Autor: Luci Thema: Sandstrahlgerät  (Gelesen 4965 mal)

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Online Luci

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Sandstrahlgerät
« am: 13.11.2014, 21:29:22 »
Hallo Forum,
ich bin mir zur Zeit am überlegen ob ein Sandstrahlgerät für mich sinnvoll ist?
Der Markt ist recht unübersichtlich und ich habe auch nicht die wirkliche Ahnung von diesen Geräten!  :-[
Nun zu meiner Frage: Gibt es Geräte, die was taugen, für die hausgebräuchlichen Kompressoren oder muß man zwangsläufig zu einem "Industriekompressor" greifen um was anständiges zu bekommen?

Ein Bekannter von mir hat so ein Teil aus dem BaumarktSandstrahlgerät - sandstrahler.jpg (Abbildung ähnlich!) und das taugt nicht viel!
Oder liegt das an dem Strahlgut?  :P
Also jede menge Fragen und ich Danke euch für die Antworten.
Gruß Alex
Alex fährt MAN 2P1
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Offline Lef.

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Re: Sandstrahlgerät
« Antwort #1 am: 13.11.2014, 22:01:32 »
Hallo Alex,
es kommt darauf an, was du strahlen willst.
Ich habe ein Baumarktgerät ähnlich der Abbildung (ohne Auffangbeutel).
Mein Kompressor ist ein 2-Zylinder mit 50l-Tank der mittleren Baumarktqualität.

Größere Flächen kannst du damit nicht sinnvoll strahlen.
Für Ecken und Kanten, an die man mit der Drahtbürste nicht rankommt, ist das Gerät ok.
Ich nutze es nur zur Ergänzung zu Vliesscheibe und Drahtbürste.
Als Strahlgut nehme ich Quarzsand.
Der ist allerdings für gewerbliche Anwendungen verboten, weil das Einatmen Silikose verursachen kann.
Also arbeite ich damit nur im freien und mit Stabschutzmaske.
Der Sand trägt ganz gut ab und ich kann ihn auf dem Rasen liegen lassen.
Da ich nur sehr wenig damit arbeite, habe ich noch keine Düne in meinem Garten.

Gruß
Jörg

Offline bolzendreher

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Re: Sandstrahlgerät
« Antwort #2 am: 14.11.2014, 06:27:16 »
Hallo zusammen,

also ich würde als Strahlgut "Hochofenschlacke" verwenden, die ist scharfkantiger wie Quarzsand, und man kann sie mehrmals verwenden, da die Körnchen wieder scharfkantig sind, wenn sie brechen, wo hingegen Quarzsand meist "weich" wird.

Für das abgebildete Gerät kannst vermutlich max. Körnung bis 0,6/0,8 verwenden, vermutlich sogar eher feiner.

gut ist auch, wenn das Strahlmittel von ganz fein bis eben die max. Größe für das Gerät hat, staubt zwar dann mehr, aber das feine Material kommt halt auch in Vertiefungen rein, wo das große nicht rein passt.

Gutes Strahlmittel ist auf jeden Fall sehr wichtig, Weis nicht wie die Mittel bei Euch heißen, aber das von Maxit ist ganz gut. Würde mal zu einem Bau-Fachhandel gehen und Fragen was die da haben und ausprobieren.

Viel Erfolg

Grüße

Clemens

Offline Andy 4S2

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Re: Sandstrahlgerät
« Antwort #3 am: 14.11.2014, 08:13:25 »
Hallo Alex,

wir haben ja ein Radler & Ruf mit (nur) 12,5l Tank und einen Mannesmann Demag Kompressor mit 2m³ Luftleistung. Sehr effektiv.
Alternativ finde ich diese Behälter ohne Druck. Für große Flächen wie Kotflügel oder Haube aber nicht so effektiv. Es dauert einfach zu lange.
Diese Handpistolen kannst Du wirklich nur mal für unzugängliche Stellen nehmen.
Gruß Andy

Offline D-Platoon

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Re: Sandstrahlgerät
« Antwort #4 am: 14.11.2014, 08:49:26 »
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Wer viel Abtragen will braucht einfach Leistung.
Hatte zuerst auch mit einer kleinen Pistole gestrahlt - das ging ewig und ich hatte damals schon zwei Baumarktkompressoren parallel zusammengeschlossen. Weiterer Nachteil der Billigpistole: die Strahldüse war regelmäßig ausgelutscht, obwohl mir mein Vater gehärtete Buchsen gemacht hat. Nach 2h waren die durch...
Hab mit dann mal für etwa 120,- eine ordentliche Pistole mit Borcarbiddüse gegönnt. An der sieht man auch nach vielen Arbeitsstunden noch nicht an, dass sie schon mal benutzt wurde.
http://www.ebay.de/itm/clemco-zero-BNP-Sandstrahlpistole-6-11mm-Borcarbid-Strahlduse-Strahlpistole-MHG-/350733693375?pt=DE_Haus_Garten_Heimwerker_Druckluftwerkzeuge&var=&hash=item9060c4767a

Das mit der Hochofenschlacke kann ich auch nur empfehlen - die ist auch nicht viel teurer als Quarzsand aber sehr viel effektiver!
Drucktechnisch habe ich für mich herausgefunden, dass ich bei etwa 4bar am besten fahre (Luftverbrauch, Abtragsleistung ect)
Deutz 5506: 52PS, 4 Zylinder, Bj. 72
Porsche Diesel Junior: 14PS, 1 Zyl., Bj. 59
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Offline ackerdiesel

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Re: Sandstrahlgerät
« Antwort #5 am: 14.11.2014, 14:12:40 »
Hallo,

ich habe einen Sandstrahler für den Hochdruckreiniger:
http://www.ebay.de/itm/like/170976488085?lpid=106&_configDebug=ViewItemDictionary.ENABLE_PAYMENTS_IN_HLP:true&hlpht=true&ops=true&viphx=1

Nutze en ganz gerne bei größen Flächen, wie z.B. Anhänger oder so. Ich nutze Quarzsand aus dem Baumarkt.

Den Sand kehre ich so gut es geht auf. Man sollte schon daran denken, dass man den Boden schon mit Schwermetallen belastet.

Vorteil:
Trägt gut ab, auch bei größern Flächen, günstig wenn man eh einen Kärcher hat

Nachteil:
verbraucht viel Strahlgut, Metall ist danach naß und muss getrocknet werden (ich puste es mit Druckluft ab und lackiere / streiche dann auch gleich über)


Gruß
Klaus

Online Luci

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Re: Sandstrahlgerät
« Antwort #6 am: 14.11.2014, 19:48:18 »
Hallo zusammen und danke für die vielfältigen Antworten.
Dann werd ich zuerst mal ein anderes Strahlmittel versuchen, aber ich denke das ich mir über kurz oder lang ein eigenes, anderes Gerät anschaffen werde.
Das mit dem Hochdruckreiniger kannte ich gar nicht, finde ich aber sehr interessant!
kann ja noch mal von meinen Erfahrungen berichten!  ::)
Gruß Alex
Alex fährt MAN 2P1
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Offline MAN-Westerwald

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Re: Sandstrahlgerät
« Antwort #7 am: 14.11.2014, 20:12:00 »
Hallo, das mit den kleinen Geräten habe ich am Anfang mal ausprobiert als ich meine ersten Traktor aufgearbeitet habe.
Mein Kompressor hatte zwar genug Luft 350 l/min und 200 Liter Kessel aber das Gerät taugte nichts.
Es sog sich das Strahlgut aus einem Eimer mit einem separaten Schlauch.
Habe Quarzsand und Schlacke ausprobiert, war nicht viel Unterschied.
Aber vorran ging`s nicht.
Dann hatte ich ein größeres Gerät mit 30 Liter Sandbehälter und einer 4mm Düse, das war schon besser.
Allerdings die 350 Liter Luftleistung waren etwas zu wenig.
Seit 6 Jahren hab ich was richtiges, 100 Liter Sandbehälter, 8mm Düse mit 10m Schlauch und einen Baustellenkompressor mit 2,7m²/min das geht richtig gut und man bekommt was weg.
Zuerst strahle ich die großen und schweren Teile, wie Felgen, Guß-Kotflügel, Achsbock und Zugmaul.
Den Sand nehme ich öfters da er immer stumpfer wird kann ich auch danach die Dünnen Blechteile wie Kühlermaske, Tank, Motorhaube und Armaturenbrett strahlen.
Aber Vorsicht, nicht zu lange drauf halten damit das Material nicht zu warm wird und es sich verzieht.

Gruß aus dem Westerwald

Offline kobbi

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Re: Sandstrahlgerät
« Antwort #8 am: 04.12.2014, 22:11:19 »
                             Hallo
Wollte hier zum Thema sandstrahlen noch was beitragen,es ist aber ja schon vieles geschrieben worden.
Wo das Thema aktuell war fehlte mir leider die Zeit zum schreiben.

Ich denke die Anschaffung der Sandstrahlpistole ist erst garnicht das wichtigste,es ist nur ein kleiner Kostenfaktor.
Die Luftzufuhr ist wesentlich teurer.Ein Kompressor mit 200 Liter Ansaugleistung kostet nur grobe 100 Euro,
aber einer mit 1000 Liter Ansaugleistung der ist wesentlich teurer,vergleicht selber einfach mal
die Preise mit verschiedenen Ansaugleistungen,da ist 1000 Euro nichts.
Ich meine das ist immer so ein Anfängerfehler,wie auch bei mir.
                                         Gruß Jens

Offline 00-Schlosser

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Re: Sandstrahlgerät
« Antwort #9 am: 05.12.2014, 23:02:25 »
Hallo zusammen,
zum Thema Kompressor will ich auch noch was beitragen.
Ich habe vor ca. 4 Jahren in der Bucht einen gebrauchten Schneider Kompressor (1250L bei 6Bar)
samt 7,5KW Motor und Steuerung aber ohne Kessel für unter 250 Euro geschossen.
Der Luftfilter , die Riemen Abdeckung und der WEDI waren defekt. Alles Kleinigkeiten.
Mit neuem ÖL läuft er seit dem Problemlos in einer kleinen KFZ-Werkstatt die auch schon mal Sandstrahl arbeiten erledigt.

Es gibt immer wieder starke gebrauchte Kompressoren, für den Freizeiteinsatz muss es ja nichts neues sein.
Zu beachten ist aber das mit der Leistung der Motoren.
 In der Werkstatt gab es anfangs Probleme mit den Sicherungen .

MFG Christian