorgt. Zum Projektor gehörte ein gigantischer Trafo, der in einer massiven Metallkiste eingeschraubt war. Diesen Trafo habe ich mir geschnappt und ausgeweidet. Die Kupferwicklungen und den Rest des eigentlichen Trafos gingen in die Altmetallsammlung. Aber die Transportkiste habe ich jetzt am Batteriekasten angeschraubt - als Werkzeugkiste.

Ist zwar nicht original, aber praktisch. So habe ich oben auf der Plattform volle Beinfreiheit und das Werkzeug ist trotzdem mit dabei. Und man kann erst noch mal was mittnehmen (z.B. ein Pausenbrot, oder so). Fehlt nur noch Martins Bierhalter. Du Martin? Wie steht's damit?  ;D

Restaurierung eines 4R3 - 001.jpg  Restaurierung eines 4R3 - 002.jpg

Herzliche Grüsse aus der buckligen Welt

Fritz 8)

Offline M-verfahren

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #886 am: 22.06.2015, 10:39:02 »
Sauber Fritz , wenn der für Frühstücksbrot ist komm ich vorbei , das ist genau das Maß was ein Bröckler benötigt zwischen 8 und 12 Uhr ..... oder wie wir selbst über uns sagen " Hunger ist schlimmer als Heimweh für einen aus Bröckel"
Gruß Jürgen

M.A.N 4R3,B18A,U406,XTZ 1200

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #887 am: 22.06.2015, 11:19:23 »
Mensch Jürgen, du verfressene Unke!!!  :) :) :)

Wegen dir soll ich an der Kiste wohl noch 'nen Toilettenpapierhalter anbringen!!!

Aber im Ernst. Am Samstag war ich in der Werkstatt auf der Walze um die Bremsen zu justieren und das im Anschluss daran haben wir auch das Licht schön eingestellt. Ich hatte etwas MAN-Grün vorbestellt und der Werkstattmensch drückt mir den Becher mit der Farbe (samt Deckel) einfach in die Hand. Nirgendwo auf der Maschine hast du Platz, um dergleichen einigermassen sicher zu transportieren. Die Heimfahrt war entsprechend lustig! Ständig den Becher in Händen, schalten, lenken und aufpassen! So mach ich den Deckel auf, stell' den Becher unten rein und los geht's.  :D

Ich freu mich schon jetzt auf den 7. Juli und die Fahrt zum TüV. Aktenkoffen mit Bundesordner mit Fahrzeugunterlagen, Bücher mit MAN-Traktoren als Orientierungshilfe (für alle Fälle, man weiss ja nie!), MAN-Technik-Buch, ETL, Betriebsanleitung, Regenschutz, Kappe. Wo kommt das hin? Am besten in einen Pilotenkoffen mit Rollen und den hängt man dan mit ausgezogenen Griff hinten an die Anhägerkupplung... ;D ;D ;D

Ich muss mir ein paar Gummispanner kaufen, damit ich den Koffer irgendwie am Trakti anbinden kann. Oder ich nehme die Heckschaufel mit. Da hat ne Menge drin Platz.  ::) :P 

Gruss

Fritz 8)

Offline M-verfahren

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #888 am: 22.06.2015, 11:27:11 »
ach Fritz . ihr Eidgenossen habt zwar "Ricola " erfunden aber sonst tut ihr euch ja noch schwerer als der Deutsche Michel ...........
Gruß Jürgen

M.A.N 4R3,B18A,U406,XTZ 1200

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #889 am: 22.06.2015, 13:02:16 »
Ach Jürgen

Wenn ich einen alten MAN hätte, der schon 10 x beim selben TüV-Experten geprüft worden ist, würde ich mich auf leichter tun. Das ist er aber nicht! Ich hab vor ein paar Jahren mal ne Einzelprüfung an einem alten Engländer erlebt, der als Umzugsgut aus  Frankreich in die Schweiz kam und zum TüV musste. Vermutlich rührt mein Trauma daher...  ???

Was sagtes du gleich, möchtest du als Belag in dein Pausenbrot..........?  ;)

Gruss

Fritz  8)

Offline M-verfahren

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #890 am: 22.06.2015, 13:05:45 »
KÄSE !!!!!!!!!! 
Gruß Jürgen

M.A.N 4R3,B18A,U406,XTZ 1200

Offline MAN-fantast

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #891 am: 22.06.2015, 16:58:28 »
Hallo!

Zitat von Jens in Antwort 884:  "..., dabei könnte man das Rohr auch gleich ändern".  Die Äusserung machte mich gleich etwas stutzig, denn haben auch andere die selbe Erfahrung gemacht ::):  Besonders das Verbindungsrohr der rechten ESP eines 8614-Motors haben alle bei mir eine Lötreparatur-Stelle aufweisen können, nach Konflikten mit der Wasserpumpenriemenscheibe (Ausf. gross).  Bin gespannt auf was Jens ev. dazu schreiben will. :P

Gruss
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline kobbi

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #892 am: 22.06.2015, 22:52:32 »
                                        Hallo
Zum Rohr,damit ich nichts falsches schreibe,hatte ich mir die vorigen Bilder noch einmal angeschaut.
In Antwort 845 Bild 7 sieht das Rohr unliebvoll gebogen aus,so hingehauen  ::) ,
jedoch nach jetzigen vergrößern von Bild 6 ist es gar nicht sooo schlecht  :-[ ,Bild 7 teuschte mich.

Jedoch von Werk war es noch etwas mehr gebogen.Antwort 357 Bild 3
http://www.forum.man-traktor.de/index.php?topic=3205.340
 
Restaurierung eines 4R3 - CIMG1291.jpg  Restaurierung eines 4R3 - CIMG1298.jpg



Offline kobbi

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #893 am: 22.06.2015, 23:20:11 »
Bei meiner Pumpenleitung ist aber kein Beispiel zu nehmen  :D ,davon das Wort könnte. .......

Fritz,vertausche doch mal die Kabel von C1 zu C2,vielleicht liegt es an den Birnen,verschiedene Wattzahl,
aber ob 1,2 oder 2,0 Watt sollte egal sein.

Blinkschalter,der von dir verwendete Schalter ist doppelt aufgebaut = Zweikreis.
Wenn du jetzt den Kreis für vorne (oben) verwendest,so könntest du ihn jetzt von
hinten (unten) nehmen  ;),wenn man den Schalter aufschraubt sieht man es,so aus den Kopf geschrieben.

Nachblinken von Anhänger,die betroffene Birnenfassung könnte verdreckt sein,
oder der 7polige Stecker/Dose hat eventuell schlecht kontakt,dazu die Männlichen Kontakte
etwas aufbiegen,und was flüssiges öliges ran.
Die Kabelschue könnten es auch sein.
So meine erste Vermutung.
                        Vorerst Gruß Jens

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #894 am: 23.06.2015, 10:02:00 »
Guten Morgen Magne
Guten Morgen Jens

Besten Dank für die Hinweise. Ich habe gestern Abend die Kupferdichtungen gegen Aludichtringe ersetzt. Solange der Motor lief, sah es dicht aus. Nach der nächtlichen Standzeit fiehl die Kontrolle heute Morgen ziemlich ernüchternd aus. Eine einzige Safterei! Ich denke, es reicht! Ich werde heute Abend die beiden Leitungen ausbauen und damit zu Diesel-Fritz gehen (der heisst wirklich so), um die Leitungen neu bauen zu lassen.

Mit dem Leitungsverlauf der Verbindungsleitung zwischen den beiden Pumpen bin ich eigentlich ganz zufrieden. Die schlängelt sich brav unter der Wasserpumpe durch und ist so kurz gehalten, dass sie mit dem Ventilator und dem Keilriemen eigentlich nicht in Konflikt geraten kann. Auch die beiden feste Teile liegen glatt an und stehen nicht heraus. Insofern kann ich mir nicht erklären, wieso es auf dem Bild so aussieht, als ob die Leitung "den Ellenbogen" nach draussen" streckt.

Jens: Ich kann dich zu deiner Beobachtungsgabe und zu deinem Gedächtnis nur beglückwünschen.

Und was die Blinkerei betrifft, so werde ich den Blinkschalter mal öffnen und die Kontakte putzen. Vielleicht hilft's.

Herzliche Grüsse

Fritz  8)

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #895 am: 06.07.2015, 13:08:24 »
Liebe Kollegen

Das mit dem ständigen Wechsel der Dichtungen hat nichts gebracht. Die Anschlüsse der Pumpe waren und blieben undicht. Also habe ich die Leitungen ausgebaut und bin damit losgezogen und hab die Dinger zu Dieselfritz gebracht. Erst gab es Gemaule wegen der Kombination von fester Leitung und Schlauch. Aber dann verflogen sich die Wolken und am nächsten Tag konnte ich die beiden Teile abholen.

Bei der einen Leitung (die von oben vom Filter zur Pumpe führt) sind alle Teile ersetzt, d.h. neuer Schlauch und neue Ringnippel (wie heisst das gleich??). Bei der Traversenleitung wurden die festen Leitungen wiederverwendet, der Schlauchteil ersetzt und neue Ringnippel auf die Leitungsteile gelötet.

Natürlich habe ich die Leitungen sofort eingebaut. Dabei habe ich neue Kupferdichtringe verwendet - und was soll ich sagen...   .. die Anschlüsse sind dicht! Das war doch wieder mal eine gute Neuigkeit!!!  :P Offenbar waren die alten Ringnippel völlig verquetscht und deshalb unbrauchbar geworden.  >:( Es war also keine Glaubensfrage zwischen Kupfer- oder Aluminium-Dichtringen. Darüber bin ich eigentlich froh, denn so kann jeder dichten, womit er mag, ob mit Kupfer, ob mit Aluminium oder mit Papier und Bleistift...  ;)
   
Der Blinker treibt mich in den Wahnsinn! Immerhin soviel: Wenn ich den Traktor blinken lassen, blinken alle Blinker wie sie sollen, links, rechts... Prima! Wenn ich die Warnblinkanlage einschalte, blinken drei Blinkerlampen (vorne links und rechts und hinten rechts). Links hinten ziert sich!!! Wenn ich dann den Blinkerhebel kurz nach links ziehe und wieder zurückstelle blinkt es auch hinten links im Rhythmus mit!! Toll!

Und die Kontrollampen? Alleine nur mit dem Traktor tut sich dort vorne im Instrument garnichts! Wenn ich die Anhänger-Elektrik an die Steckdose stöpsele, blinkt die Traktorkontrolle perfekt und die Anhängerkontrolle blinkt einmal kurz auf... Aber was soll's!?! Ich muss es jetzt halt so hinnehmen und bring den Trakti deswegen mal zum Fahrzeugelektriker. So verplämpere ich damit Stunden und Tage und es hilft eh nichts!  ;D ;D Und weil ich noch nie gesehen habe, dass die beim TüV die Funktion der Kontrollampen überprüft hätten, lasse ich es jetzt mal drauf ankommen.

Morgen haben der Trakti und ich den grossen Tag beim TüV. Auweihja!!! Ich habe eigentlich nicht so schnell Bammel. Aber in diesem Falle...  Mein Grossvater pflegte in solchen Situationen zu sagen, er sei gespannt wie ein alter Regenschirm! Genau das trifft's  :P :P :P :P  Ich werde euch schreiben, wie die Sache ausgegangen ist!  :o :o :o

Auf etwas freu ich mich jedoch sehr! Morgen um 0600 klettere ich auf den Trakti und dann "brausen" (!!!) wir eine Stunde lang durch die schöne Sommer-Landschaft zu meinem Arbeitsplatz. Das kann dann nicht jeder sagen, dass er mit dem Traki zu Arbeit fährt! Und bei den Temperaturen, wie sie im Moment herrschen, ist das sogar ein richtiges Vergnügen! Mehr Cabrio und Fahrtwind geht nicht!! Nun ja: Schliesslich ist der TüV am gleichen Ort grad über die Gasse! Um 1255 sind wir dran!  ::)

Herzliche Grüsse aus der buckligen Welt

Fritz  8) 

 

Offline BulliBaer

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #896 am: 06.07.2015, 17:45:04 »
Hallo Fritz ..

dann drück ich Dir mal ganz fest die Daumen bis die Knöchel weis werden ..

Bei mir hat der TÜV-Mensch nicht mal die Beleuchtung geprüft, der saß nicht mal selbst auf dem Traktor. Der hat nur nach den Gelenken und der Bremse geschaut "Fahren Sie mal ein Stück und dann voll auf die Bremse". Naja, das Ergebnis kennst Du ja .. Bremse zieht einseitig und der Motor ölt. Was die bei der Nachprüfung gemacht haben, weiß ich nicht, denn da war ich nicht dabei, aber die haben ja nur das kontrolliert, was auf dem ersten Prüfbericht angegeben war .. Meines Erachtens sind die Deutschen Prüfer eher harte Hunde gegen die Schweizer, hab ich mir mal sagen lassen ..  ;)

Gruß .. Rudi ..
wenn Du auf die Schnauze fällst, so ist das nur ein Grund aufzustehen.

alte Gefährten in meinem Besitz:
MAN 2L4 - Bj. 1961
Dethleffs Beduin WoWa - Bj. 1961
Solo Motorhacke Typ 505 / 12
Ford Kuga Platinum Allrad 150 PS Bj. 2016
Quad TGB Blade 550 EFI LOF

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #897 am: 07.07.2015, 07:41:25 »
Liebe Kollegen

Die morgentliche Spazierfahrt habe ich hinter mir. Es war wunderschön! Mit 20 kmh sieht man Dinge, die einem sonst entgehen! Und weil man so schön hoch oben sitzt, bekommt man Sachen mit, die man vom Auto aus nie gesehen hätte. Naja, und ein paar Adrenalinstösse gab's ebenfalls!

Die Temperaturanzeige blieb die ganze Zeit so tief unten, dass ich mir ernstlich Sorgen machte und ich mich fragte, ob ich wohl noch genügend Kühlwasser im System habe und der Temperaturanzeiger mangels Flüssigkeit ins leere fühlt. Zum Glück gibt es bei uns in den Dörfern überall Brunnen und neben einem Gartentürchen stand dann auch ne Giesskanne. Doch nein : Alles in bester Ordnung...  :)

Der Beifahrersitz (ohne Beifahrer) scheppert unerträglich! Ich denke, den muss ich mit einem Gummistraps nach unten binden. Das mit der Fixierung mittels Federsplint schaut auf dem Papier ganz nett aus - in der Praxis ist nach meinem Ermessen  untauglich! Am Besten wäre es, man bedient den Traktor vom Beifahrersitz aus...  :D
 
Die Bremse links kreischt jämmerlich bei der Betätigung! Schön peinlich!!!  :-[ Aber nach etwa 200 Metern Fahrt mit leicht getretener Bremse liess sich aus dieses beheben.  ;D

Scheinwerfer rechts hat einen Wackelkontakt.... :o

Der Traktor stinkt nach heisser Chemie - aber das ist das schwarze Auspuffrohr...  :P

Alles in allem im grünen Bereich und trotzdem steigt der Nervositätsspiegel!!! Schaun ma mal!  ;)

Herzliche Grüsse aus dem TüV-Vorfeld

Fritz  8) 8)



Offline Lef.

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #898 am: 07.07.2015, 08:01:51 »
Moin Fritz,
viel Erfolg beim TÜV, wird schon klappen.
Du hast ja wirklich reichlich Arbeit und Zeit aufgebracht um den MAN fit zu machen.
Das MUSS belohnt werden.

Gruß
Jörg


Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #899 am: 07.07.2015, 15:16:12 »
Jubel!
Freude herrscht!!


Restaurierung eines 4R3 - SKMBT_C45215070714240.jpg  Restaurierung eines 4R3 - SKMBT_C45215070714120.jpg

Alles gut gegangen! Aber ein Spaziergang war's nun wirklich nicht. Die wollten es dann schon noch etwas genauer wissen! Interessant war zu sehen, wie unterschiedlich die Informationsbedürfnisse zwischen Deutschland und der Schweiz sind. Bei uns interessiert die Bereifung und die Felgengrösse kein Aas! Als ich den Experten darauf ansprach, ich hätte da noch 30-Felgen mit 16.9-er Bereifung und die breiteren 10.5 - 18-er Vorderräder meinte er, dass man das nicht eintragen müsse. Man könne montieren was man wolle, es müsse zum Fahrzeug passen und was passt, stehe in der Betriebsanleitung. An die müsse ich mich halten.

Dafür haben die sich wegen der maximalen Anhängelast fast ins Hemd gemacht. Im deutschen Fahrzeugbrief steht nur die Stützlast drin. Das reicht bei uns aber überhaupt nicht! Gnädigerweise haben die mir 6000 kg Anhängelast zugestanden. Das ist das Maximum, was ein Traktor bei uns heute ohne hydraulisches Bremssystem oder Druckluftbremsen herumschleppen darf - mit Auflaufbremsen am Hänger! Für den grossen Anhänger muss ich also die Hydraulikbremsen haben und dann gibts auch eine höhere Anhängelast.  ;)

Die Lenkhilfe war überhaupt nicht Gegenstand der Debatte! Eigenartig: Ich hatte mich deswegen auf eine wilde Nörgelei gefasst gemacht und hatte die TüV-Dokumente und die Einbauanleitung dabei... Aber nein, es sei schon recht... Dafür musste die Motornummer gefunden und im Ausweis eingetragen werden.

Und am Leergewicht hat er rumgemeckert! Der Trakti wiege 230 kg mehr, als im deutschen Brief steht! Aber wir haben es dann schon heraus gefunden. Hier sass der Besitzer auf dem Bock, der Sturzbügel wiegt auch idiotisch und die Lenkhilfe ist auch nicht aus Seidenpapier.

Egal: Der Trakti hat jetzt die offizielle Schweizer Zulassung und ist somit regelrecht eingebürgert worden! Und was mich sehr erstaunt hat: Ich durfte die deutschen Fahrzeugpapiere des Traktors im Original behalten. Als Archäologe und Historiker freut einem das ganz besonders! Tja...

Dann bleibt mir nur, mich für eure Geduld, die vielen guten Ratschläge und die treue Leserschaft ganz herzlich zu bedanken! Und keine Angst, es geht ja noch weiter...

Herzliche Grüsse aus der buckligen Welt

Fritz  8) 8) 8)  Der mit dem 4R3...  :o 8) :o

   
 
« Letzte Änderung: 07.07.2015, 15:46:19 von Swissfritz »