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Allgemeines => Restaurierungsberichte => Thema gestartet von: Eicher-3009 am 20.10.2010, 13:42:45

Titel: Unsere Restauration des MAN C40A
Beitrag von: Eicher-3009 am 20.10.2010, 13:42:45
Hey,

Als erstes möchte ich mich kurz vorstellen, Ich Bin Daniel Frommer und komme aus der Nähe der Schwäbischen Alb.
Ich bin 19 Jahre Alt und besitze einen Eicher 3009s und eine Wahl W90.
Zurzeit studiere ich Informatik.
Ich habe vor ca 2 Monaten einen Kipper gebaut. (Wenn es jmd interessiert stelle ich gerne einen Bericht ein) Traktoren und Mopeds sind so meine Hobbys.

Mein Cousin besitzt einen John Deere 820S

Mein Kumpel besitzt einen Wahl W22 und einen Steyr 545.

Wir haben uns den MAN C40A gekauft. Er soll nicht im Hochglanzlack erstrahlen und nur noch zu Oldtimertreffen bewegt werden, sondern auch noch zum Holzmachen eingesetzt werden. Natürlich wollen wir alles so Originalgetreu wie möglich herrichten.

Erstmal ein Paar Bilder des MAN.

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So zum MAN.

Der Man lief laut Brief von 1956-1968 als 6 km7h Schlepper. 1968 bekam er eine Schlag und Reichert Winde angebaut.
Von dort an lief er noch bis 1971 und wurde dann still gelegt. Was ist in den 3 Jahren Waldeinsatz passiert?

Der Man hat keine Kardanwelle mehr. Der Antriebsflansch der Vorderachse dreht beim Fahren nicht. (Vorderachse kaputt) Die Zapfwelle ist Abgebrochen (Abgedreht) Der Rechte Achsrichter ist neu dran gekommen und der Getriebblock unter dem Differential wurde geschweißt. Das ist ein Loch mit ca 5cm Durchmesser wieder zugeschweißt worden. Risse drum herum sind keine zu erkennen. Die Hinteren Kotflügel sind komplett durchgerostet und müssen ersetzt werden. Aus der Motorhaube hat der Vorbesitzer ein Loch ausgeschnitten für den "Edelstahlauspuff". (Wie kann man nur...) Die ganzen Anzeigen im Amaturenbrett sind kaputt. Ich denke ein Öldruckmanometer, einmal Wassertemperaturanzeige und einmal Amperemeter? Wenn nicht könnt ihr mir vllt weiter helfen. Der Stundenzähler im Amaturenbrett ist auch total zerschlagen. Soweit ich weiß ist dieser am Getriebe angeschlossen. Wisst ihr eventuell einen der da passt?

Als wir den MAN geholt haben haben wir Kühlwasser aufgefüllt und den MAN angezogen, Er lief gleich nach ca 3m. Er hat ziemlich weiß geraucht, aber ist auch kein Wunde bei der Brühe die im Tank steht. Das Getriebe lässt sich super schalten, die Zapfwelle funktioniert auch noch.

Wir haben mmit der Vorderachse angefangen. Es müssen Wahrscheinlich alle Lager gestauscht werden. WIr haben mit dem Linken Achsschenkel angefangen. Diesen haben wir unten. Das Differential ist zu sehen. Nach meiner Beurteilung ist das Differential noch ok, da dreht und läuft alles. Nur das Kegelrad dteht sich nicht wenn sich das Tellerrad dreht. Tellerrad fühlt sich noch gut an. Leider wissen wir nicht wie das Differential auszubauen ist. Einfach nach links herauziehen? Den Antriebsflansch der Vorderachse haben wir schon abgebaut und sind jetzt an dem Kegelrad. Jedoch bekommen wir die Hülse in dem die Lager für das Kegelrad sitzen nicht heraus. Das kegelrad lässt sich jedoch vor und zurück bewegen. Muss die Hülse mit raus oder können wir nur das Kegelrad mitsamt den Lagern heraus nehmen? Hat mir Enventuell jemand einen Anleitung zu Vorderachse Habe im Internet leider nichts dazu gefunden. ich habe zwar eine Zeichnung der Achse im Internet gefunden aber kein Typ. Könnt ihr mir da weiter helfen? Für das Getriebe habe ich die Betriebs/Wartungsanleitung und ETL da.

Viele Grüße Daniel

PS: Bilder von der Vorderachse reiche ich am Wochenende nach, bin gerade nicht zu Hause.
Titel: Re:Unsere Restauration des MAN C40A
Beitrag von: BulliBaer am 20.10.2010, 14:00:57
Hallo,

einen schönen Schlepper hast Du da ... wie alle Reataurierungsprojekte aber auch eine Großbaustelle ...  ;) ...

So wie Du den Schlepper beschreibst, ist der im Wald ziemlich hart hergenommen worden. Eine abgedrehte Zapfwelle zeugt m. E. von einer blockierten Seilwinde und dann alle Kraft des Motors auf die Zapfwelle gegeben (Vollgas).

Zu der Vorderachse kann ich leider nicht viel sagen, da ich keinen Allradschlepper habe, aber weißer Rauch aus dem Motor zeugt eigentlich von einer defekten Kopfdichtung (Wasser im Brennraum). Ich kann zu den Armaturen sagen, dass er mindestens einen Öldruckmanometer und eine Temperaturanzeige haben sollte. Ob er ein Amperemeter eingebaut hatte, weiß ich nicht, ich denke aber eher nicht und wenn bei Deinem Schlepper eine solche ist, ist das, denke ich, nicht original. Der Stundenzähler ist m. E. auch nicht am Getriebe angeschlossen, dort sind so weit ich weiß nur Kilometerzähler angeschlossen. Ein Betriebsstundenzähler ist meist an der Lichtmaschine angeschlossen, was auch Sinn macht, denn dann werden auch die Stunden gezählt, sobald der Motor auch ohne Last läuft. Vielleicht solltest Du von den defekten Sachen mal ein paar Bilder machen und hier einstellen, dann kann Dir bestimmt irgendjemand mehr sagen.

Ich wünsche Dir viel Spass bei der Restauration Deines Schleppers ...  ;D ...

Gruß ... Rudi ...
Titel: Re:Unsere Restauration des MAN C40A
Beitrag von: Eicher-3009 am 20.10.2010, 14:51:23
Hey,

Dann werde ich von dem Kilometerzähler oder was es ist Bilder machen, am besten von den ganzen Instrumenten.
Am Motor ist sowas wie ein Stundenzähler, dort sind es 10100 Stunden. Zudem sind an der Hinterachse 2 Radbolzen abgerissen.
Ich vermute den MAN hat es wegen der Winde einmal um einen Baum gewickelt... Davon könnten auch die Schäden am Getriebe Zapfwelle und Achsrichter sein. Am Freitag werden wir mit der Vorderachse weiter machen.

Grüße

Titel: Re:Unsere Restauration des MAN C40A
Beitrag von: kokett am 20.10.2010, 15:19:47
Hallo Daniel,

da du hier schreibst hat das mit der Registrierung die ich manuell gemacht habe funktioniert. Ich hatte vergessen die Schlüssel für das Recaptcha zu aktualisieren nachdem wir die URL geändert haben. Mit deinem MAN hast du soweit wie ich gelesen habe wirklich etwas Arbeit vor dir... Du könntest beim nächsten Mal die Bilder direkt hier im Forum hochladen. Dann werden diese mit ins Backup eingeschlossen und gehen nicht verloren.
Titel: Re:Unsere Restauration des MAN C40A
Beitrag von: Eicher-3009 am 20.10.2010, 16:15:40
Hey,

Vielen Dank für die Info. Da das system in anderen Foren nie so richtig funktioniert habe ich es gleich bei Direktupload hochgeladen.
Aber das ist ja super, mit den Bildern.
Habe es jetzt geändert.

Grüße


Titel: Re:Unsere Restauration des MAN C40A
Beitrag von: Lef. am 20.10.2010, 17:14:57
Hallo Daniel,
da hast du dir aber etwas vorgenommen.

Ich will mal sehen, ob ich in meinen Unterlagen genaueres für die Vorderachse finde.
Ich melde mich dann bei dir.

Ich würde mich über einen schönen Restaurationsbericht freuen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß auch das Schreiben eines solchen Spaß macht,
und man hinterher eine schöne Übersicht über das Geleistete bekommt.

Nebenbei gibt es wertvolle Tipps von den erfahrenen MAN-Schraubern, die die Arbeit erheblich
voranbringen können.

Gruß
Jörg
Titel: Re:Unsere Restauration des MAN C40A
Beitrag von: MAN-fantast am 20.10.2010, 20:33:37
Hallo Daniel,

die Lagerhülse für den Kegelrad hat zwei M 10 Gewindebohrungen mit welchen Du das Ganze herausziehen könntest.  Persönlich benutze ich zu diesem Zweck zwei Gewindestänge (wie auf meinem Bild).  Ein Problem kann kaputten Gewindebohrungen sein ...

Gruss aus Norwegen
Magne
Titel: Re:Unsere Restauration des MAN C40A
Beitrag von: Eicher-3009 am 20.10.2010, 20:46:03
Hey,

Vielen Dank. Habe diese Löcher gesehen, diese Idee ist mir auch gekommen, habe aber kein Gewinde darin bemerkt. Werde am Freitag nocheinmal genau nachsehen. Es hat auch keine Schraube gegriffen. Vielleicht ist das Gewinde doch noch vorhanden.

Muss die Buchse zwingend ausgebaut werden? Habe mir überlegt das Antriebskegelrad einfach nach hinten rauszuziehen?

Gruß


Titel: Re:Unsere Restauration des MAN C40A
Beitrag von: MAN-fantast am 20.10.2010, 21:40:47
Hallo,

man kann ja alles mittels einen Abzieher, wie auf dem Bild, herausbekommen aber der Zusammenbau wird dann sehr problematisch wegen geringer Platz.  Wenn die Buchse ausgebaut wird, kannst Du erst die Lager und Distanzhülsen sehr einfach einbauen und schliesslich das Antriebskegelrad einpressen.

Gruss
Magne
Titel: Re:Unsere Restauration des MAN C40A
Beitrag von: Eicher-3009 am 11.05.2011, 12:13:35
Hey Leute, sorry dass ich mich jetzt erst wieder melde, aber mir ist leider so etwas dazwischen gekomme.
Ich hab mir in der Zwischenzeit ein kleiner Traum erfüllt, einen Eicher 3075 Allrad, da dieser etwas größer ist und einen Frontlader hat, hat er natürlich vorrang vor dem MAN, aber wir konnten ihn schon brauchen um das Getribe vom MAN abzuladen.

Nun zum C40A.
Die Vorderachse ist komplett zerlegt, aber da ist kein Lagersitz mehr gut und Jedes Zahnrad kaputt. Wir haben lange recherchiert, bis ich es einem Eicherspezialist erzählt hab bei dem ich Teile für meinen 3075 geholt habe.

Kennt jemand die MAN vertretung die mal in Lörrach war? Ich kenne den Besiter, der die Ganzen MAN Teile aufgekauft hat, als die Dicht gemacht haben. Es sollen um die 50 Tonnen sein. Ist zwar ein Eicherspezialist aber der macht eigentlich alles. Von ihm haben wir den Kompletten Mittelteil der Vorderachse. Ganz neue Lagerware. Mit Kegel/Tellerrad und Differential. Die Achse wird wieder Zusammengebaut wenn die Lager für die Kreuzgelenke und Radantrieb da sind.

Als wir den Getriebe Deckel geöffnet haben kam böses erwachen:
Der fast der Ganze Getriebeboden war mal eingedrückt und wurd zusammen geschweißt ("geklebt") wie manns nennt. fast Jedes Zahnrad hat Einbüche auf den Zähnen oder Fehlen die Ecken oder hat Haarrisse. Von Außen war wenig zu erkennen, war gut versteckt worden. Schalten und fahren ließ er sich auch top.

Naja da musste ein neues Getrieb her. Wir haben eins ZF A15 von einem 26er Eicher geholt. Das Getriebe ist ein bisschen schneller übersetzt wegen der kleineren Motordrehzahl des Eichers. Aber so läuft er schon schneller.  Dieses Getriebe ist noch neuwertig. Liegt schon ettliche jahre da. Es hat noch zusätzlich einen Mähantrieb. Wird aber eventuell Demontiert.

Grüße

PS: wenn jemand die Adresse oder Anschrift braucht, wegen der Teile einfach melden.

 
Titel: Re:Unsere Restauration des MAN C40A
Beitrag von: Karl-Ernst am 11.05.2011, 12:52:26
Hallo,
du könntest doch die Adresse auch einfach mal so hier rein stellen,
dann kann sich jeder der noch Teile braucht so einfach direkt dann mit Ihm in Verbindung setzen.
Titel: Re:Unsere Restauration des MAN C40A
Beitrag von: Lef. am 11.05.2011, 16:42:34
Hallo @Eicher-3009,

für den C40A brauchst Du das A15V-Getriebe.

Gruß
Jörg
Titel: Re:Unsere Restauration des MAN C40A
Beitrag von: Eicher-3009 am 12.05.2011, 00:21:23
Hey,

Nein, Das V beudeute nur Vierradantrieb und hat eine andere Handbremse. Die ist aber vom Original noch vorhanden und kann auf dem A 15 angeflanscht werden.

Aber danke für den Hinweis. Die Welle und der Flansch sind gleich  ;)

Grüße

Hier für alle die MAN-Teile benötigen.
Der Mann heißt Joachim Schmieder, und wohnt im tiefsten Schwarzwald. Er hat ca 47 Eicher-Traktoren. Ist Lohnunternehmer und hat eine Werkstatt für Motoren und Getriebe. Beim Eicher hat er mir schon in allem möglichen weitergeholfen. Kann sein er ist gerade Siloballen Pressen. Also wenn er unter Tags nicht ans Telefon geht kein Wunder. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, er ist am besten abends zu erreichen.

http://www.joachim-schmiede.de (http://www.joachim-schmiede.de)
Titel: Re:Unsere Restauration des MAN C40A
Beitrag von: MAN-fantast am 12.05.2011, 06:49:27
Hallo,

ich möchte hier etwas berichtigen; das "V" bedeutet "verstärkt".  Wenn die Welle für die Handbremstrommel und der Flansch gleich wie am C40A sind, ist das Eicher-Getriebe schon eine V-Ausführung ...

Gruss
MAN-fantast
Titel: Re:Unsere Restauration des MAN C40A
Beitrag von: Lef. am 12.05.2011, 18:09:16
Hallo, alle Bremsen sind größer dimensioniert:

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Gruß
Jörg
Titel: Re:Unsere Restauration des MAN C40A
Beitrag von: Eicher-3009 am 13.05.2011, 09:59:44
Oh, ja dann lag ich hier wohl falsch. Bremsen sind aber gleich. Hm dann müsste es schon ein V Getriebe sein.
Aufjedenfall passts  ;)