hallo,
auch auf die Gefahr hin hier etwas vom Thema abzukommen, möchte ich mal etwas zu dieser so innovativen Motorreihe (M 861x) loswerden.
Im Bezug auf Laufruhe, Kraftentfaltung, wirtschaftlichkeit usw. kann man ja nicht viel negatives gegen diese Motoren sagen, was allerdings die Lagerung der Kurbelwelle angeht, haben die Ingeneure von MAN damals nicht wirklich eine Glanzleistung vollbracht.
Die Kurbelwelle lässt sich nur zusammen mit allen Lagerstühlen nach hinten herausziehen und auch so wieder einsetzen. Die Lagerstühle, sogar das Hauptlager ganz hinten, sind lediglich mit einer Schraube unten befestigt. Es gibt keinerlei Führungen oder ähnliches, die dafür Sorge tragen, daß die Lager auch nach dem Einbau wieder so sitzen, wie sie gehohnt worden sind. Also kann man nach dem Einbau nur hoffen, daß sich die KW noch ordentlich dreht und nirgends leicht schleift. Das Einstetzen der KW ansich ist auch wieder ein Problem, da man nach Möglichkeit nirgends anecken sollte um die neuen Lager nicht jetzt schon zu schädigen.
Die Befestigung des hinteren Hauptlagers mit nur einer Schraube ist eigenlicht recht fahrlässig, da dieses Lager schließlich die Kraft beim Auskuppeln aufzunehmen hat. Mir kann niemand erzählen, daß die ganze Sache nicht irgendwann arbeitet, d.h. sich bewegt, wenn immer ca. 3 Zentner Druck versuchen dieses Lager nach vorne zu drücken. Um dieses Lager ein wenig zu entlasten, wird dieser leichte Alu-Deckel, in dem die hintere KW-Dichtung sitzt, mit dem Gehäuse und dem Lagerstuhl verschraubt. Da dieser Deckel allerdings nicht so gut passt und eigentlich zu schwach ist, um diese Aufgabe richtig zu erfüllen, ist er nicht wirklich eine Unterstützung für das beanspruchte Lager.
Da muß es auch damals schon bessere Lösungen gegeben haben, auch wenn man darauf angewiesen war aus Gründen der Stabilität, keine leichte abnehmbare Ölwanne einzusetzen.
Gruß
Sebastian