MAN-Traktor.de Forum
Probleme und Fragen zum MAN-Traktor => Technische Daten => Thema gestartet von: Lea am 16.05.2015, 14:10:34
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Hallo MAN-Fans,
da ich den Beitrag AS 330 EH (http://www.forum.man-traktor.de/index.php?topic=5804.40) von "Marc 1981" nicht noch zusätzlich mit weiteren Einträgen zum Typ FH füllen möchte, eröffne ich hier einfach mal ein neues Thema. (Vielleicht wäre es sinnvoll, die FH-Beiträge hierher zu verschieben 8) )
Die Bezeichnung FH interessiert mich nämlich sehr,
schaut mal hier:
[attach=1]
Das ist das Typenschild unseres MAN. Der Trecker ist seit 1964 in Familienbesitz und wurde immer nur als AS 325 H bezeichnet. Aber scheinbar ist er etwas Besonderes, daher wäre ich auch sehr interessiert daran, was es mit dem F auf sich hat.
Im original Kraftfahrzeugbrief ist das "F" ebenfalls verzeichnet, dort allerdings mit kleinem "f".
[attach=6] [attach=2] [attach=3]
Bereits bei den Vorbesitzern lief unser MAN in der Landwirtschaft und hatte einen motorhydraulischen Geräteheber - vermutlich vom Typ MS - mit folgenden Daten verbaut.
[attach=4]
Ähnlich wie auf diesem MAN Zusatzgeräte Prospekt
[attach=7] [attach=5]
Der Normschwingrahmen besaß anstatt der Rohrstreben (3) Kettenaufhängungen.
Der Normschwingrahmen wurde vor langer Zeit durch eine starre Ackerschiene vom AS 430 H ersetzt.
Gruß
Lea
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Hallo Lea,
wegen des aufgeführten D8814GS-Motors entstehen sofort Spekulationen und Fragen. Ab 1950 wurde laut Unterlagen eigentlich die Bezeichnung "GS" von kleinem "f" ersetzt. Die GS hatten oberhalb der Motornummer nichts eingeschlagen, auf jeden Fall war es so beim AS 325A... Wie verhält sich das an Deinem Motor?
In den Unterlagen ist es streng zwischen grossen bzw. kleinen Buchstaben unterschieden, alle hatten sie ihre eigene Bedeutung. Anscheinend hatte MAN für Motorblock und Typenschild nur einen Satz Schlagbuchstaben in gross zur Hand, um die Verwirrung möglichst komplett zu machen. :)
Nummer 33311=Doppelzylinder, komplett und Nummer 1547=Produktionsnummer. Wahrscheinlich hast Du noch die originale 12 Liter Schaltpumpe für die MS-Anlage verbaut (?) :P Hast Du noch mehr Details vom Normschwingrahmen? - besonders die Befestigung unter'm Getriebe und Details bei den Hubarmen hätte Interesse.
Gruss und Dank
Magne
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Hallo Magne,
ich muss ja ehrlich sagen, mit den genauen Daten unseres MAN habe ich mich noch nie beschäftigt. Aber du hast Recht, im Buch von Peter Streiber steht auch, dass der Motor eigentlich D 8814 f heißen müsste.
Über der Motornummer ist 88F eingeschlagen, siehe hier:
[attach=1]
Was heißt das?
Die Motornummer stimmt mit dem Kraftfahrzeugschein überein, genauso wie die Fahrgestellnummer auf dem Getriebeblock. Ausgestellt wurde der Schein im Oktober 1951.
Mit der Hydraulik geht es gleich weiter.
Lea
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Hallo alle MAN E F Z Buchstabeninteressierter , dieser Motornr 88F bestätigt meiner bisherige vermuten das das Ziffer F Beziehung hat auf dem Motor , also ein 8814 Motor mit 30 ps ..... aber noch immer kein 100% Garantie da ich in zweifel komme beim Traktor von Marc aus Luxemburg , hier sollte Buchstabe E auf 25Ps hinweisen aber das Typenschild gibt 30ps an, oder wurde hier später etwas getrickt ???......
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Hallo nochmal,
das Beschreiben der Ausstattung mit Hydraulik, deine Fragen und das ich noch nirgends ein Bild von solch einer Ausstattung gesehen habe, machten mich jetzt auch sehr neugierig. Denn ich selber kenne unseren MAN nur mit der starren Ackerschiene, da die Hydraulik schon vor meiner Zeit abgebaut wurde und ich davon nur von Erzählungen wusste.
Also habe ich den Vormittag damit verbraucht, die zugehörigen Teile zu suchen
... und habe alles gefunden :).
Nach den Erklärungen, welche ich dazu von meinem Vater erhalten habe, versuche ich einmal euch den Aufbau zu erklären:
Montiert werden die Hubarme an diesen Aufnahmen, rechts und links des Gerätehebers:
[attach=2] [attach=1]
Vorne ist dann jeweils ein Fußpedal montiert, die Führung hierfür sieht man gut auf den Bildern von vorne:
[attach=3] [attach=4] [attach=5]
Hier einmal eine Gesamtübersicht über die Anordnung:
[attach=6] Vorne links ist noch das demontierte Oberteil des Gerätehebers zusehen.
Auf der rechten Seite gibt es noch die Verbindung zum hydraulischen Aufzug des Seitenmähwerks (das der MAN dieses hatte habe ich auch erst heute erfahren)
Weiter geht es mit der Befestigung der Ackerschiene,
dazu wird diese Aufnahme unterhalb der Zapfwelle an den Getriebeblock geschraubt.
[attach=7] [attach=8] [attach=9]
In diese Aufnahme wird dann das runde Rohr des Normschwingrahmens eingehängt und die Ketten werden an den Hubarmen befestigt.
[attach=10]
Mithilfe des Gerätehebers kann nun die Ackerschiene angehoben werden. Zum Ablassen wurden die Fußhebel benutzt und die Ackerschiene fiel wieder nach unten.
Ich hoffe, dass ich das Ganze hier gut erklärt habe, ansonsten fragt bitte nach, dann werde ich versuchen, weitere Infos einzu holen. ;)
Kennt jemand von euch dieses Prinzip? Hat einen solchen Trecker in Besitz oder schon einmal gesehen?
Könnte diese Ausführung etwas mit dem F in der Typenbezeichnung zu tun haben? :-\
Durch die Kettenaufhängung soll es beim Fahren wohl ziemlich scheppern, weshalb sicher viele dieser Ausführungen schon im Schrott gelandet sind. :'(
Gruß
Lea
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Hallo Bastian,
unser AS 325 FH hat 25PS, daher kann das F nicht für 30PS stehen! Oder habe ich an deiner Ausführung etwas missverstanden?
Gruß
Lea
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Hallo Lea den Ziffer hinter der Motorcode steht für ps bzw Drehzahl also e = 25 ps f=30ps z=40ps , ich denke das Du eine 8814F Motor hast mit erhöhter Drehzahl und 30ps , aber im Brief steht dann 25ps , ein und ander ist verwirrent
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Hallo MAN-Kollegen..
Bastian, leider kann ich noch nicht Dein Resonnement folgen; wir haben bisher feststellen können: 8814GS/f=25 PS bei 1500 U/min, 8814z=30 PS bei 2000 U/min, 9214f=30 PS bei 1500 U/min und 9214z=40 PS bei 2000 U/min. :-\
Lea, vielen Dank für die ausführliche Beschreibung in Bezug auf den Normschwingrahmen! Es gibt auch gute Bilder für die Nachfolgeausführung in der Fotogalerie auf die Homeseite www.man-nord.de Deiner MAN hat viele bekannte Teile für den Schwingrahmen aus dem ATE-Kraftheber Typ M, wie am AS 325A mit Dreipunkthydraulik, geholt. Siehe im übrigen meine Bilder.
Ich denke man soll auf das gestempelte "D8814GS" im Kraftfahrzeugbrief nicht Wert legen..., alles andere stimmt eigentlich mit den Unterlagen überein.
Gruss
Magne
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Hallo Magne ist ja auch so , ich war es wieder vergessen , entschuldigung , wie ich es sehe sind die Buchstaben dann eher Drehzahl bedingt f=1500 z=2000 f=f :)ünfzehnhundert ? z= zwe itausend ? , Lea interessantes Gerät mit passender Adapter hasst Du dort , ich werde es später auf meiner PC mit grössere Schirm nochmal richtig anschauen
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Hallo MAN-Fans,
am vorigen Wochenende beim Treckertreffen in Oyten, war auch ein MAN vom Typ FH anwesend.
Genaugenommen ein AS 330 FH.
Hier ein paar Bilder:
[attach=1]
[attach=2] [attach=3] [attach=4]
[attach=5]
[attach=6] [attach=7] [attach=8]
Ich werde weiter die Augen nach den FH's offen halten, vielleicht lässt sich das Rätsel um das F dann irgendwann lösen ;)
Gruß
Lea
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Hallo MAN-Fans,
ich habe heute wieder etwas zu den FH's gefunden bzw. richtig heißt es fH. Also besaß MAN tatsächlich nur Schlagbuchstaben in groß.
Korrigieren muss ich auch noch den Typ des Gerätehebers, es dürfte ein "M" sein.
Ich habe eine original MAN Ackerdiesel Preisliste vom 10. Juli 1951 gefunden!
Darin aufgelistet die Typen:
AS 325 fH
AS 330 fH
AS 330 fA
[attach=1] [attach=2]
Somit könnte man mutmaßen, dass das f wirklich auf den Motor D 8814 f zurückzuführen ist, welcher wie oben auch schon genannt, ab 1950 im AS 325 zum Einsatz kam.
Aber warum hat auch der AS 330 das f im Typ, wurde er nicht von Anfang an mit D 9214 f Motor gebaut? Wollte MAN keine Verwirrung stiften ;) und hat die Typenbezeichnungen daher identisch aufgebaut? Aber wieso hat dann der Großteil der AS 3.. Typen kein f?
Hier 3 relevante Typen aus meiner Fotosammlung
[attach=3] Die Fahrgestellnummer ist kleiner wie bei meinem fH
[attach=4] [attach=5]
Und warum taucht das f in der Literatur nirgends auf?
Es ist und bleibt für mich ein spannendes Thema.
Gruß
Lea
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Hallo Lea,
so alte Preislisten fördern einiges zu Tage....
Habe ich da gelesen:
Lackierung: resedagrün
Das ist eine RAL Farbe ..... nämlich 6011
Interessant!
Gruß
Gerhard
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Hallo Lea und Gerhard,
diese RAL-Bezeichnung wirft für mich einen neuen Farbton ins Licht?? Passt aber irgendwie??
Gruß Martin
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Gerhard, ich habe auch noch Preislisten von MAN Typ AS 325 von 27.2.1950 und 27.4.1950 und vom 25/30 PS A und H ab 11.6.1950.
Anscheinend hat MAN immer nach Monaten die Preise erhöht.
Habe auch Preislisten vom B45A mit Zusatzausrüstungen von 1955.
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Hallo an alle,
der Kraftheber ist eine Sonderausrüstung der Fa. ATE. Durch den Doppelkolben kann sie heben und drücken
Hier ein paar Fotos aus der E T Liste:
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Leo,
sind in den Preislisten von 1950 auch Hinweise oder Angaben für die Lackierung?
Gruß
Gerhard
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Hallo Gerhard,
nein hier ist leider nichts vermerkt.
Hatte gestern schon danach geschaut nach deiner Aussage ob auch hier was hinterlegt ist.
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Danke,
wäre eine Möglichkeit gewesen, die Umstellung der Lackierung von "Dunkel- in MAN-Grün"
näher einzugrenzen.
Ich möchte das eigentliche Thema hier nicht länger strapazieren.
Gruß
Gerhard
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Hallo,
freut mich, dass ich bezüglich der Farbe gleich noch für neue Erkenntnisse sorgen konnte.
@MAN Leo: Welche genauen Typenbezeichnungen sind in deinen Preislisten angegeben? Ist dort auch schon etwas von dem "f" zusehen? 1950 wurde schließlich auf D 8814 f umgestellt.
Gruß
Lea
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Bei mir ist der AS325 als Hinterrad und als Allrad mit verschiedenen Bereifungen und mit Normalem Lieferumfang angegeben.
Der Normale Lieferumfang ist dann aufgelistet
Der AS330 nur mit Allrad und dabei ist ein Mähantrieb mit Rutschkupplung separat angegeben auch der Anbaumäher (5 Fuß ) mit Reservemesser.
Die Motoren sind nur mit dem Hubvolumen 2,7 ltr. bei 1500 U/min. der 30er mit 2,9 ltr. bei 1500 U/min.
Andere Einzelheiten sind leider nicht aufgeführt.
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Hallo,
gestern in Dägeling habe ich einen AS 330 FA gesehen:
Baujahr 1951, also selbes Baujahr wie mein FH, die Fahrgestellnummer ist etwas kleiner.
[attach=1] [attach=2] [attach=4]
[attach=3] [attach=10] [attach=5]
[attach=8] [attach=6] [attach=9]
[attach=7]
Mal schauen, wann mir der nächste F begegenet.
Gruß
Lea
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Lea, ich bin begeistert von deiner detailverliebtheit!!! :) :-*
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Hallo Lea,
schön dass du dich vom Thema auch nicht befreien kannst! Dank dein letztes Foto von Dägeling war mir was neues aufgefallen; ein grosses A ist nach der Motorblock-Gussnr. 81 A 38 angehängt. Ich habe in meinem Bestand gesucht, das A tritt nur bis 1950 gebauten Motoren auf, also aus der Zeit mit der "GS" Benennung. Die Motoren haben bei mir alle "ME" (Maschinenfabrik Esslingen) Blöcke. Vielleicht ist der Motor in Dägeling-MAN mal ausgetauscht worden?? Steuert zur Klärung des rätselhaften F nicht gerade bei, find's dennoch interessant...
Gruss
Magne
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Hallo zusammen,
ich war heute bei einem Traktortreffen und habe dort einen AS 330 FA gesehen. Versuche jetzt die Fotos hier vom Handy einzustellen. Mal sehen, ob das klappt.
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...und nochmal
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So,
noch etwas zum Hintergrund.
Der AS 330 hatte beim pflügen mit dem 3 Schaar-Anhängepflug ganz gut zu tuen. Der Pflug war relativ tief gestellt, gezogen wurde im 1. Gang mit "Vollgas", Allrad und dunkler Abgaswolke am Himmel.
Vorn waren Conti 6.50-20 und hinten 11.2-28 montiert. Die Vorderräder haben recht viel zur Traktion beigetragen (optisch viel Vorlauf) . Ich werde das Gefühl nicht los, dass die hier montierte Hinterrad-Bereifung gegenüber der früheren 10-28 im Durchmesser im Nachteil ist.
Gruß
Gerhard
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Hallo Gerhard,
tolle Fotos :)
Dieser FA scheint mit großer Wahrscheinlichkeit am selben Tag gebaut zu sein wie der FA vom Treffen in Dägeling, so dicht wie die Fahrgestellnummern aneinander liegen. Die Gussnummer am Motorblock endet nicht mit A, somit ist Magne seine Vermutung, dass der Dägelinger MAN mal einen anderen Motor bekommen hat, wohl hiermit bewiesen.
Gruß
Lea
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Lea,
frei nach Magne..."auch ich kann mich vom Thema nicht befreien". Ich denke, wenn Magne morgen früh erwacht ist, wird er schon etwas mit seinen Adleraugen entdecken.
Selbst an Sonn- und "Feiertagen" macht er da kein Halt!
Bei dem schönen Anblick des Gespannes wurde ich heute schlagartig gefühlte 50Jahre jünger. :) :)
Schön wenn dir die Fotos gefallen.
Gruß
Gerhard
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Hallo Gerhard,
erstaunlich wie leicht solche Einsatzbilder von den frühen Eckhaubern einem zurück zu den guten, alten Zeiten zurück setzen. 8)
Deine Aussage betreff Durchmesser alt/neu für die Reifengrösse 10-28 interessiert mich. Ist die Flankenhöhe auch bei 10-28 unterschiedlich gewesen, d.h. das Prozent-Verhältnis Breite/Höhe für Ausf. alt 100/100 und neu 100/80 war? Im übrigen hatten die MANs in 1951 immer noch genieteten Felgen im Gegensatz zum 330 auf den Bildern. Sie waren aber von Breitbett-Ausf. (9" breit für 10-28) und nicht wie bis 1950 von den schmäleren Tiefbett-Ausf. (für z.B. 9-24 6" breit und für 11.25-24 8" breit).
Gruss
Magne
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Hallo Magne,
ich habe die Durchmesser im Neuzustand nach Listen heute nochmal verglichen:
10-28 120 cm
11.2-28. 120,5 cm
Da hat mich wohl mein subjektiver Eindruck getäuscht...vielleicht war ich auch geblendet wegen gefühlten 50 Jahre jünger... :) ;) :)
Gruß
Gerhard
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Hallo Gerhard bitte beachtet das es unterschied im durchmesser gibt nach Bauart Radial oder Diagonal , Radialreifen im große 10/11.2-28 sind um 6cm kleiner als Diagonalreifen ,.dies gilt natürlich auch für die vielvorkommender maß 11/12,4-28 : Radial etwa 120cm durchmesser Diagonal etwa 126cm ....
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Bastian, danke für den Hinweis. Habe ich bereits beachtet, das sind die Maße von Diagonalreifen.
Radialreifen auf so einem Oldi finde ich nicht so doll :D :D
Vielleicht wird eine Umrüstung doch mal nötig werden, einige Hersteller haben die Produktion von verschiedenen Diagonalreifen bereits eingestellt.
Gruß
Gerhard
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Hallo..
Eine kleine Ergänzung zum Thema Reifen. Die späteren AS 325A und frühsten AS 330A wurden u.a. mit der Grösse 11.25-24 bestückt; die Reifen wurden später direkt von 14.9/13-24 ersetzt. Auf dem Bild sieht man wie komisch es aussieht, wenn man die Pneus auf den originalen 8 Zoll Tiefbett-Felgen zieht. Man kann wirklich von Ballonreifen reden 8):