Liebe Kollegen
Glashäuser und Wintergärten werden in einem anderen Forum verhandelt, gell!

Nach dem Ölwechsel am Trakti musste ich noch die Ankunft der neuen Gelenkwelle für die Rüttelegge abwarten. Das Gerät war nähmlich ohne dieses Teil verkauft worden. Dann ging's los.
Ich hatte vorher die beiden Parzellen für Gerste und Futterweizen bereits gepflügt. Jetzt kam die Rüttelegge zum Einsatz. Leider habe ich davon keine Bilder. Aber meiner Fotografin war es eindeutig zu kalt. Bei uns geht die Bise und es ist so schon ar...kalt!
Da die Egge eine REV (= Vario = zwei Zapfwellenstummer für 540 und 1000 U/min) aufweist, habe ich es erst mal mit dem 540-er Anschluss und der entsprechenden Zapfwellengeschwindigkeit am Trakti probiert. Aber das hat mir überhaupt nicht gefallen. Der Trakti wird arg herumgeschüttelt und man muss aufpassen, dass die Kotflügel nicht wie zwei Hände zusammenschlagen und man am Ende noch dazwischen gerät!

Also habe ich versuchshalber die 1000-er Zapfwelle aktiviert und siehe da: Die Vibrationen und die Schüttelei hörten sofort auf, bzw. hielten sich plötzlich im erträglichen Rahmen. Aber dafür wurde das Saatbett defacto pulverisiert!

Also nochmals nach Hause und die Zapfwelle auf den 1000-er-Stummel der Egge rauffummeln und wieder zurück ins Gelände. Und jetzt war ich betreffend Lärm, Fahrkomfort und Bearbeitungsergebnis sehr zufrieden.
In den Steillagen macht sich das Gewichte der Rüttelegge sehr bemerkbar. Einen Teil der Fläche konnte ich noch in Höhenlinie befahren. Aber da wo's richtig steil wird, muss man sich über den linken Kotflügel wegsacken lassen und etwas in die Falllinie gehen. Den Rest der Parzelle musste ich in Falllinie von oben nach unten bearbeiten. Anders ging's nicht.
Rein kräftemässig stösst der 4R3 mit der 3 Meter-Egge an seine Grenzen. Ein paar Mehr-PS wären sicherlich hilfreich. Viel problematischer ist das unglaulichen Gewicht, wozu der Hitch natürlich beiträgt. Die Heimfahrt den Berg hoch gings zum Teil nur noch auf der Hinterhand und mit Einzelradbrems-Lenkung. Der Trakti ist vorne eindeutig zu leicht. Da muss noch was zugelegt werden.
Mit der Sämaschine meines Nachbarn kam der Trakti jedoch sehr gut zurecht. Das ist ja auch ein 3 Meter-Möbel. Sobald ich das Problem mit der Frontbelastung gelöst habe, werde ich aus Jux die Sähmaschine an den Hitch hängen und das Gespann so auf den Parkplatz stellen. Meine Nachbarn werden sicher im roten Bereich drehen, wenn die das sehen!

Hier noch einige Bilder vom Einsatz mit der Sämaschine. Die Aufnahmen stammen von der "flachen" Gerstenparzelle. Der Steilwandweizen kommt heute Abend dran.

Ja, ich weiss! Ihr werdet euch fragen, wie so hat der Mensch beim Sähen die Spuranreisser oben! Weil ich Schiss habe, dass es mir die am Hang abmurxt und weil die mir nichts nützen. Da wo ich abgerutscht bin, muss ich sowieso überlappend fahren...
Und die Wendemanöver im Steilen halten mich so auf Trab, dass ich mich nicht noch um diese beiden Teller kümmern kann - vor lauter Schiss!

Wenn ich mich dann dran gewöhnt habe und garnichts mehr anderes weiss, werde ich sicher mit den Spuranreissern zu spielen beginnen.
Herzliche Grüsse aus der buckligen Welt
Fritz
