Autor: 18ender Thema: Steckversteifung gegen Verdrehen?  (Gelesen 10948 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline 18ender

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 951
    • Schicke alte Jagdwaffen
    •  
Steckversteifung gegen Verdrehen?
« am: 28.01.2013, 21:14:37 »
Warum haben die Maulkupplungen der kleinen MAN diese "Vierkant" Ausfraesung, während die großen diese nicht haben?  Soll/ kann da was reingesteckt werden?
Matthias

Offline 18ender

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 951
    • Schicke alte Jagdwaffen
    •  
Re: Steckversteifung gegen Verdrehen?
« Antwort #1 am: 31.01.2013, 23:10:02 »
Weiss denn keiner eine Antwort?
Es stellen sich doch zwei Fragen:
1) warum sind MAN Kupplungen überhaupt drehbar?
2) warum macht es Sinn,  dies ggf zu blockieren?
Matthias

Offline Luci

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 2633
    •  
Re: Steckversteifung gegen Verdrehen?
« Antwort #2 am: 01.02.2013, 09:04:42 »
Hallo zusammen,
naja das die Kupplung drehbar ist, würde ich damit erklären, das wenn man einen Anhänger bzw. Karre (mit einer Achse) dran ist und man fährt mit einem Rad irgendwo drüber (zb. Erdhügel), kann sich diese Drehung in der Kupplung ausgleichen!
Und noch extremer- kippt der Anhänger, reißt er den Schlepper nicht unbedingt mit um!
Aber warum es Sinn macht die Kupplung zu blokieren weiß ich nicht!
Gruß Alex
Alex fährt MAN 2P1
               MAN 4R2
               Güldner ADN 8H
               Güldner 517G

Offline ackerdiesel

  • > 100 Beiträge
  • ***
  • Beiträge: 159
    • Klaus Schröders MAN Ackerdiesel Homepage
    •  
Re: Steckversteifung gegen Verdrehen?
« Antwort #3 am: 01.02.2013, 13:02:37 »
Hallo,

das Anhängemaul muss drehbar sein, damit ein umkippender Anhänger nicht den Schlepper mit umkippt. Wird beim Tüv geprüft, ob die Anhängekupplung leichtgängig drehbar ist.

Gruß
Klaus

Offline Corti

  • > 100 Beiträge
  • ***
  • Beiträge: 219
    •  
Re: Steckversteifung gegen Verdrehen?
« Antwort #4 am: 01.02.2013, 16:19:21 »

Hallo,

und das ohne viel Spiel.
Also weiterhin abschmieren.

Gruß Cord

Prototyp 4P1

  • Gast
Re: Steckversteifung gegen Verdrehen?
« Antwort #5 am: 01.02.2013, 17:20:31 »
Hallo,

alle Schlepperkupplungen bis mitte der fünfziger Jahre waren starr erst zum Ende der
fünfziger Jahre wurden sie drehbar gelagert !
Ich denke mal das die Berufsgenossenschaften wegen Unfällen, sowie Klaus schon schreibt
Handlungsbedarf sahen und mit den Herstellern Lösungen gesucht haben !
Die "Vierkantanfräsung" ist in meinen Augen ein Aufnahmeloch für das Werkzeug mit dem die
Kupplung hergestellt wurde, oder diente für weitere Bearbeitungszwecke !

Gruß Jürgen.

 

Offline MAN-fantast

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 5464
    •  
Re: Steckversteifung gegen Verdrehen?
« Antwort #6 am: 01.02.2013, 17:37:20 »
 - oder ist es so einfach wie die abgebildete Anhängerkupplung mit der "Vierkantausfräsung" eine vom gefederten Typ ist?  ::)
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Prototyp 4P1

  • Gast
Re: Steckversteifung gegen Verdrehen?
« Antwort #7 am: 01.02.2013, 19:59:35 »
Hallo Magne,

ich habe auch so eine und da ist keine Feder drin.


Offline MAN-fantast

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 5464
    •  
Re: Steckversteifung gegen Verdrehen?
« Antwort #8 am: 02.02.2013, 09:55:34 »
Hallo Jürgen,

wie Du sicher verstehst habe ich selber keine von diesem Typ vorhanden, aber das Thema hat meine Neugierde erweckt! ;)  Hast Du zufälligerweise ein paar guten Detailfotos von der kompletten AHK?

Gruss
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Prototyp 4P1

  • Gast
Re: Steckversteifung gegen Verdrehen?
« Antwort #9 am: 02.02.2013, 10:44:15 »
Hallo Magne,

kann ich machen.

Offline kobbi

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 1771
    •  
Re: Steckversteifung gegen Verdrehen?
« Antwort #10 am: 02.02.2013, 10:59:58 »
         Hallo Magne
Kannst du mal Bilder von deinen AHK /Zugmaul einsetzen ,sind die nicht gleich wie in Deutschland ?(bis auf Unterzug)

Ich denke die Unterschiede der AHK`s kommen von verschiedenen Fertigungsverfahren,oder von
verschiedenen Verdrehsicherungen (federbelastete Kugel in einer Senkbohrung).
                              Gruß Jens

Prototyp 4P1

  • Gast
Re: Steckversteifung gegen Verdrehen?
« Antwort #11 am: 02.02.2013, 11:27:26 »
Hallo Magne,

ich habe gerade nachgeschaut und 2 dieser Kupplungen gefunden.
Bild 1 Die Kupplung liegt eng an und lässt sich von Hand nicht verdrehen.
Bild 2u3 Die Kupplung hat einen Luftspalt durch den man einen Stift erkennen kann,
         aber auch diese Kupplung lässt sich nicht von Hand verdrehen.
Bild 4 Rückseite bei beiden gleich.
Um zu wissen wie sie funktionieren, müsste ich sie zerlegen. Die geschweißte wollte ich eh abbauen
um eine Oberlenkerhalterung an den Bock zu schweißen.
Gib mir bitte einen Tag zeit.  :D

Gruß Jürgen.

Offline MAN-fantast

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 5464
    •  
Re: Steckversteifung gegen Verdrehen?
« Antwort #12 am: 02.02.2013, 12:48:34 »
Hallo..

@ Jürgen:  Danke für Deine Bemühungen mit den recht guten Fotos!  Ich sehe es genauso wie Du, das kreuzförmige Loch muss herstellungsbedingt sein.  Eine gefederte Ausführung ist diese AHK bestimmt nicht, in dem Fall würde ein besonderes Federgehäuse mit gehörender Halterung (mit grossem Mittenloch) vorhanden gewesen.  Ich schlage vor; der Stift ist eine federbelastete Verdrehbegrenzung um es einfacher beim Ankuppeln zu machen... ::)

@ Jens:  Die Standardausrüstung (bis 4R3) war bei uns immer eine starre AHK und die meisten MANs wurden beim Importeur auf Unterzug umgebaut um die norwegischen Anhänger verwenden zu können.  Sonst waren auch manchen Anhänger mit drehbarem Zugauge ausgerüstet.

Gruss
Magne   
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Prototyp 4P1

  • Gast
Re: Steckversteifung gegen Verdrehen?
« Antwort #13 am: 02.02.2013, 13:02:42 »
Hallo Magne,

ich habe die Kupplung vom Bock getrennt !
Es befand sich sehr viel festgebackener Rost und Staub dazwischen !
Nun sehe ich eine durchgehende Hülse mit Kreuzprofil an hinterem Ende befindet sich eine
wahrscheinlich angeschmiedete Scheibe, denn von der Innenseite der Kupplung ist das
Kreuzprofil verschweißt ! :o Die Nähte sind glattgeschliffen, aber man kann sie fühlen !
Ohne die Schweißnähte zu trennen bekommt man die Kupplung nicht auseinander !
Die Kreuzprofilhülse mit Scheibe besteht aus einem Stück !
Da sich die Kupplung noch nicht bewegen lässt gebe ich dem Rostlösemittel nun Zeit zu wirken.  :D
Es könnte tatsächlich eine Feder verbaut sein, denn der Flansch der Kupplung ist länger als
bei den anderen Kupplungen. Wenn dies so ist wird ein drehen der Kupplung erst unter Last
möglich sein, wenn die Feder zusammen gedrückt wird ! Wenn der Rostlöser seine Wirkung zeigt
wissen wir evtl. mehr !?
Was meinst Du oder Ihr ?

Gruß, Jürgen.

Offline Lef.

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 5805
  • AS 440 A, IHC D439, Gutbrod 2400, Ritscher 412
    •  
Re: Steckversteifung gegen Verdrehen?
« Antwort #14 am: 02.02.2013, 13:32:18 »
Hallo Jürgen,
für mich macht es keinen Sinn, wenn das Zugmaul sich nur bei Belastung drehen kann.
Ich bin auch gespannt, was dabei rauskommt.

Gruß
Jörg

Prototyp 4P1

  • Gast
Re: Steckversteifung gegen Verdrehen?
« Antwort #15 am: 02.02.2013, 13:42:23 »
Hallo Jörg,

wenn nix dranhängt braucht es sich doch auch nicht zu drehen, dachte ich !?
Es scheint ja zumindest ein Vorläufer- oder Zwischenmodell zu sein !?
Auch wenn nur der Stift oder ähliches freigegeben werden muß, müsste doch die
Kupplung wenn auch nur minimal auseinander gezogen werden.

Offline Lef.

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 5805
  • AS 440 A, IHC D439, Gutbrod 2400, Ritscher 412
    •  
Re: Steckversteifung gegen Verdrehen?
« Antwort #16 am: 02.02.2013, 13:46:24 »
Jürgen,
du hast schon recht, wenn nichts dranhängt, braucht auch nichts zu drehen.
Was ist aber, wenn das was dranhängt schiebt?

Es kann natürlich sein, daß die Konstrukteure noch auf der optimalen Lösung waren.

Gruß
Jörg

Prototyp 4P1

  • Gast
Re: Steckversteifung gegen Verdrehen?
« Antwort #17 am: 02.02.2013, 15:06:21 »
Hallo Jörg,

ja was ist wenn was schiebt, oder schräg zieht ?
Dazu eine erlebte Situation :
An meinem 4P1 ist "die normale Ausführung" ohne Kreuzprofil verbaut.
Ich war mit meinem Einachskipper mal unterwegs um Dreck an einem Hang abzukippen
nachdem der Dreck heruntergerutscht war kippte der leere Hänger plötzlich um in höchster
Kippstellung und rutschte seitlich schräg zum Trecker den Hang hinunter.  :o
Die sonst eigentlich leichtgängig drehbare Kupplung muß sich wohl durch den Schrägzug
verkanntet haben und drehte sich nicht mit, der Hänger blieb in ca 45 Grad Stellung zum
Trecker stehen und die massive Anhängeöse verdrehte sich und steht seitdem schräg ! :o
Wäre der Hänger voll beladen schräg zum Trecker weggerutscht hätte er den Trecker evtl. mit umgerissen.
Deswegen bin ich der Meinung ein drehen egal welcher Kupplungsausführung ist nur möglich wenn nicht zuviel
Zug oder Druckkraft vorhanden ist, so das die Reibungskräfte das drehen noch ermöglichen müssen.

Gruß, Jürgen.
« Letzte Änderung: 02.02.2013, 15:17:43 von Prototyp 4P1 »

Offline MAN 2K3

  • > 250 Beiträge
  • ****
  • Beiträge: 306
    •  
Re: Steckversteifung gegen Verdrehen?
« Antwort #18 am: 02.02.2013, 16:15:26 »
Hallo MANler,
ich habe auch eine solche Kupplung mit Kreuzprofil. Meine Kupplung lässt sich sehr leicht drehen und rastet in den entsprechenden Stellungen ein. Wie das genau aussieht kann ich nicht sagen, da man die Kupplung ja nicht auseinandernehmen kann. Ich stelle es mir aber so vor, dass in der Welle Vertiefungen sind, in die eine Kugel -oder ähnliches- mittels einer Feder einrastet.
Gruß
MAN 2K3

Offline Karl-Ernst

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 3045
    •  
Re: Steckversteifung gegen Verdrehen?
« Antwort #19 am: 03.02.2013, 00:16:18 »
Meine Kupplungen am 4P und 4R3 lassen sich auch leicht von Hand drehen und rasten in der entsprechenden Stellung ein.
Wie es genau aufgebaut ist aknn ich morgen mal einen Bekannten fragen, er kennt sich normalerweise in all den Sachen sehr gut aus.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst