Autor: halihalo Thema: Schweizer MAN 2F1  (Gelesen 34105 mal)

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Offline Bastian

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #60 am: 23.07.2014, 10:32:10 »
Hallo Ulli  schau mal nach die Bilder in seiner Beitrag nr 49 , solche Kolben wurde ich auch nicht mehr einbauen ,   ich persönlich wurde neue übermaßkolben einbauen da die Laufbuchsen noch gut aussehen  allerdings weiß ich nicht ob mann noch 1,5 oder 2mm übermaß bei diesem Güldner Basis Motor einbauen kann , laut angaben von Fabian sind zur Zeit übermaß 76mm Kolben verbaut und er will zurück nach orig. 75mm Kolben und Buchsen ..... Fedderke vergrossert den Brennraum nach M verfahren wenn die Kolben für MAN 2f1 sind , ich kann allerdings nicht sagen ob dieser dann Taugen , meiner erster gedanken sind wenn den Kolbenbrennraum Grösser ist muss auch den Kolbenboden starker sein ..   
groeten/grüsse  bas mulder  ,  as330a  as440a 2L2 B45a 4R2 , info(a)tractomania.eu .

Offline NicNic

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #61 am: 23.07.2014, 11:07:29 »
Hallo Bastian
Die Bilder hatte ich nicht mehr in Erinnerung, diese Kolben gehen wirklich nicht mehr.
Das Fedderke diesen Service anbietet, höre ich auch das erste mal.
Aber wenn es Probleme mit oder durch seine Ersatzteile gibt, wird dieses dann auch geregelt.
Kann da nur sagen, Versuch macht Klug.
Die Teile würde ich dann Zeitnah verbauen und den Motor dann auch zügig Betriebsstunden
verpassen, damit eine Aussage zu den Teilen gemacht werden kann.

Offline halihalo

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #62 am: 23.07.2014, 12:43:10 »
Hallo zusammen
Zitat

Vielen Dank für eure Antworten. Ja, Herr Fedderke ändert den Brenraum auf das M-Verfahren ab. Die Bedenken mit dem Kolbenboden (wie Bastian) habe ich auch. Er sagte mir ich könne mich auf seine Erfahrung verlassen, er habe das schon hunderte Male gemacht.

An Ulli:
Zitat
Aber wenn es Probleme mit oder durch seine Ersatzteile gibt, wird dieses dann auch geregelt.

Hast du schon mit H.Fedderke zu tun gehabt?

Grüsse aus der Schweiz

Fabian
 

Offline halihalo

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #63 am: 25.07.2014, 12:16:25 »
Hallo Ulli, auch noch da? Kannst du uns etwas über den Service usw. von H.Fedderke berichten?

Gruss

Fabian

Offline Catweazle

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #64 am: 25.07.2014, 21:56:21 »
Ich habe bei ihm bisher nur eine Kopfdichtung für nen 2L3 gekauft und er hat mir die Passende geschickt obwohl der MAN Motor eine andere braucht als der Güldner.. also von daher kann ich nur sagen er verkauft nicht nur Teile sondern weiß auch bescheit.
Hui Wäller allemol

gruß Danny

Offline RMW-Gerhard

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #65 am: 25.07.2014, 23:30:55 »
Hallo,

habe vor einigen Jahren eine Wasserpumpe dort überholen lassen. War mit der Qualität und Ausführung sowie mit dem Preis sehr zufrieden.

Gruß
Gerhard

Bei allem was du tust........denk an das Ende!

Offline NicNic

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #66 am: 26.07.2014, 07:18:23 »
Hallo Fabian
    Nur Positiv.

Offline halihalo

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #67 am: 07.08.2014, 16:45:09 »
Liebe MAN-Freunde

Nach einer mehr oder weniger langen Pause geht es am MAN diese Woche mit grossen Schritten weiter. Den Motor habe ich untenherum fertig gemacht, d.h. Schwungrad als auch die neu Revidierte Kupplung montiert und den Motor am Zwischenachsgehäuse angeflanscht.

Schweizer MAN 2F1 - p1020423-klein.jpg
Schweizer MAN 2F1 - p1020461-klein.jpg
Schweizer MAN 2F1 - p1020477-klein.jpg

Anschliessend habe ich mir den Lenkstock vorgenommen: Beim Zerlegen war ich sehr Überrascht über den Zustand des Lenkgetriebes. Öl war drin, kein Wasser -> kein Rost, wenig bis gar kein Verschleiss sichtbar.

Schweizer MAN 2F1 - p1020409-klein.jpg

Habe den Lenkstock anschliessend gereinigt und den Simmerring ersetzt und das Gehäuse an dieser Stelle repariert.

Schweizer MAN 2F1 - p1020413-klein.jpg

Dabei habe ich festgestellt, dass von oben herab zwischen Lenkwelle und Lenkstockrohr keine Abdichtung vorhanden ist. Als einzige Abdichtung dient das Lenkrad, welches aussen über das Lenkstockrohr hinausragt. Daraufhin habe ich eine Bronzebüchse mit zwei Nuten angefertigt und das obere Führungslager durch diese Büchse mit zwei O-Ringen ersetzt. Nun bin ich auch mit der Abdichtung des Lenkstocks zufrieden!

Schweizer MAN 2F1 - p1020403-klein.jpg
Schweizer MAN 2F1 - p1020432-klein.jpg
Schweizer MAN 2F1 - p1020444-klein.jpg

Weiter folgte die nächste Baustelle, die Vorderachse. Demontiert, Achsschenkel zerlegt, gereinigt und sandgestrahlt. Achsschenkel neu gelagert und neu abgedichtet (Nilosringe). Da sämtliche Büchsen der Achse spiel hatten, habe ich 6 neue Bronzebuchsen gedreht. Diese eingepresst, ausgerieben und auf den jeweiligen Achsschenkel/Pendelbolzen angepasst. Vorderachse montiert und Radlagerspiel eingestellt. Fazit: Vorderachse komplett spielfrei, Kegelrollenlager und Nilosringe ersetzt.

Schweizer MAN 2F1 - p1020621-klein.jpg
Schweizer MAN 2F1 - p1020628-klein.jpg

Desweiteren habe ich einige Kleinteile sandgestrahlt und zusammen mit der Vorderachse grundiert.

Anlasser: Zerlegt alles gereinigt, Kohlen usw. i.O.  Zusammengebaut und Probelauf und Schwarz lackiert. 

Das ist der aktuelle Zwischenstand. Nächster Schritt (bin schon dran) Rumpf lackieren.

Hoffe das mit den Bildern im Text klappt... Hab ich zum ersten Mal versucht! ;)

Grüsse aus der Schweiz

Fabian



Offline halihalo

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #68 am: 11.08.2014, 11:04:09 »
Liebe Schlepperfreunde

Mir schwirrt immer noch eine Sache im Kopf herum... Wenn man das Luftleitblech demontiert, kann man auf dem Schwungrad zwei Markierungen sehen. Zum einen OT und BF. Ich nehme an BF ist die Förderbeginnmarkierung. Wo finde ich die Gegenmarkierung auf dem Gehäuse?

Leider habe ich zurzeit kein Bild zur Hand...

Vielleicht kann ja jemand Licht ins dunkle bringen!

Regnerische Grüsse

Fabian

Offline halihalo

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #69 am: 30.08.2014, 20:39:21 »
Halihalo MAN-Freunde

Kann mir denn niemand weiterhelfen mit der Förderbeginnmarkierung? Ich versuche es nocheinmal mit einem Foto:

Schweizer MAN 2F1 - P1020745.jpg

Welche Markierung brauche ich um den Förderbeginn einzustellen? Habe nämlich das Kapillarröhrchen schon montiert und wollte den FB kurz kontrollieren...

Am Traktor hat sich einiges getan. Ich habe ihn Lackiert und gleich das Bremsgestänge, Trittbretter, Gasgestänge usw. montiert.

Aber seht selbst:

Schweizer MAN 2F1 - P1020653.jpg

Schweizer MAN 2F1 - P1020657.jpg

Schweizer MAN 2F1 - P1020746.jpg

Schweizer MAN 2F1 - P1020762.jpg

Hoffe jemand kann mir wegen dem FB helfen...

Grüsse aus der Schweiz

Fabian

Offline kobbi

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #70 am: 31.08.2014, 19:36:14 »
                                    Hallo Fabian
Ich selber habe kein 2F1,wir haben nur so ein von Güldner-Fahr,wo ich aber noch nicht bei war,
deswegen kann ich nur aus der Theorie schreiben.
FB wird Förderbeginn sein.

In der Bedienungsanleitung von 2F1 finde ich nur =
Förderbegin           40 ° v.O.T.                                       (welcher auch mit 38° in der Schleppertechnik steht )
Zündfolge              2-1  ( 1.Zylinder an Schwungrad )

Die Gegenmakierung (Gehäusemakierung) sollte auch so zu finden sein =
Zylinder 1 (der hintere) auf O.T. drehen,  an besten mit der Messuhr auf den Kolben Messen so das der
Kolben ganz oben ist .
Bei der Stellung, sollte deine Gehäusemakierung , bei O.T. 1  auf den Schwungrad stehen.
Die Makierung wird doch auch für FB sein.  ;)
Wenn ich das richtig sehe hast du die Kolben aber noch nicht montiert.  :-\

  Was ist das für ein Teil da auf der Einspritzleitung ?
  Hast du die zweite Einspritzleitung geschweißt  ??? , bei Ebay giebt es welch in verschiedenen
  größen und längen,und nicht teuer.
  Ansonsten,sieht klasse aus was du geschaffen hast.
                        Gruß Jens



Offline halihalo

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #71 am: 31.08.2014, 21:46:58 »
Hallo Jens

Vielen Dank für deine Antwort. Leider habe ich auf dem Schwungrad keine OT Markierung, von der aus ich mit einer Graduhr den FB ermitteln könnte. Wie gesagt habe ich auch noch keine Zylinder bzw. Kolben montiert um OT zu finden. Wie gesagt weiss ich nicht welche Markierung auf dem Gehäuse ausschlaggebend ist. Ist es Markierung 1 oder 2 auf dem angefügten Bild beim vorherigen Beitrag?

Die geschweisste Einspritzleitung ist nicht vom 2F1. Diese habe ich nur montiert damit der Diesel nicht über den ganzen Motorblock hinunter läuft  ;). Das Ding auf der Einspritzleitung des 1. Zylinders nennt sich Kapillarrohr. Um den statischen Förderbeginn einzustellen gibt es ja zwei Methoden. Die Überlaufmethode oder die Kapillarrohrmethode. Meiner Ansicht nach ist die Einstellung mittels Kapillarrohr die Genauere.

Zur Kapillarrohrmethode: Ich entlüfte das Dieselsystem komplett und setze auf die Einspritzleitung des 1. Zylinders (beim 2F1 beim Schwungrad) das Kapillarröhrchen auf. Nun Pumpe ich durch hin- und herbewegen der Kurbelwelle Kraftstoff mit dem Pumpenkolben in das Kapillarrohr. Wie es der Name schon sagt, besitzt das Kapillarrohr eine ganz feine Kapillare (feine Bohrung) in welcher die kleinste Volumenveränderung durch den Pumpenkolben sichtbar wird. Also bewege ich den 1. Kolben von OT weg, mindestens soweit bis die Zulaufbohrung des Pumpenkolbenelementes voll geöffnet ist. Anschliessend drehe ich das Schwungrad langsam in Drehrichtung bis im Kapillarrohr der Dieselstand ansteigt. -> Nun haben wir den FB der Einspritzpumpe ermittelt. Wenn ich diesen nun mit der Markierung auf dem Schwungrad vergleichen will, muss ich wissen welche Markierung ausschlaggebend ist.

Der FB des D7502 M178 liegt bei 40° v.OT
Der FB des D7502 M177 liegt bei 38° v.OT (wie in der Schleppertechnik beschrieben)

Würde mich interessieren ob bei auch in DE die Kapillarrohrmethode nicht so weit verbreitet ist...

Hoffe jemand kann mir wegen der Markierung auf dem Gehäuse helfen.

Grüsse aus der verregneten Schweiz

Fabian



 

Offline bolzendreher

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #72 am: 01.09.2014, 06:29:39 »
Einen wunderschönen guten Morgen Fabian,

andere Möglichkeit den FB zu finden:

alles entleeren, an der ESP statt der Dieselleitung eine DruLu-Leitung anbringen. mit ca. 1bar drücken.
dann hörst Du die Luft an der entsprechenden Einspritzleitung rauschen, wenn Du jetzt den Motor Richtung FB drehst hört genau in dem Augenblick, wenn FB ist, die Luft auf zu rauschen. Fertig. (Der Förderkolben schließt ja in dem Augenblick die Dieselzuführung)

Welches wirklich die richtige Markierung ist, kann ich Dir leider nicht sagen, würde aber auf die rechte (2) tippen. Die linke (1) ist meiner Meinung nach von der Markierung auf dem Schwungrad zu weit entfernt.

Was für einen Durchmesser hat Dein Schwungrad? wie weit sind die Markierungen von einander entfernt? mach das mehr als 1° aus?

Grüße und viel Erfolg,

Clemens

Offline halihalo

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #73 am: 01.09.2014, 06:54:18 »
Hallo Clemens

Danke für die Antwort. Diese Methode die du beschreibst ist bei uns die Überlaufmethode. So kann man es natürlich auch machen, aber den FB habe ich ja gefunden... 

Den gedanken mit dem Schwungradduchmesser habe ich auch schon gehabt...  Die Markierungen sind 20mm auseinander und machen ca. 6 grad aus.

Hoffe es meldet sich noch eon 2f1 experte... ::)

Schönen Tag und Gruss

Fabian

Offline halihalo

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #74 am: 25.11.2014, 19:01:08 »
Liebe MAN-Freunde

Leider warte ich immer noch auf die Motorenteile, werde sobald ich diese habe, das Thema Motor und Motorenteile von H. Fedderke wieder aufnehmen.

In der Zwischenzeit haben sich nur Kleinigkeiten getan. Letzten Samstag habe ich mich an die Kotflügel gemacht. An einigen Stellen Nachgestrahlt. Auf diversen Bildern, unter anderem in der Bedienungsanleitung, habe ich gesehen, dass es auch Traktoren mit Sitzgestellen auf beiden Kotflügeln gibt. Daraufhin habe ich den Sitzbügel Spiegelverkehrt nachgefertigt und am Kotflügel genau nach dem Orginal angeschweisst. Dies ist einfach gesagt, hat aber viele Stunden Arbeit gebraucht. Doch ich finde es hat sich gelohnt.

Schweizer MAN 2F1 - DSC_1390 paint.jpg

Schweizer MAN 2F1 - DSC_1388paint.jpg

Sobald der Motor wieder läuft, werde ich mich wieder melden.

Grüsse aus der Schweiz

Fabian

Offline Andy 4S2

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #75 am: 25.11.2014, 19:09:02 »
Hallo Fabian,

hat sich auf jeden Fall gelohnt. Bei unserem 2K3 ist der rechte Sitzbügel in den Kotflügel gesteckt und verschraubt.
Gruß Andy

Offline halihalo

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #76 am: 26.12.2014, 19:54:44 »
Liebe MAN-Freunde

Heute steht bei mir wieder einmal ein grosses Update an.

Zum jetztigen Stand: Motor zusammengebaut und die ersten 6 Stunden gelaufen, Probefahrt gemacht-> bis jetzt alles i.O.  :D

Nun ein Rückblick zur Motorrevision:

Da der 1. Zylinder gefressen hatte, wollte ich zuerst du Büchsen aufbohren lassen und Übermasskolben verbauen. Daraus wurde nichts, da nach dem Glasperlenstrahlen der einen Büchse Risse zum vorschein kamen. Daraufhin habe ich mich auf die Suche nach neuen Laufbüchsen gemacht, fand aber keine solo Büchsen. Daraufhin habe ich mit Herrn Fedderke (Güldnerspezialist) Kontakt aufgenommen. Dieser bietet einen Kolben-Büchsensatz für M7502 M178 an.

Herr Fedderke nimmt als Grundlage einen Kolben- Büchsensatz des Güldner 2LKN-Motors (Nachbau). Der Kolben besitzt nur eine kleine Bohrung, nicht zu vergleichen mit dem M-Verfahren-Kolben. Diesen Kolben bearbeitet Herrn Fedderke so, dass diese in den auf M-Verfahren umgerüstete Motor passen. Am Telefon hat mir H.Fedderke keine genauren angaben gemacht, in wiefern er den Brennraum verändert, konnte mir jedoch versichern, dass mit seinen abgeänderten Kolben schon ca. 200 M-Motoren laufen.

Daraufhin habe ich bei Herrn Fedderke zwei Kolben-Büchsensätze bestellt und gespannt gewartet... Aber seht selbst:

Schweizer MAN 2F1 - P1030038.JPG


Laufbüchsen: Sind nicht mehr wie original Büchsen aus einer Aluminiumlegierung, aber dies ist ja kein Problem. Laufbüchsen sehen gut aus, einzig die O-Ring Nut im Bund ist sehr scharfkantig und musst nachgefeilt werden.

Schweizer MAN 2F1 - P1030042.JPG

Dann die grosse Überraschung, die Kolben!  :o Naja, da habe ich mir etwas mehr erhofft. Leider wurde der Brennraum lediglich mit einem Luftschleifer nachgearbeitet, sieht nicht gerade professionell aus! Daraufhin habe ich die Kolben kurz gewogen: Wenigstens sind die Kolben gleich schwer. Anschliessend bin ich mit den Kolben zum Motorinstandsetzer gegangen: Dieser schüttelte den Kopf als er die nachgearbeiteten Kolben sah. ??? Daraufhin hat mein Motorinstandsetzer 75mm Kolben (Nachbau) für den M7502 M178 Motor besorgt. Kein Vergleich zu den nachbearbeiteten Kolben. Aber seht selbst (Links: Kolben mit verändertem Brennraum, Mitte: neuer Nachbaukolben für den MAN-Motor, Rechts: alter Kolben)

Schweizer MAN 2F1 - P1030035.JPG

Schweizer MAN 2F1 - P1030040.JPG

Fazit: Kann mir vorstellen, dass der Motor auch mit den Kolben von H. Fedderke laufen würde, aber wie gut und vorallem wie weich kann ich nicht sagen. Für jemanden der einen MAN 2F1 relativ kostengünstig wieder zum Laufen bringen will, ist dies eine Option, für mich jedoch nicht!

Zu den Zylinderköpfen:

Der eine Zylinderkopf hatte Einschlagspuren von einem "früheren" Kolbenringschaden. Auch die Ventilführungen und Ventile mussten ersetzt werden. Mein Motorinstandsetzer hat die Köpfe abgesetzt plangedreht, da die Dichtfläche verzogen war und alle Ventilsitze nachgearbeitet. Neue Ventile und Ventilführungen wurden montiert.

Schweizer MAN 2F1 - P1030057.JPG

Weiter wurden die Pleuelbüchse, die Pleuellagerschalen ersetzt und natürlich der Pleuel mit neuen Schrauben montiert.

Schweizer MAN 2F1 - P1030049.JPG

Hier noch weiter Bilder der Motorrevision:

Schweizer MAN 2F1 - P1030048.JPG
Schweizer MAN 2F1 - P1030068.JPG

Zum Förderbeginn:

Nachdem ich die Kolben und Laufbüchsen montiert hatte, konnte ich OT und die genaue Förderbeginnmarkierung ermitteln. Nun kann ich eine eine eindeutige Aussage machen: Markierung 1 ist ausschlaggeben!

Schweizer MAN 2F1 - P1020745.jpg

Als das Geheimnis mit der Markierung gelöst war, habe ich die ESP so eingebaut wie ich sie vorgefunden habe (Einstellscheiben 0.3mm unterlegt). FB kontrolliert -> zu spät!

Also habe ich alle Einstellfolien entfernt und den FB nochmals kontrolliert, nun stimmt der FB. Mein Mechanikerherz war aber damit nicht zufrieden. Habe den Deckel zur Pumpennockenwelle am Stirnradgetriebe demontiert. Alle vor dem Zerlegen gesetzten Körnereinschläge stimmten überein. Nach kurzer Bedenkzeit und konsultieren des Werkstatthandbuchs war die Lösung gefunden:

Schweizer MAN 2F1 - Unbenannt.jpg

Ein weiteres Bild dazu folgt.

Kurzer Zwischengruss

Fabian










Offline halihalo

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #77 am: 26.12.2014, 20:01:30 »
Weiter gehts!

Hier ein kleines Bild zum besseren Verstehen der Lektüre aus dem Werkstatthandbuch:

Schweizer MAN 2F1 - P1020145.jpg

Schweizer MAN 2F1 - P1020148.jpg

Nun stimmt der Förderbeginn genau, nachdem ich die Pumpennocken ein Zahn vor und den Zwischenring einen Zahn rückwärts gedreht habe und unter der ESP eine 0.2 mm Einstellfolie unterlegt habe.

So, nun fällt mir nichts mehr ein, was ich auch noch schreiben könnte...  ;)

Ein Video wird noch folgen.

Grüsse aus der Schweiz

Fabian

Offline Luci

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #78 am: 26.12.2014, 20:35:43 »
Hallo Fabian, das ist eine saubere, gelungene Arbeit von dir!
Die Kolben von diesem Fedderke sehen in der tat recht "rustikal" aus, da hätte ich auch kein gutes Gefühl gehabt!
Hast Du ihn mal darauf angesprochen?  ???
Wenn du weiter so sauber arbeitetest, sollte der Rest auch kein Problem mehr darstellen!  ;)
Gruß Alex
Alex fährt MAN 2P1
               MAN 4R2
               Güldner ADN 8H
               Güldner 517G

Offline halihalo

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Re: Schweizer MAN 2F1
« Antwort #79 am: 26.12.2014, 21:07:01 »
Hallo Alex

Vielen dank für das Lob. Nein, habe H. Fedderke nicht mehr darauf angesprochen. Musste ja eigentlich bei dem Preis damit rechnen, dass dies nicht so professionell gemacht werden kann  ::). Ausserdem war ich froh, dass ich Zylinderlaufbüchsen von guter Qualität im Satz bekommen habe. Einzeln waren diese nicht aufzutreiben und gebrauchte Zylinderlaufbüchsen zum Aufbohren zu besorgen war mir nicht geheuer. Schnell ist Geld ausgegeben und die Büchsen in die Schweiz geliefert und dann stellt sich heraus dass die Büchsen gerissen sind. Dieses Risiko wollte ich von vorherein nicht eingehen und habe eigentlich damit gerechnet, dass ich evtl. die Kolben vom Satz nicht gebrauchen kann. Wie gesagt, läuft der Motor wahrscheinlich auch mit den nachgearbeiteten Kolben...

Hauptsache der Motor läuft nun wieder!

Grüsse

Fabian