Autor: MDM5 Thema: AS 440A  (Gelesen 343515 mal)

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Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #400 am: 14.06.2017, 20:32:47 »
Hallo Jens,

...aber manchmal muß es schnell gehen.

das kommt mir bekannt vor, bei anderen Arbeiten/Projekten mache ich es so: die Methode die mich ohne Umwege zum Ziel bringt (ohne Schäden zu verursachen versteht sich) wird benutzt. 
Beim 440er ist das was anders, das ist mein "A-plus" Projekt, hier nehme ich mir die Zeit die ich brauche, der Lerneffekt, austesten des möglichen, verbessern der eigenen Fähigkeiten steht da im Vordergrund.

Die Bohrstange habe ich schon länger in der Bucht beobachtet und in einen günstigen Moment zugeschlagen, (das Klemmprisma dazu hatte ich schon) die Preise sind da teilweise schon heftig.

Genug geschrieben, die Bilder sind wieder dran.

AS 440A - 3504.JPG

Die neue Mutter ist super leichtgängig das warten hat sich gelohnt.
Mein Dreher Kollege hat die Verzahnung der Handbremstrommel etwas kleiner gemacht um den Verschleiß der Welle auszugleichen. Perfekt gelungen ist dies nicht da die Welle nicht gleichmässig verschlissen ist.
Er hat mir geraten zur Verbesserung des Eingriffs zwischen Welle/Nabe die Spalte mit einem Reparatur Fügekleber aufzufüllen. 

Das Zeugs ist zum Sprühen. ich hätte vorher abdecken sollen....

AS 440A - 3506.JPG

Trommel aufstecken, Sicherungsblech einlegen, da ich dem Blech nicht restlos vertraue gibts einen Tropfen Schraubenkleber.

AS 440A - 3508.JPG

Mutter handfest aufgeschraubt, dann Getriebedeckel hochgehoben 2 Gänge gleichzeitig eingelegt um eine Blockade hervorzurufen.

Das Werkzeug hat seinen ersten Härtetest.

AS 440A - 3509.JPG

Als nächstes: aufstecken des Kupplungsflansches wie er in der Ersatzteiliste heißt.

AS 440A - 3511.JPG

Hmmm, außer das nicht sauber lackiert wurde, passt das Teil auf einmal nicht mehr, wobei hatte ich das jemals probiert ?
Die Trommel ist ja neu, also könnte mein Kollege auch einen Fehler gemacht haben.
Nachdem ich aber nochmal genauer hingesehen habe fällt auf das das Sicherungsblech nach DIN zu groß ist.
Zur Sicherstellung schnell das alte drangehalten, ja war kleiner.

Ok, also schnell wieder runterschrauben bevor der Schraubenkleber aushärtet.
Blech mit Sekundenkleber auf einen Ring befestigt und abgedreht.

AS 440A - 3512.JPG

Alles mit Aceton saubergemacht neuer Schraubenkleber drauf, mit der kurzen Umschaltknarre hat man nicht viel Hebel, aber ich versuche alles herauszuhohlen was der Unterarm hergibt. Ich bin mir sicher das die nicht mehr von selbst aufgeht, das Werkzeug hat auch gut gehalten.
Das Sicherungsblech liegt jetzt Plan an, ein sehr spitz geschliffener Schraubenzieher bringt die Lösung.

AS 440A - 3515.JPG

Nun jetzt endlich zum Kupplungsflansch, die Teile liegen schon bereit.

AS 440A - 3517.JPG

Bei den Montageflächen bin ich mit Kupferpaste drübergegangen die Schrauben sind zu Sicherheit geklebt, ein Stück Draht aus der Restekiste verleiht den "Originalen Look"

AS 440A - 3523.JPG

gleich gehts weiter...

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #401 am: 14.06.2017, 21:19:49 »
Die Fotodokumentation läuft bei solchen Aktionen im Hintergrund, sonst hätte ich jetzt schon den ersten Bock abgeschossen.
An das kleine Kugellager hätte ich bei meinem Glück erst gedacht nachdem alles fertig gewesen wäre.  ::)

Also Lager gesucht und draufgesteckt, als nächstes die beweglichen Stellen eingestrichen.

AS 440A - 3522.JPG

Abtrieb ranfahren.

AS 440A - 3524.JPG

Als erstes wurde eine alte Decke (selbstverständlich farblich passend) darübergelegt um nicht unmengen Kratzer zu machen.

Es war trotzdem eine mords Fummelei bis man dahinter kommt wie es geht, es gibt nur einen Weg (außer man hätte die Bremsgrundplatte noch weggelassen) 45° von links oben reinkippen, dabei geht es um jeden Milimeter, knapper hätte es nicht sein dürfen.

Ich habe noch den federnden Hebel aufgesteckt um einen guten Angriffspunkt zu haben.

AS 440A - 3526.JPG

Der Wellendichtring und das Lager wurden vorsorglich schon geölt aber der Lagersitz ist ziemlich streng und erst mit viel gewackel geht der Abtrieb in die finale Position.

Angefangen die Schrauben einzudrehen, es gibt 3 Verschiedene Längen, wenn man sich jetzt noch notiert hätte welcher wohin kommt...

AS 440A - 3530.JPG

Aber es gibt gleich ein viel ernstzunehmenderes Problem.

AS 440A - 3533.JPG

Der Allrad lässt sich nicht komplett schalten. es fehlen gut 5mm
Solche Momente bedeuten immer Kopfschmerzen, nach einer Weile wirr herumgelaufe geh ich es logisch an und beim Blick auf die Fotos vom zerlegen habe ich einen Verdacht.

Er muss wieder runter.

AS 440A - 3534.JPG

Auf der Werkbank habe ich den Schalthebel angebaut um die Funktion beobachten zu können, und es ist wie gedacht die Schaltmuffe steht am Kugelllager an.

AS 440A - 3535.JPG

Man sieht außerdem das die Welle aus dem Lager hervorsteht, hier vermute ich den Fehler.
Mit einem kleinen Abzieher wird das Lager ein Stück bewegt bis beide Plan sind.

Der Versuch bestätigt meine Vermutung.

Erfolg!
AS 440A - 3537.JPG

Nun kanns ja weitergehn, Abtrieb wieder rauffummeln, je öfter man das macht desto schneller geht es.
Das ausrichten der Bohröcher aufeinander bleibt aber lästig.
Nun wieder die Schraubengeschichte, es gibt 6 kurze 3 mittlere und einen langen.

Hier hilft nur ausprobiern, wobei die Positionen der kurzen Schrauben sind schnell gefunden.
An gewisse Stellen kommt man mit Drehmomentschlüssel nur mehr extrem knapp.

AS 440A - 3541.JPG


Einer geht noch...


Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #402 am: 14.06.2017, 21:44:55 »
Die Bremsenteile stellen eigentlich keine große Herausforderung dar, wobei ein zweites paar Hände wäre schon sehr hilfreich gewesen.

AS 440A - 3543.JPG

Kupferpaste überall.

AS 440A - 3544.JPG

Den federnden Hebel komplett reinzubringen ohne die Welle gegen zuhalten war auch sehr schweißtreibend.

AS 440A - 3545.JPG

Den Seegering habe ich vergessen zu kaufen, steht aber schon auf meiner Liste und wird nachgeholt.

Die Verzahnung stimmt gut überein.

AS 440A - 3546.JPG

Zum Schluss noch den Allradschalthebel versplintet und die Feder eingehängt.
Es bleibt noch Zeit das Bremsgestänge zu montieren.

AS 440A - 3549.JPG

Es ist noch genauso wenig Platz wie bei der Demontage aber dafür ist nicht alles mit schwarzer Pampe bedeckt.

AS 440A - 3551.JPG

Das wärs jetzt gewesen, ich bin schon mitten im zusammenräumen als eine Klammer übrigbleibt.
AJA! da war ja was, meine Bremse war verbastelt und dieses Teil hat gefehlt.

AS 440A - 3552.JPG

Die Klammer ist aus Federstahl und weiß sich gegen die Montage zu wehren. Erst 2 Kombizangen machen hier fertig.

Abschlußfoto:

AS 440A - 3553.JPG

Die Lagergeschichte ist ziemlich böse, eventuell war ja hier eine Beilagscheibe oder ähnlich verbaut, wie soll man sonst darauf kommen das das Lager nicht bis zum Anschlag rauf darf?

Trotz der Hartnäckigkeit diverser Bauteile bin ich sehr zufrieden über diesen langen Tag.


schöne Grüße aus Tirol

manni
 

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #403 am: 18.06.2017, 10:36:28 »
Hallo zusammen,

wie einige schon bemerkt haben dürften liegt die Schwungscheibe auf einer Palette und der Kuppungsautomat auf der Waschanlage. Wenn man an mehreren Ecken gleichzeitig Baustellen aufreißt dann passiert sowas.

Ein alter Kollege meines Vaters wurde vor einiger Zeit angeheuert um mir beim Motor auf die Finger zu schauen.
Bis heute ist leider immer wieder was dazwischen gekommen und die beginnende Urlaubssaison macht es nicht besser.
Ich habe schon mal begonnen diverse Anbauteile abzubauen und begutachten hier mein Bericht dazu:

Der Motor steht aktuell noch im "letzten Eck" etwas umständlich so zu arbeiten, aber wird schon gehn.

Nachdem der Luftfilter abgeschraubt ist wurde grob mit einem Lappen der Innenraum der Pumpe getrocknet überall hängen Dieseltropfen, die Undichtigkeiten zu stoppen wird noch eine Aufgabe werden.

AS 440A - 3297.JPG

Die silberne Leitung geht über die Handpumpe und macht diese unbenutzbar, das kommt definitiv anders.

Es gibt ja Situationen wo der alte Spruch "viel hilft viel" stimmt, hier aber eher nicht. Wenns mit 2 Dichtringen nicht dicht wird dann mit 5 schon gar nicht.

AS 440A - 3299.JPG

Die Schrauben sind angeballert wie blöd, das kann noch heiter werden.
Das Gasgestänge wird als erstes abgebaut, danach lässt sich die schwarze Leitung als erstes lösen der Schottnippel kurz danach.
Als nächstes der Schlauch der Einspritzpumpe, auch hier wieder Gewaltanwendung notwendig.

Dieser Schottnippel ging noch raus, aber der andere mit der silbernen Leitung rührt sich nicht mehr.

AS 440A - 3301.JPG

Man möchte meinen da eh schon alles in Diesel getränkt ist das hier sollte leicht gehen, aber den Gefallen machen mir die Teile nicht. Rostlöser aufsprühen und inzwischen etwas anders machen.

Die vermackten Überwurfmuttern der Einspritzleitungen bedeuten sicher weiteren Ärger.

AS 440A - 3307.JPG

So schlimm wurde es dann aber doch nicht, aber zugedreht wie verrückt waren sie doch.
Abdeckkappen für Pumpe und Düsen habe ich schon vor einer Weile besorgt.

AS 440A - 3309.JPG

So und jetzt nochmal zur störrischen Leitung, auch ein weiterer Versuch schlägt Fehl.
Heiß zu machen habe ich wegen der Dieselsauerei nicht gewagt, ich wäre nicht der erste der sich die Werkstatt mit solch einer Aktion anzündet.
Also gewartet bis mein Vater kommt, die Leitung abgezwickt damit sich ein Ringschlüssel draufstecken lässt und außen mit einem weiteren Ringschlüssel drehen.

Puh, das war nicht lustig aber er ist raus.

AS 440A - 3325.JPG

Die Überwurfmutter war so hart angezogen das es das Gewinde herausgerissen hat.
Die Dellen an den Schottnippeln habe dich vorsichtig zurückgeformt und die kleinen Macken im Gewinde gefeilt.
Zuerst hat es ausgesehen als ob hier nur mehr Schrott rauskommt aber die Dinger können wiederverwendet werden.

AS 440A - 3326.JPG

gleich geht weiter...

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #404 am: 18.06.2017, 10:57:26 »
Hier gehts weiter:

AS 440A - 3354.JPG


Die Schrauben sind kein Problem, bis auf den Dreck ist aktuell mal nicht viel sichtbar.

AS 440A - 3355.JPG

M 14 Feingewinde, die waren auch ordentlich zu.

AS 440A - 3359.JPG

Abnehmen der Schwungmasse, dahinter wie zu erwarten eine undichte Asbestdichtpackung.

AS 440A - 3362.JPG

Der Kupplungsautomat wurde abgewaschen und für gut befunden, zerlegen werde ich das Teil nicht, den wieder einzustellen sieht nach viel Arbeit aus.

Die Scheibe war verdreckt aber nicht verölt nach einem Bad sieht das ganz manierlich wieder aus.

AS 440A - 3394.JPG

Man kann noch die Riefen der Maschine sehen die die Scheibe heruntergeschnitten hat, nach 60 Jahren kann das doch nicht sein?

Also genauer betrachten, der Automat ist mit 11.53, die Scheibe ist mit 5.80 gestempelt.
Der Schlepper war also in den frühen 80ern mal auseinender.

AS 440A - 3395.JPG

schöne Grüße aus Tirol

manni

Offline Uliman

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Re: AS 440A
« Antwort #405 am: 18.06.2017, 14:04:53 »
Hallo Manni

Deine Berichte sind immer wieder ein Highlight! Habe vollen Respekt vor Deiner exakten Arbeitsweise! Und lehrreich sind sie auf alle Fälle
 Gruß Uli

Offline MAN-fantast

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Re: AS 440A
« Antwort #406 am: 18.06.2017, 15:26:34 »
Hallo manni,

ich möchte gern zurück zur ESP kehren.  Anscheinend ist die Pumpe mal überholt oder ausgetauscht worden und auf jeden Fall mit einem falschen Deckel bestückt.  Der grosse Entlüfter bereitet die Probleme mit den undichten, umgebogenen Leitungen.  Ich würde empfehlen, wenn möglich, den platzsparenden Originaldeckel mit Entlüftung wie auf dem Bild zu besorgen.

Gruss
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #407 am: 25.06.2017, 14:23:48 »
Hallo Magne,

danke für die Info, wenn es dann soweit ist das ich die Teile ausgebaut habe, werde ich daran denken.

Bosch Dienst gibt es bei mir in der Nähe, bei dem habe ich vor einiger Zeit Federn für die Lichtmaschine geholt und so nebenbei angemerkt das ich eine Pumpe zur Überprüfung hätte.
Fazit: Prüfung bzw austauschen von Ersatzteilen ist kein Problem, für Aufarbeiten ist er nicht eingerichtet aber er würde mir die Pumpe zur "Zentrale" senden die haben schon mehr Möglichkeiten, aber vorher müssen noch andere Sachen gemacht werden.

Da ich nicht untätig war die letzten Tage hier eine Zusammenfassung diverser Aktivitäten:

Bei der letzten "Pinselsanierung" hat man es mit dem Abkleben nicht so ernst genommen.
Ausbohren der Nieten:

AS 440A - 3481.JPG

Die Ameisensäure wirds schon richten.

AS 440A - 3483.JPG

Bei diesen Temperaturen über 30° ist eine Reaktion schon nach 5 min zu beobachten.

Reste abgewaschen:

AS 440A - 3486.JPG

Optimal, das Schild wird eingelagert, weiter zum nächsten Teil.

Sicherungsbox:

AS 440A - 3498.JPG

Es sind zwar 3-4 Schichten drauf aber sie werden schnell angegriffen.
Wie zu erwarten wurde das Bakelit oberflächlich angegriffen, auch einige feine Kratzer sind im Deckel.
Durchschleifen mit 300er, Finish mit 1000er, danach auspolieren mit Tuchscheibe.

AS 440A - 3502.JPG

Die Kontakte und Messingstreifen müssen noch irgendwie gereinigt werden, aber das ist ein eigenes Thema.
Vor kurzen bin ich auf die Methode: Polieren/reinigen mit Walussschalengranulat gestoßen, vielleicht hilft mir das hier weiter...

Da die Motorgeschichte einfach nicht in Bewegung kommen will, (Ich überlege aktuell den Motor vor dem öffnen noch reinigen zu lassen..) werde ich nun bei den Teilen der Vorderachse beginnen.

Die Allradteile sind verbaut, nun ist der Vordertragblock per Kran wieder "erreichbar"

AS 440A - 3565.JPG

Anbauteile entfernen:

AS 440A - 3567.JPG

Die Augen waren böse angedreht, ich dachte zuerst an Rost aber das Gewinde ist gut eingefettet, also eine Stange durchgesteckt und mit dem schweren Hammer beim drehen mitgeholfen.

Ich habe den Block mit dem Kran auf den Wagen gehoben und zum entlacken in die Lackierkabine gebracht.
Bilder demnächst.


schöne Grüße aus Tirol

manni

Offline kobbi

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Re: AS 440A
« Antwort #408 am: 26.06.2017, 08:19:43 »
                         Moin
,, Die Kontakte und Messingstreifen müssen noch irgendwie gereinigt werden, aber das ist ein eigenes Thema.
Vor kurzen bin ich auf die Methode: Polieren/reinigen mit Walussschalengranulat gestoßen, vielleicht hilft mir das hier weiter... "

Ein Bekannter von mir,hat die Batteriepole in Backpulver mit Wasser aufgemischt eingelegt  :o ,
ich hab nur das Endergebnis gesehen,metallisch rein  :o .
Ich habs selber noch nicht versucht.
                                         Gruß Jens
         

Offline Andy 4S2

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Re: AS 440A
« Antwort #409 am: 26.06.2017, 12:57:16 »
Glasperlen strahlen geht auch
Gruß Andy

Offline Peer

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Re: AS 440A
« Antwort #410 am: 26.06.2017, 19:53:00 »
Ich habe mich die Tage an elekrolytischem Entrosten versucht.
Eine ordentliche Ladung "Waschsoda" in einen Eimer Wasser. Bauteil rein und Strom drauf (Labornetzteil oder Batterieladegerät um die 10A, Werkstück an Minus, Gegenelektrode an Plus).
Das funktionierte eigentlich ganz gut, auch tieferer Porenrost wurde gelöst. Dabei bildet sich eine Schlammschicht die man mit einer Bürste unter fließendem Wasser problemlos beseitigen kann. Es dauert zwar seine Zeit, aber man muss ja nicht davor sitzen und sich das Geblubber ansehen ;-)

Der Effekt ist von Stromstärke und Oberfläche abhängig. Unter 5A passiert praktisch nix. Bei größeren Flächen braucht es auch mehr Strom.

Achtung bei Legierungen - hier können die Metalle ungleichmäßig herausgelöst werden. Da ist vielleicht eine sachtere Methode angemessen.
« Letzte Änderung: 26.06.2017, 22:49:32 von Peer »

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #411 am: 30.06.2017, 22:16:18 »
Hallo euch dreien,

ja Methoden gibt es sehr viele, ich versuche gern immer wieder mal was neues. Mittlerweile habe ich einen Händler ausfindig gemacht der mir einen Kübel Walnussschalengranulat sendet, ich bin schon sehr gespannt wie sich das Zeug verhält.

Mit elekrolytischem Entrosten habe ich etwas Erfahrung (2 mal angewendet) In diversen Foren wurde geraten den Strom so zu wählen das nur kleine Bläschen aufsteigen, wenn der Strom zu hoch ist wird auch "gesundes" Material abgetragen.

Ich habe mich beim folgenden Zahnrad im Bereich von etwa 2-3A bewegt, benutzt wurde ein altes PC Netzteil der Strom wurde durch umstecken auf verschiedene Spannungen "eingestellt"

Was ich als erstes herausgefunden habe, ist das als Anode blanker Stahl und verzinkte Teile praktisch unbrauchbar sind, sie korrodieren schnell und der Stromfluss kommt fast zum erliegen, ein Stück rostfreies Blech (1.4301) verhält sich wesentlich besser.
Der Kontakt am rostigen Bauteil war auch ein Problem, ich hatte zuerst einfach etwas Draht drumgewickelt, dadurch gab es aber einen erheblichen Fehlerstrom weil der Übergang vom Kupfer ins Wasser viel niederohmiger ist als vom rostigen Teil, ich habe dann einen isolierten Draht genommen, nur ein Stück blank gemacht und am Bauteil mit der Feile an einer kleinen Stelle den Rost abgekratzt, der Unterschied war beträchtlich.
Teile die Hohlräume haben stellen ein weiters Problem dar, der Stromfluss ist im inneren praktisch Null, wenn man also auch drinnen entrosten will muss hier die Anode platziert werden, was schwierig werden kann, wegen Kurzschlüssen.

Bei zu hoher Dosierung der Waschsoda gab es bei mir Ablagerungen davon am zu entrostenden Bauteil.

Es wurden 4 Durchgänge mit je ~12h gefahren dazwischen immer wieder unter fließenden Wasser bürsten.

Ein paar Fotos dazu.

Ausgangszustand:

AS 440A - 010.JPG

Versuchsaufbau:

AS 440A - 003.JPG

Finale:

AS 440A - 021.JPG

Soviel zu meinen Erfahrungen mit diesem Thema.

Auch in dieser Woche ist wieder viel (in diversen Bereichen) am MAN passiert:

Das Lenkrad ist so krumm, das ich schon auf der Suche nach einen Ersatzteil war.
Ich hatte dann allerdings eine Idee wie ich eventuell die Macke herauskriegen könnte,
also Versuch macht klug schlimmer kanns eh nicht mehr werden.

Lenkrad in der Presse fest eingeklemmt und mit kleiner Wasserwaage die niedrigste Stelle gesucht.

AS 440A - 3488.JPG

Dann mit einem Nageleisen zwischen Tischchen und Ring gefahren und fest hochdrücken.
Nach ein paar Durchgängen begann der Fehler immer weniger zuwerden.

Lenkrad in Drehbank gespannt und den Lauf optisch kontrolliert.

AS 440A - 3489.JPG

Hey, da kann man schon fast von Rundlauf sprechen, gut 5mm Schlag sinds zwar immer noch aber das ist kein Vergleich zu vorher. Ein paar Risse sind im Kunststoff ich weiß da einen Kollegen der Hauptberuflich mit GFK arbeitet, dem werde mal ich einen Besuch abstatten.

Manchmal habe ich nur ~2h Zeit und Muße und dann entstehen z.B solche Sachen:

Abdeckung Differentialsperrhebel:

AS 440A - 3491.JPG

Das Blech ist total verdellt eine Neuanfertigung ist weniger Arbeit als die Reparatur.
Ich habe versucht die Blechstärke zu bestimmen, von 0.9 - 1.4 war so alles dabei.
Egal, ein Stück 1.5er aus der Restekiste gesucht und losgehts.

Mit der Handstanze die Löcher grob herausgezwickt, nachgefeilt und abgerundet.

AS 440A - 3493.JPG

Die Bohrungen werden erst gemacht wenn das Trittblech fertig ist, damit sie mit Sicherheit übereinstimmen.

AS 440A - 3496.JPG

Weiter gehts wenn ich die Fotos fertig sortiert habe.

schöne Grüße aus Tirol

manni

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Re: AS 440A
« Antwort #412 am: 02.07.2017, 10:56:29 »
Hallo MAN's

Derzeit ist in der Arbeit bei mir nicht viel los, ich kann des öfteren früher weg und bin dann in 15 min zuhause, das sorgt für gute Fortschritte.

Der Vordertragblock steht schon zum entlacken/entrosten bereit. Es ist total unterschiedlich, da gibt es Stellen wo es sehr schnell geht und es gibt Stellen wo ich 3 mal hin muss da die Farbe wie verrückt schmiert, da wechsel ich gerne auf die Reinigungsscheibe die hat da leichteres Spiel.

AS 440A - 3570.JPG

Mit den unerreichbaren Ecken mühe ich mich nicht mehr ab, das geht mit Strahlen einfach viel schneller.

Da der Block schon durch ist, gleich noch einen Haufen Teile nachgeholt.

AS 440A - 3571.JPG

Nachdem die Zopfbürste ihre Arbeit getan hat ist der Strahler dran.

AS 440A - 3573.JPG

Wichtig ist mir das der Rost verschwindet, die Farbreste innen sehe ich eher unkritisch. 

AS 440A - 3574.JPG

Alle Teile zurück in meiner Werkstatt, die eigentliche Arbeit beginnt aber erst jetzt.

AS 440A - 3576.JPG

Austreiben der alten Stifte, teilweise waren sie schon abgebrochen oder verbogen.

AS 440A - 3577.JPG

Entfernen der alten Dichtmasse und reinigen der Bohrungen/Gewinde.
 
AS 440A - 3579.JPG

Dichtmasse mit der Drahtbürste zu entfernen geht zwar schneller aber die Löcher werden dabei "ausgefranst"
Daher verwende ich einen Schleifpilz.

Das Zugmaul wurde nach dem Gießen wohl "vergessen" , Grate und überstehendes Material werden mit dem Geradeschleifer eingeebnet.

AS 440A - 3583.JPG

Hier muss noch fertig zerlegt werden:

AS 440A - 3585.JPG

AS 440A - 3586.JPG

gleich gehts weiter...

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #413 am: 02.07.2017, 11:30:23 »
Der Lageraußenring lässt sich mit dem Innenauszieher nicht greifen, ich nehme mal probehalber einen kleinen Abzieher bei dem ich die Haken umdrehe.
Zum Glück haben sie damals bei MAN vorausgesehen das der Ring eventuell mal raus muss und 2 Taschen dahinter gefräst, wo man eingreifen kann.

AS 440A - 3589.JPG

Eigentlich sollte man nicht die Schraubenschlüssel für sowas zweckentfremden aber manchmal siegt die Faulheit.
Nachdem etwas Rostlöser eingesprüht wurde geht der Ring fast ohne Widerstand heraus.

So wie der Dichtring aussieht ist es kein Wunder das das ganze Öl ausgelaufen war.

AS 440A - 3591.JPG

Bei der anderen Achsgabel hängt der Ring richtig fest, mit dem Abzieher wird soweit als ich mich traue vorgespannt und der Ring mit etwas Kältespray geschockt.
Das funktioniert, allerdings nur einmal.

AS 440A - 3600.JPG

Gut 4 mm hat er abgehoben, jetzt sitzt er richtig fest.

AS 440A - 3601.JPG

Aber der Innenauszieher lässt sich jetzt einsetzten.

AS 440A - 3602.JPG

Und der hatte noch Mühe den Ring rauszubekommen.

Das eingedrungene Wasser hat seine Spuren hinterlassen.

AS 440A - 3607.JPG

Ausziehen der Lagerschale vom Differential:

AS 440A - 3594.JPG

Die saß auch böse fest, aber nicht durch den Rost. Ich habe vorgespannt was möglich war und wieder den Kältespray eingesetzt, ohne hätte ich keine Chance gehabt.

Entfernen des Kegelrollenlagers mit Trennvorrichtung:

AS 440A - 3615.JPG

Auch dieses saß bombenfest, aber der größere Abzieher hatte den längeren Atem.

Dahinter (wieder mal) Rost:

AS 440A - 3616.JPG

Das Differential selbst bleibt zusammen, ich sehe keinen Mehrwert es zu zerlegen.

Einer geht immer noch....

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #414 am: 02.07.2017, 11:49:53 »
Beim Vordertragblock gibt es zwei Löcher wo eingedrungenes Wasser abfließen sollte, der Grat verhindert dies.
Die Lösung heißt wieder mal Geradeschleifer.

AS 440A - 3608.JPG

AS 440A - 3628.JPG

Das Differentialgehäuse ist dran.

AS 440A - 3613.JPG

Dieses ist am gröbsten von allen Gußteilen, hier habe ich eine ganze Weile geschliffen

AS 440A - 3611.JPG

Nachdem dieser Überstand entfernt ist wird auch die Innenseite gebürstet.

AS 440A - 3620.JPG

Der Blick meines "strenges Auges" ruht auf den Buchsen der Achsgabel.

Urteil: Durchgefallen.

Also Auspressen:

AS 440A - 3640.JPG

AS 440A - 3642.JPG

Die Bolzen dazu habe ich mal grob abgemessen: gut 6/10 unrund...

Auch raus damit:

AS 440A - 3618.JPG

AS 440A - 3619.JPG


Fotos hätte ich noch ein paar, mal sehen ob ich heute noch Zeit finde, jetzt ist erstmal der Hausputz dran....    ;)


schöne Grüße aus Tirol

manni


Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #415 am: 03.07.2017, 19:46:49 »
Hallo zusammen,

die Fotos haben nun alle den Weg auf meine Festplatte gefunden, und ich musste feststellen das ich massiv hinterherhinke.

Hiermit unternehme ich was dagegen.  8)

Auch vom zweiten Hebel wurde der Bolzen ausgepresst:

AS 440A - 3658.JPG

Entlacken:

AS 440A - 3662.JPG

Dellen abschleifen:

AS 440A - 3665.JPG

Die Achsschenkelbolzen unten werde ich etwas modifizieren.

Abstechen der Scheibe:

AS 440A - 3678.JPG

Unterseite geplant, gerade soviel entfernt das eine Fläche entsteht.

AS 440A - 3682.JPG

Aufbohren, gleiches Maß wie bei den Hebeln oben.

AS 440A - 3685.JPG

AS 440A - 3687.JPG

Material für die Bolzen organisiert mir ein alter Freund, das kann also dauern...

Nächstes Bauteil: Radnabe Links

AS 440A - 3644.JPG

Hatte mal "Feindkontakt" das Ding (oder war es nur der Randstein ?)
Die 470er Verschlußscheibe wurde herausgedrückt, ich habe zuerst vorsichtig mit dem Hammer versucht die Scheibe auszubiegen aber das Misslang, die Bohrung ist komplett unrund.

Das wird so nichts, nächste Idee währe heissmachen und Dellen zurückklopfen gewesen, es befindet sich aber knapp dahinter die Verzahnung und diese könnte vergütet sein, also besser sein lassen.

Die "Drehbanklösung" wirds werden, wenn auch nicht ganz einfach.
Am Umfang kann ich nicht spannen weil der nicht entgratet ist, also vorsichtig an der kleinen Stufe spannen.
Die würde mir aber mit Sicherheit um die Ohren fliegen, mit einer Gewindestange wird der Anpressdruck erhöht.

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Umspannen, und bohren bis wieder Rundlauf erreicht ist.

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Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #416 am: 03.07.2017, 20:48:40 »
Wieder mal: Ein Baustahl aus der Restekiste.

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Ich habe eine Scheibe (welche ich beschafft hatte, aber durch das ausbohren nun zu klein ist) drangehalten und versucht die Biegung nachzuahmen, nach etwas Übung gelingt es ganz gut.

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Die Scheibe ist in der Mitte 6mm stark also kann ich eine streng gehende Passung machen.

2-3 Hammerschläge später ist auch diese "Baustelle" abgeschlossen.

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Beim Motor wurde das Öl schon vor längerer Zeit abgelassen (kann mich jetzt auf die Schnelle nicht mal mehr erinnern wann das war...) Zustand stark verschmutzt/überaltert der letze Ölwechsel muss Jahrzehnte her sein.
Einen Ölwechsel habe ich nach dem Kauf ja gemacht, da noch nicht klar war wie das ganze ablaufen wird. (Antwort #31)

Wie schon mehrfach angesprochen, ich vermute Schäden/ starken Verschleiß durch da alte Öl, ich werde nun einen Blick in den Motor riskieren.
Der Plan wäre den Stirnradeckel abzunehmen, das kann ich als Dilettant unter " kalkulierbares Risiko" verbuchen.
Abnehmen der Keilriemenscheibe:

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Dabei fällt gleich was ins Auge: Die Schrauben sind "österreichisch" (Fabrikat Bundu) und zurecht geschnitten. Es wird immer wahrscheinlicher das dieser Traktor ohne Hydraulik ausgeliefert wurde.

Abnahme des Deckels:

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Das sieht nicht gut aus, an manches stellen ist die Ablagerung mehrere Millimeter dick, die stinkende Pampe abkratzen wird noch spassig...

Entfernen der Dichtpackung, der Umbau auf Wellendichtring ist so gut wie fix.

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Anschießend Stirnraddeckel wieder angeschraubt.

Motor umgedreht und Dichtpackung Kupplungsseite abgeschraubt:

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Ein bischen rumgemessen: 140 Bohrung im Gehäuse, 115 Flansch der Schwungscheibe, mit diesen Maßen zum Großhändler in die nächste Stadt, diesen Ring gibt es, auch in Material Viton.

Das könnte so laufen:

AS 440A - 3674.JPG

Ich muss mir noch überlegen wie ein Halter aussehen könnte, damit der Ring nicht von selbst abspringt, aber das ist noch weiter weg. Zumindest stimmen die Maße Bohrung und Welle das ist schon viel Wert.
An der Stirnradseite gings nicht so einfach, der Bohrungsdurchmesser muss hier um 1mm verringert werden.


Da steht er nun und wartet auf den Mechaniker.

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Doch es sollte noch ganz anders kommen.

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #417 am: 03.07.2017, 21:23:23 »
Am Mittwoch Abend war ich mit ein paar Kollegen fachsimpeln und das Thema mit meiner Restauration kommt zur Sprache, ein Arbeitskollege meinte ob ich den Motor nicht vorher reinigen lassen möchte, er wüsste jemanden der das mit Trockeneis machen würde. Da ich von der Schmiere schon etwas die Nase voll hatte habe ich einfach "ja" gesagt.

Nicht mal 6h später war der Motor schon verladen und wir auf dem Weg zum Strahler.
Am Abend könnten wir ihn wieder abholen hatte er gemeint, als wir dann Abend wieder vorfuhren und ich den silbern glänzenden Motor sah wurde mir ganz übel...

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Das war kein Trockeneis sondern Mischkorund, beim Gespräch später stellte sich dann heraus das es hier in Missverständnis gab an dem ich auch eine Mitschuld habe.

Ich habe den Motor dann wieder verladen und wir sind nach Hause gefahren, die Zukunft wird weisen ob ich diesen Tag noch bereuen werde...

Aber zumindest außen Blitzsauber ist er jetzt.

Mein Vater hilft mir am Samstag ein bisschen, also ran.

Einstellung ESP:

AS 440A - 3725.JPG

Herausfischen der Schrauben mit Magnet.

AS 440A - 3727.JPG

Jetzt weiß ich auch für was die 4 Löcher neben den Einspritzleitungen gut sind.

Die ESP liegt auf der Werkbank und wie ich kurz weggehe leistet sie sich einen "Umfaller"
Kurz darauf gibt es eine Ölpest.

Damit dies nicht nochmal vorkommt habe ich mich kurz im Holzwerken betätigt.

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Detail Schilder:

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Düsen abmontieren:

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Die erste (#4) geht ziemlich leicht heraus ob es das schon gewesen ist kann ich fast nicht glauben.

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Gleich bei der nächsten werde ich eingebremst die hält Bombenfest.
Auf die Stehbolzen werden Muttern aufgekontert damit lassen sie sich ausdrehen, aber nicht freiwillig.

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Vorsichtiges ziehen mit einer Zange und viel Rostlöser bringen mich zum Ziel.

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Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #418 am: 03.07.2017, 21:40:14 »
Den Motor dann auf eine stabile Box gestellt die Bodenplatte abgeschraubt, mit Kaltreiniger gibt es erste Reinigungsversuche.

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Motor wieder gedreht, Seitendeckel entfernt und weiter waschen.

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Die Ölkohle ist sehr hartnäckig aber langsam geht sie ab.

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Hier hilft nur noch die Spachtel.

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Entfernen der Dichtungen.

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Auch an den Seitendeckeln dicke Ablagerungen.

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Das Bodenblech:

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Zwischenzeitlich hat der Reiniger die Ölpumpe "gelöst" , ich bürste gerade drüber auf einmal habe ich das Teil in der Hand.

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Da die eingestanzten Ziffern auf allen Rädern aber noch gut lesbar sind habe ich wenig Sorgen das wieder zusammenzubringen.

Schlussbild:

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Das war eine Ereignisreiche Woche, aber zwischendurch enorm stressig, die kommende muss ich aber wieder mal was für meinen Arbeitgeber tun sonst gibts Ärger.

schöne Grüße aus Tirol

manni

Offline MDM5

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Re: AS 440A
« Antwort #419 am: 10.07.2017, 20:32:02 »
Hallo MAN-Gemeinde,

ich habe mir die letzten Beiträge nochmal durchgelesen, da ich nicht mehr editieren kann werde ich 2 Dinge einfach nachreichen.

Zu Antwort #416 Abbau der Keilriemenscheibe: Nach dem Waschen stelle ich fest das der Bolzen in der Kurbelwelle für die Andrehkurbel die Scheibe ausgeschlagen hat, was eigentlich nicht sein kann, außer jemand hat die Scheibenfeder in der Kurbelwelle entfernt.
Nachgesehen: Ist weg, nur noch Dreck vorhanden, könnte eventuell mit der Nachgebauten Hydraulik zu tun haben...

Auch an der Einspritzpumpe hat sich mal jemand verlustiert, von den speziellen Beilagscheiben fehlt eine stattdessen wurden Kupferringe eingelegt.

Apropos ESP:  Am Freitag habe ich alles zum Bosch Dienst gebracht, der Meister würde sich diese Woche nach der Durchsicht bei mir melden, mal sehen was dabei rauskommt.

Das Wochenende war wieder einiges los bei mir:

Demontage Stirnräder:

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Anschließend war die Ölpumpe dran, ich kann mit den Teilen so nicht auf die Waschanlage der Kaltreiniger ist schon ziemlich erschöpft. Von der Tankstelle ein paar Liter Diesel geholt und damit vorreinigen.

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Der Putzaufwand ist schon hoch ich brauche zwar keine Farbe/Rost zu entfernen aber der festgebackene Dreck ist sehr
hartnäckig. Nach den 2 Waschgängen werden die Verbrennungsrückstände mit der Drahtbürste abgekratzt.

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Abbauen des Nockenwellen Zahnrades, auch hier wieder viel eingetrocknetes Öl.
Demontage vorderes Blech.

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Na Mahlzeit, Rost verhärteter Dreck und stinkendes Öl, was will man mehr ?

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Detail am Rande: Einer der Schrauben vom Blech ist Länge 16 die restlichen Länge 18, warum wissen wohl nur die Götter.

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Adapterplatte Kupplung:

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Ich habe den Motor dann wieder Kopfüber aufgehangen, der "wichtigste Mann" steht nun bereit.

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Nachdem das Ölansaugrohr weggebaut ist, solls bei den Pleuellagerschrauben losgehn.

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gleich gehts weiter...