Hallo Felix,
da ich auch vor diesem Problem stand, habe ich meinen Dreherkollegen darauf angesetzt. Der Hebel (vom 440er) besteht aus einem Kohlenstoffstahl, (unlegierter Qualitätsstahl) ganz genau wurde es nicht eruiert, das hätte eine komplette Materialanalyse benötigt.
An meinem Hebel konnte man mit der Feilprobe gut erkennen wie die Spitze eingehärtet wurde, die ersten 3-4 cm sind glashart danach wird es schnell immer weicher, nach gut 10cm ist keine Härtung mehr erkennbar.
Selbstverständlich kann man jetzt durch schweißen Material auftragen, dies ist dann aber weicher als der Rest des Hebels.
Mir sind Elektroden für E-Handschweißen die zum Aufpanzern geeignet sind bekannt, sowas wird z.b bei einem Baggerlöffel gemacht.
Ob sich das jetzt für diesen Anwendungsfall eignen würde übersteigt meine Kenntnisse.
Außerdem gilt es zu beachten das sich durch die Hitze des Schweißens das Material dahinter in "unbekannte Richtung" verändert.
Das kann gut gehn, muss aber nicht, ein
Sprödbruch könnte die Folge sein.
Das Risiko lässt sich senken indem der Hebel nach dem Schweißen normalgeglüht und die Spitze wieder eingehärtet wird.
Zusammengefasst könnte man sagen: Aufschweißen mit Standart Schutzgas ist einfach und günstig möglich, aber leicht Risiko behaftet und hält bei einem vorsichtigen Fahrer auch eine gewisse Zeit, aber niemals so lange wie das Original.
Ich habe zu einer Neuanfertigung gegriffen, das ist nicht nur kosten intensiv sondern auch auch aufwendig. (Biegen des Hebels, wieder verlöten mit der Kappe) das ist zwar dann die 100% Lösung, aber ob es auch "notwendig" ist muss man selbst entscheiden.
Grüße
manni