Hallo,
da mich eine Jugenderinnerung mit dem B18A verbindet habe ich mir vor einiger Zeit einen eigenen B18A/1 in sehr gutem Zustand zugelegt.
Wie man hier (
https://forum.man-traktor.de/motor/drehzahlregler-b18a1-2k1-2k2-2k3-4k1-2l1-2l2-2l3-4l1/) nachlesen kann bin ich aber seit ich den Schlepper dastehen habe nicht 100% mit der Motorleistung zufrieden.
Zunächst etwas planloses Rumschrauben an der ESP führte irgendwie zum Sägen im Leerlauf.
Mit Theos Hilfe hatte ich den Reglerspalt überprüft und den Förderbeginn eingestellt (der musste vorher deutlich zu spät gewesen sein / hierzu bin ich noch immer einen kleinen Bericht schuldig) - zunächst ohne Ergebnis. Weitere Versuche mit der Einstellung des Gestänges und der Nullföder- / Leerlaufeinstellschraube führte neuerlich zu einer stabilen Leerlaufdrehzahl - eine wirkliche Leistungsabgabe (sanftes Anfahren) ist aber nur bedingt möglich (der Regler kann nicht nachregeln). Auch dazu bin ich noch einen Bericht schuldig.
Nun aber zum Thema hier:(Zahlen in eckigen Klammern [] beziehen sich auf die Zeichnung im Anhang)Da trotz gut eingestelltem Förderbeginn die Leistungsausbeute gefühlt immer noch etwas mau ist und bei niedrigen Temperaturen auffällt, dass ein Zylinder länger zum starten braucht als der andere, habe ich mich mal an eine andere Stelle gewagt.
Bei Laufendem Motor sieht man deutlich eine Undichtigkeit an der Überwurfschraube der Einspritzdüse [20] des Schwungradseitigen Zylinders - es treten (in geringer Menge, aber sichtbar) Blasen und Flüssigkeit aus. Das muss auch schon länger so sein - man sieht am Block deutlich von oben nach unten laufende Verschmutzungen (siehe Bild1 im Anhang), die von diesem Flüssigkeitsaustritt herrühren.
Also habe ich die Düse ausgebaut und siehe da: es stehe Kühlwasser in der Kolbenmulde
Zweite Düse ausgebaut - alles trocken.
Im Nächsten Schritt habe ich das Kühlwasser abgelassen und den Zylinderkopf demontiert. Im Wasser war kein Öl zu finden (was keine Überraschung war, da ich regelmäßig in den Kühler schaue) und dien Dichtung sah makellos aus.
Fragen:
- werden die Düsen im Bereich der Überwurfmutter [22] irgendwie vom Kühlwasser umspült? (Das Material + Ablagerungen deuten darauf hin - Fluten der in Frage kommenden Kanäle mit Ballistol zeigt aber keinen Durchtritt in Richtung Düse bzw. Öffnungen im dem Bereich gibt es auch keine)
- könnte selbiges dann über keine undichten Konus in den Zylinder laufen?
- falls 2x nein: wo könnte das Wasser noch herkommen? Doch von der Dichtung?
Im Anhang findet man ein paar Bilder. Man erkennt im kühlerseitigen Zylinder Öl, das mir beim Abheben des Kopfs reingelaufen ist und im Bereich des schwungradseitigen Zylinders zusätzlich zum Öl noch Wasser, das auch in der Kolbenmulde steht. Ebenfalls fotografiert habe ich die Düsen.
- Bild1: Heruntergelaufener Siff am Block
- Bild2: Zustand direkt nach Abheben des Kopfs
- Bild3: 1x abgewischt, immer noch Wasser in der Mulde
- Bild4: weitergekurbelt
- Bild5 + Bild6: Düsen mit Konen
- Bild7: Kopf, grob abgewischt
Jetzt meine Frage: wie gehe ich am besten vor?
Neue Konen habe ich vor einiger Zeit vorsorglich bei MAN-Ulli bestellt, eine neue Dichtung habe ich auch zur Hand...
Liebe Grüße und einen Guten Rutsch ins neue Jahr!